Die Verleihung des diesjährige Deutschen Filmpreises ist überstanden und, weil der Deutsche Filmpreis als Teil der Kulturförderung mit fast drei Millionen Euro dotiert ist, dürfen die Gewinner sich über erkleckliche Überweisungen auf ihr Konto freuen. Das ist auch ein Problem dieses Preises, der seit seinem Bestehen kulturelle und kommerzielle Belange miteinander vermischt.
Das war früher, als er noch Bundesfilmpreis hieß und die Gewinner von einer Kommission bestimmt wurden, anders.
Seit 2005 bestimmen die Mitglieder der Deutschen Filmakademie die Gewinner. Das Verfahren ähnelt dem der Oscars. Aber der Oscar ist ein nicht dotierter Preis der Branche, mit dem sie sich selbst feiert. Und ein Oscar ist normalerweise an der Kinokasse Gold wert.
Jedenfalls, die diesjährigen Gewinner sind
Bester Spielfilm – Gold: 3 Tage in Quiberon
Bester Spielfilm – Silber: Aus dem Nichts
Bester Spielfilm – Bronze: Western
Bester Kinderfilm: Amelie rennt
Beste Hauptdarstellerin: Marie Bäumer (3 Tage in Quiberon)
Bester Hauptdarsteller: Franz Rogowski (In den Gängen [Kinostart: 24. Mai 2018 – ähem, das ist noch ein Unterschied zu den Oscars. Da dürfen nur Filme nominiert und ausgezeichnet werden, die bereits im Kino liefen])
Beste Nebendarstellerin: Birgit Minichmayr (3 Tage in Quiberon)
Bester Nebendarsteller: Michael Gwisdek (3 Tage in Quiberon)
Beste Regie: Emily Atef (3 Tage in Quiberon)
Bestes Drehbuch: Fatih Akin/Hark Bohm (Aus dem Nichts)
Beste Kamera: Thomas W. Kiennast (3 Tage in Quiberon)
Bester Schnitt: Stephan Krumbiegel, Olaf Voigtländer (Beuys)
Bestes Szenenbild: Erwin Prib (Manifesto)
Bestes Kostümbild: Bina Daigeler (Manifesto)
Bestes Maskenbild: Morag Ross, Massimo Gattabrusi (Manifesto)
Beste Filmmusik: Christoph M. Kaiser, Julian Maas (3 Tage in Quiberon)
Beste Tongestaltung: André Bendocchi Alves, Eric Devulder, Martin Steyer (Der Hauptmann)
Besucherstärkster Film: Fuck ju Göhte 3
Ehrenpreis: Hark Bohm