
Nach der Wende machte Michael Kraske sich von Iserlohn auf den Weg nach Osten. In Leipzig studierte er Politikwissenschaft und begann als Journalist zu arbeiten. In den vergangenen Jahren schrieb er für die Zeit, Spiegel Online und Reader’s Digest unzählige Reportagen über den Osten und wie er sich veränderte.
In „Der Riss – Wie die Radikalisierung im Osten unser Zusammenleben zerstört“ schreibt er jetzt ein ganzes Buch darüber. Er schreibt eindrücklich über seine Begegnungen mit Menschen, die im Osten leben. Viele von ihnen engagieren sich, oft gegen große Widerstände, in Demokratieprojekten. Andere, die zu Pegida-Aufmärschen gehen oder die AfD wählen, wollen nicht reden. Er schreibt über die bekannten Ost-Personen, deren Positionen entsprechend bekannt sind. Mit einigen traf er beim Schreiben von Reportagen zusammen, mit anderen saß er auf dem Podium.
So entsteht ein durchaus facettenreiches Bild des Ostens, das für den informierten Zeitungsleser nicht frei von Déjà-Vu-Erlebnissen ist.
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Michael Kraske: Der Riss – Wie die Radikalisierung im Osten unser Zusammenleben zerstört
Ullstein, 2020
352 Seiten
19,99 Euro
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Hinweise
[…] Meine Besprechung von Michael Kraskes „Der Riss“ (2020) […]