TV-Tipp für den 10. Juli: I, Tonya

Juli 9, 2024

Arte, 20.15

I, Tonya (I, Tonya, USA 2017)

Regie: Craig Gillespie

Drehbuch: Steven Rogers

Schön schwarzhumorige, auf wahren Ereignissen basierende Satire auf den American Way of Life: White-Trash-Eiskunstläuferin Tonya Harding kämpft um ihren Platz auf dem Siegerpodest. Nicht immer mit legalen Mitteln.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Margot Robbie, Sebastian Stan, Allison Janney, Julianne Nicholson, Paul Walter Hauser, Bobby Cannavale, Bojana Novakovic, Caitlin Carver, Maizie Smith, Mckenna Grace

Hinweise

Moviepilot über „I, Tonya“

Metacritic über „I, Tonya“

Rotten Tomatoes über „I, Tonya“

Wikipedia über „I, Tonya“ (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood über „I, Tonya“

Meine Besprechung von Craig Gillespies „Fright Night“ (Fright Night, USA 2011)

Meine Besprechung von Craig Gillespies „I, Tonya“ (I, Tonya, USA 2017)

Meine Besprechung von Craig Gillespies „Dumb Money – Schnelles Geld“ (Dumb Money, USA 2023)


Neu im Kino/Filmkritik: „Dumb Money – Schnelles Geld “ für die GameStop-Aktienkäufer

November 2, 2023

In den USA tummeln sich schon seit Ewigkeiten Kleinanleger auf dem Aktienmarkt. Normalerweise werden sie von den Profis ignoriert. Falls sie nicht gerade von ihnen hemmungslos über den Tisch gezogen werden.

Einer von diesen Kleinanlegern ist Keith Gill (Paul Dano). Auf den ersten Blick ist er ein typischer Nerd, der wahrscheinlich seit seiner Konfirmation keinen Anzug mehr angezogen hat. Als Roaring Kitty redet er aus dem Keller seines Hauses auf seinem YouTube-Kanal über Aktien und wie er sein Geld investiert. Trotz der grassierenden Coronavirus-Pandemie hält er die GameStop-Aktie für hoffnungslos unterbewertet. GameStop ist eine Ladenkette für Videospiele, die in Einkaufzentren ihre Filialen hat. Gill kauft die Aktie und fordert seine Fans auf, sie ebenfalls zu kaufen. Das war im Januar 2021. Und, wie es so ist, wenn plötzlich viele Menschen eine Aktie kaufen, steigt der Kurs.

Dummerweise bringt Gill damit einige Hedgefonds-Manager, die auf einen niedrigen Kurs der Aktie spekulierten, in Bedrängnis. Und irgendwann interessiert sich auch der Kongress dafür.

Diese wahre Geschichte über den plötzlichen enormen Wertzuwachs einer Aktie und wie es dazu kam, verfilmte Craig Gillespie („I, Tonya“) jetzt mit erstaunlich vielen bekannten Schauspielern (die teilweise nur wenige Drehtage hatten) und einer ordentlichen Portion Humor als süffige David-gegen-Goliath-Geschichte. Die Sympathien sind klar verteilt und die Kritik am Finanzsystem ist bestenfalls sehr milde.

Denn, auch wenn hier die Kleinanleger gewinnen, erzählt „Dumb Money“ letztendlich nur eine Geschichte von Zockern, die gegeneinander kämpfen. Am System wollen sie nichts ändern. Sie wollen nur ihr Stück vom Kuchen. Außerdem erkannten die GameStop-Anleger, so Gillespie, „dass sie GameStop nutzen konnten, um der Wall Street den Mittelfinger zu zeigen“.

Diese Rache des kleinen Anlegers erzählt er anhand der Geschichte von Gill, einiger der von ihm inspirierten Anleger, wozu ein kleiner GameStop-Verkäufer, eine Krankenschwester und zwei Studentinnen gehören, und der Hedgefonds-Manager Manager, die wegen ihm innerhalb kurzer Zeit viel Geld verlieren.

Die kurzweilig erzählte Schnurre hat nie das satirische oder aufklärerische Potential von Filmen wie „The Big Short“ oder „The Wolf of Wall Street“.

Dumb Money – Schnelles Geld (Dumb Money, USA 2023)

Regie: Craig Gillespie

Drehbuch: Lauren Schuker Blum, Rebecca Angelo

LV: Ben Mezrich: The Antisocial Network, 2021

mit Paul Dano, Pete Davidson, America Ferrara, Vincent D’Onofrio, Sebastian Stan, Shailene Woodley, Dane DeHaan, Seth Rogen, Nick Offerman, Anthony Ramos, Clancy Brown

Länge: 105 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

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Wikipedia über „Dumb Money“ (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood checkt die Fakten

Meine Besprechung von Craig Gillespies „Fright Night“ (Fright Night, USA 2011)

Meine Besprechung von Craig Gillespies „I, Tonya“ (I, Tonya, USA 2017)


TV-Tipp für den 11. September: I, Tonya

September 10, 2022

https://youtu.be/FAflup9Wzig

RTL II, 22.25

I, Tonya (I, Tonya, USA 2017)

Regie: Craig Gillespie

Drehbuch: Steven Rogers

Schön schwarzhumorige, auf wahren Ereignissen basierende Satire auf den American Way of Life: White-Trash-Eiskunstläuferin Tonya Harding kämpft um ihren Platz auf dem Siegerpodest. Nicht immer mit legalen Mitteln.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Margot Robbie, Sebastian Stan, Allison Janney, Julianne Nicholson, Paul Walter Hauser, Bobby Cannavale, Bojana Novakovic, Caitlin Carver, Maizie Smith, Mckenna Grace

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Metacritic über „I, Tonya“

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Wikipedia über „I, Tonya“ (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood über „I, Tonya“

Meine Besprechung von Craig Gillespies „Fright Night“ (Fright Night, USA 2011)

Meine Besprechung von Craig Gillespies „I, Tonya“ (I, Tonya, USA 2017)


TV-Tipp für den 28. Februar: I, Tonya

Februar 27, 2021

RTL II, 20.15

I, Tonya (I, Tonya, USA 2017)

Regie: Craig Gillespie

Drehbuch: Steven Rogers

TV-Premiere. Schön schwarzhumorige, auf wahren Ereignissen basierende Satire auf den American Way of Life: White-Trash-Eiskunstläuferin Tonya Harding kämpft um ihren Platz auf dem Siegerpodest. Nicht immer mit legalen Mitteln.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Margot Robbie, Sebastian Stan, Allison Janney, Julianne Nicholson, Paul Walter Hauser, Bobby Cannavale, Bojana Novakovic, Caitlin Carver, Maizie Smith, Mckenna Grace

Wiederholung: Montag, 1. März, 02.25 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

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Metacritic über „I, Tonya“

Rotten Tomatoes über „I, Tonya“

Wikipedia über „I, Tonya“ (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood über „I, Tonya“

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Meine Besprechung von Craig Gillespies „I, Tonya“ (I, Tonya, USA 2017)


Neu im Kino/Filmkritik: „I, Tonya“ Harding, Eiskunstläuferin – und das ist meine Geschichte

März 23, 2018

Tonya Harding, geboren am 12. November 1970 in Portland, Oregon, Eiskunstläuferin.

Seit 1986 nimmt sie mehrmals erfolgreich an nationalen Eiskunstlauf-Meisterschaften teil. 1991 wird sie US-Meisterin.

Am 16. Februar 1991 springt sie als erste Frau in einem Wettbewerb den dreifachen Axel. Der schwierige Sprung gelingt ihr auf der United States National Figure Skating Championships in Minneapolis. Einen Monat später wiederholt sie den Sprung in München auf der World Figure Skating Championship. Bei diesem internationalen Wettbewerb wird sie Vizeweltmeisterin. Später nimmt sie an weiteren internationalen Wettbewerben teil.

1994 nimmt sie vom 12. bis 27. Februar an den Olympischen Spielen in Lillehammer teil.

Aber viel bekannter ist sie, – jedenfalls, wenn man sie kennt -, für eine andere Geschichte, die „Lars und die Frauen“-Regisseur Craig Gillespie jetzt in seinem neuesten Film „I, Tonya“ erzählt.

Tonya Harding wird schon als Kind erbarmungslos von ihrer White-Trash-Mutter LaVona Harding (Allison Janney, die für ihre Rolle einen Oscar erhielt) auf das Eis getrieben. Härte ist für sie die Methode, um ihre Tochter zu Höchstleistungen anzuspornen.

Später kann Tonya in Wettbewerben reüssieren. Aber von der Eiskunstlauf-Gemeinschaft wird sie nicht für voll genommen. Ihre Leistungen sind sehr gut, aber ihr Benehmen ist viel zu proletarisch und vulgär für diesen Sport. Ihrem Stil fehlt das von den Juroren geforderte elegante. Sie ist nicht in der Lage, sich auch nur minimal anzupassen. Und sie hört die falsche Musik.

Ihre ärgste Konkurrentin bei Wettbewerben ist Nancy Kerrigan (Caitlin Carver), die Eisprinzessin, die alles das verkörpert, was die Eiskunstlauf-Gemeinschaft liebt. Als sie Tonyas US-Meistertitel und ihre Fahrt zu den Olympischen Spielen gefährdet, beschließen Tonyas Ex-Mann Jeff Gillooly (Sebastain Stan) und sein Freund Shawn Eckardt (Paul Walter Hauser), ihr zu helfen. Am 6. Januar 1994 zertrümmern sie in einem von einer Videokamera überwachten Flur der Cobo Arena in Detroit, Michigan, Nancy Kerrigan die Kniekehlen. Sie führen ihr Attentat so schlampig aus, dass Kerrigan letztendlich fast nichts passiert. Einen Monat später nimmt sie erfolgreich an den Olympischen Spielen teil. Die Polizei kann die Täter schnell verhaften und bei dem Gerichtsverfahren ist dann unklar, was Tonya Harding von dem Attentat wusste, das von den größten Idioten des Landes durchgeführt wurde.

Für diese Geschichte eines missglückten Attentats ist sie, jedenfalls in den USA, noch heute viel bekannter als für ihre sportlichen Leistungen.

Craig Gillespie inszenierte Tonya Hardings Geschichte als schwarze Satire im Stil eines Dokumentarfilms, der, schnell geschnitten und pointiert, zwischen aktuellen Statements der damals Beteiligten und Aufnahmen von den damaligen Ereignissen erzählt. So ergibt sich aus den unterschiedlichen Erinnerungen der mehr oder weniger unzuverlässigen Erzähler und satirischen Pointierungen ein für Interpretationen offenes Bild der damaligen Ereignisse, das denn Hauptverantwortlichen ein schlechtes Zeugnis ausstellt. Sie sind als White Trash in ihrer allumfassenden Blödheit und Sturheit gerade intelligent genug, um für den unglücklichen Verlauf der Ereignisse und ihr eigenes Scheitern verantwortlich zu sein. Denn sie wählen bei Problemen zielsicher genau die Lösungen, die am Ende für sie die Situation noch schlimmer machen. Weil „I, Tonya“ eine Komödie ist, ist das natürlich sehr komisch, aber auch tragisch.

Diese Tragik, auch das Wissen um die eigenen Grenzen, blitzt immer wieder durch. LaVona ist dann hinter ihrer abweisenden Fassade doch als Mutter, die das Beste für ihr Kind will und es eigentlich lieben möchte, erkennbar. Sie kann es nur nicht gegenüber ihrer Tochter ausdrücken.

Gillespie erzählt eine Aufstiegsgeschichte, die in einem tiefen Fall mündet. So wurde Tonya Harding nach den Olympischen Spielen lebenslang von allen Eiskunstlaufmeisterschaften gesperrt. Neben ihrer Sportkarriere nehmen ihre Beziehung zu ihrer Mutter und ihrer ersten und großen Liebe Jeff Gillooly einen großen Teil des Films ein. Hier zeichnet Gillespie das Bild einer dysfunktionalen Familie und gewalttätiger Beziehungen. So wird Tonya von ihrer Mutter und später ihrem Mann geschlagen. Aber sie bleibt dann doch bei ihm. Denn Schläge kennt sie.

Dieses Porträt ist, auch wenn man letztendlich wenig über das Eiskunstlaufen erfährt, herrlich unterhaltsam und erfrischend respektlos.

I, Tonya (I, Tonya, USA 2017)

Regie: Craig Gillespie

Drehbuch: Steven Rogers

mit Margot Robbie, Sebastian Stan, Allison Janney, Julianne Nicholson, Paul Walter Hauser, Bobby Cannavale, Bojana Novakovic, Caitlin Carver, Maizie Smith, Mckenna Grace

Länge: 120 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

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Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „I, Tonya“

Metacritic über „I, Tonya“

Rotten Tomatoes über „I, Tonya“

Wikipedia über „I, Tonya“ (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood über „I, Tonya“

Meine Besprechung von Craig Gillespies „Fright Night“ (Fright Night, USA 2011)

SAG-AFTRA bittet die Hauptverantwortlichen auf die Bühne

Times Talk unterhält sich mit Craig Gillespie, Margot Robbie und Sebastian Stan (ab Minute 6:52)

DP/30 unterhält sich mit ‚Harley Quinn‘ Margot Robbie über den Film