Neu im Kino/Filmkritik: „Once again – Eine Liebe in Mumbai“ zwischen einer Köchin und einem Filmstar

Mai 17, 2019

Tara, eine verwitwete Mutter, betreibt in Mumbai ein kleines Restaurant. Zu ihren Kunden gehört der allein in einem Hochhaus-Apartment lebende Filmstar Amar. Er bestellt täglich Essen bei ihr. Gesehen hat sie ihn bis jetzt nur auf der großen Leinwand. Aber sie telefonieren häufig miteinander. Über die Zeit werden ihre langen Telefonate immer intimer. Nur getroffen haben sie sich noch nicht.

Eines Tages begibt Amar sich auf den Weg zu Taras Restaurant.

Im Mittelpunkt von „Once again – Eine Liebe in Mumbai“ stehen zwei schüchtern-introvertierte, einsame Menschen, die mehr schweigen als reden. Immer wieder starren die Schauspieler lange sehr ernst und nachdenklich in die Gegend, während wir uns überlegen können, was Tara und Amar gerade denken. Das erschwert eine emotionale Verbindung zu den beiden Figuren, die sich ihre Liebe nicht gestehen.

Once again“ hat damit die Probleme, die fast alle Filme mit passiven und schweigsamen Figuren haben: die Geschichte wirkt träge, weil nichts passiert und die Figuren bleiben einem fremd, weil man ihre Probleme und Gefühle mehr erahnt und vermutet als durch ihre Handlungen erfährt.

Vor allem wenn Kamera und Regie das Verhalten und Innenleben der Figuren spiegeln.

Einige mögen bei den nächtlichen Bildern von Mumbai eine poetische Note erkennen. Mich spricht diese Liebe in Mumbai überhaupt nicht an.

Once again – Eine Liebe in Mumbai (Deutschland/Indien/Österreich 2018)

Regie: Kanwal Sethi

Drehbuch: Kanwal Sethi

mit Shefali Shah, Neeraj Kabi, Rasika Dugal, Bidita Bag, Priyanshu Painyuli, Bhagwan Tiwari

Länge: 101 Minuten

FSK: ab 0 Jahre

Hinweise

Homepage zum Film

Filmportal über „Once again – Eine Liebe in Mumbai“

Moviepilot über „Once again – Eine Liebe in Mumbai“