TV-Tipp für den 13. Juli: Die wiedergefundene Zeit

Juli 12, 2022

https://www.youtube.com/watch?v=rbUe_Ei7HoE

Arte, 20.15

Die wiedergefundene Zeit (Le temps retrouvé, Frankreich/Italien 1999)

Regie: Raúl Ruiz

Drehbuch: Gilles Taurand, Raúl Ruiz

LV: Marcel Proust: Le Temps retrouvé, 1927 (Die wiedergefundene Zeit)

Kurz vor seinem Tod erinnert Marcel sich an sein Leben und er begibt sich so auf „Die Suche nach der verlorenen Zeit“.

TV-Premiere; erstaunlicherweise erst über zwanzig Jahre nach seiner Premiere in Cannes 1999. Danach lief der Film auch in unseren Kinos und die Besetzung ist vorzüglich.

Ruiz verfilmte den letzten Band von Marcel Prousts „Die Suche nach der verlorenen Zeit“ als episches, gut dreistündiges Werk. „Mit einer komplizierten Technik der erzählerischen Darbietung versucht Ruiz, die einzigartige Schreibweise Prousts ins filmische Medium zu übertragen. Das gelingt ihm im Großen und Ganzen auch.“ (Reinhard Kleber, Filmecho-Filmwoche 51/2000) „Für Proust-Liebhaber kann das alles ein Ansporn sein, die Analogien zwischen Film und Buch zu suchen, für Nichtleser stellt ‚Die wiedergefunene Zeit‘ jedoch einen opulenten eigenständigen Film dar, der sich ganz und gar selbst erzählt.“ (Marli Feldvoß, epd-Film 1/2001) „Vielleicht die beste Proust-Verfilmung – denn Raúl Ruiz geht es weniger um die Geschichte als um deren Struktur.“ (Anke Leweke, tip 3/2001)

Na, das klingt doch vielversprechend.

mit Catherine Deneuve, Emmanuelle Béart, Vincent Perez, John Malkovich, Pascal Greggory

Hinweise

AlloCiné über „Die wiedergefundene Zeit“

Rotten Tomatoes über „Die wiedergefundene Zeit“

Wikipedia über „Die wiedergefundene Zeit“ (deutsch, englisch, französisch)


TV-Tipp für den 30. September: Eva

September 29, 2020

Arte, 20.15

Eva (Eva, Frankreich/Belgien 2018)

Regie: Benoît Jacquot

Drehbuch: Benoît Jacquot, Gilles Taurand

LV: James Hadley Chase: Eve, 1945 (Eva)

Callboy Betrand gibt ein geklautes Manuskript für sein Werk aus. Das Stück wird ein Erfolg. Jetzt soll Bertrand ein neues Stück veröffentlichen. Er zieht sich zum Schreiben auf eine Berghütte zurück. Dort trifft er die alte Edelprostituierte Eva, in die er sich verliebt, – was keine gute Idee ist.

Auf der Berlinale, wo der Film 2018 im Wettbewerb lief, kam der Film nicht so gut an. Einen deutschen Kinostart gab es nicht. Und so ist das heute die Gelegenheit, Jacquots Erotic-Thriller zu entdecken.

Denn ein Film mit Isabelle Huppert kann nicht ganz schlecht sein.

Joseph Losey verfilmte den Roman 1962 mit Jeanne Moreau und Stanley Baker.

mit Isabelle Huppert, Gaspard Ulliel, Julia Roy, Marc Barbé, Richard Berry

Wiederholung: Freitag, 9. Oktober, 00.30 Uhr (Taggenau! – anschließend läuft Claude Chabrols „Geheime Staatsaffären“, ebenfalls mit Isabelle Huppert)

Hinweise

AlloCiné über „Eva“

Moviepilot über „Eva“

Metacritic über „Eva“

Rotten Tomatoes über „Eva“

Wikipedia über „Eva“ (deutsch, englisch, französisch)

Mordlust über James Hadley Chase

Crimetime über James Hadley Chase

Kirjasto über James Hadley Chase

Wikipedia über James Hadley Chase (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Manfred R. Köhlers James-Hadley-Chase-Verfilmung „Ein Sarg aus Hongkong“ (Schweiz/Deutschland/Frankreich 1964)