TV-Tipp für den 7. Juni: Ein Mann sieht rot

Juni 6, 2024

heute ohne Werbepausen

BR, 22.50

Ein Mann sieht rot (Death Wish, USA 1974)

Regie: Michael Winner

Drehbuch: Wendell Mayes

LV: Brian Garfield: Death Wish, 1972 (Ein Mann sieht rot)

Nachdem seine Frau und Tochter in ihrem New Yorker Apartment überfallen und vergewaltigt werden und seine Frau von den Verbrechern ermordet wird, sieht der friedliebende, linksliberale Paul Kersey (Charles Bronson) rot.

Selbstjustiz-Klassiker, der das schlechte Vorbild für unzählige weitere Vigilantenfilme war. Das gilt auch für die direkten „Ein Mann sieht rot“-Fortsetzungen.

Michael Winner inszenierte die krude Geschichte kraftvoll, ohne große Subtilitäten mit eindeutiger Botschaft. Trotzdem ist sein Film immer wieder ambivalenter als das Publikum den Kassenhit damals sah.

Brian Garfield, der Autor der Vorlage, ist überzeugt, dass Gewalt nur Gegengewalt erzeugt und sie zu einem moralischen Verfall des Täters führt. Weil er fand, dass seine Botschaft von Michael Winner falsch dargestellt wurde, schrieb er die „Ein Mann sieht rot“-Fortsetzung „Death Sentence“ (1975). Der Roman wurde 2007 von James Wan als äußerst pessimistische Studie über Selbstjustiz verfilmt. In anderen Romanen erzählt Garfield, wie seine Protagonisten erfolgreich und ohne Gewalt anzuwenden gegen Gewalttäter vorgehen.

Zu „Ein Mann sieht rot“ erklärte Garfield: „I meant it (if you believe in the influence of subtext) as a cautionary lesson, not a recommendation. Revenge is a universal fantasy but, in practice, it isn’t a solution, it’s a problem.“

Hauptdarsteller Charles Bronson äußerte sich in Interviews über den Film ähnlich. Und Winners Film hat durchaus ein Interesse an dieser Frage. Sein Film spielt vor einem konkreten sozialen und politischen Hintergrund: dem New York der frühen siebziger Jahre, als die Millionenstadt in einem Sumpf von Gewalt und Verbrechen versank.

2018 drehte Eli Roth mit Bruce Willis ein vollkommen missglücktes Remake von Michael Winners Film.

mit Charles Bronson, Hope Lange, Vincent Gardenia, Steven Keats, William Redfield, Stuart Margolin, Stephen Elliott, Jeff Goldblum (sein Debüt)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Ein Mann sieht rot“

Wikipedia über „Ein Mann sieht rot“ (deutsch, englisch)

Homepage von Brian Garfield

Meine Besprechung von Michael Winners Brian-Garfield-Verfilmung „Ein Mann sieht rot“ (Death Wish, USA 1974)

Meine Besprechung von Joseph Rubens  “The Stepfather” (The Stepfather, USA 1986, nach einer Geschichte von Brian Garfield)

Meine Besprechung von Eli Roths Brian-Garfield-Verfilmung „Death Wish“ (Death Wish, USA 2018)

Mein Nachruf auf Brian Garfield

Meine Besprechung von Michael Winners „Rendezvous mit einer Leiche“ (Appointment with Death, USA 1988)

Mein Nachruf auf Michael Winner


TV-Tipp für den 16. April: Ein Mann sieht rot

April 15, 2020

Tele 5, 22.00

Ein Mann sieht rot (Death Wish, USA 1974)

Regie: Michael Winner

Drehbuch: Wendell Mayes

LV: Brian Garfield: Death Wish, 1972 (Ein Mann sieht rot)

Nachdem seine Frau und Tochter in ihrem New Yorker Apartment überfallen und vergewaltigt werden und seine Frau von den Verbrechern ermordet wird, sieht der friedliebende, linksliberale Paul Kersey (Charles Bronson) rot.

Selbstjustiz-Klassiker, der das schlechte Vorbild für unzählige weitere Vigilantenfilme war. Das gilt auch für die direkten „Ein Mann sieht rot“-Fortsetzungen.

Michael Winner inszenierte die krude Geschichte kraftvoll, ohne große Subtilitäten mit eindeutiger Botschaft. Trotzdem ist sein Film immer wieder ambivalenter als das Publikum den Kassenhit damals sah.

Brian Garfield, der Autor der Vorlage, ist überzeugt, dass Gewalt nur Gegengewalt erzeugt und sie zu einem moralischen Verfall des Täters führt. Weil er fand, dass seine Botschaft von Michael Winner falsch dargestellt wurde, schrieb er die „Ein Mann sieht rot“-Fortsetzung „Death Sentence“ (1975). Der Roman wurde 2007 von James Wan als äußerst pessimistische Studie über Selbstjustiz verfilmt. In anderen Romanen erzählt Garfield, wie seine Protagonisten erfolgreich und ohne Gewalt anzuwenden gegen Gewalttäter vorgehen.

Zu „Ein Mann sieht rot“ erklärte Garfield: „I meant it (if you believe in the influence of subtext) as a cautionary lesson, not a recommendation. Revenge is a universal fantasy but, in practice, it isn’t a solution, it’s a problem.“

Hauptdarsteller Charles Bronson äußerte sich in Interviews über den Film ähnlich. Und Winners Film hat durchaus ein Interesse an dieser Frage. Sein Film spielt vor einem konkreten sozialen und politischen Hintergrund: dem New York der frühen siebziger Jahre, als die Millionenstadt in einem Sumpf von Gewalt und Verbrechen versank.

2018 drehte Eli Roth mit Bruce Willis ein vollkommen missglücktes Remake von Michael Winners Film.

mit Charles Bronson, Hope Lange, Vincent Gardenia, Steven Keats, William Redfield, Stuart Margolin, Stephen Elliott, Jeff Goldblum (sein Debüt)

Wiederholung: Samstag, 18. April, 02.50 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Ein Mann sieht rot“

Wikipedia über „Ein Mann sieht rot“ (deutsch, englisch)

Homepage von Brian Garfield

Meine Besprechung von Joseph Rubens  “The Stepfather” (The Stepfather, USA 1986, nach einer Geschichte von Brian Garfield)

Mein Nachruf auf Brian Garfield

Meine Besprechung von Michael Winners „Rendezvous mit einer Leiche“ (Appointment with Death, USA 1988)

Mein Nachruf auf Michael Winner


TV-Tipp für den 8. August: Ein Mann sieht rot

August 8, 2019

Tele 5, 22.25

Ein Mann sieht rot (Death Wish, USA 1974)

Regie: Michael Winner

Drehbuch: Wendell Mayes

LV: Brian Garfield: Death Wish, 1972 (Ein Mann sieht rot)

Nachdem seine Frau und Tochter in ihrem New Yorker Apartment überfallen und vergewaltigt werden und seine Frau von den Verbrechern ermordet wird, sieht der friedliebende, linksliberale Paul Kersey (Charles Bronson) rot.

Selbstjustiz-Klassiker, der das schlechte Vorbild für unzählige weitere Vigilantenfilme war. Das gilt auch für die direkten „Ein Mann sieht rot“-Fortsetzungen.

Michael Winner inszenierte die krude Geschichte kraftvoll, ohne große Subtilitäten mit eindeutiger Botschaft. Trotzdem ist sein Film immer wieder ambivalenter als das Publikum den Kassenhit damals sah.

Brian Garfield, der Autor der Vorlage, ist überzeugt, dass Gewalt nur Gegengewalt erzeugt und sie zu einem moralischen Verfall des Täters führt. Weil er fand, dass seine Botschaft von Michael Winner falsch dargestellt wurde, schrieb er die „Ein Mann sieht rot“-Fortsetzung „Death Sentence“ (1975). Der Roman wurde 2007 von James Wan als äußerst pessimistische Studie über Selbstjustiz verfilmt. In anderen Romanen erzählt Garfield, wie seine Protagonisten erfolgreich und ohne Gewalt anzuwenden gegen Gewalttäter vorgehen.

Zu „Ein Mann sieht rot“ erklärte Garfield: „I meant it (if you believe in the influence of subtext) as a cautionary lesson, not a recommendation. Revenge is a universal fantasy but, in practice, it isn’t a solution, it’s a problem.“

Hauptdarsteller Charles Bronson äußerte sich in Interviews über den Film ähnlich. Und Winners Film hat durchaus ein Interesse an dieser Frage. Sein Film spielt vor einem konkreten sozialen und politischen Hintergrund: dem New York der frühen siebziger Jahre, als die Millionenstadt in einem Sumpf von Gewalt und Verbrechen versank.

2018 drehte Eli Roth mit Bruce Willis ein vollkommen missglücktes Remake von Michael Winners Film.

mit Charles Bronson, Hope Lange, Vincent Gardenia, Steven Keats, William Redfield, Stuart Margolin, Stephen Elliott, Jeff Goldblum (sein Debüt)

Wiederholung: Samstag, 10. August, 02.20 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Ein Mann sieht rot“

Wikipedia über „Ein Mann sieht rot“ (deutsch, englisch)

Homepage von Brian Garfield

Meine Besprechung von Joseph Rubens  “The Stepfather” (The Stepfather, USA 1986, nach einer Geschichte von Brian Garfield)

Mein Nachruf auf Brian Garfield

Meine Besprechung von Michael Winners „Rendezvous mit einer Leiche“ (Appointment with Death, USA 1988)

Mein Nachruf auf Michael Winner


Neu im Kino/Filmkritik: Bruce Willis hat (k)einen „Death Wish“

März 8, 2018

Nach „Extraction“, „Precious Cargo“, „Marauders“, „Once Upon a Time in Venice“, „Acts of Violence“ und „First Kill“ (demnächst bei uns auf DVD) ist mit „Death Wish“ endlich wieder ein Bruce-Willis-Film in unseren Kinos. Sein letzter Kinoauftritt war 2016 in „Rock the Kasbah“ (2015). In der Komödie hatte er nur eine Nebenrolle und niemand ging wegen ihm in den Film. Naja, eigentlich ging niemand in den Film. Davor spielte er in „Vice“ und „The Prince – Only God Forgives“ mit. Zwei weitere vergessenswerte Straight-to-DVD-Filme. Und dann sind wir bei „Sin City 2: A Dame to Kill For“ (nur eine Nebenrolle), „R.E.D. 2 – Noch Älter. Härter. Besser.“, „G.I. Joe – Die Abrechnung“ (wieder nur eine Nebenrolle) und „Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben“ die zwar im Kino liefen, aber Schrott waren.

Das ist die aktuelle, erschreckend dürftige filmische Bilanz von dem großen (dem größten?) Actionstar der späten achtziger und neunziger Jahre, der mit John McClane einen neuen Actionhelden erfand und der damals zwischen seine Blockbuster-Actionfilme etliche kleinere Filme schob, in denen er sich als Schauspieler beweisen konnte. Damals freute man sich auf den neuen Bruce-Willis-Film. Auch die misslungen waren wenigstens interessant. Seine aktuelle Filmographie ist dagegen randvoll mit Filmen, die schon vor dem Drehstart uninteressant sind und in denen er lustlos seine Gage abgreift.

Da ist „Death Wish“ auf den ersten Blick etwas interessanter. Die Vorlage, der Roman „Ein Mann sieht rot“ (Death Wish) von Brian Garfield, ist ein Klassiker. Die Verfilmung von Michael Winner ebenfalls. Die Fortsetzungen und zahlreichen Kopien des Selbstjustiz-Thrillers sind meistens reaktionärer Müll. Joe Carnahan schrieb das Drehbuch. Er schrieb auch das Drehbuch für den Polizeithriller „Das Gesetz der Ehre“ und führte Regie bei „Narc“ und „The Grey – Unter Wölfen“. Die Regie übernahm dann Toture-Porn-Horrorregisseur Eli Roth.

Trotz Warnsignalen – Eli Roth ist wahrlich nicht für seine subtilen gesellschafts- und soziopolitischen Kommentare bekannt und Brian Garfield beschwerte sich schon bei Winners Verfilmung, dass der sein Anliegen falsch verstanden habe – könnte dieser Film vielleicht kein guter, aber immerhin ein interessanter Film werden.

Am Ende ist „Death Wish“ klassisches Straight-to-DVD-Futter, das in dem Rahmen als schnöder 08/15-Selbstjustiz-Thriller okay wäre, wenn er sich nicht neben Garfields Roman und Winners Film stellen würde. Leider ohne auch nur den Schimmer einer Ahnung davon zu haben, was das Thema, die Aussage, der gesellschaftliche Hintergrund und das schockierende an „Ein Mann sieht rot“ war. Kleiner Hinweis: es war nicht die Selbstjustiz. Die gibt es in jedem zweiten Western.

Die Story, die auch für die aktuelle Verfilmung kaum verändert wurde, dürfte ja bekannt sein. Roths Version spielt in Chicago, dem neuen Hort des Verbrechens. Denn New York, der Handlungsort des ersten „Ein Mann sieht rot“-Films, ist heute eine fast schon langweilig heimelige Stadt. Paul Kersey (im Roman Paul Benjamin) arbeitet als Arzt im Krankenhaus. Er ist glücklich verheiratet. Die Tochter geht demnächst auf die Universität. Er selbst ist ein Gewalt ablehnender Liberaler; – jedenfalls soweit das in dem Film erkennbar ist.

Eines Abends dringen Einbrecher in sein Haus ein. Sie töten seine Frau und misshandeln seine Tochter. Anschließend liegt sie im Koma. Und bei Kersey erwacht, nach der Beerdigung seiner Frau in Texas, der Wunsch, das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen.

Das tut er dann auch. Als Rächer. Als Vigilant. Als, unterstützt von Radiomoderatoren, die über seine Verbrechen sprechen, Stimme des Volkes, die einfach die Todesstrafe für jedes ihnen missfallende Verhalten fordert.

Diese Geschichte kann verschieden interpretiert werden. Roth entschließt sich für die reaktionäre Variante als feuchter Traum der NRA. Denn, so der idiotische Spruch der US-Waffenlobby, gegen einen bösen Mann mit einer Waffe hilft nur ein guter Mann mit einer Waffe. Auch Kerseys Psychiaterin befürwortet seine Aktionen, wenn sie in einer Sitzung zu dem sich aus seiner Trauer lösenden Kersey sagt, egal was er tue, es helfe ihm und er solle damit fortfahren. Dass sie in diesem Moment nicht weiß, was Kersey tut, ist egal. Erstens ist der Satz innerhalb der Filmgeschichte eine klare Legitimation für Kerseys Selbstjustiz. Zweitens folgt von ihr niemals eine Distanzierung gegenüber irgendeiner Form der Selbstjustiz.

In diesem Punkt hat Paul Kerseys Bruder eine interessantere Entwicklung. Sofern bei einer kaum ausformulierten Nebenfigur überhaupt von einer Entwicklung gesprochen werden kann. Immerhin darf er sich vor der finalen Schießerei Shoot Out alibimäßig gegen Selbstjustiz äußern.

Denn in „Death Wish“ wird Selbstjustiz als eine erfolgreiche und empfehlenswerte Form der Bewältigung von Verlust und als ein probates Mittel gegen das Verbrechen gezeigt. Das ist in jeder Beziehung gefährlicher Unfug.

Neben dieser Botschaft und dem schlampigen Plotting ist das größte Problem des Films Bruce Willis. Er spielt die Hauptrolle im von ihm in den letzten Jahren perfektionierten „Where’s my paycheck?“-Modus. Ohne irgendein spürbares Engagement steht er da und liefert emotionslos seine Sätze ab. Mit einigen typischen Willis-Manierismen und ein, zwei John-McClane-Momenten, die nicht in den Film passen. Weil Willis sich noch nicht einmal bemüht, zu spielen, ist von Kerseys Gewissenkonflikt und seiner emotionalen Reise bei seiner Wandlung vom superpatenten Vater und Arzt zum skrupellosen Rächer nichts zu spüren.

Eli Roths „Death Wish“ ist nur noch der reaktionäre Film, der Waffenfans gefällt. Ohne irgendeine der Fragen zu stellen, die in Winners Film (weniger) und Garfields Roman (mehr) thematisiert werden.

Nämlich wann ist Selbstjustiz, vulgo Vigilantismus, gerechtfertigt bzw. erklärbar und was macht das mit einem Menschen. Brian Garfield ist überzeugt, dass Gewalt nur Gegengewalt erzeugt und sie zu einem moralischen Verfall des Täters führt. Davon erzählt er in „Ein Mann sieht rot“ und, weil er fand, dass seine Botschaft von Michael Winner falsch dargestellt wurde, auch in seiner „Ein Mann sieht rot“-Fortsetzung „Death Sentence“ (1975). Der Roman wurde 2007 als äußerst pessimistische Studie über Selbstjustiz verfilmt. In anderen Romanen erzählt er, wie seine Protagonisten erfolgreich und ohne Gewalt anzuwenden gegen Gewalttäter vorgehen.

Zu „Ein Mann sieht rot“ erklärte Garfield: „I meant it (if you believe in the influence ov subtext) as a cautionary lesson, not a recommendation. Revenge is a universal fantasy but, in practice, it isnt’t a solution, it’s a problem.“

Charles Bronson, der Paul Kersey in „Ein Mann sieht rot“ spielte, äußerte sich in Interviews über Winner-Film ähnlich. Und Winners Film hat durchaus ein Interesse an dieser Frage. Sein Film spielt auch vor einem konkreten sozialen und politischen Hintergrund: dem New York der frühen siebziger Jahre. Er stellt Fragen. Auch darüber, ob der Staat versagt und wie der Staat mit Selbstjustiz umgehen soll.

Es sind Fragen, über die es sich lohnt, zu diskutieren und über die Geschichten erzählt werden können, die dann für Diskussionen sorgen. Brian Garfield und Michael Winner gelang das. Garfields Botschaft ist heute sogar, angesichts des US-Präsidenten und seiner Fürsprecher und Fans, aktueller denn je.

Eli Roths „Death Wish“ beschäftigt sich nicht mit diesen Fragen. Er versucht es noch nicht einmal. Entsprechend gering ist der Erkenntisgewinn.

Dazu kommt in diesem Fall, – schließlich gibt es unzählige Selbstjustizthriller -, die Verärgerung über die Macher, die sich explizit auf ein älteres Werk beziehen, sich höchst oberflächlich mit den dort gestellten Fragen und Themen beschäftigen und dann alles falsch verstehen. Dadurch wird ihr Versagen noch offensichtlicher.

Zum Abschluss noch ein Wort zum Drehbuchautor: Joe Carnahan sollte den Film vor mehreren Jahren inszenieren. Er schrieb ein Drehbuch und wollte Liam Neeson als Hauptdarsteller. Das zerschlug sich und seitdem waren mehrere Regisseure mit dem Projekt beschäftigt, verschiedene Hauptdarsteller im Gespräch (eigentlich jeder Mann über fünfzig) und Carnahans Drehbuch wurde von mehreren Autoren überarbeitet. Im Final Shooting Draft werden neun Autoren genannt. Dean Georgaris scheint der Hauptautor des verfilmten Drehbuchs zu sein, aber die Writer’s Guild beschloss, dass Carnahan in den Credits als einziger Autor genannt werden soll.

Deshalb wäre es Quatsch, diesen Film mit Joe Carnahans anderen Filmen zu vergleichen.

Georgaris ist der Autor von „Der Manchurian Kandidat“, „Paycheck – Die Abrechnung“ und „Lara Croft – Tomb Raider: Die Wiege des Lebens“.

Death Wish (Death Wish, USA 2018)

Regie: Eli Roth

Drehbuch: Joe Carnahan

LV: Brian Garfield: Death Wish, 1972 (Ein Mann sieht rot)

mit Bruce Willis, Elisabeth Shue, Camila Morrone, Vincent D’Onofrio, Beau Knapp, Kimberly Elise, Dean Norris

Länge: 109 Minuten

FSK: ab 18 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Death Wish“

Metacritic über „Death Wish“

Rotten Tomatoes über „Death Wish“

Wikipedia über „Death Wish“

Meine Besprechung von Eli Roths „Knock Knock“ (Knock Knock, USA/Chile 2015)

Homepage von Brian Garfield

Meine Besprechung von Joseph Rubens  “The Stepfather” (The Stepfather, USA 1986, nach einer Geschichte von Brian Garfield)

Bonushinweis

Nach einer Neuprüfung ist die Vorlage für Eli Roths „Death Wish“ (jau, der Film wird in den Credits ausdrücklich als Vorlage genannt), Michael Winners „Ein Mann sieht rot“ jetzt von der Liste jugendgefährdender Medien gestrichen und „frei ab 16 Jahren“. Studiocanal spendierte schneller als erwartet eine Neuausgabe des Films. Sie erscheint, ohne nennenswertes Bonusmaterial, am 22. März.

Herbie Hancock schrieb die Musik.

Ein Mann sieht rot (Death Wish, USA 1974)

Regie: Michael Winner

Drehbuch: Wendell Mayes

LV: Brian Garfield: Death Wish, 1972 (Ein Mann sieht rot)

mit Charles Bronson, Hope Lange, Vincent Gardenia, Steven Keats, William Redfield, Stuart Margolin, Stephen Elliott, Jeff Goldblum (sein Debüt)

BBC-Filmkritiker Mark Kermode fasst 2016  die Produktionsgeschichte von „Death Wish“ bis zur Regieübernahme von Eli Roth zusammen.