Rassismus andersrum: ein junges Paar (er: weiß, sie: schwarz) zieht in Los Angeles in das noble Lakeview-Terrace-Viertel. Schnell bekommen sie Ärger mit einem Nachbarn. Er ist Polizist, Rassist – und schwarz.
Dank Samuel L. Jackson als bösem Nachbarn und vielen präzisen Beobachtungen ist „Lakeview Terrace“, auch wenn das Ende zu sehr in Richtung konventioneller Thriller geht, einen Blick wert.
„It’s a challenging journey LaBute takes us on. Some will find it exciting. Some will find it an opportunity for an examination of conscience. Some will leave feeling vaguely uneasy. Some won’t like it and will be absolutely sure why they don’t, but their reasons will not agree. Some will hate elements that others can’t even see. Some will only see a thriller. I find movies like this alive and provoking, and I’m exhilarated to have my thinking challenged at every step of the way.“(Roger Ebert, Chicago Sun-Times)
mit Samuel L. Jackson, Patrick Wilson, Kerry Washington, Ron Glass, Justin Chambers, Robert Pine
Wiederholung: Sonntag, 25. Mai, 01.20 Uhr (Taggenau!)
Rassismus andersrum: ein junges Paar (er: weiß, sie: schwarz) zieht in das noble Lakeview-Terrace-Viertel von Los Angeles. Schnell bekommen sie Ärger mit einem Nachbarn. Er ist Polizist, Rassist – und schwarz.
Dank Samuel L. Jackson als bösem Nachbarn und vielen präzisen Beobachtungen ist „Lakeview Terrace“, auch wenn das Ende zu sehr in Richtung konventioneller Thriller geht, einen Blick wert.
„It’s a challenging journey LaBute takes us on. Some will find it exciting. Some will find it an opportunity for an examination of conscience. Some will leave feeling vaguely uneasy. Some won’t like it and will be absolutely sure why they don’t, but their reasons will not agree. Some will hate elements that others can’t even see. Some will only see a thriller. I find movies like this alive and provoking, and I’m exhilarated to have my thinking challenged at every step of the way.“(Roger Ebert, Chicago Sun-Times)
mit Samuel L. Jackson, Patrick Wilson, Kerry Washington, Ron Glass, Justin Chambers, Robert Pine
Die ersten Bildern des Thrillers zeigen einen Mann, der vor einer malerischen Berglandschaft Fahrrad fährt. Schon bevor die Kamera zurückfährt und zeigt, dass der Mann auf einem Hometrainer sitzt, dachte ich, dass „Shattered – Gefährliche Affäre“ ein ganz schlechter Film ist.
Die folgenden knapp neunzig Minuten bestätigten in beeindruckender Konsequenz diesen ersten Eindruck.
Der Radfahrer ist Chris Decker. Der Tech-Millionär lebt in Montana, abgeschottet von der Welt, in einem auf einem Hügel liegendem Hightech-Haus. Seine Tage als Privatier verbringt er allein mit seinem Computer.
Als er spätnachts im nahe gelegenem Dorf in einem Supermarkt (yeah, keine hundert Einwohner im Umkreis von hundert Kilometern aber ein 24/7-Supermarkt) eine Kleinigkeit einkauft, trifft er auf Sky. Sie plaudern miteinander. Er verliebt sich in die Schönheit. Nachdem ihm ein Bein gebrochen wurde, bietet sie ihm an, zu ihm zu ziehen und ihm die nächsten Wochen im Haushalt zu helfen.
Das ist selbstverständlich keine gute Idee. Denn Sky will ihn ausrauben und umbringen.
„Shattered – Gefährliche Affäre“ ist ein durch und durch vorhersehbarer, formelhafter 08/15-Thriller mit einer kleinen Sexbeigabe, die zu gering ist, um ihn ernsthaft als Erotik-Thriller zu bezeichnen. Erotik-Thriller waren – Ältere erinnern sich mit Schrecken daran – eine in den Neunzigern sehr beliebte Thrillervariante, die nach wenigen gelungenen Werken nur noch dazu diente, Schrottfilme mit etwas nackter Haut und Blut zu verkaufen. Später entstande Filme, die dann direkt auf DVD oder im Fernsehen ausgewertet wurden, waren noch schlechter und belangloser.
Regisseur Luis Prieto verrichtet in seinem neusten Spielfilm Dienst nach Vorschrift. Dabei inszenierte er vorher ein ansehnliches Remake von Nicolas Winding Refn „Pusher“ und den den flotten Thriller „Kidnap“ (mit Halle Berry). Beide Filme sind keine Meisterwerke, aber einen Blick wert und sie machten mich neugierig auf seine weiteren Arbeiten. In den vergangenen Jahren arbeitete Prieto fast ausschließlich für das Fernsehen.
„Shattered – Gefährliche Affäre“ markiert nur auf dem Papier seine Rückkehr ins Kino. Denn letztendlich ist der Thriller ein TV-Film, den man irgendwann guckt, wenn man zu faul ist, um die unter einem Kissen liegende Fernbedienung zu suchen.