Impressionen aus Berlin

September 20, 2024

Am Sonntag wird im benachbarten Brandenburg ein neuer Landtag gewählt.


Impressionen aus Berlin: Im Westhafen

September 16, 2024

Heute, kurz vor zwölf Uhr, im Westhafen Richtung Westen blickend. Leider mit bescheidenem Wetter. Ich werde wohl wieder auf den Turm schnaufen müssen. Wenn sie mich lassen.


Im Verhörzimmer: Judith Gridl über ihr Thriller-Debüt „Der tiefste Punkt“

August 21, 2024

Für den Knaur-Verlag ist Judith Gridls „Der tiefste Punkt“ „Das Thriller-Debüt des Jahres!“. Gridls Thriller beginnt fulminant mit einer Schiffskatastrophe. 24 Menschen aus dem Ostsseedorf Reetna sterben. Sie gehörten zu einer Hochzeitsgesellschaft.

Einer der Toten ist der beste Freund von Nina Weber. Die Informatikerin und White-Hat-Hackerin beginnt zusammen mit dem Seenotrettungspiloten Matthew Callaghan nach den Hintergründen für das Unglück zu suchen. Er kam vor drei Jahren aus England nach Reetna und schweigt über seine Vergangenheit. Sie fragen sich, warum während des Unglücks die GPS-Signale gestört waren und ob das Unglück bewusst provoziert wurde.

Ausgehend von dem Schiffsuntergang in der Ostsee erzählt Gridl die Geschichte flott wechselnd zwischen verschiedenen Handlungssträngen, die in und um Reetna, auf der Internationalen Raumstation ISS und in Kenia spielen. Lange bleibt dabei unklar, was diese Orte und Menschen miteinander verbindet und warum die Hochzeitsgesellschaft sterben musste.

Judith Gridl wurde 1970 in Burghausen (Bayern) geboren. In München studierte sie Jura. Seit fast zwanzig Jahren lebt die ARD-Fernsehjournalistin mit ihrer Familie in Berlin. 2017 debütierte sie mit dem Jugendroman „Das Leben meines besten Freundes“. Außerdem schreibt sie Drehbücher und betreibt zusammen mit Klaus Rathje den Literatur-Podcast „Berliner Zimmer“.

Wir unterhielten uns über den Roman, worum es in ihm geht, wie sie schreibt, welche Bücher sie empfiehlt und über Berlin.

Das Interview wurde am Freitag, den 16. August 2024, in Berlin in der Bruno-Lösche-Bibliothek, vor einer hier ebenfalls dokumentierten Lesung des Thrillers, aufgezeichnet.

Judith Gridl: Der tiefste Punkt

Knaur, 2024

368 Seiten

12,99 Euro

Hinweise

Homepage von Judith Gridl

Homepage der Bruno-Lösche-Bibliothek (Veranstaltungsort)

Knaur über den Roman

Kriminalakte: Judith Gridl liest aus „Der tiefste Punkt“


Vorgelesen, mit Erklärungen: Judith Gridl liest aus „Der tiefste Punkt“

August 20, 2024

 

Für den Knaur-Verlag ist Judith Gridls „Der tiefste Punkt“ „Das Thriller-Debüt des Jahres!“. Gridls Thriller beginnt fulminant mit einer Schiffskatastrophe. 24 Menschen aus dem Ostsseedorf Reetna sterben. Sie gehörten zu einer Hochzeitsgesellschaft.

Einer der Toten ist der beste Freund von Nina Weber. Die Informatikerin und White-Hat-Hackerin beginnt zusammen mit dem Seenotrettungspiloten Matthew Callaghan nach den Hintergründen für das Unglück zu suchen. Er kam vor drei Jahren aus England nach Reetna und schweigt über seine Vergangenheit. Sie fragen sich, warum während des Unglücks die GPS-Signale gestört waren und ob das Unglück bewusst provoziert wurde.

Ausgehend von dem Schiffsuntergang in der Ostsee erzählt Gridl die Geschichte flott wechselnd zwischen verschiedenen Handlungssträngen, die in und um Reetna, auf der Internationalen Raumstation ISS und in Kenia spielen. Lange bleibt dabei unklar, was diese Orte und Menschen miteinander verbindet und warum die Hochzeitsgesellschaft sterben musste.

Judith Gridl wurde 1970 in Burghausen (Bayern) geboren. In München studierte sie Jura. Seit fast zwanzig Jahren lebt die ARD-Fernsehjournalistin mit ihrer Familie in Berlin. 2017 debütierte sie mit dem Jugendroman „Das Leben meines besten Freundes“. Außerdem schreibt sie Drehbücher und betreibt zusammen mit Klaus Rathje den Literatur-Podcast „Berliner Zimmer“.

Auf der hier in Teilen dokumentierten kurzweiligen Buchpräsentation liest sie aus ihrem Thriller-Debüt, stellt die Hauptpersonen vor, liefert Hintergrundinformationen zur Geschichte und beantwortet Fragen aus dem Publikum. Das Video endet mit einem Cliffhanger.

Aufnahme: Freitag, 16. August 2024, Bruno-Lösche-Bibliothek (Berlin-Moabit)

Begrüßung: Ina Löbe (Bruno-Lösche-Bibliothek)

Kamera: Axel Bussmer (Kriminalakte)

Judith Gridl: Der tiefste Punkt

Knaur, 2024

368 Seiten

12,99 Euro

Hinweise

Homepage von Judith Gridl

Homepage der Bruno-Lösche-Bibliothek (Veranstaltungsort)

Knaur über den Roman

Kriminalakte: Interview mit Judith Gridl über „Der tiefste Punkt“


Im Verhörzimmer: Jeff Nichols über „The Bikeriders“

Juni 21, 2024

1968 veröffentlichte Danny Lyon den Bildband „The Bikeriders“. In ihm sind Bilder aus dem Leben und von Mitgliedern des Outlaws Motorcycle Club und Interviews, die er mit ihnen führte. Lyon war selbst mehrere Jahre Mitglied der Bikergang. Aber die Entstehung dieses Buch ist eine andere Geschichte, die hier jetzt nicht erzählt wird.

Vor zwanzig Jahren erhielt Jeff Nichols diesen Bildband von seinem älteren Bruder. Er war sofort fasziniert von den Fotografien und wollte das Buch verfilmen. Er wusst nur nicht, wie.

Als Lyon die Mitschnitte der Interviews veröffentlichte und Nichols Kathy reden hörte, hatte er eine Idee, wie er aus dem Bildband einen Film machen könnte.

Das tat er jetzt mit einer Riege bekannter Schauspieler, wie Jodie Comer als Kathy, die „Erzählerin“ des Films und Frau von Benny, Austin Butler als Benny, die Nummer 2 in der Bikergang, Tom Hardy als Johnny, Gründer und Anführer der fiktiven Bikergang Vandals, Michael Shannon, Norman Reedus und Boyd Holbrook als Mitglieder der Vandals und einer oft peinlich genauen Nachstellung der Bilder aus dem Bildband. Einige von Lyons Aufnahmen werden Im Abspann des Films gezeigt.

Obwohl Nichols viel Zeit und Mühe in eine authentische Rekreation der sechziger Jahre und dem Leben in einer Bikergang steckte und wahrscheinlich jeder andere Regisseur den Film als „eine wahre Geschichte“ oder als „inspiriert von einer wahren Geschichte“ verkauft hätte, erfand Jeff Nichols eine Bikergang. Im Interview erklärt er, warum er das tat.

The Bikeriders“ ist ein Film iwie ein Bildband, den man geruhsam durchblättert, in den vorzüglichen Fotografien versinkt und dabei den Text, eine ebenfalls vorzügliche Reportage, garniert mit Interviews, liest. Es ist ein guter Film mit Auslassungen. Die negativen Seiten der Motorradgangs, ihre Gewalttätigkeit, ihre Verbrechen und ihre politische Einstellung, werden kaum beleuchtet oder in die Zeit nach dem Filmende verschoben. „The Bikeriders“ hat auch keine emotional packende Geschichte nach den Regeln eines konventionellen Hollywood-Dramas. Sein Film ist eine Reportage über den Aufstieg und Niedergang des Gründers eines Motorradfahrerclubs und die Liebesgeschichte zwischen einer Frau, die als Fremde die Welt der Bikergangs betritt und sich in ein Mitglied der aus gesellschaftlichen Outsidern bestehenden Gruppe verliebt. Außerdem hat der Film ein wundervoll zwiespältiges, fast schon zynisches Ende, über das wir uns während des Interviews nicht unterhielten

Als Jeff Nichols vor einigen Tagen Berlin besuchte, unterhielten wir uns im Waldorf Astoria über den Weg zum Film, das Verhältnis von Fakten zu Fiktion, die Besetzung, die Struktur des Films, wie wichtig für ihn das von ihm geschriebene Drehbuch ist, in welchem Rahmen die Schauspieler improvisieren dürfen und das Thema des Films.

Frage

Seit zwanzig Jahren wollen Sie Danny Lyons Bildband „The Bikeriders“ verfilmen. Warum hat es so lange gedauert?

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Jeff Nichols

Mein Bruder Ben hat es mir damals gegeben. Ich bin der jüngste von drei Jungs. Ben ist mein ältester Bruder. Er spielt in einer Band namens Lucero. Er war immer der Coolste in unserer Familie. Und er hat mir das coolste Buch gegeben, das ich je gelesen habe. Erzählerisch war ich noch nicht weit genug. Ich wusste nicht, wie ich die Geschichte erzählen sollte. Ich verstand, was Danny getan hatte. Er war nicht nur ein Fotograf, sondern tatsächlich ein Anthropologe. Mit seinen Fotos und Interviews hatte er eine Subkultur in ihrer Gesamtheit eingefangen.

Als Filmemacher, der Menschen in eine Welt entführen will, mit der sie vielleicht nicht vertraut sind oder in der sie sich nicht wohl fühlen, braucht man all diese Details. Danny hatte sie alle auf wirklich schöne Weise gesammelt. Ich musste mir nur eine Handlung ausdenken, und das hat mich etwa 20 Jahre gekostet.

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Frage

Apropos Danny. Wenn ich es richtig verstehe, spielt in diesem Film nur Mike Faist eine reale Person. Alle anderen Figuren sind fiktionalisierte Versionen echter Menschen.

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Jeff Nichols

Alle Figuren sind fiktionalisiert. Sogar Dannys Version. Vor kurzem unterhielt ich mich mit Danny und er meinte, das sei das Einzige, was ihm an dem Film nicht gefalle. Er sei viel schmutziger als Mike Faist. Er nimmt die Tatsache, dass er selbst ein Rebell war, wirklich sehr ernst.

Es ist wirklich schwierig, das zu erklären oder darüber zu sprechen. Im Buch wurde eine echte Kathy interviewt. Es gab einen echten Mann namens Johnny, der diesen Club gegründet hat. Kathy war mit einem echten Mann namens Benny verheiratet. Andere Charaktere sind Amalgame. Da war ein Typ namens Brucie, aber er ist nicht so gestorben, wie ich es im Film erzähle. Ungefähr siebzig Prozent der Dialoge im Film sind wahrscheinlich direkt aus diesen Interviews übernommen. Aber die Handlung ist komplett von mir erfunden. Es gab nie diese Dreiecksbeziehung zwischen den drei Personen. Kathy war mit Benny verheiratet, aber ich habe keine Ahnung, wie Johnny sich fühlte. Johnny war in dem Buch keine wirklich wichtige Figur. Sie sind Menschen. Es ist also eine Art hybrider narrativer Dokumentarfilm.

Ich habe ziemlich schnell gemerkt, wenn Kathy heute noch leben würde und zu mir käme, könnte ich ihr nicht in die Augen sehen und sagen: „Ich habe deine Geschichte erzählt.“ Ich habe ihr Interview von 1965 genommen. Den Rest habe ich erfunden. Ich habe keine Ahnung, was mit Kathy danach passiert ist.

Also sagt man am besten, mein Film ist eine Erfindung, die stark von diesen Interviews und diesen Leuten beeinflusst ist.
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Frage

Sie sind Autor und Regisseur. Sie machen also beides. Was waren für Sie in „The Bikeriders“ und in „Loving“ (sein Drama über den Fall des Ehepaares Loving, der 1967 zu einem einsitmmigen Urteil des Obersten Gerichtshofs führte, das ein Verbot von Eheschließungen aufgrund von Rassenmerkmalen für verfassungswidrig erklärte) die Herausforderungen beim Erzählen einer Geschichte mit bereits existierende Charakteren?

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Jeff Nichols

Es war interessant, „The Bikeriders“ nach „Loving“ zu machen. Ich glaube nicht, dass ich diesen Film ohne „Loving“ hätte machen können. Es sind zwei völlig unterschiedliche Projekte. Nicht nur ästhetisch oder erzählerisch, sondern auch in der Art und Weise, wie ich an sie herangegangen bin. Bei „Loving“ wollte ich mir nichts ausdenken. Als weißer, 1978 geborener Mann aus der Mittelschicht war es nicht meine Aufgabe, ihre Geschichte zu fiktionalisieren. Meine Aufgabe war es, so viel wie möglich über sie als Menschen zu erfahren und sie so angemessen wie möglich darzustellen. Das war bei „The Bikeriders“ anders.

Ich interessiere mich eigentlich nicht sehr für die Motorradkultur. Die heutigen Biker-Gangs sind mir vollkommen egal. Was mich interessierte, waren die Menschen, die Danny interviewte. Irgendwann wurde mir klar, dass mir die Fiktionalisierung die Freiheit geben würde, näher an das Buch heranzukommen. Es gibt ein Gefühl, das man bekommt, wenn man das Buch liest und wenn man sich die Fotos ansieht. Es gibt eine Spannung zwischen den Fotos und den Interviews. Die Fotos sind romantisch. Sie sind wunderschön. Die Interviews sind manchmal bösartig, manchmal humorvoll. Aber die Fassade ist definitiv weg. Zwischen ihnen entsteht eine Spannung. Um das im Film zu erreichen, musste ich es fiktionalisieren. Wenn ich mich der Herausforderung gestellt hätte, nur zu versuchen, die Geschichte der Chicago Outlaws zu erzählen, den echten Club, den Danny fotografierte und der zur zweitgrößten Motorradgang der Welt wurde, dann wäre das nicht die Geschichte, die mir wichtig war. Die Geschichte, die mir wichtig war, waren die Menschen.
Also brauchte ich die Freiheit, alles drumherum fiktionalisieren zu können, damit ich tatsächlich zu dem gelangen konnte, was ich für das Wesentliche hielt.

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Frage

Austin Butler sieht in seiner Rolle wie James Dean aus. War sein Aussehen von Anfang an geplant?

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Jeff Nichols

Ich würde sagen, es liegt nicht am Aussehen. Es war etwas, das ich beim Drehen entdeckt habe und das sich beim Schnitt noch vertieft hat, und es war eine Fehlkalkulation meinerseits. Wenn diese echte Frau, Kathy, über den Mann spricht, den sie geheiratet hat, Benny, spricht sie davon, dass er emotional nicht erreichbar war. Er ist innerlich irgendwie tot. Austin Butler ist dagegen so unglaublich charmant. Beim Dreh sagte ich immer wieder zu ihm: „Hör auf zu lächeln.“ „Nein, hör auf zu lächeln.“ Und er konnte es nicht. Er konnte nicht anders. Ich sagte: „Nein, du musst emotional nicht erreichbar sein. Du musst innerlich tot sein.“ Aber ich hatte Austin Butler, der das Gegenteil von innerlich tot ist.
Er ist voller Emotionen, aber sein Mund ist verschlossen. Er kann nicht reden. Das ist James Dean. Wenn Sie sich „Rebel Without a Cause“ (… denn sie wissen nicht, was sie tun) ansehen, ist da ein Mann, der nicht in der Lage ist, all das auszudrücken, was in ihm vorgeht. Wir hatten das Glück, dass Austin Butler dabei war. Er war besser als sein Regisseur.

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Frage

Ist „The Bikeriders“ der neue „Easy Rider“ oder „The Wild One“ (Der Wilde) (In „The Bikeriders“ wird er im Fernsehen gezeigt. Danach gründet Johnny die Vandals) für unsere Generation oder ist er etwas völlig anderes?

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Jeff Nichols

Ich denke, mein Film ist etwas Eigenes. Die von ihnen genannten Filme waren repräsentativ für ihre Zeit.

Wenn man sich „The Wild One“ ansieht, ist er sehr stark ein Produkt des Studiosystems der fünfziger Jahre. Er beginnt mit diesem kitschigen Bild von Marlon Brando auf einem falschen Motorrad mit einer Rückprojektion hinter ihm. Heute sieht das fast absurd aus. Trotzdem hat „The Wild One“, was ich faszinierend finde, die Idee der Rebellion besser auf den Punkt gebracht als vielleicht irgendjemand davor oder danach. Wogegen rebellierst du? Was willst du? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen Teenager auf der Welt gibt, der dem nicht zustimmt, oder ein Punkrock-Kid. Das Erstaunliche ist, dass man dann fünfzehn Jahre später „Easy Rider“ sieht. Was zum Teufel ist in diesen fünfzehn Jahren in der Gesellschaft und in der Kultur passiert, um ihr jetzt diesen Gegenkultur-Drogenfilm zu geben? Er ist im Grunde ein unabhängiger amerikanischer Film, der aus einem völlig anderen System als „The Wild One“ hervorgegangen ist. Und was auch immer passiert ist, darüber wollte ich einen Film machen. Das, was diese beiden Filme verbindet, ist das, worüber ich einen Film machen wollte.

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Frage

Sie zeigen uns eine Männerwelt aus der Sicht einer Frau. Das finde ich interessant. Ich denke, der Film wäre anders, wenn Sie ihn aus der Perspektive von Johnny oder Benny erzählen würden. Warum haben Sie sich für Kathy entschieden?

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Jeff Nichols

Der pragmatische Grund ist, dass sie die interessanteste Person ist, wenn man sich die Interviews im Buch durchliest. Sie ist nachdenklich. Sie ist selbstironisch. Sie ist manchmal verärgert. Sie ist eine echte Person aus Fleisch und Blut, die sich mit der Realität auseinandersetzt und sich fragt, warum sie sich mitten in dieser Welt befindet. Ich habe mich in sie verliebt. Wenn man den Film nur aus der männlichen Perspektive erzählt hätte, wäre er zu schwer.

Einer der Subtexte des ganzen Films ist, dass die Männer sich nicht ausdrücken können. Warum sollte ich einen von ihnen als Erzähler auswählen? Der Film würde sich falsch anfühlen. Er wäre gestellt. Es wäre auch sehr schwierig, zum Kern der Sache vorzudringen. Aber dann ist da Kathy. Sie denkt nach. Das kann man in den Interviews lesen. Es fühlt sich an, als würde sie beim Sprechen versuchen, herauszufinden, was in ihrem Leben vor sich geht.

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Frage

Können Sie uns ein bisschen etwas über die Struktur erzählen? Sie erzählen die Geschichte nicht gerade heraus, sondern mehrfach gebrochen. Sie blicken aus der Gegenwart auf die Bikerkultur von vor sechzig Jahren zurück. Dafür benutzen sie einen Bildband und einen Reporter, der Interviews führte und in den Interviews erzählt eine Frau, wie sie eine Männergesellschaft erlebt. Die Erzählungen der Frau bilden dann das Rückgrat der Filmgeschichte.

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Jeff Nichols

Also, ich werde jetzt einiges erzählen und vielleicht beantwortet das ihre Frage.

Es gibt nur eine Szene, die ich aus diesem Film herausgeschnitten habe, und zwar eine Szene nur mit Mike Faists Charakter Danny. Es war die einzige Szene ohne Biker, und ich erinnere mich: als wir sie drehten, sagte Mike Faist zu mir: „Du wirst das niemals in den Film aufnehmen.“ Ich sagte: „Auf keinen Fall. Dies ist meine Gelegenheit, durch die Figur Danny meinen Standpunkt zu vertreten. Hier sage ich, warum es wichtig ist, mit diesen Leuten zu sprechen.“ Ich wettete mit ihm um 1000 $, dass sie drin bleiben würde.

In der Szene versuchte ich, meinen eigenen Kommentar einzubringen. Es war eine Szene zwischen Danny und einer Frau, mit der er aufs College gegangen ist. Sie waren in seinem dunklen Zimmer, der nur sein Badezimmer war. Sie sitzt da, raucht einen Joint, sieht sich seine Fotos an und fragt: „Wie kannst du mit diesen Leuten reden?“ Er gibt eine Antwort, die halb Blödsinn, halb wahr ist. Und eigentlich war ich es, der euch ansieht und die Frage stellt, warum er das gemacht hat. Ich erkannte, dass es für die Erzählung nicht wichtig war. In der Erzählung können wir darüber reden und ich kann euch meine Antwort geben, aber die Wahrheit ist, dass wir in der Filmerzählung nicht von diesen Leuten ablenken wollten. Wir wollten auf Kurs bleiben.

Es war die erste Szene, die ich aus dem Film herausgeschnitten habe. Ich hatte sie nicht einmal im Rohschnitt.

Diese Szene war direkt vor der Szene mit dem roten Kleid. In dem Moment wart bereit für die Veränderung im Film. Ich weiß also nicht, ob das ihre Frage direkt beantwortet, aber es ist definitiv Teil meines Prozesses, zu verstehen, wo mein Standpunkt hineinpasst. Und die Wahrheit ist, dass er nicht direkt in diesen Film passte.

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Frage

Die Besetzung ist offensichtlich eine All-Star-Besetzung und es ist nicht so sehr die Frage, warum Sie diese Schauspieler engagierten, sondern warum Sie sie für diese Charaktere auswählten. Können Sie uns etwas darüber erzählen?

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Jeff Nichols

Wir hatten das Glück, Mike Faist für diese Rolle zu bekommen. Diese Rolle hätte ein Mauerblümchen sein können. Es hätte jemand sein können, der einfach nur da sitzt und wartet bis er die paar Zeilen zu sagt, die er hatte. Aber Mike ist ein wirklich kluger Kerl. Er interessiert sich für Kunst. Er interessiert sich dafür, wie die Dinge funktionieren. Er schreibt selbst ein Drehbuch und möchte, glaube ich, selbst Filmemacher werden. Was man also statt eines Mauerblümchens bekommt, ist ein Mensch, der wirklich zuhört. Wenn ich also zu ihm zurückschneide ist da ein anderer Blick und er unterscheidet sich stark von den Bikern. Das hilft, weil er wirklich ein Außenseiter ist.

Ich denke, das ist ein Grund, warum der echte Danny sich nicht mit dieser Figur identifiziert. Danny hat große Anstrengungen unternommen, um sich schmutzig zu machen und ein Teil dieser Welt zu werden, damit die Jungs sich wohl genug fühlten, um sich ihm zu öffnen. Das war ein Teil, den wir anders gestaltet haben.

Wenn Sie nach dem Rest der Besetzung fragen, hatte ich wirklich Glück. Das Casting ist ein so kniffliger Prozess, weil es wirklich der wichtigste Teil ist. Ich habe Austin Butler gecastet, bevor „Elvis“ herauskam. Wissen Sie, es gibt etwas Interessantes über Benny in dem Buch. Es gibt mehrere Fotos von ihm, aber sie zeigen nie sein Gesicht und er wird nie direkt interviewt. Er wird nur von Kathy erwähnt. Er ist irgendwie mythologisch und ich habe ihn als eine solche Figur geschrieben. In der ersten Stunde des Films fühlt er sich fast wie eine Legende an. Und dann ändert sich das, wenn man Austin Butler persönlich trifft.

Er kann die Last dieser Mythologie tragen. Körperlich ist er wunderschön. Gleichzeitig steckt in ihm all das andere Zeug, über das wir gesprochen haben. Er war der erste Schauspieler, den ich für die Rolle traf, und ich habe ihn sofort engagiert.

Jodie Comer war ein Vorschlag meiner unglaublichen Casting-Direktorin Francine Maisler. Sie meinte, ich solle Jodie Comer einfach dazu bringen, die Rolle anzunehmen. Das einzige Mal, dass Francine das zuvor zu mir gesagt hat, war als sie mir für „Midnight Special“ Adam Driver empfahl. Also lernte ich, auf Francine zu hören, und glücklicherweise sagte Jodie zu. Danach sah ich sie in London in dem Ein-Frauen-Stück „Prima Facie“, das im West End lief. Ich war eigentlich in London, um Tom Hardy zum ersten Mal zu sehen. Als ich aus dem Stück kam, dachte ich, das ist die beste Aufführung, die ich je gesehen habe, und sie ist in meinem Film die Hauptdarstellerin. Ich hatte das Gefühl, ein Ass im Ärmel zu haben.

Sie ist wirklich eine der besten Schauspielerinnen, mit denen ich je gearbeitet habe. Und dann ist da noch Tom Hardy, bei dem wir einfach Glück hatten, dass er zusagte. Tom Hardy ist kein traditioneller Schauspieler. Tom Hardy ist eine Naturgewalt. Wirklich. Er ist wie ein Tornado oder ein Hurrikan oder ein Zugunglück. Man kann einfach nicht die Augen von ihm abwenden. Und er ist gefährlich und sexuell. Seine Figur wird durch Tom Hardy unglaublich verbessert. Diese Szene am Lagerfeuer, in der er Austin so nahe kommt, und es ist so sinnlich und gefährlich und unangenehm und erstaunlich. Das ist alles Tom Hardy. Es war nicht so geschrieben. Die Zeilen sind alle gleich, aber die Art, wie er ihn vorgetragen hat, war außergewöhnlich.

Das gleiche gilt für Michael Shannon. Es gibt einen Monolog, den er am Lagerfeuer hält, und ich habe ihn ziemlich wörtlich aus dem Buch übernommen. Kennen Sie die Geschichte von einem Typen, der am Abend vor der Sitzung des Einberufungsausschusses so betrunken ist, dass seine Mutter ihn aus dem Bett ziehen muss? Und dann stinkt er nach Wein und fällt bei den Tests durch. Bevor wir die Szene filmten, kommt Mike Shannon zu mir. Normalerweise reden wir nicht. Wir proben nicht, weil er so verdammt schlau ist. Wissen Sie, er macht einfach, was er tun muss. Aber er kommt zu mir und sagt: „Jeff, du findest das ziemlich lustig, oder?“ Ich antworte: „Ja, ich finde es ziemlich lustig, oder?“ Er entgegnet: „Ich finde es überhaupt nicht lustig.“ Ich dachte mir: „Also gut, zeig mir, wie du das siehst.“ Wir waren in der ersten Woche des Drehs. Er setzt sich hin und versammelt all diese jungen Schauspieler um das Lagerfeuer. Sie schauen ihn an. Allein das war schon ziemlich erstaunlich. Er fängt an, die Geschichte zu erzählen und alle lachen.

Dann kommt er zu der Stelle, an der der Musterungsbeamte ihm sagt: „Wir wollen dich nicht. Du bist eine unerwünschte Person. Wir wollen dich nicht.“ Karl Glusman, ein unglaublicher junger Schauspieler, lacht. Mike sieht ihn an und dann lachte niemand mehr. Mike nahm eine wirklich gute Rede, die ich für ihn geschrieben hatte, und macht sie großartig, weil er im Grunde in einem Rutsch die Psychologie dieser Typen enthüllt. Er zeigt, warum sie die Mainstream-Gesellschaft ablehnen, sich aber trotzdem verletzt fühlen, wenn sie als Außenseiter betrachtet werden. Das ist eine wirklich seltsame Sache. Es ist eine seltsame Psychologie, die er in dieser einen Rede perfekt auf den Punkt bringt. Das ist Michael Shannon. Ihm verdanke ich meine Karriere.

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Frage

Haben sie in dem Film eine Lieblingsszene?

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Jeff Nichols

Das ist schwierig. Der Film hat viele großartige Momente. Aber einer sticht heraus. Es gibt eine Szene, in der Tom Hardys Charakter am Ende des Films zu Kathys Haus kommt. Sie geht auf die Veranda hinaus. Ich liebe diese Szene, denn hier ist dieser Mann, der unfähig ist, danach zu fragen, was er wirklich will. Tom schafft es großartig, das in sich hineinzufressen und irgendwie zu unterdrücken. Aber es ist das, was Jody macht, während er spricht. Sie fragt immer wieder, was er braucht. Am Ende sagt er diese eine Zeile, die ich geschrieben habe, dass man alles, was man hat, in eine Sache stecken kann und diese trotzdem tut, was sie tun will. Und so denke ich sehr über das Filmemachen und das Leben im Allgemeinen.

Aber sie fragt ihn wieder: „Was brauchst du?“ Und er sagt nichts. Und sie macht diese Sache, wenn sie dich packt und mit ihren Augen verrät, dass sie erkennt, dass dieser Mann nicht in der Lage ist, zu sagen, was er wirklich sagen will. Er will sagen, ich will Benny sehen. Ich bin in Benny verliebt. Ich will mit dir reden. Denn wenn ich nicht mit Benny reden kann, bist du die Person, die am nächsten an der Person ist, die wir miteinander geteilt haben. Wir haben diesen jungen Mann miteinander geteilt und ich liebe ihn und ich habe Angst zu sterben und ich habe Angst davor, wo mein Platz in der Welt ist. Alles das will er sagen und er kann nichts davon sagen. Sie akzeptiert das. Es ist fast so, als würde sie ihn mit diesem Blick, den sie ihm zuwirft, aus der Verantworung entlassen. Und ich liebe es einfach. Ich liebe ihre Leistung in diesem Moment einfach.

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Frage

Können sie uns etwas über ihren Regiestil erzählen und wie sehr sie sich bei den Dreharbeiten an ihr Buch halten. Es gibt ja Regisseure, die keine Änderungen zulassen und andere, bei denen beim Dreh viel improvisiert wird.

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Jeff Nichols

Ich mag es nicht, wenn die Schauspieler den Dialog ändern. Ich verbringe viel Zeit mit meinen Drehbüchern und führe beim Schreiben Regie auf dem Papier. Ich kann den Film in meinem Kopf sehen. Aber dann haben Sie eine Szene, und ich habe bereits darüber gesprochen, wie Tom Hardy und Austin Butler, die von diesem Lagerfeuer gestört werden. Diese Szene ist so geschrieben, dass sich zwei Männer gegenüberstehen. Der ältere Mann sitzt auf der Kante seines Motorrads. Er steht irgendwann auf, stellt sich vor ihn und bietet ihm den Knüppel an. Ich glaube, ich habe geschrieben, dass der Knüppel ihn an der Brust berührt. Näher kommen sie sich nicht. Weil wir auf Film drehen ist das, vor allem wenn man nachts dreht, sehr schwierig. Es erfordert viel Vorbereitung. Und wir wollten diesen Film nachts auf Film drehen. Also mussten wir vorab beleuchten. Wir mussten festlegen, wo unser Kran steht. Wir hatten diese große Lampe, die diese spezielle Art von Natriumdampflicht auf diese Schauspieler werfen sollte. Und ich sagte, also, wenn hier die beiden Schauspieler sind, stellen wir einfach den Kransockel hierhin. Denn ich werde eine Über-die-Schulter-Kamera so und eine Über-die-Schulter-Kamera so machen. Unsere Kamera wird sich nie in die Richtung des Krans schwenken. Und dann steigt Tom Hardy von seinem Motorrad und kommt immer näher und näher. Mein Steadicam-Operator muss sich bewegen und was eine Einzelaufnahme sein sollte, wird zu einer Zweieraufnahme. Ich sehe zu meinem Kamermann Adam Stone rüber. Er senkt seinen Kopf, weil wir die Szene anders ausgeleuchtet haben. Toms Gesicht wird dunkel. Aber er ist so verdammt gut. Er neigt seinen Kopf. Und dieser Lichtstrahl fällt auf sein Gesicht und dann sieht es plötzlich so aus, als würde er Austin küssen. Das ist das Sexuellste, was ich je gesehen habe. Ich konnte es nicht glauben. Er hat alle Zeilen genau so gesagt, wie sie geschrieben waren. Aber durch sein Spiel ist es eine völlig andere Szene.

Wenn wir also über Improvisation sprechen, wenn wir darüber sprechen, was Schauspieler mitbringen, geht es um diese ganze Welt. Du kannst ein sehr gutes Drehbuch haben und sie können es großartig machen.

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Frage

Ihr Film hat mich auf vielen Ebenen berührt. Trotzdem war für mich das Wichtigste, dass Sie uns eine universelle Geschichte über Identität erzählen. Ich frage mich, wie wir unsere Identität aufbauen. Was sind die Einflüsse in unserem Leben? Ich glaube, wir alle möchten Teil von etwas Größerem sein und unserem Leben Sinn geben.

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Jeff Nichols

Wahrscheinlich ist die Suche nach Identität die treibendste Kraft, die es derzeit in der Gesellschaft gibt. Teilweise wegen der sozialen Medien. Jetzt möchte jeder berühmt sein. Aber in Wirklichkeit möchte jeder einzigartig sein, weil jeder seinem Leben einen Sinn geben möchte. Ich meine, wir müssen jeden Tag aus dem Bett aufstehen. Warum sollten wir einen Fuß vor den anderen setzen? Weil wir einzigartig sind. Unsere Identität, sei es durch unser Geschlecht, unsere Rasse, unsere sexuelle Orientierung, was auch immer wir wählen, je einzigartiger es ist, desto mehr Sinn haben wir. Aber weil wir Menschen sind, schließen wir uns zusammen. Wir fühlen uns zu Gruppen hingezogen. Und je einzigartiger diese Gruppe ist, desto einzigartiger wird möglicherweise deine Identität sein.

Aber wir fühlen uns auch zu gefährlichen Dingen hingezogen. Das ist Teil der menschlichen Natur. Wenn wir mit Dingen in Verbindung gebracht werden, die uns töten können, macht uns das lebendiger und unsere Identität wird prägnanter und spezifischer. Wenn Sie sich zum Beispiel ein Motorrad ansehen, ist da eine Spannung in einem Motorrad. Es ist wunderschön. Sie wollen darauf steigen, Sie wollen es fahren. Es steht für Freiheit und kann Sie in einem Sekundenbruchteil töten. Wenn Sie also auf einem Motorrad sitzen, sind Sie lebendiger.

Vielleicht fühlen sich die Leute deshalb zu diesen Gruppen hingezogen. Das kann eine äußerst positive und kraftvolle Sache sein. Es kann aber auch eine sehr, sehr gefährliche Sache sein. Ich denke, bei „The Bikeriders“ geht es um beides.

The Bikeriders (The Bikeriders, USA 2023)

Regie: Jeff Nichols

Drehbuch: Jeff Nichols

LV: Danny Lyon: The Bikeriders, 1968

mit Jodie Comer, Austin Butler, Tom Hardy, Michael Shannon, Mike Faist, Norman Reedus, Boyd Holbrook, Damon Herriman, Beau Knapp, Emory Cohen, Karl Glusman, Toby Wallace, Paul Sparks, Will Oldham

Länge: 117 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „The Bikeriders“

Metacritic über „The Bikeriders“

Rotten Tomatoes über „The Bikeriders“

Wikipedia über „The Bikeriders“ (deutsch, englisch) und Jeff Nichols (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Jeff Nichols‘ „Midnight Special“ (Midnight Special, USA 2015)

Meine Besprechung von Jeff Nichols‘ „Loving“ (Loving, USA/Großbritannien 2016)


Vorgelesen, mit Erklärungen: Kristina Schippling liest aus „Intoxikation“

Juni 12, 2024

Hier erlebt man buchstäblich Berlin“, sagt Malina Morgenstern zu Kara Kowalski im Buchstabenmuseum. In dem Moment sind die erfolgreiche Malerin Kara und die mit einem Studentenjob Geld verdienende, noch nicht publizierte Schriftstellerin Malina bereits ein Paar. Sie lernten sich kennen nachdem Kara herausfand, wer sie erpresste und sie die auf der gegenüberliegenden Seite des Hofes wohnende Erpresserin aus verschiedenen Gründen ganz sympathisch fand. Erpresst wurde Kara mit einer Videoaufnahme, die zeigt, wie sie, mitten in der Nacht, ihren Ex-Freund in ihrem Atelier über die Brüstung stößt. Anschließend entsorgte sie, mit der Hilfe einiger Chemikalien, die Leiche in der städtischen Kanalisation.

In diesem im Roman erwähnten Buchstabenmuseum stellte Kristina Schippling am 6. Juni 2024 ihren zuammen mit Matthias A. K. Zimmermann geschriebenen Psychothriller „Intoxikation“ vor.

Der Berlin-Krimi hat nichts mit dem deutschen Krimieinerlei von Serienkillerthrillern, Regiokrimis und Krimischnurren zu tun. Er unterhält prächtig mit einigen ungewöhnlichen Figuren und unvorhersehbaren Wendungen. Er beginnt als fast normaler Kriminalroman mit einer Mörderin, einer Erpresserin, neugierigen Nachbarn und einem penetranten Kommissar. Dann wird er zum Psychothriller, zwinkert in Richtung Magischer Realismus und endet als Horrorroman.

Die Lesung beginnt mit einer Begrüßug und einer Vorstellung der Autorin. Danach führt Kristina Schippling mit einigen Bildern und einem Video in den Roman ein. Anschließend liest sie einige Stellen aus „Intoxikation“ und spricht über die Entstehung des Romans und ihre Zusammenarbeit mit ihrem Co-Autor Matthias A. K. Zimmermann.

Aufgenommen wurde die Lesung am Donnerstag, den 6. Juni 2024, in Berlin im Buchstabenmuseum, mit einer aus rumpelnden S-Bahn-Zügen und zwitschernden Vögeln bestehenden Großstadtgeräuschkulisse. Da soll noch jemand sagen, die S-Bahn fahre nicht.

Was fehlt noch? – Einerseits die Ankündigung, dass ich in den nächsten Monaten weitere Lesungen und andere Veranstaltungen dokumentieren möchte. Andererseits das während der Lesung gezeigte Video in seiner ganzen Pracht:

Kristina Schippling/Matthias A. K. Zimmermann: Intoxikation

Kulturverlag Kadmos, 2024

336 Seiten

25 Euro

Hinweise

Kulturverlag Kadmos über den Roman

Homepage von Kristina Schippling

Homepage von Matthias A. K. Zimmermann

Wikipedia über Kristina Schippling und über Matthias A. K. Zimmermann

Im Verhörzimmer: Kristina Schippling über „Intoxikation“ und ihre anderen Arbeiten

Homepage vom Buchstabenmuseum


Im Verhörzimmer: Stefán Máni („Abgrund“) und Anthony J. Quinn („Frau ohne Ausweg“) über Verbrechen in Island und Irland/Nordirland

Mai 16, 2024

Interview each of them individually or together? When I had the opportunity for an interview with Stefán Máni and Anthony J. Quinn at the Leipzig Book Fair, it was an academic question. After all, both authors live on an island. Máni in Iceland, Quinn in Ireland, specifically in Northern Ireland. They deal in their crime novels with the social and political problems of their homeland and the myths that exist there. Both write standalone novels and long-running series. Quinn wrote five police novels starring Detective Celcius Daly. Daly investigates on the border between Ireland and Northern Ireland, especially during the pre-Brexit period. In his cases he must deal with the aftermath of the Troubles. The extremely bloody Northern Ireland conflict ended 1998 with the Good Friday Agreement.

Máni has invented with Hörður Grímson an investigator who is popular in his homeland but is still unknown in Germany due to a lack of translations. In “Hyldýpi“ (German title: Abgrund) Grimson makes his first appearance. He has only a supporting role. The focus is on a boy who is looking for a missing girl because he believes he saw her ten years ago when he almost drowned in a lake.

Both authors are published in Germany by the Polar Verlag. This should also make it clear that Máni and Quinn write noirs.

At the Leipzig Book Fair we talked about their crime novels, which are worth reading. We focused on the novels, which were recently published in German. That’s Stefán Mánis standalone psychological thriller “Hyldýpi” which also contains some fantastic elements and Anthony J. Quinns second Celcius Daly police thriller “Border Angels” (German title: Frau ohne Ausweg). They talked also about Hardboiled and Noir, how they invented their heroes and what their series heroes Grimson and Daly mean to them and their fans.

Und jetzt die deutsche Version

Einzeln oder zusammen interviewen? Als sich während der Leipziger Buchmesse die Gelegenheit für ein Interview ergab, war das für mich bei Stefán Máni und Anthony J. Quinn eine akademische Frage. Schließlich leben beide Autoren auf einer insel. Máni auf Island, Quinn auf Irland, genaugenommen in Nordirland. Beide beschäftigen sich in ihren Romanen mit den sozialen und politischen Problemen ihre Heimat und den dort vorhandenen Mythen. Beide schreiben Einzelromane und langlebige Serien. Quinn schrieb fünf Polizeiromane mit Detective Celcius Daly. Drei sind inzwischen ins Deutsche übersetzt. Daly ermittelt an der irisch-nordirischen Grenze vor allem während der Prä-Brexit-Zeit. Er muss sich immer mit den Nachwirkungen des 1998 mit dem Karfreitagsabkommen befriedeten, äußerst blutig geführten Nordirlandkonflikts, den Troubles, auseinandersetzen.

Máni hat mit Hörður Grímson einen in seiner Heimat beliebten, in Deutschland mangels Übersetzungen noch unbekannten Ermittler erfunden. In „Abgrund“ hat Grimson seinen ersten Auftritt. Er hat nur eine Nebenrolle. Im Mittelpunkt steht ein Junge, der ein verschwundenes Mädchen sucht, weil er glaubt, sie vor zehn Jahren gesehen zu haben als er in einem See fast ertrank.

Beide Autoren werden in Deutschland vom Polar Verlag verlegt. Damit dürfte auch klar sein, dass Máni und Quinn Noirs schreiben.

Auf der Leipziger Buchmesse unterhielt ich mich mit ihnen auf Englisch über ihre zuletzt auf Deutsch erschienenen lesenswerte Kriminalromane. Von Stefán Máni erschien zuletzt der einige fantastische Elemente enthaltende Standalone-Psychothriller „Abgrund“. Von Anthony J. Quinn erschien zuletzt der zweite Celcius-Daly-Polizeithriller „Frau ohne Ausweg“. Sie sprachen außerdem über Hardboiled und Noir, wie sie ihre Helden erfanden und was ihre Serienhelden Grimson und Daly für sie und ihre Fans bedeuten.

Bei Polar sind von Stefán Máni und Anthony J. Quinn erschienen:

Stefán Máni: Abgrund

(übersetzt von Karl-Ludwig Wetzig)

Polar Verlag, 2023

240 Seiten

17 Euro

Originalausgabe

Hyldýpi

2009

Anthony J. Quinn: Frau ohne Ausweg

(übersetzt von Sven Koch)

Polar Verlag, 2023

304 Seiten

17 Euro

Originalausgabe

Border Angels

Mysterious Press, 2013

Erste UK-Ausgabe: Head of Zeus, 2015

Anthony J. Quinn: Auslöschung

(übersetzt von Sven Koch)

Polar Verlag, 2021

424 Seiten

14 Euro

Originalausgabe

Disappeared

Mysterious Press, 2012

Erste UK-Ausgabe: Head of Zeus, 2014

Anthony J. Quinn: Gestrandet

(übersetzt von Robert Brack)

Polar Verlag, 2019

320 Seiten

20 Euro

Originalausgabe

Undertow

Head of Zeus, 2017

Hinweise

Isländische Seite über Stefán Máni

Polar über Stefán Máni

Wikipedia über Stefán Máni (deutsch, isländisch)

Meine Besprechung von Óskar Thór Axelsson Stefán-Máni-Verfilmung „Black’s Game – Kaltes Land“ (Svartur á leik, Island 2012)

Homepage von Anthony J. Quinn

Polar über Anthony J. Quinn


Im Verhörzimmer: Christine Lehmann über ihren neuen Lisa-Nerz-Kriminalroman „Alles nicht echt“

Mai 15, 2024

Wenige Tage vor der Leipziger Buchmesse veröffentlichte Christine Lehmann ihren dreizehnten Lisa-Nerz-Kriminalroman. In „Alles nicht echt“ sucht Lisa Nerz undercover als Jungredakteurin in der Nachrichtenredaktion eines Öffentlich-rechtlichen Senders nach der Person, die für eine größeren Datendiebstahl verantwortlich ist. Während der Tätersuche taucht Lisa Nerz tief in die Welt des Nachrichtenjournalismus ein, sucht einen Mörder und schlägt sich mit einer ortsansässigen Rechtsaußen-Politikerin herum, die in den Radiosendungen immer wieder prominent gefeatured wird.

Auf der Leipziger Buchmesse unterhielten wir uns mit Christine Lehmann über „Alles nicht echt“, Lisa Nerz, die unterschiedlichen Milieus, in die sie in den vergangenen Jahrzehnten mit Lisa Nerz eintauchte, die Arbeit in einer Nachrichtenredaktion, die Verantwortung der Medien und ob es einen Frauenkrimi gibt.

Christine Lehmann arbeitete 25 Jahre als Nachrichten- und Aktuellredakteurin beim SWR. In Stuttgart ist sie seit 2015 für Bündnis 90/Die Grünen Mitglied des Gemeinderats. Ihren ersten Roman, den Hundekrimi „Kynopolis“, veröffentlichte sie 1994. Seitdem schrieb sie zahlreiche weitere, von der Kritik gefeierte Romane, Kurzgeschichten, Hörspiele und auch Sachbücher.

Ihren ersten Lisa-Nerz-Kriminalroman „Vergeltung am Degerloch“ (ursprünglich „Der Masochist“) veröffentlichte sie 1997. „Alles nicht echt“ ist der dreizehnte Lisa-Nerz-Kriminalroman.

Christine Lehmann: Alles nicht echt

Ariadne/Argument Verlag, 2024

336 Seiten

16 Euro

Hinweise

Ariadne über den Roman

Homepage von Christine Lehmann (umfangreich)

Krimi-Couch über Christine Lehmann

Lexikon deutscher Krimiautoren über Christine Lehmann (im Moment: „last update: 12. 11. 2011“)

Perlentaucher über Christine Lehmann

Wikipedia über Christine Lehmann (umfangreich)

 


Im Verhörzimmer: Kristina Schippling über ihren Roman „Intoxikation“

Mai 13, 2024

Mitten in der Nacht hört Kara Kowalski in ihrem Atelier ein Geräusch. Sie sieht eine Gestalt, hält sie für einen Einbrecher und stößt ihn über das Treppengeländer. Als die Malerin das Licht einschaltet, sieht sie, dass der Einbrecher ihr Ex-Freund Leon Löschner ist. Weil sie befürchtet, dass sie als Mörderin angeklagt und ihre Karriere als erfolgreiche Künstlerin vorbei wäre, ruft sie nicht die Polizei an, sondern versteckt die Leiche in ihrer Badewanne. Mit der Hilfe verschiedener Chemikalien will sie die Leiche spurlos in die Kanalisation verschwinden lassen.

Kurz darauf erhält sie eine Erpresser-E-Mail mit einem Video, das sie mit der Leiche zeigt. Als sie die Epresserin kennen lernt, verliebt sie sich sofort in die gut aussehende, jüngere Malina Morgenstern und will ihr bei der Publikation ihres ersten Romans helfen. Diese scheint ihre Gefühle zu erwidern.

Mit ihrem Psychothriller „Intoxikation“ haben Kristina Schippling und Matthias A. K. Zimmermann einen Berlin-Krimi geschrieben, der mit einigen ungewöhnlichen Figuren und unvorhersehbaren Wendungen prächtig unterhält und nichts mit dem deutschen Krimieinerlei von Serienkillerthrillern, Regiokrimis und Krimischnurren zu tun hat.

„Intoxikation“ beginnt als fast normaler Kriminalroman mit einer Mörderin, einer Erpresserin, neugierigen Nachbarn und einem penetranten Kommissar. Dann schwenkt er Richtung Psychothriller, zwinkert Richtung Magischem Realismus und endet als Horrorroman.

Für die Kriminalakte war das ein guter Grund sich mit Kristina Schippling über „Intoxikation“, ihre Zusammenarbeit mit Matthias A. K. Zimmermann und ihre weiteren Arbeiten, wie den hochgelobten Dokumentarfilm „The Sound of Cologne“ über die aus Köln kommende elektronische Musik, zu unterhalten.

Das Interview wurde am 2. Mai 2024 in Berlin (Moabit) aufgezeichnet.

Kristina Schippling/Matthias A. K. Zimmermann: Intoxikation

Kulturverlag Kadmos, 2024

336 Seiten

25 Euro

Lesung

Am Donnerstag, den 6. Juni 2024, stellt Kristina Schippling im Buchstabenmuseum (Stadtbahnbogen 424, Hansaviertel, 10557 Berlin, Nähe S-Bahnhof Bellevue, Nähe U-Bahnhof Hansaviertel) um 18.00 Uhr im Rahmen einer Type&Wine-Veranstaltung ihren Roman „Intoxikation“ vor. Anmeldung zur Lesung hier.

Im Roman besuchen Kara und Malin, frisch verliebt, einmal das Buchstabenmuseum und sehen sich die Ausstellung an.

Hinweise

Kulturverlag Kadmos über den Roman

Homepage von Kristina Schippling

Homepage von Matthias A. K. Zimmermann

Wikipedia über Kristina Schippling und über Matthias A. K. Zimmermann


Impressionen aus Berlin: Diskussionskultur

April 1, 2024


Frohe Ostern!

März 31, 2024


Impressionen von der Leipziger Buchmesse 2024: Lauter nette Krimiautor*innen

März 24, 2024

Nächstes Jahr sollte ich auf der Leipziger Buchmesse endlich die vielen Cosplayer*innen aus dieser und allen anderen Welten fotografieren. Die scheinen das Posieren zu genießen. Deadpool – auch ihn habe ich auf der Messe gesehen – wohl auch.

Dieses Jahr habe ich Interviews mit Christine Lehmann (über „Alles nicht echt“), Stefán Máni (über „Abgrund“) und Anthony J. Quinn (über „Frau ohne Ausweg“) geführt. Ich muss sie die Tage noch etwas bearbeiten.

Bis dahin gibt es einige Schnappschüsse von gutgelaunten Krimiautor*innen mit ihren neuesten Kriminalromanen. In alphabetischer Reihenfolge:

Frauke Buchholz ist mit „Skalpjagd“ (Pendragon) am Ende einer Trilogie um den kanadischen Profiler Ted Garner, die vielleicht doch eine aus vier (oder mehr) Romanen bestehende ‚Trilogie‘ wird. Sie meinte, es gebe noch offene Fragen.

Jürgen Heimbach entführt uns in seinem neuen Krimi „Waldeck“ (Unionsverlag) in die sechziger Jahre zum ersten Burg-Waldeck-Festival. Während dort noch heute bekannte Musiker klampfen, sucht Journalist Ferdinand Broich einen untergetauchten SS-Arzt.

Chrstine Lehman lässt in ihrem 13. Lisa-Nerz-Krimi „Alles nicht echt“ (Ariadne) ihre Heldin in der Nachrichtenredaktion eines ÖRR-Senders ermitteln. Sie soll herausfinden, wer einige Daten aus dem Sender geklaut hat. Kurz darauf sucht sie einen Mörder.

Stefán Máni führt in Island seinen jungen Helden an den „Abgrund“ (Polar). Der Naivling glaubt, irgendetwas mit dem Verschwinden einer jungen Videothek-Mitarbeiterin zu tun zu haben. „Abgrund“ ist auch der erste Roman mit Kriminalpolizist Hörður Grímsson.

Anthony J. Quinn ist mit einer untergetauchten, aus Osteuropa kommenden „Frau ohne Ausweg“ (Polar) und seinem Ermittler Celcius Daly im irisch/nordirischen Grenzgebiet unterwegs. Daly sucht den Mörder ihres Zuhälters. Troubles garantiert

Das sind jetzt mindestens fünf leichengesättigte Lesetipps für den qualitätsbewussten Krimifan.


Impressionen aus Berlin

März 18, 2024

Zwischen „Ghostbusters: Frozen Empire“ angucken und Leipziger-Buchmesse-Vorbereitungen. Wenn alles klappt, gibt es nach der Messe einige Interviews.


Impressionen aus Berlin: 8. März – Internationaler Frauentag

März 8, 2024

Ein Feiertag in Berlin. Trotzdem kein Demobild, sondern eine Wandmalerei.


Cover der Woche: Garry Disher: Moder

Februar 13, 2024

Der bislang letzte Wyatt-Roman: dieses Mal will Profieinbrecher Wyatt (kein Vorname) den betrügerischen Finanzberater Jack Tremayne ausrauben. Treymayne hat deswegen inzwischen Probleme mit dem Gesetz. Eine Haftstrafe droht ihm. Er will sie vermeiden, indem er mit einem Koffer voller Geld flüchtet. Dieses Geld will Wyatt klauen. Aber der einfache Einbruch läuft ziemlich schnell ziemlich spektakulär aus dem Ruder.

Moder“ stand 2019 auf der Shortllist für den Ned Kelly Award.

Garry Disher serviert in seinem neunten Wyatt-Krimi gewohnt spannende Lektüre. Der von ihm erfundene Profigangster ist erkennbar Parkers australischer Bruder ist und wer die Parker-Krimis von Richard Stark (Donald E. Westlake) liebt, wird auch Dishers Wyatt-Romane mögen.

Moder“ ist ein absoluter Lesebefehl für Fans von gut abgehangenen Hardboiled-Gangsterromanen.

Danach kann man die davor erschienenen acht Wyatt-Romane lesen. Die Reihenfolge ist egal.

Die deutschen Ausgaben sind bei pulp master erschienen. Und 4000 hat für alle das Cover gestaltet.

Das Foto von Garry Disher mit seinen damals neuesten Büchern „Moder“ und „Stunde der Flut“ (Unionsverlag, ein lesenswerter Polizeikrimi; ach eigentlich sind alle seine Bücher lesenswert) schoss ich im Oktober 2022.

Garry Disher: Moder

(übersetzt von Ango Laina und Angelika Müller)

pulp master, 2021

320 Seiten

14,80 Euro

Originalausgabe

Kill Shot

The Text Publishing Company, 2018

Hinweise

Homepage von Garry Disher

Wikipedia über Garry Disher (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Garry Dishers „Dirty Old Town“ (Wyatt, 2010)

Meine Besprechung von Garry Dishers „Kaltes Licht“ (Under the cold bright lights, 2017)

Meine Besprechung von Garry Dishers „Hitze“ (The Heat, 2015)

Garry Disher in der Kriminalakte

 


Impressionen aus Berlin: Von der #WirSindDieBrandmauer-Demonstration vor dem Bundestag

Februar 3, 2024

Einige Impressionen von der heutigen Demonstration #WirSindDieBrandmauer. Voll war es vor dem Bundestag. Nach Angaben der Polizei kamen 150.000 Menschen zur Demonstration. Das veranstaltende Bündnis Hand in Hand spricht von 300.000 Menschen. Die Stimmung war gut. Das Wetter weniger.

Hinweise

Homepage von Hand in Hand (veranstaltendes Bündnis)

RBB-Newsticker zur Demo (weil ich jetzt zu faul bin, einen langen Bericht über die Demo zu schreiben, heute jede Nachrichtenseite/-sendung darüber berichtet und in einem halben Jahr dieser Link als gut als Auffrischung dienen kann)


Impressionen aus Berlin: Schneeräumung?

Januar 19, 2024

Heute Nachmittag in Moabit; aber auch in anderen Kiezen sind Gehwege in Teilen zu regelrechten Eisbahnen geworden.

Aus mir unbekannten Gründen ist es in der Hauptstadt nicht möglich, den Schnee schnell zu räumen.


Impressionen aus Berlin

Januar 17, 2024

Ein großartiger Film.


1. 1. 2024

Januar 1, 2024


24. Dezember 2023

Dezember 24, 2023

Da war doch was?