TV-Tipp für den 2. Juni: Leverage 2.0: Das Wiedersehen

Juni 1, 2022

Nitro, 20.15

Leverage 2.0: Das Wiedersehen (Leverage: Redemption: The Too Many Rembrandts Job, USA 2021)

Regie: Dean Devlin

Drehbuch: John Rogers, Chris Downey (nach einer Geschichte von Dean Devlin, John Rogers und Chris Downey, erfunden von John Rogers und Chris Downey)

Neun Jahre nach dem Ende der rundum vergnüglichen Krimiserie „Leverage“ kam, bis auf Nathan Ford (Timothy Hutton), das alte „Leverage“-Team – die Schwindlerin und Kunstexpertin Sophie Devereaux (Gina Bellman), die Einbrecherin und Fassadenkletterin Parker (Beth Riesgraf – allen schon der Name hat mein Stark-Herz gewonnen), der Hacker Alec Hardison (Aldis Hodge) und der Nahkampfexperte Eliot Spencer (Christian Kane) – wieder zusammen und die Gauner machen, mit einigen neuen Teammitgliedern, da weiter, wo sie 2012 aufhörten. Wieder bekämpfen sie trickreich und nicht immer nur mit legalen Mitteln Bösewichter, die bislang für ihre Tagen nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. In der Auftaktfolge ist das ein Milliardär, der von der Opioid-Pandemie profitiert.

Wie man hört, knüpft auch die Serie in jeder Beziehung gelungen an die Originalserie an. Und das ist eine gute Nachricht.

Die auf IMDb TV ausgestrahlte aus sechzehn Episoden bestehende erste Staffel war so erfolgreich, dass eine zweite Staffel bereits bestellt ist.

Nitro zeigt heute und an den kommenden Donnerstagen jeweils drei Folgen der ersten Staffel hintereinander (und am letzten Abend wird es dann vier Folgen geben).

mit Gina Bellman, Christian Kane, Beth Riesgraf, Noah Wyle, Aldis Hodge, Reed Diamond, Lucy Taylor, Turner Crumbley

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Leverage 2.0“

Wikipedia über „Leverage 2.0“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von „Leverage – Staffel II” (Leverage – Season II, USA 2009/2010)

Meine Besprechung von “Leverage – Staffel III” (Leverage – Season III, USA 2011)

Meine Besprechung von “Leverage – Staffel IV” (Leverage – Season IV, USA 2011/2012)

Meine Besprechung von „Leverge – Staffel V“ (Leverage – Season V, USA 2012)

Meine Besprechung von „Leverage – Die komplette Serie: Staffel I – V“ (USA 2008 – 2012)


Neu im Kino/Filmkritik: „Viel Lärm um nichts“ mit William Shakespeare in der Gegenwart

Juli 24, 2014

 

Als Joss Whedon zwischen dem Dreh und dem Schnitt von „Marvel’s The Avengers“ einige Tage Zeit hatte, lud er seine Freunde zu sich nach Hause ein. Etwas abhängen. Etwas Spaß haben. Was Männer halt so treiben, wenn sie nichts zu tun haben.

Und weil diese Freunde bekannte Schauspieler sind, Whedon ein Shakespeare-Fan ist, der seine Freunde zu regelmäßigen Shakespeare-Lesungen einlädt und die Shakespeare-Texte zum schauspielerischen Bildungsgut zählen, wurde das Whedonsche Anwesen für zwölf Tage zum Anwesen des Gouverneurs von Messina umgestaltet, der von Don Pedro besucht wird – und sie und ihr Gefolge machen „Viel Lärm um nichts“ indem Amy Acker, Clark Gregg, Reed Diamond, Alexis Denisof, Fran Kranz, Jillian Morgese, Riki Lindhome, Spencer Treat Clark und Nathan Fillion (komödiantische Extrapunkte als Holzapfel) den Shakespeare-Text in atemberaubender Geschwindigkeit präsentieren.

Der Witz bei Whedons Shakespeare-Interpretation ist, dass die Geschichte erkennbar in der Gegenwart spielt mit Anzügen statt Rüstungen, Autos statt Pferden, aber an dem Text, abgesehen von einigen Straffungen, nichts geändert wurde. Daher empfiehlt sich auch der Genuss der untertitelten Originalversion und vielleicht ein Blick in die Synopse des Stückes. Denn sonst sind die Liebesbande und Intrigen vor der Hochzeitsnacht kaum zu verfolgen. Auch weil einiges vom historischen Hintergrund heute abstrus anmutet.

Allerdings trägt die Idee, die Geschichte ohne Veränderungen in die Gegenwart zu verlegen, nur wenige Minuten. Ungefähr die Länge eines TV-Sketches. Danach fällt auf, dass Whedon, im Gegensatz zu einigen anderen Shakespeare-Interpretationen, die die Geschichte ebenfalls mehr oder weniger in die Gegenwart verlegten und eigenständig, teils sehr radikal interpretierten, genau dies nicht im Sinn hat. Er will, wie bei einem Studententheater, einfach den Originaltext auf die Bühne bringen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und er ließ diese Aufführung, die um einige Improvisationen zwischen Slapstick und Burleske ergänzt wurde (wie die Szene, in der Nathan Fillion und Tom Lenk am Auto die Autoschlüssel suchen), mit einer SW-Handkamera, bei der man sich weniger Gedanken um die Farben machen muss, aufnehmen.

Viel Lärm um nichts“ ist ein kurzweiliger Spaß für Shakespeare-Fans – und wegen des Ensembles ein Fest für Whedon-Fans. Denn viele der Schauspieler spielten bereits in den Whedon-Werken „Firefly“, „Buffy“, „Angel“, „Dollhouse“ und „Marvel’s The Avengers“ mit.

 

Viel Lärm um nichts - Plakat

 

Viel Lärm um nichts (Much ado about nothing, USA 2012)

Regie: Joss Whedon

Drehbuch/Adaption: Joss Whedon

LV: William Shakespeare: Much ado about nothing, 1600 (Viel Lärm um nichts, Theaterstück)

mit Amy Acker, Alexis Denisof, Clark Gregg, Reed Diamond, Fran Kranz, Jillian Morgese, Nathan Fillion, Sean Maher, Spencer Treat Clark, Riki Lindhome, Tom Lenk, Ashley Johnson, Emma Bates, Joshua Zar, Nick Kocher, Brian McElhaney, Paul M. Meston, Romy Rosemont, Elsa Guuillet-Chapuis

Länge: 109 Minuten

FSK: ? (ab 12 Jahre beantragt)

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Viel Lärm um nichts“

Moviepilot über „Viel Lärm um nichts“

Metacritic über „Viel Lärm um nichts“

Rotten Tomatoes über „Viel Lärm um nichts“

Wikipedia über „Viel Lärm um nichts“ (deutsch, englisch)