TV-Tipp für den 27. November: Jeanne Dielman

November 26, 2024

Arte, 23.40

Jeanne Dielman (Jeanne Dielman, 23, quai du Commerce, 1080 Bruxelles, Belgien/Frankreich 1975)

Regie: Chantal Akerman

Drehbuch: Chantal Akerman

Chantal Akerman erzählt, minutiös nachgezeichnet, drei fast ereignislose Tage aus dem Leben der Gelegenheitsprostituierten, Mutter und Witwe Jeann Dielman (Delphine Seyring).

Das sperrige 200-minütige Slow-Cinema-Sozialdrama hatte seine Premiere auf der Berlinale und verschwand danach aus dem öffentlichen Bewusstsein. Lobpreisungen von Regisseuren, wie Sofia Coppola, Kelly Reichardt, Céline Sciamma, Todd Haynes und Gus Van Sant änderten daran nichts.

Erst in den vergangenen Jahren änderte sich das. Im Dezember 2022 landete „Jeanne Dielman“ in der alle zehn Jahre von der Filmzeitschrift „Sight & Sound“ unter Filmkritikern durchgeführten Umfrage nach den hundert besten Filmen aller Zeiten auf dem ersten Platz. In der gleichzeitig unter Regisseuren durchgeführten Umfrage landete der Film auf dem vierten Platz.

Heute Abend, naja eigentlich Nacht, kann dieses extrem selten gezeigte Slow-Cinema-Drama genossen werden. Und danach kann darüber gestritten werden, ob das wirklich der beste Film aller Zeiten ist.

mit Delphine Seyrig, Jan Decorte, Henri Storck, Jacques Doniol-Valcroze, Yves Bical

Hinweise

Arte über den Film (online bis 23. Februar 2025 – dort gibt es aktuell auch weitere Filme von Chantal Akerman)

AlloCiné über „Jeanne Dielman“

Rotten Tomatoes über „Jeanne Dielman“

Wikipedia über „Jeann Dielman“ (deutsch, englisch, französisch)

Chantal Akerman (1950 – 2015) über ihren Film damals und heute (naja, genaugenommen 2009)

Eva Kuhn (damals Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft der Universität Lüneburg, heute Vertretungsprofessur für die Kunstgeschichte der Moderne an der Humboldt Universität, Berlin) analysiert 2019 im Deutschen Filmmuseum den Film