TV-Tipp für den 29. Dezember: The Revenant – Der Rückkehrer

Dezember 28, 2024

Sat.1, 23.10

The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant, USA 2015)

Regie: Alejandro G. Iñárritu

Drehbuch: Mark L. Smith, Alejandro G. Iñárritu

LV („based in part on the novel“): Michael Punke: The Revenant, 2002 (Der Totgeglaubte)

1823: Als Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) in den eiskalten Rocky Mountains auf der Pelztierjagd von einem Grizzly schwer verletzt wird, lassen ihn seine Jagdgefährten zum Sterben zurück. Aber Glass stirbt nicht, sondern er beginnt sie, zuerst mehr kriechend als gehend, zu verfolgen.

Unter extrem schwierigen Bedingungen gedrehtes, visuell überwältigendes Überlebensdrama, das mit Preisen überschüttet wurde. Unter anderem drei Oscars für Leonardo DiCaprio (Hauptrolle), Alejandro G. Iñárritu (Regie) und Emmanuel Lubezki (Kamera).

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Leonardo DiCaprio, Tom Hardy, Domhnall Gleeson, Will Poulter, Forrest Goodluck, Duane Howard, Arthur Redcloud

Wiederholung: Dienstag, 31. Dezember, 02.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Moviepilot über „The Revenant“

Metacritic über „The Revenant“

Rotten Tomatoes über „The Revenant“

Wikipedia über „The Revenant“ (deutsch, englisch) und Hugh Glass (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood über „The Revenant“ (als ginge es in dem Film um Faktentreue)

Meine Besprechung von Alejandro G. Iñárritus „Biutiful“ (Biutiful, Mexiko/USA 2010)

Meine Besprechung von Alejandro G. Iñárritus „Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)“ (Birdman, USA 2014)

Meine Besprechung von Alejandro G. Iñárritus „The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant, USA 2015)

Meine Besprechung von Alejandro G. Iñárritus „Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten“ (Bardo, falsa crónica de unas cuantas verdades, Mexiko 2022)


TV-Tipp für den 8. Dezember: The Revenant – Der Rückkehrer

Dezember 8, 2020

Pro7, 20.15

The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant, USA 2015)

Regie: Alejandro G. Iñárritu

Drehbuch: Mark L. Smith, Alejandro G. Iñárritu

LV („based in part on the novel“): Michael Punke: The Revenant, 2002 (Der Totgeglaubte)

1823: Als Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) in den eiskalten Rocky Mountains auf der Pelztierjagd von einem Grizzly schwer verletzt wird, lassen ihn seine Jagdgefährten zum Sterben zurück. Aber Glass stirbt nicht, sondern er beginnt sie, zuerst mehr kriechend als gehend, zu verfolgen.

Unter extrem schwierigen Bedingungen gedrehtes, visuell überwältigendes Überlebensdrama, das mit Preisen überschüttet wurde. Unter anderem drei Oscars für Leonardo DiCaprio (Hauptrolle), Alejandro G. Iñárritu (Regie) und Emmanuel Lubezki (Kamera).

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Leonardo DiCaprio, Tom Hardy, Domhnall Gleeson, Will Poulter, Forrest Goodluck, Duane Howard, Arthur Redcloud

Wiederholung: Mittwoch, 9. Dezember, 01.25 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Moviepilot über „The Revenant“

Metacritic über „The Revenant“

Rotten Tomatoes über „The Revenant“

Wikipedia über „The Revenant“ (deutsch, englisch) und Hugh Glass (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood über „The Revenant“ (als ginge es in dem Film um Faktentreue)

Meine Besprechung von Alejandro G. Iñárritus „Biutiful“ (Biutiful, Mexiko/USA 2010)

Meine Besprechung von Alejandro G. Iñárritus „Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)“ (Birdman, USA 2014)

Meine Besprechung von Alejandro G. Iñárritus „The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant, USA 2015)


Neu im Kino/Filmkritik: Leonardo DiCaprio ist „The Revenant – Der Rückkehrer“

Januar 7, 2016

Auf einen Spoiler-Alarm kann man bei dem Titel „The Revenant – Der Rückkehrer“ wohl verzichten und das ist auch kein großes Problem. Denn im Mittelpunkt von Alejandro G. Iñárritus neuestem Werk steht der Weg, den Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) durch die Wildnis in die, hm, Zivilisation zurücklegen muss. Glass wird 1823, nachdem er von einem Grizzlybären angegriffen und schwer verletzt wurde, von seinen Kameraden in der Wildnis, in der sie Tiere wegen ihres Fells jagten, zurückgelassen. Sie glauben, dass Glass sowieso bald sterben wird.
Aber John Fitzgerald (Tom Hardy) irrt sich. Glass macht sich auf den langen und beschwerlichen Weg zum nächsten, über dreihundert Kilometer entfernten Fort.
Das ist, bis auf einen actionhaltigen (und eigentlich überflüssigen) Epilog, der all die Schießereien und Faustkämpfe enthält, die zu einem normalen Western gehören, die ganze Geschichte des über 150-minütigen, fast stummen Films, der durch seine Bilder, seine langen Szenen, die teils, wie am Filmanfang der Überfall der einheimischen Arikara-Indianer auf das Lager der Pelzjäger, komplizierte Plansequenzen sind, und das Spiel von Leonardo DiCaprio beeindruckt.
Denn Alejandro G. Iñárritu hatte die Idee, den Film chronologisch an abgelegenen Gebieten in Kanada und Argentinien zu drehen, die an die abgelegenen Gebiete um den Missouri River in Perkins County, South Dakota, vor gut zweihundert Jahren erinnern. Gedreht wurde nur mit natürlichem Licht, was die mögliche Drehzeit verringerte. An den abgelegenen Drehorten war es oft erbärmlich kalt und jeden Tag, nachdem man endlich am Drehort angekommen war, blieben nur wenige Stunden für die Dreharbeiten. So fing Emmanuel Lubezki, derzeit Terrence Malicks Kameramann und, u. a., „Children of Men“, „Gravity“ und „Birdman“, mythisch überhöhte Bilder ein, die immer wieder an Aleksei Germans „Es ist schwer, ein Gott zu sein“ (der vor einigen Monaten in einigen Kinos lief) erinnern. Iñárritu ließ sich vor dem Dreh für die poetische Bildgestaltung von der Malerei und für den dreckigen Look von Andrej Tarkowskis „Andrej Rubljow“ inspirieren.
Vor dieser imposanten Naturkulisse schleppt Leonardo DiCaprio sich als Schwerverletzter, der zuerst nur kriechen kann und seine Wunden mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln verarztet, was kaum mehr als ein brennender Ast ist. Er muss vor der Kälte flüchten, was in der menschenleeren, unbesiedelten Landschaft, höchstens das Fell oder der Körper eines toten Tieres ist. Er muss sich vor ihn verfolgenden Indianern verstecken, was auch mal eine Biege im Fluss sein kann. Habe ich erwähnt, dass der Fluss kalt ist? Kälter als derzeit irgendein Fluss in Deutschland.
Weil jeder sich die Leiden und Schmerzen, die der von DiCaprio mit vollem Körpereinsatz (im wahrsten Sinn des Wortes) verkörperte Hugh Glass überlebte, aus eigener, viel harmloserer Erfahrung nachvollziehen kann, wirken sie schlimmer, als wenn in einem Film mal wieder ein Charakter von einem Alien verspeist wird. Und weil Iñárritu gerade in diesen Szenen nicht oder nur extrem selten schneidet, wirken die Qualen von Glass noch unvermittelter. Da bleibt wenig Raum für irgendeine Art von Schauspiel.
Deshalb ist „The Revenant“ kein Film, den man sich schnell hintereinander, wie den neuen „Star Wars“-Film, mehrmals ansehen möchte. Aber es ist schon jetzt ein heißer Anwärter für etliche Jahresbestenlisten und einige Preise.
Der Hinweis im Film, dass „The Revenant“ auf wahren Ereignissen und teilweise auf einem Buch basiert, ist eher störend für den Filmgenuss. Denn es lädt zu einem überflüssigen Überprüfen der Fakten ein, während Iñárritus Film schon von der ersten Sekunde an ganz klar als eine in jeder Beziehung überwältigende künstlerische Vision über den Überlebenswillen des Einzelnen und über den Ursprung unserer Zivilisation aus dem Dreck angelegt ist.
Da kann man getrost die wenigen historisch verbürgten Fakten über Hugh Glass ignorieren.

The Revenant - Plakat

The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant, USA 2015)
Regie: Alejandro G. Iñárritu
Drehbuch: Mark L. Smith, Alejandro G. Iñárritu
LV („based in part on the novel“): Michael Punke: The Revenant, 2002 (Der Totgeglaubte)
mit Leonardo DiCaprio, Tom Hardy, Domhnall Gleeson, Will Poulter, Forrest Goodluck, Duane Howard, Arthur Redcloud
Länge: 157 Minuten
FSK: ab 16 Jahre

Hinweise
Amerikanische Homepage zum Film
Deutsche Homepage zum Film
Moviepilot über „The Revenant“
Metacritic über „The Revenant“
Rotten Tomatoes über „The Revenant“
Wikipedia über „The Revenant“ (deutsch, englisch) und Hugh Glass (deutsch, englisch)
History vs. Hollywood über „The Revenant“ (als ginge es in dem Film um Faktentreue)
Meine Besprechung von Alejandro G. Iñárritus „Biutiful“ (Biutiful, Mexiko/USA 2010)
Meine Besprechung von Alejandro G. Iñárritus „Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)“ (Birdman, USA 2014)

Als Bonus gibt es ein längeres Publikumsgespräch mit den Beteiligten