TV-Tipp für den 14. November: Ein Geschenk der Götter

November 13, 2025

SWR, 00.20

Ein Geschenk der Götter (Deutschland 2014)

Regie: Oliver Haffner

Drehbuch: Oliver Haffner

Eine arbeitslose Schauspielerin soll einen Schauspielworkshop des Jobcenters leiten. Die Kursteilnehmer sind zunächst wenig begeistert von der deutlich überforderten Lehrerin, die auch keine Ahnung von ihrer Aufgabe hat. Dennoch beginnen sie, während der Proben für „Antigone“, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.

„Ein Geschenk der Götter“ ist eine sehenswerte deutsche Komödie, die deutlich von britischen Arbeiterklassenkomödien beeinflusst ist. Auch in „Ein Geschenk der Götter“ nehmen die Menschen ihr Schicksal in die eigene Hand. Die Milieuzeichnungen sind stimmig. Und es gibt viel Humor, der sich wohltuend vom üblichen deutschen Komödienhumor unterscheidet.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Katharina Marie Schubert, Adam Bousdoukos, Marion Breckwoldt, Paul Faßnacht, Katharina Haufer, Rainer Furch, Canan Kir, Maik Solbach, Rick Okon, Eva Löbau, Luise Heyer

Hinweise

Filmportal über „Ein Geschenk der Götter“

Moviepilot über „Ein Geschenk der Götter“

Wikipedia über „Ein Geschenk der Götter“

Meine Besprechung von Oliver Haffners „Ein Geschenk der Götter“ (Deutschland 2014)

Meine Besprechung von Oliver Haffners „Wackersdorf“ (Deutschland 2018)


Neu im Kino/Filmkritik: „Niemand ist bei den Kälbern“ und Christin ist angeödet

Januar 24, 2022

Hochsommer irgendwo in der Mecklenburgischen Provinz, wo sich noch nicht einmal Fuchs und Hase gute Nacht sagen, es aber schon einige Windkrafträder gibt, lebt die 24-jährige Christin. Sie ist mit dem ein Jahr älteren Rick verheiratet. Sie kennen sich schon seit Ewigkeiten. Sie leben auf dem Hof von Ricks Eltern. Die tägliche Arbeit auf dem Hof geht routiniert und fast wortlos vonstatten. Diese Wiederkehr des Immergleichen ist wenig aufregend und bietet auch keine Perspektive auf ein anderes Leben.

Christin, gespielt von Saskia Rosendahl, ist von diesem Leben genervt. Knapp bekleidet stampft sie mit dem immergleichen genervten Geischtsausdruck über die Felder. Lustlos erledigt sie die notwenidgen Arbeiten auf dem Hof. Und sie spielt, auf ihrem Bett liegend, gelangweilt mit ihrem Telefon. Sie ist von ihrem Mann genervt. Sie ist von seinen Eltern genervt. Sie ist von den Dorfjugendlichen genervt. Sie ist von dem Mini-Dorffest genervt. Sie ist von ihrem Vater genervt. Der ist ein Trinker, der die DDR zurücksehnt. Eigentlich ist sie auch von Klaus genervt. Mit dem fast doppelt so alten Techniker für die Windkrafträder beginnt sie eine lustlose Affäre.

Niemand ist bei den Kälbern“ ist, nach „Prélude“, Sabrina Sarabi zweiter Spielfilm. Es handelt sich um eine gut zweistündige Beschreibung einer statischen Situation. Es ist ein allumfassender Stillstand, in dem sich nichts bewegt.

Sarabi konzentriert sich in ihrem Provinzdrama auf Christin, ihren Gefühlshaushalt und ihre Weltsicht. Das könnte, siehe Pablo Larraíns „Spencer“, durchaus spannend sein. Aber Christin ist eine furchtbar uninteressante Person, die auch an jedem anderen Ort gelangweilt und genervt von der Welt wäre.

Und damit liegt ihr Problem dann nicht an dem Ort, in dem sie seit ihrer Geburt lebt (vermutlich, definitiv erfahren wir es nicht in dem Film) oder ihrem Mann oder seiner Familie.

Das ist schon nach den ersten Minuten klar. Trotzdem wird diese Erkenntnis in den folgenden gut zwei Stunden, ohne eine nennenswerte Variation, immer wieder wiederholt. Entsprechend überschaubar ist der Erkenntnisgewinn dieser sich danach wie Kaugummi ziehenden Abrechnung mit dem Provinzleben.

Niemand ist bei den Kälbern (Deutschland 2021)

Regie: Sabrina Sarabi

Drehbuch: Sabrina Sarabi

LV: Alina Herbing: Niemand ist bei den Kälbern, 2017

mit Saskia Rosendahl, Rick Okon, Godehard Giese, Enno Trebs, Peter Moltzen, Anne Weinknecht, Elisa Schlott

Länge: 116 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Filmportal über „Niemand ist bei den Kälbern“

Moviepilot über „Niemand ist bei den Kälbern“

Wikipedia über „Niemand ist bei den Kälbern“

Meine Beprechung von Sabrina Sarabis „Prélude“ (Deutschland 2019)


TV-Tipp für den 5. Oktober: Ein Geschenk der Götter

Oktober 5, 2017

3sat, 22.25 (VPS 22.24)

Ein Geschenk der Götter (Deutschland 2014)

Regie: Oliver Haffner

Drehbuch: Oliver Haffner

Eine arbeitslose Schauspielerin soll einen Schauspielworkshop des Jobcenters leiten. Die Kursteilnehmer sind zunächst wenig begeistert von der deutlich überforderten Lehrerin, die auch keine Ahnung von ihrer Aufgabe hat. Dennoch beginnen sie, während der Proben für „Antigone“, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.

„Ein Geschenk der Götter“ ist eine sehenswerte deutsche Komödie (meine Besprechung), die deutlich von britischen Arbeiterklassenkomödien beeinflusst ist. Auch in „Ein Geschenk der Götter“ nehmen die Menschen ihr Schicksal in die eigene Hand. Die Milieuzeichnungen sind stimmig. Und es gibt viel Humor, der sich wohltuend vom üblichen deutschen Komödienhumor unterscheidet.

mit Katharina Marie Schubert, Adam Bousdoukos, Marion Breckwoldt, Paul Faßnacht, Katharina Haufer, Rainer Furch, Canan Kir, Maik Solbach, Rick Okon, Eva Löbau, Luise Heyer

Hinweise
Homepage zum Film
Film-Zeit über „Ein Geschenk der Götter“
Moviepilot über „Ein Geschenk der Götter“

Meine Besprechung von Oliver Haffners „Ein Geschenk der Götter“ (Deutschland 2014)


TV-Tipp für den 17. März: Ein Geschenk der Götter

März 17, 2017

One, 21.00

Ein Geschenk der Götter (Deutschland 2014)

Regie: Oliver Haffner

Drehbuch: Oliver Haffner

Eine arbeitslose Schauspielerin soll einen Schauspielworkshop des Jobcenters leiten. Die Kursteilnehmer sind zunächst wenig begeistert von der deutlich überforderten Lehrerin, die auch keine Ahnung von ihrer Aufgabe hat. Dennoch beginnen sie, während der Proben für „Antigone“, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.

Ein Geschenk der Götter“ ist eine sehenswerte deutsche Komödie (meine Besprechung), die deutlich von britischen Arbeiterklassenkomödien beeinflusst ist. Auch in „Ein Geschenk der Götter“ nehmen die Menschen ihr Schicksal in die eigene Hand. Die Milieuzeichnungen sind stimmig. Und es gibt viel Humor, der sich wohltuend vom üblichen deutschen Komödienhumor unterscheidet.

mit Katharina Marie Schubert, Adam Bousdoukos, Marion Breckwoldt, Paul Faßnacht, Katharina Haufer, Rainer Furch, Canan Kir, Maik Solbach, Rick Okon, Eva Löbau, Luise Heyer

Wiederholung: Samstag, 18. März, 00.55 Uhr (Taggenau!)

Hinweise
Homepage zum Film
Film-Zeit über „Ein Geschenk der Götter“
Moviepilot über „Ein Geschenk der Götter“

Meine Besprechung von Oliver Haffners „Ein Geschenk der Götter“ (Deutschland 2014)


Neu im Kino/Filmkritik: Das ist wahrlich „Ein Geschenk der Götter“

Oktober 11, 2014

Anna gehört zu den wenigen glücklichen Schauspielerinnen, die beim Stadttheater eine feste Stelle im Ensemble hat. Als sie aus heiterem Himmel ihre Stelle verliert, steht sie vor dem Nichts. Dennoch hat sie Glück im Unglück. Im Jobcenter drückt ihr die Agenturleiterin einen Schauspielkurs aufs Auge. Anna, die das noch nie gemacht hat, soll die Ausbilderin sein. Ihre Schüler sind eine Gruppe schwer Vermittelbarer, die einen schönen Querschnitt durch die sozialen Problemgruppen bilden und die keine Lust auf den vollkommen sinnlosen Schauspielkurs haben. Vor allem nicht auf „Antigone“ von Sophokles. Wie soll ihnen dieses alte Stücke helfen?
„Ein Geschenk der Götter“ orientiert sich an den sozial engagierten, herzerwärmenden britschen Arbeiterkomödien. Oliver Haffner hat einen feinen, liebevollen Blick auf diese Gruppe Hartz-IV-Empfänger, die sich dann doch für das Stück, das viel mit ihrem Leben zu tun hat, erwärmen, zu einer Gemeinschaft werden und es schließlich, als es ihnen angeboten wird, unbedingt im Theater aufführen wollen.
Aber während in den britischen Komödien die Protagonisten gegen viele Widerstände ganz oder gar nicht für ihre Ziele kämpfen und sie, sogar wenn sie scheitern, gewinnen, werden in der deutschen Variante Anna alle Steine auf fast schon märchenhafte Weise (wobei die Leiterin des Job-Centers mehr als einmal der rettende Engel ist) aus dem Weg geräumt.
Eben diese Konfliktarmut verärgert dann auch zunehmend. Denn nie nimmt Anna ihr Schicksal in die Hand. Ihre Schüler dagegen schon.

Ein Geschenk der Götter - Plakat
Ein Geschenk der Götter (Deutschland 2014)
Regie: Oliver Haffner
Drehbuch: Oliver Haffner
mit Katharina Marie Schubert, Adam Bousdoukos, Marion Breckwoldt, Paul Faßnacht, Katharina Haufer, Rainer Furch, Canan Kir, Maik Solbach, Rick Okon, Eva Löbau, Luise Heyer
Länge: 102 Minuten
FSK: ab 0 Jahre

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