TV-Tipp für den 8. September: Die Entführung der U-Bahn Pelham 123

September 8, 2013

Pro7, 20.15

Die Entführung der U-Bahn Pelham 123 (The Taking of Pelham 123, USA 2009)

Regie: Tony Scott

Drehbuch: Brian Helgeland

LV: John Godey: The Taking of Pelham One Two Three, 1973 (Abfahrt Pelham 1 Uhr 23)

In New York nehmen Gangster die Passagiere einer U-Bahn als Geisel. Sie fordern binnen einer Stunde 10 Millionen Dollar Lösegeld. Ein Fahrdienstleiter beginnt mit den Verhandlungen.

Für das Update des 1973er Thriller-Klassikers „Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123“ von Joseph Sargent, nach einem Drehbuch von Peter Stone, mit Walter Matthau, Robert Shaw und Martin Balsam musste Brian Helgeland nicht viel tun. Denn Romanautor John Godey hat sich eine ebenso einfach, wie spektakuläre Story ausgedacht. Da musste Brian Helgeland nur der Story folgen und aus den vielen im Buch auftretenden Charakteren (die so auch ein Bild der US-amerikanischen Gesellschaft in den frühen Siebzigern entstehen lassen) die für einen Film wichtigen auswählen. Tony Scott bebilderte dann das ganze mit einer für seine Verhältnisse angenehm zurückhaltenden Regie.

Aber während die 1973er-Version immer noch thrillt, bedient Scott einfach nur ziemlich glatt und damit auch vorhersehbar-langweilig die Spannungsmachinerie. Es ist nicht wirklich Falsches in „Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“, aber auch nichts, was zum wiederholten Ansehen reizt.

mit Denzel Washington, John Travolta, Luis Guzmán, John Turturro, James Gandolfini

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“

Metacritic über „Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“

Rotten Tomatoes über „Die Entfürhung der U-Bahn Pelham 123“

Wikipedia über „Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von John Godeys „Abfahrt Pelham 1 Uhr 23“ (The Taking of Pelham One Two Three, 1973)

„The Taking of Pelham 123“ in der Kriminalakte


R. i. P.: James Gandolfini, Vince Flynn

Juni 21, 2013

 

Was für ein trauriger Tag

R. i. P. James Gandolfini (18. September 1961, Westwood, New Jersey/USA – 19. Juni 2013, Rom, Italien)

Als ich in der Nacht bei Collider die Todesnachricht las, war ich erstaunt: James Gandolfini war erst 51 Jahre alt, als er am 19. Juni in Rom an einem Herzinfarkt starb. Bekannt wurde er als Mafiosi Tony Soprano in der TV-Serie „The Sopranos“ (in den USA ein Erfolg, hier im Free-TV ein Flop). Einer seiner letzten Filmauftritte war als seelisch gebrochener Killer in der George-V.-Higgins-Verfilmung „Killing them softly“. Grandios – und einer der Gründe, sich den Noir anzusehen.

Nachrufe gibt es ziemlich überall: Süddeutsche Zeitung, Faz, SpiegelOnline, Die Zeit, taz, Rolling Stone (deutsch), NZZ, Variety, New York Daily News und New York Times

Weitere Informationen über ihn bei Wikipedia (deutsch, englisch)

R. i. P. Vince Flynn (6. April 1966, St. Paul, Minnesota/USA – 19. Juni 2013, St. Paul, Minnesota/USA)

Wie bei dem kürzlich verstorbenen Iain Banks kam der Tod von Vince Flynn nicht wirklich überraschend. Bereits vor zwei Jahren sagte er, dass er Prostatakrebs habe. Am 19. Juni ist er mit 47 Jahren gestorben.

Bekannt ist er in der Krimiszene für seine Polit-Thriller mit CIA-Agent Mitch Rapp.

Eine Hollywood-Verfilmung ist schon seit längerem geplant. Zuletzt mit Bruce Willis als Mitch Rapp.

Nachrufe gibt es auf englischsprachigen Seiten, wie The Rap Sheet, Huffington Post, Variety, Washington Times, Washington Post und Publisher’s Weekly.

Mehr Informationen auf seiner Homepage, auf seinem YouTube-Kanal und bei Wikipedia (deutsch, englisch). Die deutschen Ausgaben seiner Romane erscheinen bei Heyne.