Mami und Papi waren mal supergeheime und supergefährliche Geheimagenten. Seit einigen Jahren kümmern sie sich unter einer Tarnidentität um ihren Sohn. Als der Vater mit dem Sohn in einen Banküberfall gerät, wählt er keine der vernünftigen Optionen, wie einfach den Anweisungen der Bankräuber zu folgen und der Polizei die Arbeit zu überlassen. Stattdessen macht er die Bankräuber in einer schnellen Action mehr oder weniger endgültig kampfunfähig. Selbstverständlich wird diese Aktion von den Überwachungskameras aufgezeichnet und, schwuppdiwupp, erfährt der frühere Chef von Isaac Sarr (Omar Sy) und Kyrah Owens (Kerry Washington) davon. Sie gehörten zur von Jack Cinder (Mark Strong) gegründeten Shadow Force, einer multinationalen, ultrageheimen Gruppe, die Bösewichter tötet. Kyrah und Isaac verstießen gegen die Regeln der Shadwo Force, indem sie sich ineinander verliebten, ein Kind bekamen und untertauchten. Cinder will diese vor Jahren erfolgte Fahnenflucht nicht akzeptieren. Er gibt den verbliebenen Shadow-Force-Mitglieder den Befehl, die Flüchtigen zu jagen und zu töten.
Irgendeinen Innovationspokal wird „Shadow Force – Die letzte Mission“ nicht erhalten. Es ist eine Actionkomödie mit einer vorhersehbaren, bescheuerten und sogar innerhalb der Grenzen der Filmgeschichte vollkommen sinnfreien Geschichte. Die Schauspieler, immerhin Hochkaräter, wie Kerry Washington, Omar Sy und Mark Strong (der diese Rolle schon unzählige Male spielte, aber noch nie so lustlos spielte), haben keinerlei spürbare Chemie miteinander. Es wirkt sowieso die meiste Zeit so, als hätten sie ihre Aufnahmen immer an verschiedenen Tagen gemacht. Die Action ist läppisch. Dafür sind die Drehorte in Kolumbien halbwegs exotisch.
Joe Carnahan, der Regisseur von „Narc“, „The A-Team“, „The Grey“ und „Boss Level“, macht hier nicht mehr als die Kamera an den richtigen Platz zu stellen und die Schauspieler durch das Bild laufen zu lassen.
Bei den Beteiligten hätte „Shadow Force – Die letzte Mission“ besser werden müssen. Vielleicht kein zukünftiger Klassiker, aber es hätte mindestens eine knackige Actionkomödie mit krachiger Actiion, launigen One-Linern und einem spielfreudigen Ensemble werden müssen. Herausgekommen ist generische Direct-to-Video/Streaming-Langeweile, die man sich höchstens ansieht, weil man gerade die Fernbedienung nicht findet.

Shadow Force – Die letzte Mission (Shadow Force, USA 2025)
Regie: Joe Carnahan
Drehbuch: Leon Chills, Joe Carnahan
mit Kerry Washington, Omar Sy, Jahleel Kamara, Da’Vine Joy Randolph, Method Man, Mark Strong, Marshall Cook, Ed Quinn, Marvin Jones III, Jénel Steven, Sala Baker, Natalia Reyes, Yoson An
Länge: 105 Minuten
FSK: ab 16 Jahre
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Hinweise
Moviepilot über „Shadow Force“
Metacritic über „Shadow Force“
Rotten Tomatoes über „Shadow Force“
Meine Besprechung von Joe Carnahans “The Grey – Unter Wölfen” (The Grey, USA 2012)
Veröffentlicht von AxelB