Peter Zeindler zwischen alten Damen und Agenten

Mai 11, 2009

Zeindler - Die MeisterpartieZeindler - Das SargbukettZeindler - Feuerprobe

Peter Zeindler, der am 18. Februar seinen 75. Geburtstag feierte, ist vor allem für seine Spionagethriller bekannt. Er wurde öfters mit seinem Vorbild John le Carré verglichen, er erhielt mehrere Preise und verschwand in den vergangenen Jahren aus den deutschen Buchhandlungen. Nicht, weil er keine neuen Bücher mehr veröffentlichte, sondern weil er diese Bücher bei Schweizer Verlagen (hauptsächlich Arche Literaturverlag) veröffentlichte. Erst mit den beiden bei Pendragon veröffentlichten Büchern „Das Sargbukett“ und „Die Meisterpartie“ kehrte er auf den hiesigen Buchmarkt zurück. Da trifft es sich gut, dass kürzlich auch seine Nachwendeagentengeschichte „Feuerprobe“ in der „Kriminellen Sittengeschichte Deutschlands“ wiederveröffentlicht wurde. Denn die beiden Pendragon-Bücher sind Zeindler-Untypisch.

„Die Meisterpartie“ enthält zwölf Kurzgeschichten, die mehr oder weniger Kriminalgeschichten sind. Er schreibt über immer wieder über Doppelagenten und die Versuche sie zu enttarnen; über Schriftsteller (so ist ein Schriftsteller als Vorleser auf einer Kreuzfahrt dabei und er verliebt sich in die falsche Frau; ein anderer möchte mit allen Mitteln, dass sein Werk von einem Großkritiker abgefeiert wird), über eine ältere Dame in den Fängen eines Bankbeamten (oder umgekehrt?), einen hilfsbereiten Lehrer-Kollegen (oder doch nicht?), einen hilfsbereiten Heimwerker (oder doch nicht?), einen Mann, der für seine Frau alles mit sich tun würde und über Ehefrauen, die an alles gedacht haben. Die oft ohne einen Mord auskommenden Geschichten zeigen, dass Zeindler mehr als ein Agentenroman-Autor ist. Sie sind witzig, ironisch, immer mit einem überraschenden Ende und meistens spielen sie unter Menschen, die, wie der Erzähler, ihre Lebensmitte bereits überschritten haben, teilweise schon in Rente sind und keine drängenden finanziellen Sorgen haben. „Die Meisterpartie“ ist eine ebenso angenehme Lektüre wie Zeindlers zweites Pendragon-Buch „Das Sargbukett“.

In dem sanften Rätselkrimi in der Tradition von Agatha Christie lässt er Sophie in einen Mordfall stolpern. Sie will ihren mal wieder verschwundenen dementen Mann Eugen aus einer Wirtschaft abholen. Doch er ist schon weg. Dafür entdeckt sie an seinem Platz ein Sargbukett und sie trifft einen vorlauten jungen Mann. Ihre Neugier, immerhin ist sie eine begeisterte Leserin der Abenteuer von Miss Marple, Hercule Poirot und Lord Peter Wimsey, ist geweckt. Zusammen mit dem jungen Mann als ihrem eher unfreiwilligen Begleiter und Fahrer (mit seiner Harley Davidson), will sie Herausfinden, warum ihr Mann das Sargbukett kaufte. Als sie auf der Beerdigung des vermögenden Bertram Senger eintreffen, ist Sophie nach einem Blick auf die Trauergemeinde überzeugt, dass der Verblichene ermordet wurde. Sie will – aus reiner Neugierde – den Mörder überführen.

„Das Sargbukett“ funktioniert vor allem als kurze Liebeserklärung an Miss Marple. Denn bevor allzuviel über die Logik der Geschichte nachgedacht und mitgerätselt werden kann, ist die Geschichte bereits schmunzelnd gelesen.

Direkt vor „Das Sargbukett“ veröffentlichte Peter Zeindler den mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichneten Agentenroman „Feuerprobe“. Allerdings ist „Feuerprobe“, besonders nach den kürzeren Texten, ein beeindruckend missratener Roman. Die Geschichte spielt während des Zusammenbruchs der DDR. Gerd Brenner spioniert als Agent für die DDR seit Jahrzehnten die Amerikaner in Ramstein aus. Doch jetzt weiß er nicht, wie es weitergehen soll. Ein Treffen mit seinem Instrukteur Fred geht schief. In Ramstein wird seine Informantin umgebracht, ein amerikanischer Soldat will ihn umbringen und Fred hat seiner Frau, vor einem tödlichen Autounfall, alles über sein Doppelleben erzählt. Die arrangiert sich beeindruckend schnell mit ihrem neuen Wissen und Brenner macht sich auf den Weg in die DDR.

Tja, und spätestens jetzt häufen sich die Fragen an die Motivation der Charaktere und die Wahrscheinlichkeit. Dass dabei einige Handlungsfäden ganz vergessen oder irgendwann wieder sehr lieblos aufgegriffen werden, verärgert zusätzlich.

Aber das Kernproblem von „Feuerprobe“ ist die Motivation des Erzählers Brenner. Denn während des Lesens und auch nach der Lektüre ist vollkommen unklar, was er erreichen will und inwiefern sein Handeln ihn näher an dieses Ziel bringt. So erscheinen alle seine Handlungen vollkommen beliebig und mehr oder weniger irrational. Denn nach dem missglückten Treffen in Zürich zieht er sich nicht, in der Hoffnung nicht enttarnt zu werden, in seine Tarnexistenz zurück. Er geht auch nicht zum Verfassungsschutz und bietet sich ihnen als Überläufer an. Stattdessen tut er alles, um auf sich Aufmerksam zu machen. Er setzt eine Meldung in die DDR ab, dass er nicht mehr als Agent arbeite (keine Ahnung warum) und fährt kurz darauf in die DDR (dito). Dort sucht er den echten Gerd Brenner. Denn die Identität des Erzählers ist selbstverständlich eine erfundene Identität, für die ein realer Name genommen wurde. Entgegen jeder Wahrscheinlichkeit, hat der echte Brenner bis vor wenigen Tagen noch quietschfidel in der DDR gelebt (Stellen Sie sich mal vor, der echte Brenner hätte Republikflucht begangen und an den deutschen Behörden wäre aufgefallen, dass sie schon einen Brenner haben.). Brenners Frau hüpft sofort mit dem Erzähler ins Bett und hilft ihm anschließend ohne zu Fragen bei seinen, teilweise illegalen, Taten. Der Erzähler setzt sich in ein Seminar seines genialen Ausbilders und  Führungsoffiziers und wird erstaunlich lange von ihm nicht erkannt. Später, um seine Tarnung, die im Wesentlichen aus gefärbten Haaren besteht, zu überprüfen setzt er sich wieder in das Seminar und wird – Oh Wunder! – nicht erkannt. Warum der Erzähler sich so in Gefahr begibt, ist vollkommen unklar. Es ist allerdings auch vollkommen unklar, was der Erzähler in der DDR will.

Wenn allerdings nicht klar ist, welches Ziel ein Charakter verfolgt, erscheinen alle seine Handlungen sinnlos und beliebig. Die Geschichte selbst langweilig und banal. Das ist, als ob man ein Kartenspiel beobachte, ohne die Regeln zu kennen.

Peter Zeindler: Die Meisterpartie

Pendragon, 2009

160 Seiten

14,90 Euro

Peter Zeindler: Das Sargbukett

Pendragon, 2009

160 Seiten

9,90 Euro

Erstausgabe

Das Sargbukett oder Sophies erster Fall

Arche Literaturverlag, 1992

Peter Zeindler: Feuerprobe

(Kriminelle Sittengeschichte Deutschlands, mit einem Porträt von Frank Göhre)

Edition Köln, 2008

336 Seiten

13,80 Euro

Erstausgabe

Arche Literaturverlag, 1991

Weitere Ausgaben

Goldmann, 1993

Hinweise

Krimi-Couch über Peter Zeindler (Achtung: die Serieneinteilung ist falsch.)

Lexikon der deutschen Krimitautoren über Peter Zeindler

Toms Krimitreff über Peter Zeindler


Kleinkram: Jeffery Deaver redet, Killer Covers, Bloody Cover – und viel „Noir“

Mai 11, 2009

Gerade habe ich Jeffery Deavers neuen Roman „Der Täuscher“ (The broken window) verschlungen (ich werde ihn die Tage gebührend abfeiern), da entdecke ich diesen sehr informativen Blick in Deavers Schreibstube:

Schon seit einigen Tagen gibt es das von J. Kingston Pierce als Nebenprojekt zum Rap Sheet betriebene Blog „Killer Covers“. Der Name ist selbstverständlich Programm.

Tom Piccirilli versucht für einen Freund, mit zahlreichen Beispielen, die Frage „Was ist Noir?“ zu beantworten:

More than anything, I think that noir can be defined as a „date with doom.“ Characters know that they’re making mistakes, missteps, tempting fate, but for whatever reason they’re drawn to doing so anyway. Usually by a woman but not always. They step out of the average life and step into another life that they seem to have been destined for, a kind of surreal or hyper-real existence. (…)

That sense of fate, inevitability, highly romanticized-energized living before tragedy, the flame burning brighter before it burns out is the essence of noir, I think.

„Noir of the Week“ widmet sich dem zeitgenössischeren Noir mit Arthur Penns Klassiker „Night Moves“ (Die heiße Spur, USA 1975) und John Baileys „China Moon“ (China Moon; Eine heiße Affäre, USA 1994).  Über diese fast unbekannte Videopremiere mit Ed Harris und Madeleine Stowe schreibt der Fischer Film Almanach: „Psychothriller à la ‚Bodyheat – die heißkalte Frau‘, der ein interessantes Wechselspiel zwischen prickelndem Liebesdrama und Thriller treibt.“

Oh, und das „Bloody Cover“ (für das beste Titelbild für den Krimi eines deutschsprachigen Autors) ging an Renate Kampmanns „Fremder Schmerz“.


TV-Tipp für den 11. Mai: Nouvelle Vague – Außenansichten

Mai 11, 2009

Arte, 22.35

Nouvelle Vague – Außenansichten (Fr 2008, R.: Luc Lagier)

Drehbuch: Luc Lagier

Nach Francois Truffauts Debüt „Sie küssten und sie schlugen ihn“ (21.00 Uhr; unbedingt ansehen!) gibt es eine fast einstündige Doku über den Einfluss der Nouvelle Vague auf andere Filmemacher:

Die Dokumentation wirft zahlreiche Fragen auf, unter anderem auch über den internationalen Einfluss der Nouvelle Vague. Hat sich diese Art Filme zu machen international durchsetzen können? Wie hat sie das amerikanische Kino von den 70er Jahren bis heute beeinflusst? Wie haben amerikanische Regisseure die Nouvelle Vague rezipiert? Und warum haben französische Regisseure wie Truffaut, Godard und Resnais letztlich nie in den USA gedreht? Antworten auf diese Fragen soll ein Blick über den Ozean geben. In New York und Los Angeles kommen dazu Filmgrößen wie Sidney Lumet, Arthur Penn, Monte Hellman, William Friedkin, Paul Schrader, Robert Benton, DA Pennebaker, Jerry Schatzberg, Brian De Palma, James Gray und Wes Anderson zu Wort. (Arte über die Doku)

Wiederholung: Donnerstag, 28. Mai, 16.00 Uhr

Hinweise

Wikipedia über „Nouvelle Vague“

Movie College über „Nouvelle Vague“


Glauser-Preis 2009 vergeben

Mai 10, 2009

Das Syndikat hat auf der Criminale den diesjährigen Friedrich-Glauser-Preis 2009 an diese Werke vergeben:

Bester Roman

„Nacht ohne Schatten“, von Gisa Klönne

Bestes Debüt

„Der 13. Brief“, von Lucie Klassen

Bester Kurzkrimi

„Monopoly“, von Judith Merchant (aus „Money – Geschichten von schönen Scheinen“)

Hansjörg-Martin-Preis (bester Jugendkrimi)

„Blichtlichtgewitter“ von Christian Linker

Friedrich-Glauser-Ehrenpreis

Hans Werner Kettenbach

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner!

Die Nominierten finden Sie hier; die Begründung der Jury hier.

Schon witzig, die Preisvergabe. Da gab’s auf der Criminale eine sicher als Jammerveranstaltung geplante Diskussion, dass Frauen keine Preise erhielten und dann das: Frau gewinnt, Frau gewinnt, Frau gewinnt.


TV-Tipp für den 10. Mai: Zimmer frei! mit Klaus Doldinger

Mai 9, 2009

WDR, 22.30

Zimmer frei!

Klaus Doldinger bewirbt sich um das Zimmer in der WG von Götz Alsmann und Christine Westermann.

Muss ich wirklich etwas zu Doldinger sagen? Nun gut: Passport, das „Tatort“-Intro, die Musik zu „Einer von uns beiden“, „Das Boot“, „Die unendliche Geschichte“ undundund.

Hinweise

WDR über „Zimmer frei!“

Homepage von „Passport“ und Klaus Doldinger

Wikipedia über Klaus Doldinger

Klaus-Doldinger-Fanseite

Die Zeit: Interview mit Klaus Doldinger (6.  Dezember 2008)


Kleinkram: Martin Compart, Robert B. Parker, Michael Connelly, Online-Petition gegen Internetsperre

Mai 9, 2009

Martin Compart hat die Fortsetzung seines Debüt „Der Sodom-Kontrakt“ geschrieben und was er über „Die Lucifer Connection“ verrät, klingt verdammt gut.  Außerdem schreibt er schon an seinem dritten Roman. Weil es Ärger mit dem Verlag gab, überlegt Martin Compart jetzt, wie er die Geschichte veröffentlicht.

Spenser-Erfinder Robert B. Parker bringt uns mal wieder auf den neuesten Stand mit seinen Veröffentlichungen (wie immer: viele in den kommenden Monaten), den Jesse-Stone-Verfilmungen und er hat auch eine erfreuliche Neuigkeit:

we are in negotiation for a remake of the SPENSER: FOR HIRE series to be produced by SONY/DREAMWORKS, and shown on TNT

Yeah, bei den ganzen CSI- und Polizeiserien („Monk“, „Psych“ und „The Mentalist“ sind alle Polizeiberater) vermisse ich schon seit langem eine richtige Privatdetektivserie.

Michael Connelly verrät einiges über sein neues Buch „The Scarecrow“:

Unser Wirtschaftsminister hat Probleme, seine Gedanken über die Internetsperre und die Unterzeichner der Petition in verständlichen Sätzen auszudrücken und macht stattdessen auf Dadaismus.

Und jetzt ab zum Bundestag und die Online-Petition gegen die Internetsperre unterzeichnen. Die für eine Beratung notwendigen 50.000 sind schon geknackt. Das nächste Ziel ist 100.000 Unterzeichner.

Der Text:

Wir fordern, daß der Deutsche Bundestag die Änderung des Telemediengesetzes nach dem Gesetzentwurf des Bundeskabinetts vom 22.4.09 ablehnt. Wir halten das geplante Vorgehen, Internetseiten vom BKA indizieren & von den Providern sperren zu lassen, für undurchsichtig & unkontrollierbar, da die „Sperrlisten“ weder einsehbar sind noch genau festgelegt ist, nach welchen Kriterien Webseiten auf die Liste gesetzt werden. Wir sehen darin eine Gefährdung des Grundrechtes auf Informationsfreiheit.

Begründung

Das vornehmliche Ziel – Kinder zu schützen und sowohl ihren Mißbrauch, als auch die Verbreitung von Kinderpornografie, zu verhindern stellen wir dabei absolut nicht in Frage – im Gegenteil, es ist in unser aller Interesse. Dass die im Vorhaben vorgesehenen Maßnahmen dafür denkbar ungeeignet sind, wurde an vielen Stellen offengelegt und von Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen mehrfach bestätigt. Eine Sperrung von Internetseiten hat so gut wie keinen nachweisbaren Einfluß auf die körperliche und seelische Unversehrtheit mißbrauchter Kinder.

TV-Krimi-Buch-Tipps online

Mai 8, 2009

Die aktuellen TV-Krimi-Buch-Tipps sind mit vielen schönen Bildern online bei den Alligatorpapieren. Viele Wiederholungen gibt’s:

Hallo liebe Krimifreunde,
zu einigen ruhigen Tagen voller Mord und Totschlag. Aber solange Barnaby, Bienzle, Wallander und der Wolf im Dienst der guten Sache unterwegs sind, haben Mörder letztendlich keine Chance. Neben diesen spielfilmlangen TV-Krimis gibt es auch einige immer wieder sehenswerte Spielfilme. Dazu gehören Charles Vidors Noir „Gilda“, Robert Moores Neil-Simon-Verfilmung „Eine Leiche zum Dessert“, Gordon Parks Ernest-Tidyman-Verfilmung „Shaft“, Lee Tamahoris Pete-Dexter-Verfilmung „Nach eigenen Regeln“, Claude Chabrols selten gezeigte Jean-Marie-Fitère-Verfilmung „Violette Noizière“, Curtis Hansons immer wieder sehenswerte James-Ellroy-Verfilmung „L. A. Confidential“, Jacques Derays eher selten gezeigte Derek-Raymond-Verfilmung „Mörderischer Engel“ und zur Vorbereitung für den nächsten Dan Brown gibt es „The Da Vinci Code – Sakrileg“.


TV-Tipp für den 9. Mai: Tatort: Amoklauf

Mai 8, 2009

NDR, 20.15

Tatort: Amoklauf (D 1993, R.: Werner Masten)

Drehbuch: Dieter Hirschberg, Werner Masten (nach einer Vorlage von Asta Scheib)

Einzelgänger Brandner schleust für den Unternehmer Hattkämper Kurden nach Deutschland. Als einer der Kurden stirbt, kommt es zum Streit zwischen Brandner und Hattkämpfers Männern. Kurz darauf verschwindet Brandners Tochter und der Vater sieht rot. Die Kommissare Stoever und Brockmöller versuchen ein Blutbad zu verhindern.

Damals war Werner Masten der Hausregisseur für das Team Stoever/Brockmöller (und mit „Liebling Kreuzberg“ und „Auf Achse“ auch der von Manfred Krug). Die Fälle waren auch gut. „Amoklauf“ ist ein in der Wirklichkeit grundierter Thriller.

Mit Manfred Krug, Charles Brauer, Lutz Reichert, Werner Tietze, Peter Lohmeyer, Hussi Kutlucan, Wolf-Dieter Sprenger

Hinweise

Tatort-Fundus über Kommissar Paul Stoever

Homepage von Asta Scheib


Spinetingler 2009 vergeben

Mai 8, 2009

Der diesjährige Spinetingler Preis wurde vergeben:

New Voice

Toby Barlow: Sharp teeth

Rising Star

Christa Faust: Money Shot (Hardcore Angel)

Legend

Lawrence Block: Hit and run

Graphic Novel

Christopher Mills and Joe Staton: Femme Noir

Best Editor

Charles Ardai – Hard Case Crime

Best Reviewer

Lesa Holstine

Best Publisher

Hard Case Crime

Special Services to the Industry

J. Kingston Pierce: The Rap Sheet

Peter Rozovsky: Detectives Beyond Borders

Best Cover

Toby Barlow: Sharp teeth (Cover Design von Christine Van Bree, illustriert von Natasha Michaels)

Best Short Story on the Web

Anonymous-9: Hard Bite (Originally published at Beat to a Pulp)

Die  Liste mit allen Nominierungen finden Sie hier.

Tja, Hard Case Crime hat’s mal wieder in drei Kategorien geschafft. Denn Christa Fausts „Money Shot“ ist ein Hard-Case-Crime-Buch.  Das vielleicht letzte Keller-Abenteuer „Hit and run“ von Lawrence Block (eines meiner Lieblingsbücher 2008) hat sich gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt.


TV-Tipp für den 8. Mai: Die purpurnen Flüsse

Mai 8, 2009

Pro 7, 20.15

Die purpurnen Flüsse (F 2000, R.: Mathieu Kassovitz)

Drehbuch: Mathieu Kassovitz, Jean-Christophe Grange

LV: Jean-Christophe Grange: Les Rivières pourpres, 1997 (Die purpurnen Flüsse)

Wer bringt in einer abgeschiedenen Alpenuni Menschen um? Kommissar Niémans ermittelt und deckt dabei eine gigantische Verschwörung auf.

Spannender, nicht sonderliche plausibler Thriller: „aufwändig inszenierter Trashfilm“ (tip).

Mit Jean Reno, Vincent Cassel, Dominique Sanda

Wiederholung: Samstag, 9. Mai, 23.50 Uhr

Hinweise

Homepage von Jean-Christophe Grange

Wikipedia über Jean-Christophe Grange

Krimi-Couch über Jean-Christophe Grange


Und der Gewinner ist…

Mai 7, 2009

red

Der Einsendeschluss der Verlosung von einer DVD der gelungenen Jack-Ketchum-Verfilmung  „Red“ ist vorbei und

Christine S. aus Frankfurt

hat die „Red“-DVD gewonnen.

Herzlichen Glückwunsch und Viel Vergnügen beim Film!

Die DVD geht noch heute in die Post.


Krimijahrbuch wurde zu Kriminalromanjahrbuch

Mai 7, 2009

krimijahrbuch-2009

Durch den Verlagswechsel änderte sich für die Macher des Krimijahrbuches einiges. Der wichtigste Unterschied ist, dass sich der Umfang ungefähr halbierte. Es musste also überlegt werden, welche Rubriken und Teile gestrichen werden. Christina Bacher, Ulrich Noller und Dieter Paul Rudolph beschlossen, aus dem „Krimijahrbuch“ ein „Kriminalromanjahrbuch“ zu machen. Kino, TV und Hörspiel flogen raus. Comics sind immer noch nicht drin. Dann wurden, anscheinend war es immer noch zu umfangreich, alle Rubriken gestrichen, die einen Rückblick auf das vergangene Krimijahr, äh, Kriminalromanjahr halten. Keine Auflistung der krimirelevanten Sekundärliteratur. Kein Überblick über ausgezeichnete Romane; wobei sich dieser Überblick in den vergangenen Jahren vor allem auf die US-amerikanischen Krimipreise konzentrierte. Theoretische Texte finden sich nur noch in einer Schwundstufe. Die umfassende Auflistung der im vergangenen Jahr verstorbenen Krimischaffenden ist einigen kurzen Nachrufen und einer sehr kursorischen Liste von 2008 verstorbenen Autoren gewichen. Letztendlich wurde alles, was das Krimijahrbuch erkennbar mit seinem Erscheinungsjahr verband, gestrichen.

Stattdessen gibt es, wie bisher, eine Zweiteilung in deutsche und nicht-deutsche Werke und Schwerpunkte zu Manfred Wieninger und Jugendbuchkrimis. Im deutschen Teil gibt es Werbetexte über Krimifestivals und die „Sisters of Crime“, ein sehr interessantes Interview mit Sebastian Fitzek und weniger interessante mit Zoran Drvenkar und Lucie Klassen, eher selbstreferentielles von Frank Göhre (ein gefaktes Tagebuch eines Autoren), Pieke Biermann schreibt über schlechte Übersetzungen und Peter J. Kraus internes über seine erste Krimiveröffentlichung 2003 und die anschließende erfolglose Suche nach einem anderen Verlag (Kraus ist ein in Kalifornien lebender Deutscher). Es gibt den bekannt lockeren Austausch von Rudolph und Noller über einige 2008 erschienene Krimis und einige Autoren und Kritiker nennen ihre Lieblingsbücher 2008. Einige erschienen 2008 erstmals, einige sind Wiederveröffentlichungen, einige schon älter und einige sind noch (?) nicht übersetzt. Denn die bibliographischen Angaben sind durchgehend dünn. Meist wird der Originaltitel nicht genannt (oder, wenn der Originaltitel genannt wird, fehlt der deutsche Titel), fast nie der Verlag und nie die Seitenzahl (Das mag eine Marotte von mir sein, aber es interessiert mich sehr, ob ein Werk 200 oder 500 Seiten hat, wann es erstmals erschien und wie der Originaltitel ist.). Wer also mehr wissen will, darf bei Amazon nachfragen. Dann kann auch via Google die Homepage des Autors gesucht werden. Denn auf weiterführende Links wurde fast immer verzichtet.

Im internationalen Teil gibt es ein wenig England (Colin Cotterill und John Harvey), Schweden (Håkan Nesser), Überblicke über Südafrika und Polen (zwei Länder,  die für deutschsprachige Leser weiße Flecken sind) und den schon fast obligatorischen Patricia-Highsmith-Artikel. Immerhin kann bei dem 1938 geborenen John Harvey so etwas wie Ankoppelung an das Jahr 2008 konstruiert werden, auch wenn vor allem über seine Elder- und Resnick-Serie geschrieben wird. Auch bei den anderen Texten wird fast schon peinlich jeder Verweis auf 2008, was sich bei einem Jahrbuch anbieten würde, vermieden. So entstand das Interview mit Colin Cotterill, bei dem kein einziger Buchtitel genannt wird, natürlich anlässlich seines Deutschlanddebüts „Dr. Siri und seine Toten“ (The Coroner’s Lunch, 2005). Bei Patricia Highsmith ist es die abgeschlossene Neuausgabe ihres Werkes bei Diogenes.

Die USA sind nur mit dem Nachdruck eines bereits in der „Welt“ erschienenen Textes über Donald E. Westlake (anlässlich der Veröffentlichung des von Richard Stark geschriebenen Parker-Romans „Fragen Sie den Papagei!“) vertreten.

Die an einer Hand abzählbaren längeren Nachrufe sind bereits an anderen Orten erschienen (auf entsprechende Nachweise wurde verzichtet) und für das „Krimijahrbuch“ nicht überarbeitet. Einige wichtige Autoren, wie Donald Westlake und Gregory Mcdonald, werden nur mit wenigen Zeilen gewürdigt; andere, wie Olov Svedelid, Stefan Murr und Benjamin M. Schutz, überhaupt nicht.

So ist das „Krimijahrbuch 2009“, wie es sich für einen Sammelband gehört, ein Kessel Buntes. Allerdings ist dieses Jahr der Kessel sehr klein geraten und es fehlt zu vieles, was zu einem Rückblick auf ein Jahr gehört. Das neueste Krimijahrbuch ist nur eine beliebige Zusammenstellung von kriminalromanaffinen Texten, die auch an anderen Orten zu anderen Zeiten, zum Beispiel einem Krimimagazin, hätten erscheinen können.

Christina Bacher/Ulrich Noller/Dieter Paul Rudolph (Herausgeber): Krimijahrbuch 2009

Pendragon, 2009

360 Seiten

12,90 Euro

Inhaltsverzeichnis

Ulrich Noller / Dieter Paul Rudolph: Das Krimijahr 2008. Ein unvollständiges Fazit

Verschiedene: Drei Krimis des Jahres

Krimistandort Deutschland

Christina Bacher: Krimi(Klein)Verlage

Henrike Heiland: „Ich hab‘ das einfach gemacht!“ Ein Gespräch mit Sebastian Fitzek über Krimi-Marketing

Peter J. Kraus: Weit Weg Lügt Sichs Gut

Frank Göhre: Der ostfriesische Melker und die Mutter der Ich-Erzählerin. Zufällig von Frank Göhre aufgefundene Notizen eines ehrenwerten „Syndikat“-Mitglieds

Pieke Biermann: Von denen Mördern und Leichenfotografen. Kleiner Steinhagel aus dem Glashaus

Uwe Lischper: Festivalkultur – Literaturpräsentation im Wandel …

Ralph Laumer: Lesen, zuhören, reden – Das Marburger Krimifestival

Jasna Mittler: Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse Mädchen kommen auf die Bestsellerliste!

Ulrich Noller: „Was du auch tust, hol dir was vom Leben, denn dafür ist es da“. Ein Gespräch mit Zoran Drvenkar

Ralph Güth / Dieter Paul Rudolph: Hype 08. Pro und contra Stieg Larsson

Ulrich Noller: Leben und Schreiben in Bad Pyrmont: Lucie Klassen

Margit Breuss: Definiert den Regiokrimi nicht zu Tode! Ein Plädoyer für die kulturelle Eigenart

Manfred Wieninger

Manfred Wieninger über Manfred Wieninger

Thomas Wörtche: Manfred Wieningers Marek-Miert-Romane

Dieter Paul Rudolph: Der innere Polizist – Ein Gespräch mit Manfred Wieninger über Marek Miert und das Ende der Aufklärung

Manfred Wieninger: Oh du mein Österreich – der zeitgenössische Krimi als letztes kritisches Korrektiv einer eskapistischen Gesellschaft

Manfred Wieninger: Ausflug in die Realität. Wenn Schreibtischtäter zur Waffe greifen…

Manfred Wieninger: Eine kurze Geschichte über die Brutalität

Manfred Wieninger: Der Friseur von Tschurdistan

Jugendkrimis

Beate Mainka: „Ich liebe meine Täter“. Die Jugendbuchautorin Monika Feth im Gespräch mit jugendlichen Krimilesern

Beate Mainka: Krimis für den Nachwuchs. Über das Verbrechen in der Jugendliteratur

Boris Koch: Warum lesen Jungs Fantasy? Und was kann der Krimi ihnen bieten?

Beate Mainka: Echt geil! Drei Jugendliche empfehlen ihre Lieblingskrimis

Von Jägern und Sammlern

Mirko Schädel: Lesen hinterm Deich

Josef Hoffmann: Krimis sammeln

Krimi international

Joachim Feldmann: Licht im Dunkeln. John Harvey und seine melancholischen Ermittler

Henrike Heiland: „Wie schwer kann es schon sein, einen Bestseller zu schreiben?“ Ein Gespräch mit Colin Cotterill

Hannes Stein: Immer jung, stets cool, weiter unverwüstlich: Der ewige Gangster Parker ist wieder da. Wassaic/Upstsate New York. Ein Ortstermin mit Donald E. Westlake und Richard Stark

Tobias Gohlis: Klatsch vom Dreh. Erlebnisse beim Porträtieren von Krimiautoren

Henrike Heiland: „Ich will nur gute Geschichten schreiben“. Ein Gespräch mit Håkan Nesser

Jochen Vogt: Eine ununterbrochene Erschütterung aller Zustände. Über die Erzählerin Patricia Highsmith

Steffen Richter: Im Zeichen der Berlusconismo. Neueste Kriminalliteratur aus Italien

Anna Veronica Wutschel: Der andere Tatort: Ein Streifzug durch die zeitgenössische südafrikanische Krimilandschaft.

Markus Schnabel: Geschichte des polnischen Kriminalromans

Irek Grin: Der polnische Krimiboom

Nachrufe für das Jahr 2008


TV-Tipp für den 7. Mai: Reservoir Dogs

Mai 7, 2009

WDR, 23.15

Reservoir Dogs (USA 1992, R.: Quentin Tarantino)

Drehbuch: Quentin Tarantino

Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)

Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.

Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.

Wirklich erstaunlich bei dem Klassiker ist nur, dass er erst heute seine TV-Premiere feiert. Wer also in den vergangenen Jahren jede Kinoaufführung verpasste und keine der zahlreichen DVD-Ausgaben kaufte, kann jetzt endlich das Werk sehen.

Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen,    Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino

Hinweise

The Quentin Tarantino Archives

Deutsche Quentin-Tarantino-Fanseite

Wikipedia über „Reservoir Dogs“

Drehbuch „Reservoir Dogs“ von Quentin Tarantino


Hinweise: The Big Thrill, Stichwort Drehbuch, Interview mit Horst Eckert, Joe-Gores-Porträt, Sean Chervover über seine Edgar-Jurorenarbeit

Mai 6, 2009

Die neue Ausgabe von The Big Thrill ist online mit Interviews und Porträts zu den neuen Werken von Jon Land (sein 28. Roman),  Douglas Preston & Lincoln Child, James Rollins, Steve Martini und viele weitere Autoren.

Douglas Preston sagt:

„Generally we start with a plot. These are thrillers, which are plot-driven books. And then we populate it with characters, old and new. But we often find a character hijacking the story, seizing it and taking it off in a different direction while we chase after him hollering for him to come back. So in that sense the characters can also be fundamental. I would say the plot is more elemental in a building block sort of way. Without plot, you have no story. But a story without characters can still be a story… especially if you have aliens or robots in it!“

James Rollins sagt zum Unterschied zwischen seinen Erwachsenenbüchern und seinem ersten Buch für jüngere Leser:

The story here is more linear, but is otherwise not much different. I don’t think it serves to write down to kids. I think a well-told tale will appeal to any age.

Stichwort Drehbuch empfiehlt einige Podcasts und Internetseiten. Hörenswert, aber leider ohne Verlinkung.  Also mach ich es:

Creative Screenwriting Magazine (zuletzt gab es Interviews mit den Autoren von Atonement, Rachel Getting Married, Eastern Promises, The Last House On The Left, Watchmen, Gomorrah und The International)

Martini Shot (oder TV-Autor Rob Long über das Geschäft)

The Treatment (zuletzt gab es Interviews mit James Toback, Steve McQueen, Tony Gilroy, Diablo Cody, James Gray, Danny Boyle, David Fincher, Ed Zwick)

Filmspotting (hauptsächlich Filmkritiken)

Horst Eckert hat (endlich!) ein neues Buch geschrieben. „Sprengkraft“ erscheint am 20. Mai. Bis dahin kann hier ein kurzes Interview mit ihm gelesen werden.

Außerdem lesenswert: ein Porträt von Joe Gores im Stanford Magazine.

Und Sean Chercover schreibt über seine Arbeit als Edgar-Juror.


TV-Tipp für den 6. Mai: Hope and Glory

Mai 6, 2009

SWR, 23.00

Hope and Glory (GB 1987, R.: John Boorman)

Drehbuch: John Boorman

Buch zum Film: Rolf Giesen: John Boorman – Hope and Glory, 1987

Als Bill neun Jahre alt ist, beginnt der zweite Weltkrieg. Während für seinen Vater an der Front und die Mutter in einer Londoner Vorstadt die nächsten Jahre ein ständiger Überlebenskampf sind, erlebt Bill diese Zeit anders.

John Boormans Rückblick auf die Kriegsjahre und auch seine Jugend ist eine mit typisch britischem Humor erzählte herzerwärmende Geschichte einer Kindheit. In Deutschland floppte der Film, obwohl er in England und den USA breit abgefeiert wurde und auch deutsche Kritiker die Qualität von „Hope and Glory“ erkannten: „Für uns gehört ‚Hope and Glory’ zu den erfreulichsten Erlebnissen und schönsten Filmen des Jahres.“ (Fischer Film Almanach 1988)

„Hope and Glory ist so etwas wie Boormans Antwort auf das monumentale Filmwerk Heimat von Edgar Reitz, das ihm, wie er betont, viel gegeben hat.“ (Rolf Giesen: John Boorman – Hope and Glory)

Boormans Film war unter anderem in den Kategorien bestes Drehbuch, beste Regie und bester Film für den BAFTA, Oscar und Golden Globe nominiert. Den Golden Globe für den besten Film erhielt er. Außerdem erhielt „Hope and Glory“ in diesen Kategorien den Los Angeles Film Critics Association Award. Und die Writers Guild of America nominierte das Drehbuch.

Mit Sebastian Rice-Edwards, Geraldine Muir, Sarah Miles, David Hayman, Sammi Davis, Ian Bannen

Hinweise

Wikipedia über „Hope and Glory“

Drehbuch “Hope and Glory” von John Boorman (Vierte Fassung, 1986)

Drehbuch „Hope and Glory“ von John Boorman (Vierte Fassung als  PDF)


Cover der Woche

Mai 4, 2009

goines-bestie-heroin


Die Macavity-Nominierungen 2009

Mai 4, 2009

Mystery Readers International hat diese Werke für den diesjährigen Macavity Award 2009:

Best Mystery Novel

• Trigger City, von Sean Chercover (Morrow)

• Where Memories Lie, von Deborah Crombie (Morrow)

• The Price of Blood, von Declan Hughes (Morrow)

• The Draining Lake, von Arnaldur Indridason (Minotaur)

• Curse of the Spellmans, von Lisa Lutz (Simon & Schuster)

• The Cruelest Month, von Louise Penny (Minotaur)

• The Fault Tree, von Louise Ure (Minotaur)

Best First Mystery

• Finding Nouf, von Zoë Ferraris (Houghton Mifflin Harcourt)

• The Girl with the Dragon Tattoo, von Stieg Larsson (Knopf)

• Death of a Cozy Writer, von G.M. Malliet (Midnight Ink)

• Calumet City, von Charlie Newton (Simon & Schuster)

• An Innocent Client, von Scott Pratt (Onyx)

• A Carrion Death, von Michael Stanley (Harper; Headline)

• The Blood Detective, von Dan Waddell (Minotaur)

Best Nonfiction/Critical

• African American Mystery Writers: A Historical and Thematic Study, von Frankie Y. Bailey (McFarland & Company)

• Hard-Boiled Sentimentality: The Secret History of American Crime Stories, von Leonard Cassuto (Columbia University Press)

• How to Write Killer Historical Mysteries, von Kathy Lynn Emerson (Perseverance Press)

• Scene of the Crime: The Importance of Place in Crime and Mystery Fiction, von David Geherin (McFarland & Company)

• Edgar Allan Poe: An Illustrated Companion to His Tell-Tale Stories, von Dr. Harry Lee Poe (Metro Books)

• The Suspicions of Mr. Whicher: A Shocking Murder and the Undoing of a Great Victorian Detective, von Kate Summerscale (Walker)

Best Mystery Short Story

• The Night Things Changed, von Dana Cameron (aus “Wolfsbane and Mistletoe”, herausgegeben von Charlaine Harris und Toni L.P. Kelner; Ace)

• A Sleep Not Unlike Death, von Sean Chercover (aus “Hardcore Hardboiled”, herausgegeben von Todd Robinson; Kensington Publishing)

• Keeping Watch Over His Flock, von Toni L.P. Kelner (aus “Wolfsbane and Mistletoe”)

• Scratch a Woman, von Laura Lippman (aus “from Hardly Knew Her”; Morrow)

• Between the Dark and the Daylight, von Tom Piccirilli (aus Ellery Queen Mystery Magazine, September/October 2008)

Sue Feder Memorial Historical Mystery:

• A Royal Pain, von Rhys Bowen (Berkley)

• Stealing Trinity, von Ward Larsen (Oceanview)

• The Whiskey Rebels, von David Liss (Random House)

• Veil of Lies, von Jeri Westerson (Minotaur)

• Company of Liars, von Karen Maitland (Michael Joseph/ Delacorte)

• Nox Dormienda, von Kelli Stanley (Five Star)

Die Gewinner werden auf der Bouchercon im Oktober in Indianapolis, Indiana, bekanntgegeben.

(Dank an The Rap Sheet für die Listen.)


Agatha 2008 verliehen

Mai 4, 2009

Die Gewinnerinnen des diesjährigen Agatha Award von der  Malice Domestic sind:

Best Novel

The Cruelest Month, von Louise Penny (Minotaur Books)

Best First Novel

Death of a Cozy Writer, von G.M. Malliet (Midnight Ink)

Best Non-fiction

How to Write Killer Historical Mysteries, von Kathy Lynn Emerson (Perseverance Press)

Best Short Story

The Night Things Changed, von Dana Cameron (aus “Wolfsbane and Mistletoe”, herausgegeben von Charlaine Harris und Toni L.P. Kelner; Ace)

Best Children’s/Young Adult

The Crossroads, von Chris Grabenstein (Random HouseChildren’s Books)

Die Nominierungen finden Sie hier.


Edgar 2009 verliehen

Mai 4, 2009

Die diesjährigen Edgars der Mystery Writers of America gingen an:

Best Novel

Blue Heaven (Stumme Zeugen), von C.J. Box (St. Martin’s Minotaur)

Nominiert

Missing, von Karin Alvtegen (Felony & Mayhem Press)

Sins of the Assassin, von Robert Ferrigno (Scribner)

The Price of Blood, von Declan Hughes (Morrow)

The Night Following, von Morag Joss (Delacorte Press)

Curse of the Spellmans, von Lisa Lutz (Simon & Schuster)

Best First Novel von an American Author

The Foreigner, von Francie Lin (Picador)

Nominiert

The Kind One, von Tom Epperson (Five Star)

Sweetsmoke, von David Fuller (Hyperion)

Calumet City, von Charlie Newton (Touchstone)

A Cure for Night, von Justin Peacock (Doubleday)

Best Paperback Original

China Lake, von Meg Gardiner (Obsidian Mysteries)

Nominiert

The Prince of Bagram Prison, von Alex Carr (Random House Trade)

Money Shot (Hardcore Angel), von Christa Faust (Hard Case Crime)

Enemy Combatant, von Ed Gaffney (Dell)

The Cold Spot, von Tom Piccirilli (Bantam)

Best Fact Crime

American Lightning: Terror, Mystery, the Birth of Hollywood, and the Crime of the Century, von Howard Blum (Crown)

Nominiert

The Thrill of It: Leopold, Loeb, and the Murder that Shocked Chicago, von Simon Baatz (HarperCollins)

Havana Nocturne: How the Mob Owned Cuba and Then Lost It to the Revolution, von T.J. English (Morrow)

The Man Who Made Vermeers: Unvarnishing the Legend of Master Forger Hans van Meegeren, von Jonathan Lopez (Harcourt)

The Suspicions of Mr. Whicher, von Kate Summerscale (Walker & Company)

Best Critical/Biographical

Edgar Allan Poe: An Illustrated Companion to His Tell-Tale Stories, von Dr. Harry Lee Poe (Metro Books)

Nonimiert

African American Mystery Writers: A Historical and Thematic Study, von Frankie Y. Bailey (McFarland & Company)

Hard-boiled Sentimentality: The Secret History of American Crime Stories, von Leonard Cassuto (Columbia University Press)

Scene of the Crime: The Importance of Place in Crime and Mystery Fiction, von David Geherin (McFarland & Company)

The Rise of True Crime, von Jean Murley (Praeger)

Best Short Story

Skinhead Central, von T. Jefferson Parker (aus “The Blue Religion”, herausgegeben von Michael Connelly; Little, Brown)

Nominiert

A Sleep Not Unlike Death, von Sean Chercover (aus “Hardcore Hardboiled”, herausgegeben von Todd Robinson; Kensington Publishing)

Skin and Bones, von David Edgerley Gate (in Alfred Hitchcock Mystery Magazine, October 2008)

Scratch of a Woman, von Laura Lippman (aus “Hardly Knew Her”; Morrow)

La Vie en Rose, von Dominique Mainard (aus “Paris Noir”; herausgegeben von Aurelien Masson; Akashic Books)

Best Juvenile

The Postcard, von Tony Abbott (Little, Brown Books for Young Readers)

Nonimiert

Enigma: A Magical Mystery, von Graeme Base (Abrams Books for Young Readers)

Eleven, von Patricia Reilly Giff (Random House/Wendy Lamb Books)

The Witches of Dredmoore Hollow, von Riford McKenzie (Marshall Cavendish Children’s Books)

Cemetery Street, von Brenda Seabrooke (Holiday House)

Best Young Adult

Paper Towns, von John Green (Dutton Children’s Books)

Nominiert

Bog Child, von Siobhan Dowd (Random House/David Fickling Books)

The Big Splash, von Jack D. Ferraiolo (Amulet Books)

Getting the Girl, von Susan Juby (HarperTeen)

Torn to Pieces, von Margo McDonnell (Delacorte Books for Young Readers)

Best Play

The Ballad of Emmett Till, von Ifa Bayeza (Goodman Theatre, Chicago)

Nominiert

Dr. Jekyll and Mr. Hyde, adaptiert von Jeffrey Hatcher, basierend auf der Geschichte von Robert Lewis Stevenson (Arizona Theatre Company)

Cell, von Judy Klass (International Mystery Writers’ Festival)

Best Television Episode Teleplay

Wire in the Blood (Hautnah – Die Methode Hill): Prayer of the Bone, Drehbuch von Patrick Harbinson (BBC America)

Nominiert

Law & Order: SVU (Law & Order: New York): Streetwise, Drehbuch von Paul Grellong (Wolf Films/NBC Universal)

Law & Order: SVU (Law & Order: New York): Signature, Drehbuch von Judith McCreary (Wolf Films/NBC Universal)

CSI: Miami: You May Now Kill the Bride, Drehbuch von Barry O’Brien (CBS)

Law & Order: Burn Card, Drehbuch von David Wilcox (Wolf Films/NBC Universal)

Best Motion Picture Screenplay

In Bruges (Brügge sehen…und sterben?), Drehbuch von Martin McDonagh (Focus Features)

Nominiert

The Bank Job, Drehbuch von Dick Clement und Ian La Frenais (Lionsgate)

Burn After Reading, Drehbuch von Joel Coen und Ethan Coen (Focus Features)

Tell No One (Kein Sterbenswort), Drehbuch von Guillaume Canet, basierend auf dem Roman von Harlan Coben (Music Box Films)

Transsiberian, Drehbuch von Brad Anderson und Will Conroy (First Look International)

Robert L. Fish Memorial Award

Buckner’s Error, von Joseph Guglielmelli (aus Queens Noir, herausgegeben von Robert Knightly; Akashic Books)

Grandmaster der Mystery Writers of America

Sue Grafton

James Lee Burke

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner. Der Box ist jetzt ganz oben auf meinem Lesestapel.

Hier gibt es hier ein schönes Interview mit James Lee Burke; aufgenommen kurz vor der Preisverleihung.


TV-Tipp für den 5. Mai: Die Wacht am Rhein

Mai 4, 2009

NDR, 00.35

Die Wacht am Rhein (USA 1943, R.: Herman Shumlin, Hal Mohr [ungenannt])

Drehbuch: Dashiell Hammett, Lillian Hellman (zusätzliche Szenen und Dialoge)

LV: Lillian Hellman: Watch on the Rhine, 1941 (Theaterstück)

Als nach fast zwanzig Jahren deutsche Verwandte bei einer amerikanischen Durchschnittsfamilie auftauchen, müssen die Familienmitglieder sich mit dem europäischen Faschismus beschäftigen und die Frage beantworten, auf welcher Seite sie stehen.

Hellmans Broadway-Stück war ein gewaltiger Erfolg. Hammett, der sich auf die Adaption des Stückes freute, veränderte es kaum und auch die Verfilmung war erfolgreich. Hauptdarsteller Paul Lukas erhielt mehrere Preise für seine Darstellung, unter anderem einen Oscar. Hammetts Drehbuch war für einen Oscar nominiert. Außerdem war „Die Wacht am Rhein“ als bester Film des Jahres für einen weiteren Oscar nominiert. In beiden Kategorien erhielt „Casablanca“ den Oscar.

In Deutschland wurde der Film erst 1977 gezeigt und die katholische Filmkritik lieferte dann auch gleich die historisch korrekte Einordnung: „Spannende Verfilmung…, die allerdings die politischen Realitäten in Europa zugunsten der menschlichen Konflikte grob vereinfacht.“

Mit Bette Davis, Paul Lukas

Auch bekannt als „Watch on the Rhine“

Hinweis

Vor der „Wacht am Rhein“ wird um 23.00 Uhr, ebenfalls im NDR, die tiefsinnige Frage „Sein oder Nichtsein“ gestellt. Die Antwort kennen nur Lubitsch-Liebhaber.