Seit zwanzig Jahren wartet Penelope (Juliette Binoche) auf die Rückkehr ihres Mannes Odysseus. Er machte sich damals auf eine heute noch, wenigstens bei dem Bildungsbürgetum, bekannte kriegerische Reise. Inzwischen ist sein Reich heruntergekommen. Das Land ist verödet. Dutzende Freier, mehr Gewalt suchende Halbstarke als künftige edle Anführer, lungern vor Penelopes Haus herum. Sie hoffen, dass sie einen von ihnen als ihren Gemahl und und künftigen König wählt. Odysseus‘ Reich verharrt zwischen betäubendem Stillstand und langsamem Untergang.
Eines Tages kehrt Odysseus (Ralph Fiennes) zurück. Aber anstatt sofort zu Penelope zu eilen, beobachtet der von zahllosen Kämpfen gezeichnete müde alte Mann, der nicht mehr töten will, das ihm fremde Treiben auf der Insel.
Uberto Pasolinis „Rückkehr nach Ithaka“ ist top besetzt und farbenprächtig unter südlicher Sonne inszeniert. Aber seine Noir-Interpretation eines Teils der in einer Welt ohne Götter und mythische Wesen spielenden deprimierenden Zustandsbeschreibung ist auch ein etwas monothematisch geratener Sandalenfilm.

Rückkehr nach Ithaka (The Return, Italien/Griechenland/Großbritannien/Frankreich 2024)
Regie: Uberto Pasolini
Drehbuch: John Collee, Edward Bond, Uberto Pasolini
mit Ralph Fiennes, Juliette Binoche, Charlie Plummer, Marwan Kenzari, Claudio Santamaria, Angela Molina
Länge: 116 Minuten
FSK: ab 16 Jahre
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Hinweise
Moviepilot über „Rückkehr nach Ithaka“
Metacritic über „Rückkehr nach Ithaka“
Rotten Tomatoes über „Rückkehr nach Ithaka“
Veröffentlicht von AxelB