Neues und Altes von Garth Ennis: „Punisher: Mission Fury“ und „The Boys“

April 16, 2025

Punisher killt das Marvel-Universum“ hieß 1995 der Einstand von Garth Ennis in die Welt von Frank ‚Punisher‘ Castle und angesichts des aktuellen Zustands des Marvel Cinematic Universe wäre eine Fortsetzung sicher eine tolle Sache.

Bis Garth Ennis das vielleicht (Gut, realistisch betrachtet, wahrscheinlich eher nicht.) erzählen darf, schickt er Castle auf die „Mission Fury“. Garth Ennis veröffentlichte diese von Jacen Burrows gezeichnete Geschichte im Original in sechs Einzelheften von Juli bis Dezember 2024. Jetzt sind sie bei uns als Buch erschienen.

1971 wird Frank Castle, damals noch Soldat in Vietnam, beauftragt den vom Vietcong entführten und im Dschungel versteckten Colonel Nick Fury zu finden – und zu töten.

Dass die Mission nicht wie von Castles Vorgesetzten geplant verläuft, dürfte niemand überraschen. Und auch nicht, dass Garth Ennis einige überraschende Wendungen präsentiert, Gegenwart und Vergangenheit interessant miteinander verschränkt, die dunkle Seite der Geschichte des Vietnamkriegs anspricht und es in punkto Gewalt drastisch zugeht. Panini Comics empfiehlt die in sich abgeschlossene Geschichte „Mission Fury“ ab 18 Jahre.

Die Geschichte selbst, die ohne weiteres Vorwissen gelesen werden kann, ist Ennis und Burrows at their best. Eine unbedingte Leseempfehlung.

Bei „The Boys“ tue ich mich damit schwerer.

Aktuell veröffentlicht Panini alle „The Boys“-Comics für Menschen mit großen Taschen in einer günstigen Pocket Edition. Denn die seitenstarken Bände sind nur unwesentlich kleiner als die normalen Panini Comics. Die ersten fünf von sechs Bänden sind bereits erschienen. Der sechste Band ist für den 22. April angekündigt.

The Boys“ ist eine etwas andere Superheldenserie. Das erste Heft erschien im Oktober 2006 in dem DC-Sublabel WildStorm. Nachdem, so die Legende, ein DC-Redakteur entsetzt von der Geschichte, der drastischen Darstellung von Sex und Gewalt und wohl der allumfassenden Respektlosigkeit gegenüber Superhelden war, wurde die Serie bei WildStorm eingestellt. Fünf Monate später wurde sie bei Dynamite fortgesetzt. 2012 endete sie nach 72 Heften und drei Spin-Offs. 2020 folgte mit „Dear Becky“ ein aus acht Heften bestehender Serienepilog.

Noch heute verkauft sich „The Boys“ prächtig. Ein Grund ist sicher die 2019 bei Amazon Prime Video gestartete erfolgreiche, nicht jugendreie Streamingserie. Sie endet voraussichtlich nächstes Jahr mit der fünften Staffel.

Das Team Garth Ennis (Story) und Darick Robertson (Zeichnungen) bemühte sich in „The Boys“, möglichst schnell möglichst viele Superheldenfans zu provozieren, indem sie überbordend viel Sex und Gewalt zeigten und die Superhelden als eine Combo von Idioten ohne jegliches Verantwortungsbewusstsein zeigten. Ihre Aktionen, bei denen sie sich regelmäßig überschätzen, verursachen meist mehr Schäden und Chaos als der ursprüngliche Täter plante. Manchmal sind die von ihnen bekämpften Böswichter auch einfach eine Erfindung für die Öffentlichkeit. Sie benehmen sich wie verwöhnte Teenager, die Narrenfreiheit haben. Ihr „Herogasm“ ist eine Party, gegen die Spring-Break-Exzesse ein harmloser Kindergeburtstag sind.

Und hier kommen Billy Butcher und seine Boys ins Spiel. Im Auftrag der CIA sollen sie aufpassen, dass die Superhelden nicht über die Stränge schlagen. Wie sie es tun, ist egal, solange sie es tun.

Als ein Superheld im Vorbeiflug Wee Hughies Frau zerfetzt, ist er am Boden zerstört. Da macht ihm Billy Butcher ein Angebot, das er vielleicht besser abgelehnt hätte. Aber Hughie nimmt an und er wird ein Mitglied von Butchers geheimer Einheit zur Bekämpfung von Superheldenuntaten.

Nach dieser Rekrutierung, mit der „The Boys“ beginnt, erzählen Ennis und Robertson in den folgenden Hefte von einigen dieser Aktionen, wie Hughie sich unwissentlich in eine Superheldin verliebt, wie sich die Superhelden abseits der Öffentlichkeit verhalten, wie sehr das Superheldentum ein blühendes Geschäft ist und wie sehr Konzerne in das Superheldengeschäft involviert sind. In sich weitgehend abgeschlossene Miniserien, in denen es um die Anfänge der Superhelden, Hughies Besuch in seiner alten Heimat bei seiner Familie und Butchers Erinnerungen am Sarg seines Vaters, ergänzen im Lauf der Zeit das Bild.

Diese Geschichten sind auch nicht das Problem von „The Boys“. Es ist der Konflikt zwischen den Boys und den Superhelden, der sich weitgehend in episodischen Scharmützeln verliert. Das in Teilen ausgemalte Bild einer Verbindung von Wirtschaft und Militär und ökonomischer Interessen und des Einflusses mächtiger Firmen auf die Politik, bleibt eher im Hintergrund.

Einzelne geschichtenübergreifende Erzählstränge oder interessante Ideen werden nicht konsequent weitergeführt. So stellt sich zunehmend das Gefühl eines mit Gewalt, Sex und Obszonitäten garnierten Stillstands ein.

Dazu kommt, dass das Feld von problematischen Superhelden und Superheldenfamilien inzwischen in verschiedenen mehr oder weniger kurzlebigen Serien und Miniserien besser von Mark Millar beackert wird.

So wird „The Boys“ nach einem sehr guten Anfang zunehmend zu einer Serie, die ihr Potential nie ausschöpft und oft erstaunlich altmodisch wirkt. Aber vielleicht ändert sich das noch im sechsten „The Boys“-Sammelband.

Garth Ennis/Jacen Burrows: Punisher: Mission Fury

(übersetzt von Bernd Kronsbein)

Panini Comics, 2025

136 Seiten

18 Euro

Originalausgabe

Get Fury (2024) # 1- 6

Marvel, Juli 2024 – Dezember 2024

Garth Ennis/Darick Robertson: The Boys 1: Das wird sehr weh tun

(übersetzt von Bernd Kronsbein)

Panini Comics, 2024

336 Seiten

15 Euro

Originalausgabe/enthält

The Boys (2006) # 1 – 14

Wildstorm, Oktober 2006 – Februar 2007

Dynamite Entertainment, Juni 2007 – Januar 2008

Garth Ennis/Darick Robertson: The Boys 2: Es wird blutig

(übersetzt von Bernd Kronsbein)

Panini Comics, 2024

376 Seiten

17 Euro

Originalausgabe/enthält

The Boys (2006) # 15 – 30

Dynamite Entertainment, Februar 2008 – Mai 2009

Garth Ennis/Darick Robertson: The Boys 3: Sagen wir mal so

(übersetzt von Bernd Kronsbein)

Panini Comics, 2024

336 Seiten

17 Euro

Originalausgabe/enthält

The Boys: Herogasm (2009) # 1 – 6

The Boys (2006) # 31 – 38

Dynamite Entertainment, Mai 2009 – Januar 2010

Garth Ennis/Darick Robertson: The Boys 4: Nimm’s nicht so schwer

(übersetzt von Bernd Kronsbein)

Panini Comics, 2024

360 Seiten

17 Euro

Originalausgabe/enthält

The Boys (2006) # 39 – 47

Highland Laddie (2010) # 1 – 6

Dynamite Entertainment, Februar 2010 – Januar 2011

Gareth Ennis/Darick Robertson: The Boys 5: Der Sohn des Bäckers

(übersetzt von Bernd Kronsbein)

Panini Comics, 2025

424 Seiten

17 Euro

Originalausgabe/enthält

The Boys (2006) # 48 – 59

The Boys: Butcher, Baker, Candlestickmaker (2011) # 1 – 6

Dynamite Entertainment, November 2010 – Dezember 2011

Hinweise

Wikipedia über „The Boys“ (deutsch, englisch) und über Garth Ennis (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Will Simpson/Steve Dillons “Hellblazer – Gefährliche Laster” (Dangerous Habits, 1991)

Meine Besprechung von Garth Ennis (Autor)/Leandro Fernandez (Zeichner) „The Punisher – Garth Ennis Collection 7“ (Up is Down and Black is White, The Slavers, 2005/2006)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Goran Parlov/Leandro Fernandezs “The Punisher – Garth-Ennis-Collection 8″ (Barracuda, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 31 – 36), Man of Stone, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 37 – 42), 2006/2007)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 9“ (Widowmaker, Part 1 – 7 [Punisher (MAX) Vol. 43 – 49], Long Cold Dark, Part 1 – 5 [Punisher (MAX) Vol 50 – 54], 2007/2008)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 10“ (Valley Forge, Valley Forge, Part 1 – 6 [Punisher (MAX) Vol. 55 – 60], 2008)

Meine Besprechung von Garth Ennis (Autor)/Adriano Batista/Marcos Marz/Kewber Baal (Zeichner) „Jennifer Blood – Selbst ist die Frau (Band 1)“ (Garth Ennis’ Jennifer Blood: A Woman’s Work is Never Done, 2012)

Meine Besprechung von Garth Ennis und Mike Wolfers „Stitched: Die lebenden Toten“ (Band 1) (Stitched # 1 – 7, 2011/2012)

Meine Besprechung von Garth Ennis/John McCreas „Dicks – Band 1“ (Dicks # 1 – 4, 2013)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „Crossed – Monster Edition“ (enthält „Crossed“ und „Crossed Band 2: Familienbande“)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Steve Dillons „The Punisher: Frank ist zurück“ (The Punisher # 1 – 12, 2000/2001)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Goran Sudzukas „A Walk through Hell: Das verlassene Lagerhaus (Band 1)“ (A Walk through Hell # 1 – 5, 2018)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Goran Sudzukas „A Walk through Hell: Die Kathedrale (Band 2)“ (A Walk through Hell # 6 -12, 2019)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Russ Brauns „Jimmys Bastarde: Getriggert (Band 1)“ (Jimmy’s Bastards Volume 1: Trigger Warning, 2018)

Meine Besprechung von Garth Ennis//Russ Brauns „Jimmys Bastarde: Wie war das?! (Band 2)“ (Jimmy’s Bastards Volume 2: What did you just say?, 2018)


„Punisher: Bestrafer und Vollstrecker“ „Im Kreuzfeuer“ eine „Blutspur“

Juli 24, 2024

Dann werfen mir mal einen Blick in die Vergangenheit des „Punisher“ Frank Castle. Nachdem die Mafia seine Familie ermordete, startete der Vietnamveteran einen ultrabrutalen Rachefeldzug gegen alle Verbrecher. Seinen ersten Auftritt hatte er im Februar 1974 in „Amazing Spider-Man (1963) 129“ in einer von Gerry Conway geschriebenen und von Ross Andru gezeichneten Geschichte. In ihr will der Punisher Spider-Man töten. Seinen ersten Auftritt als Titelfigur hatte er im Januar 1986 in „Punisher (1986)“. Geschrieben wurde die mehrere Hefte umspannende Geschichte von Steven Grant. Mike Zeck zeichnete sie. 2011/2012 schrieb Greg Rucka eine legendäre, mehrere Hefte umfassende „Punisher“-Geschichte, die vor allem von Marco Checchetto gezeichnet wurde.

Alle diese und einige weitere Geschichten sind jetzt wieder erhältlich.

Beginnen wir chronologisch im Februar 1974. Die erste „Punisher“-Geschichte, geschrieben von Gerry Conway und gezeichnet von Ross Andru, ist in dem Sammelband „Punisher: Bestrafer und Vollstrecker – Die Punisher-Anthologie“ enthalten. In dieser Anthologie sind, wie in den anderen bei Panini in den vergangenen Jahren erschienenen Anthologie-Bänden (u. a. über Batman, Black Widow, Deadpool und Wonder-Woman), wichtige Auftritte der titelgebenden Figur enthalten. Wenn es sich um mehrere Hefte umfassende Geschichten handelt, ist normalerweise das erste Heft enthalten. Dazu gibt es zu jeder Geschichte eine kundige Einführung. Diese Anthologien sind damit gute Einführungen in die Geschichte der Figur und sie zeigen immer, wie sehr sich in den vergangenen Jahrzehnten bei DC und Marvel der Zeichenstil und die Art des Erzählens von Geschichten veränderten.

In der „Punisher“-Anthologie sind außer den schon erwähnten Geschichten zwei „Punisher“-Geschichten von Garth Ennis („Der Punisher killt das Marvel-Universum“ [1996] und, zusammen mit Steve Dillon, „Frank ist zurück“ [2000]), Dennis O’Neil/Frank Millers „Spider Man: Ärgernis oder Bedrohung?“ (1981), Carl Potts „Auge um Auge: Ein Sonntag im Park“ (Punisher War Journal [1988]), Chuck Dixons/John Romita Jr.s „Totentanz in Brooklyn“ (Punisher War Zone [1992]), Becky Cloonans „Die dunkelste Stunde“ (2017) und Jason Aarons „Der König der Killer“ (2022) enthalten.

Blutspur“ war im Januar 1986 der erste Auftritt des Punishers in einer eigenen Comic-Serie. Geschrieben wurde die fünf Hefte umfassende Punisher-Geschichte von Steven Grant (Heft 5 zusammen mit Jo Duffy), gezeichnet von Mike Zeck (Heft 1 – 4) und Mike Vosburg (Heft 5). Die gesamte „Blutspur“-Geschichte erschien jetzt im Rahmen der „Marvel Must-Have“-Reihe. In dieser Reihe veröffentlicht Panini wichtige Auftritte bekannter Figuren in gebundenen Ausgaben.

Am Anfang von „Blutspur“ ist Frank Castle im Gefängnis und er genießt die Zeit im Gefängnis zwischen all den Verbrechern, die er töten kann. Als das Verbrechen außerhalb des Gefängnisses langsam außer Kontrolle gerät, schlägt ihm eine Organisation, die sich Trust nennt und aus einflussreichen und vermögenden Personen besteht, ein Geschäft vor. Sie helfen ihm bei seinem Ausbruch aus dem Gefängnis und versorgen ihn danach, wenn er es wünscht, mit Informationen, Waffen und sonstiger Ausrüstung. Dafür muss er nur weiter und ohne Rücksicht auf Verluste, Verbrecher töten.

Castle ist einverstanden – und fragt sich in den nächsten Heften, was die wahren Absichten des Trust sind und ob er mit ihm zusammenarbeiten oder ihn vernichten soll.

Blutspur“ erzählt, vor dem realen Hintergrund der damaligen Kriminalitätswelle in US-Großstädten und der Popularität von Rächerfantasien in der Populärkultur (wie Don Pendletons in den USA sehr populären Executioner-Romanen und ungefähr jedem Hollywoodfilm mit Actionhelden wie Charles Bronson, Chuck Norris und Sylvester Stallone), eine spannende und erstaunlich komplexe Geschichte. Denn Steven Grant hinterfragt auch die Ethik des Punisher, lässt ihn an seinem Tun zweifeln und beschäftigt sich mit der Frage, wer wie Verbrechen bekämpfen darf. Das ist ziemlich nah an Frank Millers „Batman – Die Rückkehr des Dunklen Ritters“ (The Dark Knight Returns, 1986).

Diese Selbstzweifel gehörten 2011 der Vergangenheit an. Bei Greg Rucka ist Castle ein stahlharter, über Leichenberge gehender Rächer.

Von August 2011 und bis September 2012 schrieb Thrillerautor Greg Rucka Punisher-Geschichten. Es handelt sich um eine sechzehn Hefte umfassende Geschichte, die fünf Hefte umfassende Miniserie „Punisher: War Zone“ und das drei Hefte umfassende Crossover „Die Omega-Disc“ (The Omega Effect). Sie erschienen später in vier Sammelbänden, die in Deutschland nicht mehr erhältlich sind.

Deshalb ist es begrüßenswert, dass diese Geschichten jetzt bei Panini in einer Neuauflage erscheinen. Im ersten Band der Greg-Rucka-Collection „Im Kreuzfeuer“ sind Ruckas ersten zehn „Punisher (2011)“-Hefte und das Crossover „Die Omega-Disc“ enthalten.

In der großen „Punisher“-Geschichte erzählen Rucka und Zeichner Marco Checchetto bildgewaltig und mit wenig Text, wie Marine Sergeant Rachel Cole-Alves zu einer ähnlich fantatischen Verbrecherkillerin wie der Punisher Frank Castle wird, wie sie zusammen finden und gemeinsam gegen das neue Verbrechersyndikat Exchange kämpfen.

Im Gegensatz zu Castle hat Cole-Alves für diese Verbrecherjagd ein persönliches Motiv. Mitglieder des Exchange-Syndikats stürmten ihre Hochzeitsfeier und ermordeten 29 Menschen. Darunter auch den Ehemann von Cole-Alves. Sie überlebte das Massaker schwer verletzt. Jetzt möchte sie die Mörder ihres Mannes töten.

Im Kreuzfeuer“ erzählt eine brutale Geschichte, die durch die von Rucka erfundene Cole-Alves auch den speziellen Rucka-Touch erhält. In seinen Romanen und Comics steht immer wieder eine taffe Heldin im Mittelpunkt.

Außerdem ist das Crossover „Die Omega-Disc“ (The Omega Effect), ein aus drei Heften bestehendes Crossover mit Avenging Spider-Man und Daredevil in dem Sammelband enthalten. In der Geschichte geht es um eine Disc mit unbegrenzter Speicherkapazität. Sie enthält umfassende Informationen über die größten Verbrecherkartelle. Und sie darf nicht in die falschen Hände fallen.

Beim Lesen von Ruckas Punisher-Geschichten stellt sich einerseits ein leises Bedauern ein, dass Rucka nicht weitere Punisher-Geschichten schrieb. Aber, und das tröstet, er hat viele andere Hardboiled-Geschichten geschrieben, die teils noch nicht übersetzt oder nicht mehr regulär erhältlich sind.

Punisher: Bestrafer und Vollstrecker – Die Punisher-Anthologie

(übersetzt von Florian Breitsameter, Jörg Faßbender, Carolin Hidalgo, Bernd Kronsbein, Jürgen Petz, Reinhard Schweizer, Michael Strittmatter)

Panini Comics, 2024

320 Seiten

35 Euro

Jo Duffy/Steven Grant/Mike Vosburg/Mike Zeck: Punisher: Blutspur (Marvel Must-Have)

(übersetzt von Reinhard Schweizer)

Panini Comics, 2023

156 Seiten

19 Euro

enthält

Punisher (1986) # 1 – 5

Marvel, Januar – Mai 1986

Greg Rucka/Mark Waid/Marco Checchetto: Punisher: Im Kreuzfeuer

(übersetzt von Reinhard Schweizer)

Panini Comics, 2024

284 Seiten

39 Euro

enthält

Punisher (2011) # 1 – 10

Marvel, Oktober 2011 – Juni 2012

Avenging Spider-Man (2011): The Omega Effect, Part 1

Marvel, Juni 2012

Daredevil (2011): The Omega Effect, Part 3

Marvel, Juni 2012

Hinweise

Wikipedia über “The Punisher” Frank Castle (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Steve Dillons „The Punisher: Frank ist zurück“ (The Punisher # 1 – 12, 2000/2001)

Meine Besprechung von Garth Ennis (Autor)/Leandro Fernandez (Zeichner) „The Punisher – Garth Ennis Collection 7“ (Up is Down and Black is White, The Slavers, 2005/2006)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Goran Parlov/Leandro Fernandezs “The Punisher – Garth-Ennis-Collection 8″ (Barracuda, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 31 – 36), Man of Stone, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 37 – 42), 2006/2007)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 9“ (Widowmaker, Part 1 – 7 [Punisher (MAX) Vol. 43 – 49], Long Cold Dark, Part 1 – 5 [Punisher (MAX) Vol 50 – 54], 2007/2008)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 10“ (Valley Forge, Valley Forge, Part 1 – 6 [Punisher (MAX) Vol. 55 – 60], 2008)

Meine Besprechung von Jason Aaron (Autor)/Steve Dillons (Zeichner) “PunisherMax: Kingpin (Max 40)” (PunisherMax: Kingpin, Part 1 – 5, 2010)

Meine Besprechung von Jason Aaron/Steve Dillons „The Punisher (MAX) 48: Frank“ (PunisherMax: Frank, 2011)

Meine Besprechung von Jason Aaron/Steve Dillons „The Punisher (MAX) 49: Der letzte Weg“ (PunisherMax: Homeless, 2011/2012)

Meine Besprechung von Greg Rucka (Autor)/Marco Checcetto (Zeichner)/Max Fiumaras (Zeichner) „Punisher 1: Ermittlungen“

Meine Besprechung von Charlie Huston/Andy Diggle/Kyle Hotz‘ „PunisherMAX: Hässliche kleine Welt“

Meine Besprechung von Scott M. Gimple (Autor)/Mark Texeiras (Zeichner) „100 % Marvel 72 – Punisher: Nightmare“ (Punisher: Nightmare # 1 – 5, 2013)

Meine Besprechung von Becky Cloonan/Steve Dillons „Punisher: Operation Condor (Band 1)“ (The Punisher # 1 – 6, Juli 2016 – Dezember 2016)

Becky Cloonan/Steve Dillon/Matt Horak/Laura Bragas „The Punisher: Wilde Bestien (Band 2)“ (The Punisher # 7 – 12, Februar – Juli 2017)

Meine Besprechung von Becky Cloonan/Matt Horak/Kris Ankas „The Punisher: Die dunkelste Stunde“ (The Punisher, Vol. 3: King of the New York Streets, 2018)

Meine Besprechung von Jason Aaron/Paul Azaceta/Jesús Saiz‘ „Punisher – Das Ende des Punishers“ (The King of Killers, März 2023 – Juli 2023)

Meine Besprechung von Mark Goldblatts „The Punisher“ (The Punisher, USA/Australien 1989)

zu Greg Rucka

Homepage von Greg Rucka

Meine Besprechung von Greg Rucka/Steve Liebers „Whiteout“ (Whiteout, 1998/1999)

Meine Besprechung von Greg Rucka/Steve Liebers „Whiteout: Melt“ (Whiteout: Melt, 1999/2000)

Meine Besprechung von Greg Ruckas “Die Welt ohne Superman” (The Sleepers, 2009)

Meine Besprechung von Greg Ruckas “Batman: Hinter der Maske” (Cutter, März – Mai 2010/Beneath the Mask,  Juni – Juli 2010/Good King Wencesias, Februar 2009)

Meine Besprechung von Ed Brubaker/Greg Ruckas “Gotham Central: In Erfüllung der Pflicht (Band 1)” (Gotham Central # 1 – 5, 2003)

Meine Besprechung von Greg Ruckas „Star Wars: Imperium in Trümmern (Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht) (Star Wars: Shatterd Empire # 1 – 4, Disney/Lucasfilm 2015)

Meine Besprechung von Greg Ruckas „Star Wars: Vor dem Erwachen“ (Star Wars: Before the Awakening, 2015)

Meine Besprechung von Greg Rucka/Michael Larks „Gotham Central: Doppeltes Spiel (Band 2)“ (Gotham Central #6 – 12, DC Comics)

Meine Besprechung von Greg Rucka/Ed Brubakers „Gotham Central: Im Fadenkreuz des Jokers (Band 3)“ (Gotham Central # 11 – 15, DC Comics)

Meine Besprechung von Greg Rucka/Ed Brubakers „Gotham Central: Bullocks letzter Fall (Band 4)“ (Gotham Central # 16 – 22, DC Comics)

Meine Besprechung von Greg Rucka (Autor)/Nicola Scott/Bilquis Evely (Zeichner) „Wonder Woman: Das erste Jahr (Rebirth – Die Wiedergeburt des DC-Univerums)“ (Wonder Woman: Year One, Part One – Finale (# 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14), 2016/2017)

Meine Besprechung vonGreg Rucka (Autor)/J. G. Jones (Zeichner) „Wonder Woman/Batman: Hiketeia“ (Wonder Woman/Batman: The Hiketeia, 2002)

Meine Besprechung von Greg Rucka/J. G. Jones‘ „Marvel Knights: Black Widow – Tödliche Schwestern“ (Black Widow (1999) # 1 – 3: The Itsy-Bitsy Spider; Black Widow (2001) # 1 – 3: Breakdown; Black Widow (2002) # 1- 3: Pale Blue Spider)

Meine Besprechung von Greg Rucka/Mike Perkins‘ „Lois Lane – Reporterin im Fadenkreuz“ (Lois Lane: Enemy of the People, Part One – Part Twelve, September 2019 – September 2020)

Greg Rucka in der Kriminalakte

 

 


Jason Aaron erzählt „Das Ende des Punisher“

September 27, 2023

Das Ende des Punisher“ ist auch das Ende der von Jason Aaron erfundenen, auf zwölf Hefte angelegten „Punisher“-Geschichte, die kurz nach ihrem Erscheinen in den USA vollständig auf Deutsch vorliegt.

In dieser Geschichte ist der Punisher Frank Castle in den Fängen der Ninjas vom mystischen Clan der Hand. Inzwischen ist er zu deren Anführer aufgestiegen. Er und die Ninjas morden weltweit Bösewichter. Währenddessen versuchen Superhelden wie Captain America, Black Widow, Dr. Strange, Wolverine und Moon Knight, Castle von seinem Rachefeldzug an allen Verbrechern abzuhalten.

Und wir fragen uns, ob Castle sozusagen undercover die Hand unterwandert, um sie später zu vernichten, ober ob er von der Hohepriesterin der Hand manipuliert wird mit seiner wieder zum Leben erweckten Frau und falschen Erinnerungen an seine Jugend und dem Mord seiner Familie während eines Picknicks im Central Park. Sie waren die Zufallsopfer eines Mafiamordes. Dieser Mord an Castles Frau und seinen beiden Kindern ist der Gründungsmythos des Punishers. An dem Tag wurde aus dem Vietnam-Veteran Frank Castle der Punisher, der zunächst alle die Menschen, die für den Tod seiner Familie verantwortlich waren, tötete. Danach mordete er nach der „Nur ein toter Verbrecher ist ein akzeptabler Verbrecher“-Methode weiter. Selbstjustiz in Reinkultur eben.

Jason Aaron und die Zeichner Paul Azaceta und Jesús Saiz erzählen ihrer zwölfteiligen „Punisher“-Geschichte in jedem Fall eine untypische „Punisher“-Geschichte. Dieses Mal geht es nicht um einen banalen Rachefeldzug, in dem Bösewichter wie Unkraut vernichtet werden. Dieses Mal wird der Punisher manipuliert und er befindet sich, aus etwas rätselhaften Gründen, in den Fängen eines mächtigen Clans. Es geht daher auch darum, wie Menschen sich manipulieren lassen oder manipuliert werden, bestimmte Dinge zu tun.

Gleichzeitig, und das ist während des Lesens eine weitere Möglichkeit, könnte sich die gesamte Geschichte im Kopf von Frank Castle abspielen.

Das ändert aber nichts daran, dass Aarons „Punisher“-Geschichte als Neudefinition des Punishers nicht überzeugt. Er macht aus einem emotionslosem Rächer ohne Bindungen einen weinerlichen, von seiner toten (?) Frau abhängigen Auftragskiller.

Immerhin findet Jason Aaron am Ende einen, wenn auch merkwürdigen, Ausgang aus der Sackgasse, in der er den Punisher vorher hineinschrieb.

Jason Aaron/Paul Azaceta/Jesús Saiz: Punisher – Das Ende des Punishers

(übersetzt von Bernd Kronsbein)

Panini, 2023

140 Seiten

17 Euro

Originalausgabe/enthält:

The King of Killers, Book 2, Chapter 3: If it be the will of the beast – Punisher (2022) 9, Marvel, März 2023

The King of Killers, Book 2, Chapter 4: Bride of the Punisher – Punisher (2022) 10, Marvel, Mai 2023

The King of Killers, Book 2, Chapter 5: A day in the park – Punisher (2022) 11, Marvel, Juni 2023

The King of Killers, Epilogue: Punisher no more – Punisher (2022) 12, Marvel, Juli 2023

Hinweise

Wikipedia über “The Punisher” Frank Castle (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Steve Dillons „The Punisher: Frank ist zurück“ (The Punisher # 1 – 12, 2000/2001)

Meine Besprechung von Garth Ennis (Autor)/Leandro Fernandez (Zeichner) „The Punisher – Garth Ennis Collection 7“ (Up is Down and Black is White, The Slavers, 2005/2006)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Goran Parlov/Leandro Fernandezs “The Punisher – Garth-Ennis-Collection 8″ (Barracuda, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 31 – 36), Man of Stone, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 37 – 42), 2006/2007)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 9“ (Widowmaker, Part 1 – 7 [Punisher (MAX) Vol. 43 – 49], Long Cold Dark, Part 1 – 5 [Punisher (MAX) Vol 50 – 54], 2007/2008)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 10“ (Valley Forge, Valley Forge, Part 1 – 6 [Punisher (MAX) Vol. 55 – 60], 2008)

Meine Besprechung von Jason Aaron (Autor)/Steve Dillons (Zeichner) “PunisherMax: Kingpin (Max 40)” (PunisherMax: Kingpin, Part 1 – 5, 2010)

Meine Besprechung von Jason Aaron/Steve Dillons „The Punisher (MAX) 48: Frank“ (PunisherMax: Frank, 2011)

Meine Besprechung von Jason Aaron/Steve Dillons „The Punisher (MAX) 49: Der letzte Weg“ (PunisherMax: Homeless, 2011/2012)

Meine Besprechung von Greg Rucka (Autor)/Marco Checcetto (Zeichner)/Max Fiumaras (Zeichner) „Punisher 1: Ermittlungen“

Meine Besprechung von Charlie Huston/Andy Diggle/Kyle Hotz‘ „PunisherMAX: Hässliche kleine Welt“

Meine Besprechung von Scott M. Gimple (Autor)/Mark Texeiras (Zeichner) „100 % Marvel 72 – Punisher: Nightmare“ (Punisher: Nightmare # 1 – 5, 2013)

Meine Besprechung von Becky Cloonan/Steve Dillons „Punisher: Operation Condor (Band 1)“ (The Punisher # 1 – 6, Juli 2016 – Dezember 2016)

Becky Cloonan/Steve Dillon/Matt Horak/Laura Bragas „The Punisher: Wilde Bestien (Band 2)“ (The Punisher # 7 – 12, Februar – Juli 2017)

Meine Besprechung von Becky Cloonan/Matt Horak/Kris Ankas „The Punisher: Die dunkelste Stunde“ (The Punisher, Vol. 3: King of the New York Streets, 2018)

Meine Besprechung von Mark Goldblatts „The Punisher“ (The Punisher, USA/Australien 1989)

 


Das ist „Die dunkelste Stunde“ für die Gegner des Punisher

Juni 11, 2018

Nachdem Frank Castle die Verbrecherorganisation Condor besiegte, kehrt der Punisher zurück nach New York und er tut das, wofür er bekannt ist. Er knöpft sich Verbrecher vor und bestraft sie. Normalerweise gleichzeitig als Polizist, Richter und Vollstrecker.

In dem neuesten „Punisher“-Buch „Die dunkelste Stunde“ sind die letzten fünf von Becky Cloonan geschriebenen „Punisher“-Hefte gesammelt. Es handelt sich dabei um drei Geschichten von der Länge eines Hefte. Die vierte Geschichte, in der Castle gegen Face kämpfen muss, umfasst zwei Hefte und ist ein Nachschlag zu Castles Kampf gegen die Verbrecherorganisation Condor, die mit der Droge EMC experimentierte. Face hat eine Überdosis EMC erhalten, was ihn unempfindlich gegen Schmerzen macht.

In den anderen Geschichten kämpft Castle gegen gewöhnlichere Gegner, wie einen gewalttätigen Stalker, Kunstdiebe und einem Mann, der wahllos Menschen vor U-Bahnen stößt.

Insgesamt liefern die vier Geschichten genau das, was der „Punisher“-Fan erwartet: knackig brutale Unterhaltung, garniert mit einigen zynischen Sprüchen. Weil es sich dieses Mal um kurze Geschichten handelt, ist alles kleiner als gewohnt. Insofern ist „Die dunkelste Stunde“ vor allem ein Zwischenhappen bis zum nächsten großen, mehrere Einzelhefte umfassendem „The Punisher“-Abenteuer.

Becky Cloonan/Matt Horak/Kris Anka: The Punisher: Die dunkelste Stunde

(übersetzt von Carolin Hidalgo)

Panini, 2018

116 Seiten

14,99 Euro

Originalausgabe

The Punisher, Vol. 3: King of the New York Streets

Marvel, 2018

enthält

The Punisher (2016) # 13 – 17

Marvel, August 2017 – Dezember 2017

Hinweise

Homepage von Becky Cloonan

Wikipedia über “The Punisher” Frank Castle (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Steve Dillons „The Punisher: Frank ist zurück“ (The Punisher # 1 – 12, 2000/2001)

Meine Besprechung von Garth Ennis (Autor)/Leandro Fernandez (Zeichner) „The Punisher – Garth Ennis Collection 7“ (Up is Down and Black is White, The Slavers, 2005/2006)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Goran Parlov/Leandro Fernandezs “The Punisher – Garth-Ennis-Collection 8″ (Barracuda, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 31 – 36), Man of Stone, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 37 – 42), 2006/2007)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 9“ (Widowmaker, Part 1 – 7 [Punisher (MAX) Vol. 43 – 49], Long Cold Dark, Part 1 – 5 [Punisher (MAX) Vol 50 – 54], 2007/2008)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 10“ (Valley Forge, Valley Forge, Part 1 – 6 [Punisher (MAX) Vol. 55 – 60], 2008)

Meine Besprechung von Jason Aaron (Autor)/Steve Dillons (Zeichner) “PunisherMax: Kingpin (Max 40)” (PunisherMax: Kingpin, Part 1 – 5, 2010)

Meine Besprechung von Jason Aaron/Steve Dillons „The Punisher (MAX) 48: Frank“ (PunisherMax: Frank, 2011)

Meine Besprechung von Jason Aaron/Steve Dillons „The Punisher (MAX) 49: Der letzte Weg“ (PunisherMax: Homeless, 2011/2012)

Meine Besprechung von Greg Rucka (Autor)/Marco Checcetto (Zeichner)/Max Fiumaras (Zeichner) „Punisher 1: Ermittlungen“

Meine Besprechung von Charlie Huston/Andy Diggle/Kyle Hotz‘ „PunisherMAX: Hässliche kleine Welt“

Meine Besprechung von Scott M. Gimple (Autor)/Mark Texeiras (Zeichner) „100 % Marvel 72 – Punisher: Nightmare“ (Punisher: Nightmare # 1 – 5, 2013)

Meine Besprechung von Becky Cloonan/Steve Dillons „Punisher: Operation Condor (Band 1)“ (The Punisher # 1 – 6, Juli 2016 – Dezember 2016)

Becky Cloonan/Steve Dillon/Matt Horak/Laura Bragas „The Punisher: Wilde Bestien (Band 2)“ (The Punisher # 7 – 12, Februar – Juli 2017)

Meine Besprechung von Mark Goldblatts „The Punisher“ (The Punisher, USA/Australien 1989)

 

 


The Punisher „Frank ist zurück“ und trifft „Wilde Bestien“

Februar 12, 2018

Nach mehreren mehr oder weniger (meistens mehr) gescheiterten Kinoadaptionen scheint der Punisher jetzt als Serie seine Heimat bei Netflix gefunden. Jedenfalls bestellte Netflix im Dezember, einen Monat nach der Premiere, eine zweite Staffel.

Dabei ist die wahre Heimat und Herkunft des gnadenlosen Verbrechensbekämpfers Frank Castle, genannt The Punisher, der Comic. Seinen ersten Auftritt hatte er 1974 in „The Amazing Spider-Man #129“. Der Punisher ist Frank Castle, ein Kriegsveteran, der sich nach der Ermordung seiner Familie zu einem eiskalten Rächer wurde. Er bekämpft, meistens in New York, das Verbrechen, indem er die Verbrecher tötet. Gegen ihn ist „Ein Mann sieht rot“ Paul Kersey ein Weichei. Kersey hatte als Paul Benjamin seinen ersten Auftritt 1972 in einem Roman von Brian Garfield, der 1974 von Michael Winner mit Charles Bronson verfilmt wurde.

Wichtig für die Geschichte des Punisher waren die ab 2000 von Autor Garth Ennis und Zeichner Steve Dillon erzählten Geschichten. Panini Comics veröffentlichte jetzt, wegen der Netflix-Serie, den ersten von Ennis geschriebenen Punisher-Auftritt „Frank ist zurück“ wieder. Der Sammelband enthält die zwölfteilige, zwischen April 2000 und März 2001 erschienene Miniserie.

In dieser Geschichte kehrt Castle zurück nach New York und er bekämpft ab der ersten Seite die Mafia mit einer Mordrate, die ungefähr einem Toten pro Seite entspricht. Im Fokus von Castles Aufmerksamkeit ist die Verbrecherbande von Ma Gnucci. Nachdem Castle sie (yep, der Clan wird von einer Frau angeführt) in einem Eisbärenkäfig liegen ließ, ist sie extrem verärgert. Denn sie überlebte den Angriff der Bären, verlor allerdings ihre Arme und Beine. Nachdem ihre Männer den Punisher nicht besiegen können, engagiert sie den Russen, eine unkaputtbare Kampfmaschine aus der Sowjetunion, die ganze Bürgerkriege allein entscheiden kann.

Zur gleichen Zeit nehmen sich in New York mehrere Männer die Taten des Punishers zum Vorbild. Auch sie wollen mit tödlicher Gewalt für Gerechtigkeit sorgen. Es sind Hector Redondo, der Heilige. Er ist ein Priester, der nach der Beichte immer wieder, im Affekt, seine besonders sündigen Gemeindemitglieder erschlägt. Gerne mit einer Axt.

Elite sorgt in seinem Yuppie-Stadviertel für Ordnung, was besonders für nicht-weiße Drogendealer ein tödliches Problem ist.

Mr. Payback will dagegen, dass die Manager multinationaler Konzerne endlich für ihre Taten bezahlen.

Sie wollen gerne zusammen mit dem Punisher das Verbrechen bekämpfen, während die beiden NYPD-Cops Martin Soap (der Loser der Abteilung) und Molly von Richthofen (die auf das Abstellgleis geschobene sexy Ausgabe des harten Cops) sich um ihn und die Gnucci-Familie kümmern sollen.

Auch wenn es in der zweiten Hälfte der Geschichte einige Längen gibt – hier zeigt sich, dass Ennis die Geschichte auf zwölf Hefte strecken musste, anstatt ein, höchstens zwei Hefte früher aufzuhören – ist „Frank ist zurück“ eine gelungene „Punisher“-Geschichte, die alles hat, was „Punisher“-Fans lieben. Und mit dem Ennis‘ schwarzem Humor und dem Ansprechen moralischer Fragen – immerhin muss Castle hier auch gegen Nachahmer kämpfen – sogar noch etwas mehr.

In „Wilde Bestien“ erzählt Becky Cloonan ihre mit „Operation Condor“ begonnene „Punisher“-Geschichte zu Ende.

Condor ist der Name einer Verbrecherorganisation, die mit der Droge EMC normalen Menschen übermenschliche Kräfte verleiht. Jedenfalls für eine kurze Zeit. Am Ende von „Operation Condor“ hat Castle der Organisation einen tödlichen Schlag versetzt, indem er die unter der Anstalt Exeter Asylum liegende Drogenproduktionsstätte vernichtete. Dadurch ging Olafs Plan, mit der Hilfe des nichtsahnenden Frank Castle, durch den Punisher seine Rivalen bei Condor loszuwerden und zur rechten Hand des Chefs der Verbrecherorganisation aufzusteigen, auf. Dass Castle bei dem Kampf im Exeter Asylum starb und beerdigt wurde, war da nur das I-Tüpfelchen.

Aber selbstverständlich ist Frank Castle nicht gestorben. Er kehrt von den Toten zurück, trifft eine sehr wehrhafte Einsiedlerin und macht weiterhin Jagd auf Condor und Olaf.

Diese Rückkehr von den Toten geht in „Wilde Bestien“ natürlich nicht ohne ein Übermaß an Gewalt auf beiden Seiten ab, während der Plot sich übe viele Seiten kaum vorwärtsbewegt. Eher erscheint es, als vertrödele Becky Cloonan mit viel Action die Zeit bis hin zum Finale, bei dem es auch zur (wahrscheinlich) finalen Konfrontation zwischen Olaf und Castle kommt. Cloonan, die zwischen Mai 2016 und Oktober 2017 insgesamt siebzehn Punisher-Hefte schrieb, beendet hiermit eine zwölfteilige Miniserie mit einem unbefriedigendem Finale. Nach all der überbordenden Gewalt erscheint ein seitenlanger Faustkampf zwischen Castle und Olaf dann doch etwas wenig.

Davon abgesehen wird „Wilde Bestien“ als das letzte Werk von Steve Dillon in die Geschichte eingehen. Er starb mit 54 Jahren überraschend am 22. Oktober 2016.

Garth Ennis/Steve Dillon: The Punisher: Frank ist zurück

(übersetzt von Jörg Fassbender)

Panini Comics, 2017

280 Seiten

24,99 Euro

Originalausgabe

The Punisher # 1 – 12

Marvel, 2000/2001

Becky Cloonan/Steve Dillon/Matt Horak/Laura Braga: The Punisher: Wilde Bestien

(übersetzt von Carolin Hidalgo)

Panini Comics, 2017

140 Seiten

16,99 Euro

Originalausgabe

The Punisher # 7 – 12

Marvel, Februar – Juli 2017

Hinweise

Wikipedia über Garth Ennis (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Will Simpson/Steve Dillons “Hellblazer – Gefährliche Laster” (Dangerous Habits, 1991)

Meine Besprechung von Garth Ennis (Autor)/Leandro Fernandez (Zeichner) „The Punisher – Garth Ennis Collection 7“ (Up is Down and Black is White, The Slavers, 2005/2006)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Goran Parlov/Leandro Fernandezs “The Punisher – Garth-Ennis-Collection 8″ (Barracuda, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 31 – 36), Man of Stone, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 37 – 42), 2006/2007)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 9“ (Widowmaker, Part 1 – 7 [Punisher (MAX) Vol. 43 – 49], Long Cold Dark, Part 1 – 5 [Punisher (MAX) Vol 50 – 54], 2007/2008)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 10“ (Valley Forge, Valley Forge, Part 1 – 6 [Punisher (MAX) Vol. 55 – 60], 2008)

Meine Besprechung von Garth Ennis (Autor)/Adriano Batista/Marcos Marz/Kewber Baal (Zeichner) „Jennifer Blood – Selbst ist die Frau (Band 1)“ (Garth Ennis’ Jennifer Blood: A Woman’s Work is Never Done, 2012)

Meine Besprechung von Garth Ennis und Mike Wolfers „Stitched: Die lebenden Toten“ (Band 1) (Stitched # 1 – 7, 2011/2012)

Meine Besprechung von Garth Ennis/John McCreas „Dicks – Band 1“ (Dicks # 1 – 4, 2013)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „Crossed – Monster Edition“ (enthält „Crossed“ und „Crossed Band 2: Familienbande“)

Homepage von Becky Cloonan

Wikipedia über “The Punisher” Frank Castle (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Jason Aaron (Autor)/Steve Dillons (Zeichner) “PunisherMax: Kingpin (Max 40)” (PunisherMax: Kingpin, Part 1 – 5, 2010)

Meine Besprechung von Jason Aaron/Steve Dillons „The Punisher (MAX) 48: Frank“ (PunisherMax: Frank, 2011)

Meine Besprechung von Jason Aaron/Steve Dillons „The Punisher (MAX) 49: Der letzte Weg“ (PunisherMax: Homeless, 2011/2012)

Meine Besprechung von Greg Rucka (Autor)/Marco Checcetto (Zeichner)/Max Fiumaras (Zeichner) „Punisher 1: Ermittlungen“

Meine Besprechung von Charlie Huston/Andy Diggle/Kyle Hotz‘ „PunisherMAX: Hässliche kleine Welt“

Meine Besprechung von Scott M. Gimple (Autor)/Mark Texeiras (Zeichner) „100 % Marvel 72 – Punisher: Nightmare“ (Punisher: Nightmare # 1 – 5, 2013)

Meine Besprechung von Becky Cloonan/Steve Dillons „Punisher: Operation Condor (Band 1)“ (The Punisher # 1 – 6, Juli 2016 – Dezember 2016)

Meine Besprechung von Mark Goldblatts „The Punisher“ (The Punisher, USA/Australien 1989)

 


Der Punisher und die „Operation Condor“

Mai 15, 2017

Als der Punisher Frank Castle in einem Lagerhaus im Industriegebiet von Brooklyn einige Verbrecher umbringt, trifft er auf eine unerwartete Gegenwehr von seinen Opfern und auf Olaf. Sie kennen und hassen sich von ihrer gemeinsamen Militärzeit. Olaf hinterlässt Castle eine Akte mit Informationen über Condor.

So erfährt Castle, dass die Organisation Condor eine Droge erfunden hat, die den Konsumenten übermenschliche Kräfte verleiht und sie immun gegen Schmerzen macht.

Auf der Spur der Organisation Condor ist auch Agent Ortiz von der Drogenfahndung. Zuerst gegeneinander, später gemeinsam kämpfen Ortiz und Castle in einer Zweckallianz gegen die Verbrecherbande – und dieser Kampf ist, wie man es von einem „Punisher“-Comic erwartet, enorm blei- und actionhaltig.

Becky Cloonan (u. a. „Gotham Academy“, „Southern Cross“), schrieb die Geschichte, die im jetzt vorliegenden ersten Sammelband der neuen „Punisher“-Serie „Operation Condor“ furios beginnt. Nach dem Auftakt in Brooklyn erzählt sie, wie Castle sich an verschiedenen Orten durch die Verbrecherorganisation hochkämpft, viele Verbrecher ermordet und auf Ortiz trifft, die ihn zunächst verhaften will.

Der Band enthält fast die letzten von Steve Dillon gezeichneten Panels. Er starb am 22. Oktober 2016 in New York an den Folgen eines Blindarmdurchbruchs. Vor seinem Tod zeichnete er noch die posthum erschienen „Punisher“-Hefte 7 und 8. Er ist bekannt für seine Zusammenarbeit mit Garth Ennis bei „Hellblazer“, „Preacher“ (von ihnen zusammen erfunden) und ihrer „Punisher“-Saga.

Becky Cloonan/Steve Dillon: Punisher: Operation Condor (Band 1)

(übersetzt von Carolin Hidalgo)

Panini Comics, 2017

140 Seiten

16,99 Euro

Originalausgabe

The Punisher # 1 – 6

Marvel, Juli 2016 – Dezember 2016

Hinweise

Homepage von Becky Cloonan

Wikipedia über “The Punisher” Frank Castle (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Garth Ennis (Autor)/Leandro Fernandez (Zeichner) „The Punisher – Garth Ennis Collection 7“ (Up is Down and Black is White, The Slavers, 2005/2006)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Goran Parlov/Leandro Fernandezs “The Punisher – Garth-Ennis-Collection 8″ (Barracuda, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 31 – 36), Man of Stone, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 37 – 42), 2006/2007)

Meine Besprechung von Jason Aaron (Autor)/Steve Dillons (Zeichner) “PunisherMax: Kingpin (Max 40)” (PunisherMax: Kingpin, Part 1 – 5, 2010)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 9“

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 10“

Meine Besprechung von Jason Aaron/Steve Dillons „The Punisher (MAX) 48: Frank“ (PunisherMax: Frank, 2011)

Meine Besprechung von Jason Aaron/Steve Dillons „The Punisher (MAX) 49: Der letzte Weg“ (PunisherMax: Homeless, 2011/2012)

Meine Besprechung von Greg Rucka (Autor)/Marco Checcetto (Zeichner)/Max Fiumaras (Zeichner) „Punisher 1: Ermittlungen“

Meine Besprechung von Charlie Huston/Andy Diggle/Kyle Hotz‘ „PunisherMAX: Hässliche kleine Welt“

Meine Besprechung von Scott M. Gimple (Autor)/Mark Texeiras (Zeichner) „100 % Marvel 72 – Punisher: Nightmare“ (Punisher: Nightmare # 1 – 5, 2013)

Meine Besprechung von Mark Goldblatts „The Punisher“ (The Punisher, USA/Australien 1989)


Blu-ray/DVD-Kritik: „The Punisher“ – Dolph Lundgren tötet und tötet und tötet…und tötet

September 14, 2016

Schon 1989 für den deutschen Kinostart wurde Mark Goldblatts Actionfilm „The Punisher“ um mehrere Minuten gekürzt. Auf Videokassette und später DVD erging es ihm nicht besser. Seit 1990 war der Film dann indiziert und vom Markt verschwunden. Abgesehen von verschiedenen mehr oder noch mehr gekürzten Fassungen, die aus Fansicht indiskutabel sind. Im Juni 2015 wurde die Comicverfilmung vom Index gestrichen.

Jetzt veröffentlichte Koch Media den Film als „2 Disc Uncut Special Edition“ in einer DVD/Blu-ray-Steelbook-Edition ungekürzt, mit einer entsprechend ordentlichen Portion Bonusmaterial (u. a. einem Audiokommentar von Goldblatt und dem Workprint) und, nach einer Neuprüfung, einer FSK-Freigabe ab 16 Jahren. Diese Neuveröffentlichung ist dann auch eine gute Gelegenheit, die damalige Kritik zu überprüfen:

Hirnlose, gewaltverherrlichende Aneinanderreihung von Tötungsdelikten.“ (Fischer Film Almanach 1990)

Äußerst brutaler Actionfilm nach einem amerikanischen Comicstrip, der Spannung mit pausenlosen Tötungsorgien gleichsetzt; ein ebenso blutrünstiges wie langweiliges Machwerk. – Wir raten ab.“ (Lexikon des internationalen Films)

und bei Rotten Tomatoes hat er unter den professionellen Filmkritikern einen Frischegrad von 28 Prozent.

In der Verfilmung rächt Ex-Polizist Frank Castle als „The Punisher“ den Tod seiner Frau und seiner beiden Tochter. Dafür bringt er der Reihe nach die Mitglieder der Franco-Familie um, die mehr oder weniger für den Tod seiner über alles geliebten Familie verantwortlich sind.

Diese Geschichte orientiert sich rudimentär an der bekannten Origin-Story von Frank Castle, der als Marvel-Comicheld seit 1974 (mit Unterbrechungen) das Verbrechen bekämpft und dabei Leichen stapelt, wie andere Brennholz für einen langen, kalten Winter stapeln. Und weil die Comics sehr beliebt sind, hat Hollywood mehrmals versucht, den Punisher für die große Leinwand zu adaptieren. Mit überschaubarem Erfolg, denn Punisher-Geschichten sind oft äußerst brutal.

Goldblatts Verfilmung war die erste „Punisher“-Verfilmung.

2004 versuchte Jonathan Hensleigh mit Thomas Jane als „The Punisher“ sein Glück. Auch dieser Film kam bei der Kritik nicht gut an und der geneigte Fan darf sich durch verschiedene Schnittfassungen kämpfen.

2008 versuchte Lexi Alexander mit Ray Stevenson als Frank Castle in „Punisher: War Zone“ ihr Glück und es wiederholte sich das bekannte Spiel.

Als nächstes ist eine TV-Serie mit Jon Bernthal als Frank Castle geplant. Sie startet im November in den USA bei Netflix und sie könnte, wie andere TV-Serien, die auf Comiccharakteren basieren, erfolgreich sein.

Bis dahin kann man sich den 1989er-“Punisher“ wieder ansehen. Es ist allerdings ein ziemlich schlechter Film, der durchgehend das Reservoir des damaligen Action-Thrillers plündert. Vor allem natürlich der Cop-Thriller in der Nachfolge von „Dirty Harry“ und „Leathal Weapon“ (Zwei stahlharte Profis), die ideenlos und schlecht abgekupfert werden. Exzessive Gewalt, die durchgehend humorfrei präsentiert wird, bestimmt den Film, dessen Geschichte eine Aneinanderreihung von statisch inszenierten Action-Szenen, meistens Schießereien und Explosionen, ist, die ab und an von Bildern unterbrochen werden, in denen Castle mit starrem Blick auf seinem Motorrad durch die Kanalisation von Manhattan fährt.

Dolph Lundgren spielt den totgeglaubten Rächer. Er war damals als KGB-Agent aus „James Bond: Im Angesicht des Todes“ (sein Leinwanddebüt) und hochgestählter Boxgegner von Rocky Balboa in „Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts“ bekannt. „The Punisher“ war sicher geplant als Vehikel, um ihn als Star einer eigenen Filmserie zu etablieren. Aber seine schauspielerischen Fähigkeiten und sein Charisma waren zu begrenzt, um in diesem Film auch nur ansatzweise zu überzeugen. Danach wurde er ein fester Lieferant für Direkt-to-Video/Direct-to-DVD-Filme. Wenige Ausnahmen, wie Roland Emmerichs Hollywood-Einstand „Universal Soldier“, John Woos langweiliger TV-Thriller „Blackjack – Der Bodyguard“ oder die spaßigen „The Expendables“-Filme änderten daran nichts.

Goldblatt drehte vor „The Punisher“ „Dead Heat“ und inszenierte danach nur noch eine TV-Episode für „Eerie, Indiana“. Er konzentrierte sich seitdem wieder auf seine Arbeit als Editor, u. a. erhielt er für „Terminator 2“ eine Oscar-Nominierung.

Für Boaz Yakin war es der Einstand in Hollywood. Der Clint-Eastwood-Film „Rookie – Der Anfänger“ war sein zweites verfilmtes Drehbuch. „Rookie“ gehört zu Eastwoods schlechten Filmen. Erst in diesem Jahrzehnt mit „Prince of Persia: Der Sand der Zeit“, „Safe – Todsicher“, „Die Unfassbaren – Now you see me“ und „Max“ schrieb und inszenierte (bei „Safe“ und „Max“) er deutlich gelungenere Filme.

The Punisher“ ist, auch durch die nostalgische Brille betrachtet, kein guter Film, sondern ein grundehrliches, keine Rücksicht nehmendes Achtziger-Jahre-B-Picture. 

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The Punisher (The Punisher, USA/Australien 1989)

Regie: Mark Goldblatt

Drehbuch: Boaz Yakin, Robert Mark Kamen (Produzent des Films, dessen Name beim Filmstart als Autor genannt wurde. In der IMDb wird er, weil sein Anteil am Drehbuch zu gering war, nicht mehr genannt.)

mit Dolph Lundgren, Louis Gossett jr., Jeroen Krabbé, Kim Miyori, Bryan Marshall, Barry Otto, Nancy Everhard

DVD/Blu-ray

Koch Media

Bild: 1.85:1 (16:9)

Ton: Deutsch, Englisch (DVD: Dolby Digital; Blu-ray: DTS HD-Master Audio 2.0)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial (angekündigt): Workprint, Audiokommentar mit Mark Goldblatt, Gag Reel, Bildergalerie

Länge: 90 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „The Punisher“

Rotten Tomatoes über „The Punisher“

Wikipedia über „The Punisher“ (deutsch, englisch)

Schnittberichte über „The Punisher“ (Hinweise zu den verschiedenen Fassungen und detaillierte Schnittberichte)

Meine Besprechung von Louis Letteriers „Die Unfassbaren – Now you see me“ (Now you see me, USA 2013) und der DVD (entstand nach einem Drehbuch von Boaz Yakin)

Meine Besprechung von Boaz Yakins „Todsicher“ (Safe, USA 2012)

Meine Besprechung von Boaz Yakins „Max“ (Max, USA 2015)

Wikipedia über “The Punisher” Frank Castle (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Garth Ennis (Autor)/Leandro Fernandez (Zeichner) „The Punisher – Garth Ennis Collection 7“ (Up is Down and Black is White, The Slavers, 2005/2006)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Goran Parlov/Leandro Fernandezs “The Punisher – Garth-Ennis-Collection 8″ (Barracuda, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 31 – 36), Man of Stone, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 37 – 42), 2006/2007)

Meine Besprechung von Jason Aaron (Autor)/Steve Dillons (Zeichner) “PunisherMax: Kingpin (Max 40)” (PunisherMax: Kingpin, Part 1 – 5, 2010)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 9“

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 10“

Meine Besprechung von Jason Aaron/Steve Dillons „The Punisher (MAX) 48: Frank“ (PunisherMax: Frank, 2011)

Meine Besprechung von Jason Aaron/Steve Dillons „The Punisher (MAX) 49: Der letzte Weg“ (PunisherMax: Homeless, 2011/2012)

Meine Besprechung von Greg Rucka (Autor)/Marco Checcetto (Zeichner)/Max Fiumaras (Zeichner) „Punisher 1: Ermittlungen“

Meine Besprechung von Charlie Huston/Andy Diggle/Kyle Hotz‘ „PunisherMAX: Hässliche kleine Welt“

Meine Besprechung von Scott M. Gimple (Autor)/Mark Texeiras (Zeichner) „100 % Marvel 72 – Punisher: Nightmare“ (Punisher: Nightmare # 1 – 5, 2013)


Der Punisher erlebt ein „Nightmare“

Juli 18, 2014

Gimple - Punisher - Nightmare - 2

Diese Tat erinnert „Punisher“ Frank Castle an seine Vergangenheit: im Central Park geraten Elitesoldat Jake Niman, seine Frau und seine Tochter in einen Schusswechsel zwischen Mafiosi. Nimans Familie stirbt. Er selbst überlebt schwer verletzt mit mehreren Schusswunden und Verbrennungen dritten Grades. Noch während er im Koma liegt, beginnt Castle, dessen Familie vor Jahren bei einem ähnlichem Anschlag starb, die Täter zu suchen.
Als Niman überraschend schnell von den Verletzungen genest, macht er sich mit Castle auf die Jagd. Dabei bemerkt Castle, dass das Militär an Niman genetische Experimente durchführte, die ihn unbesiegbar machen. Denn Nimans Verletzungen heilen atemberaubend schnell und mit jeder Verletzung wird er stärker. Niman wird zu Nightmare und der Punisher, der sich normalerweise mit höchst irdischen Gegner (vulgo verbrecherischem Abschaum) herumschlagen muss, hat es dieses Mal mit einem Gegner zu tun, der eher in den „Batman“- und Superhelden-Kosmos passt.
Scott M. Gimple, der auch Bücher für die TV-Serien „Life“, „Flash Forward“ und „The Walking Dead“ und den Film „Ghost Rider: Spirit of Vengeance“ (okay, bei dem Nicolas-Cage-Desaster hatten noch einige andere Autoren ihre Finger im Spiel) schrieb, schrieb die fünfteilige Miniserie „Nightmare“, die in dem gleichnamigem Sammelband komplett vorliegt, über zwei Geistesverwandte, die sich schnell bekämpfen und dabei ein mörderisches Spektakel abbrennen, bei dem es auch einige, eher homöopathische Dosen Kritik am Militär, dem Militärisch-Industriellem-Komplex und den US-Kriegen der letzten Jahrzehnte gibt. Castle ist Vietnam-Veteran, Niman Afghanistan-Veteran – und beide wurden in dieser Zeit unbesiegbar.
Aber Castle, der bekanntlich einer sehr alttestamentarischen Moral folgt, hat immer noch ein Gewissen.

Scott M. Gimple (Autor)/Mark Texeira (Zeichner): 100 % Marvel 72 – Punisher: Nightmare
(übersetzt von Robert Syska)
Panini, 2014
124 Seiten
16.99 Euro

Originalausgabe
Punisher: Nightmare # 1 – 5
Marvel, März 2013

Hinweise

Wikipedia über “The Punisher” Frank Castle (deutsch, englisch)

Wikipedia über Garth Ennis (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Will Simpson/Steve Dillons “Hellblazer – Gefährliche Laster” (Dangerous Habits, 1991)

Meine Besprechung von Garth Ennis (Autor)/Leandro Fernandez (Zeichner) „The Punisher – Garth Ennis Collection 7“ (Up is Down and Black is White, The Slavers, 2005/2006)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Goran Parlov/Leandro Fernandezs “The Punisher – Garth-Ennis-Collection 8″ (Barracuda, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 31 – 36), Man of Stone, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 37 – 42), 2006/2007)

Meine Besprechung von Garth Ennis (Autor)/Adriano Batista/Marcos Marz/Kewber Baal (Zeichner) „Jennifer Blood – Selbst ist die Frau (Band 1)“ (Garth Ennis’ Jennifer Blood: A Woman’s Work is Never Done, 2012)

Meine Besprechung von Jason Aaron (Autor)/Steve Dillons (Zeichner) “PunisherMax: Kingpin (Max 40)” (PunisherMax: Kingpin, Part 1 – 5, 2010)

Homepage von Greg Rucka

Meine Besprechung von Greg Rucka/Steve Liebers „Whiteout“ (Whiteout, 1998/1999)

Meine Besprechung von Greg Rucka/Steve Liebers „Whiteout: Melt“ (Whiteout: Melt, 1999/2000)

Meine Besprechung von Greg Ruckas “Die Welt ohne Superman” (The Sleepers, 2009)

Meine Besprechung von Greg Ruckas “Batman: Hinter der Maske” (Cutter, März – Mai 2010/Beneath the Mask,  Juni – Juli 2010/Good King Wencesias, Februar 2009)

Greg Rucka in der Kriminalakte

Pulp Noir: Homepage/Blog von Charlie Huston

Meine Besprechung von Charlie Hustons „Killing Game“ (The Shotgun Rule, 2007)

Meine Besprechung von Charlie Hustons „Das Clean-Team“ (The mystic arts of erasing all signs of death, 2009)

Meine Besprechung von Charlie Hustons „Bis zum letzten Tropfen“ (Every last drop, 2008)

Meine Besprechung von Charlie Hustons “Die Hank-Thompson-Trilogie”

Meine Besprechung von Charlie Huston (Autor)/ Lan Medina (Zeichner) „Deathlok: Der Zerstörer (MAX 41)“ (Deathlok: The Demolisher, Vol. 1 – 7, Januar – Juli 2010)

Mein Interview mit Charlie Huston

Charlie Huston in der Kriminalakte

Meine Besprechung von David Lapham (Autor)/Kyle Bakers (Zeichner) “Deadpool MAX: Lang lebe Hydra!” (Deadpool MAX 7 – 12, 2011)

Homepage von Andy Diggle

Blog von Andy Diggle

Meine Besprechung von Andy Diggle/Jocks „The Losers: Goliath – Band 1“

Meine Besprechung von Andy Diggle/Jock/Shawn Martinbroughs „The Losers: Die Insel – Band 2“

Meine Besprechung von Andy Diggle/Jock/Nick Dragotta/Alé Garza: The Losers: Der Pass, Band 3 (The Losers 13 – 19, 2005)
Meine Besprechung von Andy Diggle/Jock/Ben Olivers (Zeichner) „The Losers: London Calling (Band 4) (The Losers # 20 – 25, 2005)

Meine Besprechung von Andy Diggle/Jock/Colin Wilsons “The Losers: Endspiel (Band 5)” (The Losers # 26- 32, 2005/2006)

Meine Besprechung von Andy Diggle (Autor)/Leonard Manco/Danijel Zezelj (Zeichner) „John Constantine, Hellblazer: Spritztour (Band 10)“ (Hellblazer: Vol. 230 – 239, 2008)

Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 9“
Meine Besprechung von Garth Ennis‘ „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 10“
Meine Besprechung von Jason Aaron/Steve Dillons „The Punisher (MAX) 48: Frank“ (PunisherMax: Frank, 2011)
Meine Besprechung von Jason Aaron/Steve Dillons „The Punisher (MAX) 49: Der letzte Weg“ (PunisherMax: Homeless, 2011/2012)
Meine Besprechung von Greg Rucka (Autor)/Marco Checcetto (Zeichner)/Max Fiumaras (Zeichner) „Punisher 1: Ermittlungen“
Meine Besprechung von Charlie Huston/Andy Diggle/Kyle Hotz‘ „PunisherMAX: Hässliche kleine Welt“

 


Blutige Stunden mit „The Punisher“

März 25, 2013

Als Garth Ennis 2000 für acht Jahren die erfolgreiche Comicserie „The Punisher“ über einen Mann, der skrupellos Verbrecher umbringt, übernahm, änderte er zwei Dinge: einmal ließ er den Punisher altern und er stellte die Frage nach der Moral.

Denn das Ereignis, das Frank Castle zu dem Punisher machte, ist genau datiert: an einem Sommertag 1976 erschossen Gangster im Central Park seine Frau und seine beiden Kinder. Castle, der vorher als Soldat in Vietnam diente, beschloss, sich an den Tätern zu rächen. Das tat er. Danach setzte er sein tödliches Handwerk fort, indem er weitere Verbrecher tötete. Dabei, und das spricht Garth Ennis in seinen „Punisher“-Geschichten an, wurde aus einem Mann, der eine Untat rächen will, ein Vigilant, der fast schon wahllos gegen Verbrecher vorgeht. Und einige dieser Verbrecher waren auch Ehemänner und Väter. In der Geschichte „Witwenmacher“ (enthalten in „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 9“) beschließen einige der Frauen, deren Männer von Castle getötet wurden, sich an ihm zu rächen. Denn auch wenn sie Gangsterbosse waren, waren sie auch ihre Ehemänner.

In der zweiten in „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 9“ enthaltenen Geschichte „Die lange, kalte Nacht“ trifft er wieder auf den ziemlich durchgeknallten, scheinbar unbesiegbaren Killer Barracuda, der ein Treffen der New Yorker Gangsterbosse organisiert. Seine Rechnung geht auch zum Teil auf: Castle kommt als nicht eingeladener Gast zu dem Treffen, aber er kann ihn nicht töten. Doch er hat noch ein Ass im Ärmel: Sarah, ein Baby, von dem Frank Castle der Vater ist und von dem er bislang nichts wusste.

In „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 10“ sind die letzte große „The Punisher“-Geschichten von Garth Ennis und drei kleinere Werke (vulgo Einzelhefte, die hier aber auch schon einmal gut fünfzig Seiten sind) enthalten.

In der langen Geschichte „Valley Forge“ erfahren wir, wie Frank Castle in Vietnam als Soldat sein Handwerk erlernte. Im in der Gegenwart spielendem Teil von „Valley Forge“ versucht eine Gruppe einflussreicher Männer, die zum Militärisch-Industriellem Komplex gehören, Castle mit der Hilfe einer Delta-Force-Einheit zu töten.

In „Tiger, Tiger“ wirft Garth Ennis einen Blick auf den zehnjährigen Frank Castle, der 1960 in Brooklyn eine frühe Lektion in Sachen Rache erhält. Denn Vincent Rosa, Sohn eines Mafiosi, schwängert Mädchen und nur einer unternimmt etwas gegen ihn.

In „Die Zelle“ sitzen auf Riker’s Island fünf alte Mafiosi gemeinsam in einer Gefängniszelle. Um an sie heranzukommen, lässt Castle sich verhaften. Das ist ziemlich typischer „Punisher“-Stoff.

In „The End“ spielt in der Zukunft. Nach einer Katastrophe trifft Castle einen Trickbetrüger, der ein Geheimnis hat. Diese Dystopie ist die schwächste „Punisher“-Geschichte von Ennis. Die anderen sind als grimmige Hardboiled-Noirs spannende Unterhaltung mit einem zwiespältigem Helden.

 

Mit „Frank“ und „Der letzte Weg“ liegt auch die von Jason Aaron geschriebene und Steve Dillon gezeichnete 22-teilige „PunisherMax“-Serie komplett auf Deutsch vor. In dieser Serie kämpft Castle gegen den Kingpin, einen neuen Gangsterboss, der alle seine Konkurrenten ermordete. Gleichzeitig erzählen Aaron und Dillon das Ende der Geschichte von Frank Castle. Denn – das kommt jetzt vielleicht etwas schockierend – sie lassen den Punisher sterben. Immerhin ist er, in der Chronologie und nachdem Garth Ennis ihn altern ließ, ein über sechzigjähriger Mann, der seit gut vierzig Jahren gegen den Abschaum kämpft, unzählige Male verletzt wurde und eigentlich schon mehr Leben als eine Katze hatte.

 

Hardboiled-Krimi-Autor Greg Rucka („Whiteout“) durfte gab seinen „Punisher“-Einstand mit den sehr atmosphärischen „Ermittlungen“. Die meist bläulich-nachtschwarzen Panels von Marco Checchetto (Zeichner) und Matt Hollingsworth (Farben) erinnern an die Noir-Fantasien von Ridley Scott („Blade Runner“, „Black Rain“ und „Der Mann im Hintergrund“ [Someone to watch over me]) und Abel Ferrara („Fear City“, „China Girl“ und „King of New York“.

Die aus mehreren Perspektiven erzählte Story über die Suche nach den Verantwortlichen für ein Massaker während einer Hochzeit, bei dem 27 Menschen ermordet und 19 verwundet wurden, kommt dagegen etwas schleppend in Gang.

 

Und dann gibt es noch die Einzelhefte, in denen oft bekannte, jüngere Krimiautoren eine „Punisher“-Geschichte schreiben. Auch in „Hässliche kleine Welt“, der neuesten Sammlung von vier verdammt guten Einzelgeschichten, hat mit Charlie Huston ein Krimiautor eine Geschichte geschrieben.

In seiner Geschichte „Krieg in der Wüste“ erzählt er, wie Castle in einem Wüstenkaff einem Kriegskameraden und den Dorfbewohnern sehr letal gegen eine Biker-Gang hilft. Am Ende der blutigen Geschichte dankt Huston „High Plains Drifter“, „The Road Warrior“, „Deathrace 2000“, „The Seven Samurai“ und „Rolling Thunder“. Dem kundigen Leser dürften einige der Hommagen und Inspirationen bereits beim Lesen aufgefallen sein.

In „Hässliche kleine Welt“ (auch „Kleine hässliche Welt“) von David Lapham trifft Castle auf Bobby Boorsteen, der eine Aufräumaktion des Punishers beobachtet und sein größter Fan wird. So hat Castle sich sein Wirken auf andere wohl nicht vorgestellt.

In „Stille Nacht“ und „Die Liste“ gibt es zwei Weihnachtgeschichten mit Castle als Geschenkeüberbringer. In „Stille Nacht“ von Andy Diggle („The Loosers“) wartet Castle am Heiligabend in einem Waisenhaus auf einen Mafiosi, der im Zeugenschutzprogramm untergetaucht ist.

In „Die Liste“ von Stuart Moore philosophiert Castle zuerst über die viele Zeit, die man an den ruhigen Weihnachtstagen hat. Genug Zeit, um einige liegengebliebene Dinge zu erledigen, wie James Novinski, einen religiösen Fanatiker, der ein aufstrebender, aber noch kleiner Ganove ist, zu besuchen.

Alle vier Geschichten sind schnell, hart, zynisch. Bester „Punisher“-Style eben.

Ennis - The Punisher Collection 9

Garth Ennis:The Punisher – Garth-Ennis-Collection 9

(übersetzt von Uwe Anton)

Panini Comics 2012

300 Seiten

29,95 Euro

enthält:

Witwenmacher, Teil 1 – 7

Widowmaker, Part 1 – 7

Punisher (MAX) Vol. 43 – 49

März 2007 – September 2007

Die lange, kalte Nacht, Teil 1 – 5

Long Cold Dark, Part 1 – 5

Punisher (MAX) Vol 50 – 54

Oktober 2007 – Februar 2008

Ennis - The Punisher Collection 10

Garth Ennis: The Punisher – Garth-Ennis-Collection 10

(übersetzt von Uwe Anton und Florian B.)

Panini Comics 2012

300 Seiten

29,95 Euro

enthält:

Valley Forge, Valley Forge, Part 1 – 6

Punisher (MAX) Vol. 55 – 60

März 2008 – August 2008

Tiger, Tiger

The Tyger

Punisher: The Tyger 1

Februar 2006

Die Zelle

The Cell

Punisher: The Cell 1

Juli 2005

The End

The End

Punisher: The End 1

Juni 2004

Aaron - Punisher Max 48 - Frank

Jason Aaron/Steve Dillon: The Punisher (MAX) 48: Frank

(übersetzt von Reinhard Schweizer)

Panini Comics, 2012

124 Seiten

16,95 Euro

enthält

Frank, Kapitel 1 – 5

PunisherMax 12 – 16: Frank, Part 1 – 5

Juni 2011 – Oktober 2011

Aaron - Punisher Max 49 - Der letzte Weg

Jason Aaron/Steve Dillon: The Punisher (MAX) 49: Der letzte Weg

(übersetzt von Reinhard Schweizer)

Panini Comics, 2012

132 Seiten

16,95 Euro

enthält

Der letzte Weg, Teil 1 – 5

PunisherMax 17 – 21: Homeless, Part 1 – 5

November 2011 – März 2012

Kriegsende

PunisherMax 22: War’s End

April 2012

Rucka - Punisher 1 - Ermittlungen

Greg Rucka (Autor)/Marco Checcetto (Zeichner)/Max Fiumara (Zeichner): Punisher 1: Ermittlungen

(übersetzt von Reinhard Schweizer)

Panini Comics, 2012

132 Seiten

14,95 Euro

enthält

Punisher: Eins

Punisher: One

Punisher (2011) 1

Oktober 2011

Ohne Titel

Untitled

Punisher (2011) 2

Oktober 2011

Ohne Titel

Untitled

Punisher (2011) 3

November 2011

Ohne Titel

Untitled

Punisher (2011) 4

Dezember 2011

Nach 100 Tagen

After 100 Days

Punisher (2011) 5

Januar 2012

Spinnensinn

Tingling

Spider-Island: I love New York City

November 2011

Huston - Diggle - PunisherMax - Hässliche kleine Welt

Charlie Huston/Andy Diggle/Kyle Hotz: PunisherMAX: Hässliche kleine Welt

(übersetzt von Joachim Körber)

Panini, 2013

148 Seiten

16,95 Euro

enthält

Charlie Huston (Autor)/Shawn Martinbrough (Zeichner): Krieg in der Wüste (PunisherMax: Hot Rods of Death 1 – Getting Mad, November 2010)

David Lapham (Autor)/Dalibor Talajic (Zeichner): Hässliche kleine Welt (PunisherMax: Tiny Ugly World 1, Dezember 2010)

Andy Diggle (Autor)/Kyle Hotz (Zeichner): Stille Nacht (Punisher: Silent Night 1, Februar 2006)

Stuart Moore (Autor)/C. P. Smith (Zeichner): Die Liste (Punisher: X-Mas Special 2006 1 – The List, Januar 2007)

Hinweise

Wikipedia über “The Punisher” Frank Castle (deutsch, englisch)

Wikipedia über Garth Ennis (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Will Simpson/Steve Dillons „Hellblazer – Gefährliche Laster“ (Dangerous Habits, 1991)

Meine Besprechung von Garth Ennis (Autor)/Leandro Fernandez (Zeichner) „The Punisher – Garth Ennis Collection 7“ (Up is Down and Black is White, The Slavers, 2005/2006)

Meine Besprechung von Garth Ennis/Goran Parlov/Leandro Fernandezs „The Punisher – Garth-Ennis-Collection 8“ (Barracuda, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 31 – 36), Man of Stone, Part 1 – 6 (Punisher [MAX] 37 – 42), 2006/2007)

Meine Besprechung von Garth Ennis (Autor)/Adriano Batista/Marcos Marz/Kewber Baal (Zeichner) „Jennifer Blood – Selbst ist die Frau (Band 1)“ (Garth Ennis’ Jennifer Blood: A Woman’s Work is Never Done, 2012)

Meine Besprechung von Jason Aaron (Autor)/Steve Dillons (Zeichner) „PunisherMax: Kingpin (Max 40)“ (PunisherMax: Kingpin, Part 1 – 5, 2010)

Homepage von Greg Rucka

Meine Besprechung von Greg Rucka/Steve Liebers „Whiteout“ (Whiteout, 1998/1999)

Meine Besprechung von Greg Rucka/Steve Liebers „Whiteout: Melt“ (Whiteout: Melt, 1999/2000)

Meine Besprechung von Greg Ruckas “Die Welt ohne Superman” (The Sleepers, 2009)

Meine Besprechung von Greg Ruckas “Batman: Hinter der Maske” (Cutter, März – Mai 2010/Beneath the Mask,  Juni – Juli 2010/Good King Wencesias, Februar 2009)

Greg Rucka in der Kriminalakte

Pulp Noir: Homepage/Blog von Charlie Huston

Meine Besprechung von Charlie Hustons „Killing Game“ (The Shotgun Rule, 2007)

Meine Besprechung von Charlie Hustons „Das Clean-Team“ (The mystic arts of erasing all signs of death, 2009)

Meine Besprechung von Charlie Hustons „Bis zum letzten Tropfen“ (Every last drop, 2008)

Meine Besprechung von Charlie Hustons „Die Hank-Thompson-Trilogie“

Meine Besprechung von Charlie Huston (Autor)/ Lan Medina (Zeichner) „Deathlok: Der Zerstörer (MAX 41)“ (Deathlok: The Demolisher, Vol. 1 – 7, Januar – Juli 2010)

Mein Interview mit Charlie Huston

Charlie Huston in der Kriminalakte

Meine Besprechung von David Lapham (Autor)/Kyle Bakers (Zeichner) „Deadpool MAX: Lang lebe Hydra!“ (Deadpool MAX 7 – 12, 2011)

Homepage von Andy Diggle

Blog von Andy Diggle

Meine Besprechung von Andy Diggle/Jocks „The Losers: Goliath – Band 1“

Meine Besprechung von Andy Diggle/Jock/Shawn Martinbroughs „The Losers: Die Insel – Band 2“

Meine Besprechung von Andy Diggle/Jock/Nick Dragotta/Alé Garza: The Losers: Der Pass, Band 3 (The Losers 13 – 19, 2005)
Meine Besprechung von Andy Diggle/Jock/Ben Olivers (Zeichner) „The Losers: London Calling (Band 4) (The Losers # 20 – 25, 2005)

Meine Besprechung von Andy Diggle/Jock/Colin Wilsons „The Losers: Endspiel (Band 5)“ (The Losers # 26- 32, 2005/2006)

Meine Besprechung von Andy Diggle (Autor)/Leonard Manco/Danijel Zezelj (Zeichner) „John Constantine, Hellblazer: Spritztour (Band 10)“ (Hellblazer: Vol. 230 – 239, 2008)