Die Verfolgten (Les Guichets du Louvre, Frankreich 1974)
Regie: Michel Mitrani
Drehbuch: Albert Cossery, Michel Mitrani (nach einer Geschichte von Roger Boussinot)
Paris, Juli 1942: Student Paul versucht möglichst viele jüdische Bewohner des Viertels Saint-Paul vor einer Großrazzia zu warnen. Aber niemand glaubt ihm.
Der heutige TV-Tipp, ein ziemlich vergessener und daher sehr unbekannter Film, ist möglicherweise eine echte Entdeckung. 1974 lief „Die Verfolgten“ auf der Berlinale im Wettbewerb und anschließend nicht in den deutschen Kinos. Warum ist unklar. An der Qualität des Dramas scheint es, wenn man den positiven Besprechungen glaubt, nicht gelegen zu haben.
So urteilt der Filmdienst: „Ein authentisches Filmporträt der Einkesselung Pariser Juden durch die französische Polizei, durchweg eindringlich inszeniert und hervorragend gespielt. Bedeutsam auch als erster Spielfilm, der die maßgebliche Beteiligung von Behörden und Bevölkerung an der Judenverfolgung in Frankreich behandelte.“
mit Christian Rist, Christine Pascal, Judith Magre, Henri Garcin, Michel Robin, Michel Auclair
Killer stellen sich nicht vor (Trois hommes à abattre, Frankreich 1980)
Regie: Jacques Deray
Drehbuch: Jacques Deray, Christopher Frank
LV: Jean-Patrick Manchette: Trois hommes à abattre, 1976 (Killer stellen sich nicht vor/Westküstenblues)
Monsieur Emmerich läßt einige seiner Angestellten, die mit seiner Geschäftspolitik nicht einverstanden sind, aus dem Weg räumen. Als Spieler Gerfaut einen der schwer verletzten Angestellten an einer Straße entdeckt, bringt er ihn in ein Krankenhaus und setzt sich selbst – ohne sein Wissen – auf Emmerichs Todesliste. Gerfaut nimmt den Kampf auf.
Der Film mit hat nichts mit dem Buch zu tun. Naja, bis auf den Autounfall am Anfang.
Davon abgesehen: französischer Politthriller, der die Genreerwartungen gut bedient.
Mit Alain Delon, Dalila Di Lazzaro, Michel Auclair
Der Schakal(Großbritannien/Frankreich 1973, Regie: Fred Zinnemann)
Drehbuch: Kenneth Ross
LV: Frederick Forsyth: The Day of the Jackal, 1971 (Der Schakal)
Der Schakal (Edward Fox) plant einen Anschlag auf Charles de Gaulle. Ein braver Polizist verfolgt ihn.
Auch wenn der Film inzwischen als Klassiker gelabelt wird, ist er eine ziemlich langweilige Angelegenheit – obwohl das vermurkste Remake von 1997 mit Bruce Willis noch langweiliger ist.
Frederick Forsyths weltweit erfolgreiches Debüt wurde mit dem Edgar als bester Roman des Jahres ausgezeichnet und ermöglichte ihm den Berufswechsel vom Journalisten zum Schriftsteller.
Mit Edward Fox, Terence Alexander, Michel Auclair, Alan Badel, Tony Britton, Denis Carey, Adrien Cayla-Legrand, Cyril Cusack
Wiederholung: Samstag, 6. Mai, 00.25 Uhr (Taggenau!)
Der Schakal(Großbritannien/Frankreich 1973, Regie: Fred Zinnemann)
Drehbuch: Kenneth Ross
LV: Frederick Forsyth: The Day of the Jackal, 1971 (Der Schakal)
Der Schakal (Edward Fox) plant einen Anschlag auf Charles de Gaulle. Ein braver Polizist verfolgt ihn.
Auch wenn der Film inzwischen als Klassiker gelabelt wird, ist er eine ziemlich langweilige Angelegenheit – obwohl das vermurkste Remake von 1997 mit Bruce Willis noch langweiliger ist.
Frederick Forsyths weltweit erfolgreiches Debüt wurde mit dem Edgar als bester Roman des Jahres ausgezeichnet und ermöglichte ihm den Berufswechsel vom Journalisten zum Schriftsteller.
Mit Edward Fox, Terence Alexander, Michel Auclair, Alan Badel, Tony Britton, Denis Carey, Adrien Cayla-Legrand, Cyril Cusack
Arte, 20.15 Rette deine Haut, Killer (Frankreich 1981, Regie: Alain Delon)
Drehbuch: Alain Delon, Christopher Frank
LV: Jean-Patrick Manchette: Que d´os, 1976 (Knüppeldick)
Bei der Suche nach einem vermissten blinden Mädchen stößt ein Privatdetektiv in ein Wespennest.
Mit stark reduzierten Erwartungen gerade noch genießbarer Film. Delon folgt in seinem Regiedebüt fast sklavisch genau Manchettes Handlung. Aber die Handlung war bei Manchette nie das wichtigste.
Heute wird anscheinend die Originalfassung gezeigt. Die deutsche Fassung ist um mindestens zehn Minuten gekürzt (hier der Schnittbericht).
Mit Alain Delon, Anne Parillaud, Michel Auclair, Daniel Ceccaldi, Jean-Pierre Darras
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Arte, 22.00 Der Schocker – Der Preis für ein Leben (Frankreich/Italien 1972, Regie: Alain Jessua)
Drehbuch: Alain Jessua
Hélène Masson (Annie Girardot) begibt sich zur Verjüngungskur in die Privatklinik von Dr. Devilers (Alain Delon). Sie verliebt sich in ihn, entdeckt das Geheimnis seiner Verjüngungskur und gerät in Lebensgefahr.
Einer der wenigen bemerkenswerten Filme in Delons Spätwerk (also dem gesamten Post-Jean-Pierre-Melville-Werk), der heute endlich wieder (?) einmal (?) im TV läuft und bei uns nicht auf DVD veröffentlicht ist.
„Der ungemein spannende Film erhielt ausschließlich positive Kritiken, auch wenn Alain Delon in der Rolle des verrückten Wissenschaftlers manchen Rezensenten zu ‚playboyhaft‘ erschien.“ (Ronald M. Hahn/Volker Jansen: Lexikon des Horrorfilms, 1985/1989)
mit Alain Delon, Annie Girardot, Michel Duchaussoy, Robert Hirsch, Jean-Francois Calvé