Arte, 20.15
Die Spur des Fremden (The Stranger, USA 1946)
Regie: Orson Welles
Drehbuch: Anthony Veiller, Victor Trivas (Adaptation), Decla Dunning (Adaptation), Orson Welles (ungenannt), John Huston (ungenannt) (nach einer Geschichte von Victor Trivas)
Nach dem Krieg lebt der Kriegsverbrecher Franz Kindler als Charles Rankin in einer Kleinstadt in Neuengland. Dort ahnt niemand, dass der geachtete Geschichtslehrer Rankin ein Nazi und einer der Planer des Völkermords war. Am Vorabend von Rankins Hochzeit mit der Tochter eines Richters tauchen zwei Fremde, ein alter Kampfgefährte und ein Nazijäger, auf. Beide könnten sein neues Leben gefährden.
Seit fünfzehn Jahren nicht mehr im TV gezeigter Noir.
Orson Welles hält „Die Spur des Fremden“ für seinen schlechtesten Film. Das lag sicher auch daran, dass er bei diesem Film keinerlei künstlerische Freiheiten hatte und das Drehbuch bei beschränktem Budget verfilmen musste. Hätte er sich nicht daran gehalten, wäre ihm die Regie entzogen worden. Die Hauptrolle hätte er trotzdem spielen müssen. „Die Spur des Fremden“ ist auch sein erfolgreichster Film. Und es ist ein ziemlich guter Film. Auch wenn er nicht so bekannt ist, wie die Klassiker von Orson Welles („Citizen Kane“).
Sein nächster Film war „Die Lady von Shanghai“
In Deutschland wurde „Die Spur des Fremden“ erst im Februar 1977 gezeigt. Immerhin im Kino.
mit Orson Welles, Loretta Young, Edward G. Robinson, Philip Merivale, Richard Long, Byron Keith
Wiederholung: Dienstag, 14. November, 14.15 Uhr
Hinweise
Rotten Tomatoes über „Die Spur des Fremden“
Wikipedia über „Die Spur des Fremden“ (deutsch, englisch)
Meine Besprechung von Orson Welles’ “Im Zeichen des Bösen” (Touch of Evil, USA 1958)