
Vor drei Jahren erfuhr Maria Zimmermann, dass sie im „Autistischen Spektrum“ sei. Das war, einerseits, für sie eine Erleichterung. Schließlich erklärte die Diagnose warum sie seit ihrer Kindheit immer Schwierigkeiten mit der normalen, alltäglichen Welt hatte und sich in ihr immer falsch verhielt. Andererseits fragte sie sich, was denn Autismus sei. Sie besorgte sich Bücher darüber. Und war von keinem restlos begeistert. Gleichzeitig versuchte sie anderen Menschen ihren Autismus zu erklären. Denn, so Zimmermann in „Anders nicht falsch“: „Wer eine Autistische Person kennt, kennt nur eine Autistiche Person.“
Und so begann sie ein Buch zu schreiben, das vor allem ihren Autismus, ihre Sicht und Wahrnahme der Welt erklärt. Selbstverständlich skizziert sie dabei auch, wo sie sich von anderen Menschen im Autistichen Spektrum unterscheidet und wo nicht.
Ihr inzwischen schon in der dritten Auflage erschienenes Buch „Anders nicht falsch“ ist kein trockenes Sachbuch oder eine textlastige Biographie, sondern ein kurzes, knackiges Buch mit kurzen Texten, einfachen Sätzen und aussagekräftigen Zeichnungen.
Maria Zimmermann wurde 1991 in Zürich geboren. Sie studierte an der Zürcher Hochschule der Künste und schloss es mit der Diplomarbeit „299 Kleider“ ab. Seit 2018 arbeitet sie als Textilkünstlerin.
Lesenswert.
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Maria Zimmermann: Anders nicht falsch
Kommode Verlag, 2023
220 Seiten
25 Euro
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Hinweise