„Guns and Girls“ liefert ziemlich genau das, was der Titel verspricht: Schießereien (viele), Mädchen (sehr wenige, eigentlich nur zwei, wobei nur die „Blonde“ als „Girl“ durchgeht. Die andere ist nämlich „das Mädchen von nebenan“. Und dann gibt es noch eine Taschendiebin.), Elvis-Imitatoren (viele, aber noch überschaubar) und ziemlich viele, ziemlich abgedrehte Szenen und Sprüche, die deutlich in Richtung Guy-Ritchie-Imitat gehen. Ihr wisst schon: „Bube, Dame, König, grAs“, „Snatch – Schweine und Diamanten“ und „RocknRolla“. Auch stilistisch hat Autor und Regisseur Michael Winnick einiges bei dem Briten abgeschaut.
So entwickelt die Geschichte sich mit vielen Zeitsprüngen eher chaotisch und lässig auf die Pointe zielend, als wirklich stringent oder besonders wahrscheinlich. Dafür sind die Schauspieler, unter anderem Gary Oldman (in glänzender Spiellaune als Elvis-Imitator), Christian Slater (mal wieder gut besetzt als Schlawiner, der in eine Geschichte hineingerät, die er nicht überblickt, dafür aber von allen als Punchingball benutzt wird), Helena Mattsson (die „Blonde“, deren Filmkarriere in Filmen wie „Surrogates“ und „7 Psychos“ sich bislang weitgehend in Rollen erschöpfte, die nach ihrer Haarfarbe benannt waren), Powers Boothe, Jeff Fahey und Tony Cox (als sehr biestiger „Kleiner Elvis“), enorm spielfreudig und es gibt genug komisch-absurde Situationen um kurzweilig zu unterhalten. Die Story: Während eines Elvis-Doppelgängerwettbewerbs wird in einem Casino in einem Indianerreservat die für den Indianerstamm sehr wertvolle Kriegsmaske geklaut. Der Indianerhäuptling weiß, dass einer der Elvis-Imitatoren der Dieb ist und irgendwie glauben alle, dass John Smith (Christian Slater) der Übeltäter ist oder wenigstens die Maske wiederbeschaffen kann. Und alle, auch die beiden korrupten Polizisten (die damit kein Problem haben), sind schießwütig und haben einen mangelnden Respekt vor dem Leben.
„Guns and Girls“ ist zwar keine weltbewegende, aber eine durchaus kurzweilige Angelegenheit.
Guns and Girls (Guns, Girls and Gambling, USA 2011)
Regie: Michael Winnick
Drehbuch: Michael Winnick
mit Gary Oldman, Christian Slater, Helena Mattsson, Megan Park, Dane Cook, Powers Boothe, Jeff Fahey, Chris Kattan, Sam Trammell, Tony Cox, Matthew Willig, Paulina Gretzky, Eddie Spears, Gordon Tootoosis, Michael Spears, Heather Roop, Anthony Azizi, Anthony Brandon Wong
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Blu-ray
Ascot Elite
Bild: 1080/24p High Definition (1,78:1)
Ton: Deutsch, Englisch (DTS-HD Master Audio 5.1)
Untertitel: Deutsch
Bonusmaterial: Trailer, Wendecover
Länge: 90 Minuten
FSK: ab 16 Jahre
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Hinweise
Rotten Tomatoes über „Guns and Girls“
Wikipedia über „Guns and Girls“

Veröffentlicht von AxelB