Dass das Besuchen von Vergnügungsparks nach Sonnenuntergang eine schlechte Idee ist, wissen Horrorfans. Die kleine Gruppe von fünf Freunden, die eine exclusive Sneak-Peak nach den normalen Öffnungszeiten und nach Sonnenuntergang gewonnen haben, freuen sich dagegen auf eine Nacht, in der sie in dem Vergnügungspark alles ausprobieren dürfen. Fiona, die im Park arbeitet, soll ihnen alles zeigen und alle Wünsche erfüllen. Außer ihnen ist nur noch der Nachtwächter, der ihr Vater sein könnte, im Park – und, das kommt jetzt für Horrorfilmfans nicht überraschend, ein maskierter Killer, der sie umbringen will. Er sieht mit seinen Zöpfen wie ein Mädchen aus, das vor einem Jahr starb. Fiona und die fünf Sneak-Peak-Gewinner, mit denen sie damals befreundet war, haben etwas mit ihrem Tod zu tun.
Ihr merkt schon: die Story von ”Halloween Park” birgt für Horrorfilmfans keine großen Überraschung. Gemordet wird umständllich und nach einem fehleranfälligem Plan, aber immer spritzt das Blut in Fontänen. Täter und Motiv sind schnell offensichtlich. Aber Simon Sandquist erzählt die bekannte Geschichte in neunzig Minuten nordisch unterkühlt, ziemlich flott mit unverbrauchten Gesichtern und einigen Vergnügungspark-Attraktionen, die in Horrorfilmen eher selten bei den Morden eine Rolle spielen.
Das Ergebnis des Gemetzels ist insgesamt okaye, gut aussehende Halloween-Unterhaltung, der die künstliche Hysterie ähnlich gelagerter Hollywood-Produktionen fehlt.

Halloween Park (Karusell, Schweden 2023)
Regie: Simon Sandquist
Drehbuch: Mårten Gisby, Filip Hammarström, Henry Stenberg
mit Wilma Lidén, Amanda Lindh, Emil Algpeus, Michael Brolin, Ludvig Deltin, Omar Rudberg
Länge: 94 Minuten
FSK: ab 16 Jahre
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Veröffentlicht von AxelB