Die Nominierungen für den Friedrich-Glauser-Preis 2018

Februar 4, 2018

Das Syndikat, die Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur, hat die diesjährigen Nominierungen für den Friedrich-Glauser-Preis bekannt gegeben. Die Preisverleitung ist am 5. Mai auf der Criminale in Halle.

Nominiert sind:

Bester Kriminalroman

Raoul Biltgen: Schmidt ist tot, Verlag Wortreich

Alfred Bodenheimer: Ihr sollt den Fremden lieben, Nagel & Kimche

Ellen Dunne: Harte Landung, Insel Taschenbuch

Monika Geier: Alles so hell da vorn, Ariadne

Jutta Profijt: Unter Fremden, dtv

Bester Debüt-Kriminalroman

Hannah Coler: Cambridge 5, Limes Verlag

Kerstin Ehmer: Der weiße Affe, Pendragon

Gereon Krantz: Unter pechschwarzen Sternen, ProTalk Verlag

Harald J. Marburger: Totengräberspätzle, Emons

Takis Würger: Der Club, Kein & Aber

Bester Kurzkrimi

Klaus Berndl mit Feueralarm, in: Feuerspuren, edition karo

Karr & Wehner (Reinhard Jahn und Walter Wehner) mit Hier in Tremonia, in: Killing You Softly, KBV

Thomas Kastura mit Der Zuschauer, in: Kerzen, Killer, Krippenspiel, Knaur

Henry Kersting mit Der Blaue, in: Rache brennt, Verlag am Schloss

Cécile Ziemons mit Dünensingen, in: Feinste Friesenmorde, Leda Verlag

Hansjörg-Martin-Preis (bester Kinder- und Jugendkrimi)

Tanya Lieske: Mein Freund Charlie, Beltz & Gelberg

Christian Linker: Der Schuss, dtv

Lea-Lina Oppermann: Was wir dachten, was wir taten, Beltz & Gelberg

Ortwin Ramadan: Glück ist was für Anfänger, Coppenrath

Martin Schäuble: Endland, Hanser

Ehrenglauser

Edith Kneifl in Würdigung ihres Engagements für die Kriminalliteratur

Herzlichen Glückwunsch an alle Nominierten.


Die Glauser-Preisträger 2017

Mai 6, 2017

Das Syndikat hat die diesjährigen Glauser-Preise vergeben:

Gewinner in der Sparte „Kriminalroman“

Bernhard Aichner mit Interview mit einem Mörder, Haymon

nominiert

Simone Buchholz: Blaue Nacht, Suhrkamp Nova

Christian v. Ditfurth: Zwei Sekunden, carl’s books

Sunil Mann: Schattenschnitt, Grafit

Sven Stricker: Sörensen hat Angst, rororo

Gewinner in der Sparte „Debüt-Kriminalroman“

Frank Schlößer mit Der letzte Pfeil, Emons

nominiert

Peter Gallert und Jörg Reiter: Kopfjagd, Emons

Ule Hansen: Neuntöter, Heyne

Gerhard Jäger: Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod, Blessing Verlag

Sofie Rathjens: Aschenkind, Aufbau Verlag

Gewinner in der Sparte „Kurzkrimi“

Thomas Kastura mit Genug ist genug, in: Plätzchen, Punsch und Psychokiller, Knaur

nominiert

Raoul Biltgen: Helden – ein Wiener Mosaik, in: Tatort Hofburg, Falter Verlag

Peter Godazgar: Sicherheit ist planbar, in: Handwerk hat blutigen Boden, KBV

Petra Ivanov: Das Geständnis, in: Mord in Switzerland, Band 2, Appenzeller Verlag

Ella Theiss: Sehnsucht, in: Suche Trödel, finde Leiche, KBV

Gewinner des Hansjörg-Martin-Preises

Alexandra Fischer-Hunold mit Lord Gordon – Ein Mops in königlicher Mission, Ravensburger

nominiert

Anja von Kampen: Knietzsche und das Hosentaschen-Orakel, Mixtvision

Manuela Martini: Kristallträne, Arena

Ursula Poznanski: Elanus, Loewe

Susanne Schmidt: Merjem, Jacoby Stuart

Ehrenglauser

Sigrun Krauß

Herbert Knorr

(via der ehrenwerten Gesellschaft)


Die Glauser-Preisträger 2015

Mai 4, 2015

Das Syndikat, die Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur (A.I.E.P.), hat die diesjährigen Glauser-Preise verliehen:
Kriminalroman
Tom Hillenbrand: Drohnenland (KiWi)
nominiert:
Mechthild Borrmann: Die andere Hälfte der Hoffnung (Droemer)
Kai Hensel: Sonnentau (Frankfurter Verlagsanstalt)
Stephan Kaluza: 30 Keller (Frankfurter Verlagsanstalt)
Till Raether: Treibland (Rowohlt)

Kriminalroman Debüt
Sascha Arango: Die Wahrheit und andere Lügen (C. Bertelsmann)
nominiert:
Angelika Felenda: Der eiserne Sommer (Suhrkamp Nova)
Andre Georgi: Das Tribunal (Suhrkamp)
Dirk van Versendaal: Die Engel warten nicht (btb)
Charly Weller: Eulenkopf (KBV)

Kriminal-Kurzkrimi
Christiane Geldmacher: Fanpost (in: online ins jenseits, Grafit Verlag)
nominiert:
Klaus Berndl: Bad Herzenwerder (in: Heute hier, morgen Mord, S. Fischer Verlag)
Roger M. Fiedler: Killshot-App (in: online ins jenseits, Grafit Verlag)
Elke Pistor: Ziegengeschwister (in: Ebbe, Flut und Todeszeiten, KBV Verlag)
Horst Prosch: Süß klangen die Glocken nie (in: RauschGiftEngel, Ars vivendi Verlag)

Hans-Jörg-Martin-Preis (Kinder- und Jugendkriminalroman)
Ulrike Rylance/Lisa Hänsch: Penny Pepper – Alles kein Problem (dtv Junior)
nominiert
Kaja Bergmann: Der Mephisto-Deal (Bookspot)
Lisa Dickreiter/Winfried Oelsner: Max und die wilde Sieben: Das schwarze Ass (Oetinger)
Lukas Erler: Brennendes Wasser (Arena)
Jaromir Konecny: Tote Tulpen (dtv)

Ehrenglauser
Heikedine Körting
und ihr Team in Würdigung ihres Engagements für ihr Gesamtwerk auf dem Gebiet des Kriminal-Hörspiels vor allem im Kinder- und Jugendbereich

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern – auch wenn ich, mal wieder, keinen der nominierten und ausgezeichneten Werke gelesen habe.
Dabei wollte ich den Arango wirklich lesen.


Der Friedrich-Glauser-Preis 2014: die Preisträger

Mai 26, 2014

„Das Syndikat“, der Zusammenschluss deutschsprachiger Krimi-Autoren, verlieh den diesjährigen Friedrich-Glauser-Preis an
Bester Roman
Judith Taschler: Die Deutschlehrerin (Picus)

Bestes Debüt
Harald Gilbers: Germania (Knaur)

Bester Kurzkrimi
Alexander Pfeiffer: Auf deine Lider senk ich Schlummer (aus „Küche, Diele Mord“ [KBV])

Hansjörg-Martin-Preis (Kinder- und Jugendkrimipreis)
Alice Gabathuler: NO_WAY_OUT (Thienemann)

Friedrich-Glauser-Ehrenpreis (für besondere Verdienste)
Hermann-Josef ‚Hejo‘ Emons (Verleger, Emons-Verlag)


Über „Secret Service – Jahrbuch 2013“

Mai 15, 2013

 

Syndikat - Secret Service Jahrbuch 2013

Am bewährten Konzept von seinem Jahrbuch „Secret Service“ hat das Syndikat, Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur AIEP/IACW, nichts geändert: es gibt oft erstaunlich kurzweilige Erlebnisberichte von Autoren von ihren Lesungen und Veranstaltungen während der Criminale, dem, hm, jährlichen Klassentreffen der Krimiautoren, Kurzkrimis, etwas Gehirnfutter, dieses Mal vor allem von Prof. Dr. med. Burkhard Madia über „Rechtsmedizin – unerkannte Morde“, Thomas Przybilkas Überblick über „Wichtige Sekundärliteratur zur Kriminalliteratur“ und die immer lesenswerten Befragungen der 2012er Glauser-Preisträger, bei denen die Herausgeber immer noch verschweigen, welche Glauser-Preise Michael Theurillat, Lena Avanzini, Nina George, Maja von Vogel und Thomas Przybilka erhielten.

 

Also: Michael Theurillauts „Rütlischwur“ (Ullstein) war der beste Roman, Lena Avanzinis „Tod in Innsbruck“ (emons) das beste Debüt, Nina Georges „Das Spiel ihres Lebens“ (in „Scharf geschossen“ [KBV]) der beste Kurzkrimi, Maja von Vogels „Nachtsplitter“ (dtv) erhielt den Hansjörg-Martin-Preis (aka bester Kinder- und Jugendkrimi) und Thomas Przybilka erhielt – verdient – den Friedrich-Glauser-Ehrenpreis für besondere Verdienste um die deutschsprachige Kriminalliteratur.

 

Witzig ist Andreas Grubers „Wie man keinen erfolgreichen Roman schreibt“. Ich befürchte allerdings, dass einige die ironisch gemeinten Ratschläge für bare Münze nehmen.

 

Viel zu knapp ist Marc Ritters „Das E-Book: Gestern – Heute – Morgen“. Der auf einem zweistündigem Vortrag basierende Text bleibt nämlich zu sehr an der Oberfläche.

 

Ziemlich ärgerlich ist „UrhG! Auch das noch“ von Angela Eßer und Nina George, die die Aktionen des Syndikats zum Urheberrecht Revue passieren lassen und marktschreierisch auf dem Debattenstand von vor ungefähr einem Jahr verharren, inclusive Selbstwidersprüchen. So polemisieren sie zuerst über „krude Ideen von der Kulturflatrate, der Kulturmark, ‚Freemium-Geschäftsmodellen’“, die von den „Hardlinern gegen das Urheberrecht“, die da wären „von der Netzpolitik, von einer Handvoll dauerpublizierender Netzaktivisten, unterstützt von Giganten wie Google, Amazon und Apple“, verfochten werden. Wenige Seiten später, nachdem sie das derzeitige Modell von Bibliothekstantiemen und sonstigen Abgaben (dass Studiengebühren auch dazu gehören, war mir neu), die über die VG Wort an die dort gemeldeten Autoren (aufgrund der von ihnen gemeldeten Texte) jährlich ausgeschüttet werden, erläutert haben, fordern sie „die Übertragung dieses Rechte-Kreislaufs auf das Internet“. Hm, klingt irgendwie nach Kulturflatrate.

 

Der gesamte Text ist nicht besonders zielführend, wenig zukunftsweisend, rennt lautstark mit einem „JA zum Urheberrecht!“ offene Scheunentüre ein, ohne auf die wirklich interessante Frage, wie das Urheberrecht an die digitale Welt angepasst werden soll, einzugehen.

 

Aber auch die von VG Wort jüngst initiierte und im Netz ziemlich lautlos verhallte Initiative „Wir geben 8“ ist da in ihrem Festhalten am Bestehenden keinen Schritt weiter, spricht sich aber gegen Fair Use (als ob Google Books ein Standard-Fair-Use-Fall wäre) und Remixe (als ob Romane, wie Filme oder Songs, in einer Cut-and-Paste-Technik geremixed würden) aus.

 

Und gerade nachdem letztes Jahr so engagiert über das Urheberrecht diskutiert wurde, hätte das Syndikat in der diesjährigen Ausgabe seines Jahrbuchs das Thema durchaus mit sich widersprechenden Meinungen in einem Streitgespräch oder verschiedenen Texten behandeln oder einen von diesen „Hardlinern gegen das Urheberrecht“ um einen Text bitten können.

 

Aber aus den vielen Mafia-Filmen wissen wir, dass das Syndikat keine anderen Meinungen zulässt und Störenfriede gerne in der Wüste verbuddelt oder den nächsten Fluss, gerne mit Betonschuhen, wirft.

 

 

Zwei Lesetipps: Anne Chaplet, aka Cora Stephan, hat in ihrer Kolumne über die diesjährige Criminale ähnliche Punkte mit einem ähnlichen Tenor angesprochen.

 

Stefan Niggemeier hat bei der VG Wort mal nachgefragt – und keine richtige Antwort auf seine Fragen zur „Wir geben 8“-Kampagne erhalten.

 

 

Syndikat (Hrsg.): Secret Service – Jahrbuch 2013

 

Gmeiner, 2013

 

320 Seiten

 

9,99 Euro

 

 

Hinweise

 

Homepage vom Syndikat

 

Meine Besprechung von „Secret Service – Jahrbuch 2009“

 

Meine Besprechung von „Secret Service – Jahrbuch 2011“

 

Meine Besprechung von „Secret Service – Jahrbuch 2012“

 

 


Geglausert – die Gewinner des Friedrich-Glauser-Preis 2013

April 21, 2013

 

Das Syndikat, die Vereinigung deutschsprachiger Kriminalromanautoren, hat auf ihrer diesjährigen Criminale, die erstmals in der neutralen Schweiz stattfand, ihren Krimipreis, den Friedrich-Glauser-Preis, an diese Werke verliehen:

Roman

Kriegsgebiete, von Roland Spranger

Debüt

Tödliche Fortsetzung, von Marc-Oliver Bischoff

Kurzkrimi

Hackfleisch, von Regina Schleheck (in „Mordsgerichte)

Hansjörg-Martin-Preis (Kinder- und Jugendkrimipreis)

Elefanten sieht man nicht, von Susan Kreller

Ehrenpreis (für besondere Verdienste um die deutschsprachige Kriminalliteratur)

Gunter Gerlach

Nominiert waren.