Kleinkram: Witeout, Zensursula, MyPDFScripts

September 22, 2009

„Whiteout“ – nach dem Kinostart. Die Kritiker sind nicht begeistert.

Drehbuchautor William Martell auch nicht. Er erklärt warum der Film nicht funktioniert und wie er hätte funktionieren können. Eine sehr amüsante, sehr lehrreiche und sehr lange Lektüre:

From the trailer, it looks like THE THING meets MY BLOODY VALENTINE, but the bad reviews made it sound like neither. They made it sound like a mystery… and I really love mystery films. (…)

Um, where were the clues? Where was the mystery? Because there were no real clues and no real suspects, I knew who the bad guys were about 5 minutes in because they were the only characters to choose from. You will know who the killer is and who the mastermind is right away – there are practically big arrows hanging over them that say “Guilty”. That makes the mystery part completely pointless… we figured out, so why can’t Kate? Is she stupid? Oh, and what’s the point of sitting through the rest of the film and all of those endless flashbacks of her traumatic backstory? (…)

One of the things I often do in my mystery scripts is come up with dialogue that has a double meaning, so that the audience thinks the character is talking about something story/plot related, but they are actually talking about their motivations for the crime. The audience doesn’t notice until the second time the see the movie.

CulturePopMike Russell hat sich mit dem „Whiteout“-Zeichner Steve Lieber unterhalten. Hier geht’s zum Comic-Strip, hier zum Interview.

Eine Fleißarbeit von Daniel Schultz: „Zensursula – eine Rückschau“ (pdf) und einige Erklärungen dazu.

„Go into the Movies“ Scott Myers hat sich mit den Machern von MyPDFScripts unterhalten.

Aktuell gibt es dort zum Beispiel das Drehbuch „The Informant!“ von Scott Z. Burns (auch bekannt als „der neue Film von Steven Soderbergh mit Matt Damon in der Hauptrolle“; deutscher Kinostart ist am 5. November)



TV-Tipp für den 22. September: Die verfilmten Kriminalromane

September 22, 2009

Arte, 14.45

Ein Herr ohne Kleingeld (F/I 1959, R.: Jean Delannoy)

Drehbuch: Michel Audiard, Jean Delannoy, Maurice Druon

LV: Georges Simenon: Le baron de l’écluse ou la crosière du ‚Potam’, 1940 (Der Baron an der Schleuse oder Die Kreuzfahrt der ‚Potam’ in „Emil und sein Schiff“, Erzählung)

Baron Jérome Napoléon Antoine ist bettelarm. Aber er führt trotzdem ein luxuriöses Leben. Als er eine Luxusyacht gewinnt scheint sich sein Schicksal zu wenden.

Amüsant-ironische Komödie mit einem grandios aufspielenden Jean Gabin.

3sat, 20.15

Polt muss weinen (A/D 2001, R.: Julian Roman Pölsler)

Drehbuch: Susanne Freund, Julian Roman Pölsler

LV: Alfred Komarek: Polt muss weinen, 1998

Wer ermordete den allseits unbeliebten Weinbauern? Landgendarm Polt ermittelt.

Komareks erster Polt-Krimi erhielt 1999 den Glauser. Sein neuer Polt-Krimi „Polt.“ erschien vor wenigen Tagen im Haymon Verlag.

Mit Erwin Steinhauer, Hans Clarin

BR, 00.15

Der Wolf: Dein bis in den Tod (Dänemark/Schweden/Deutschland 2008, R.: Erik Richter Strand)

Drehbuch: Kjersti Rasmussen

LV: Gunnar Staalesen: Din, til døden, 1979 (Dein bis in den Tod)

Varg Veum soll ein gestohlenes Auto wiederbeschaffen. Als er beginnt Fragen zu stellen, wird’s gefährlich.

Anscheinend ziemlich aktualisierte und storytechnisch veränderte Verfilmung des zweiten Varg-Veum-Romans.

Mit Trond Espen Seim, Bjørn Floberg, Kathrine Fagerland

Hinweis

Homepage von Gunnar Staalesen


TV-Tipp für den 21. September: Die verfilmten Kriminalromane

September 21, 2009

Arte, 14.45

Kommissar Maigret stellt eine Falle (Fr/I 1957, R.: Jean Delannoy)

Drehbuch: Rodolphe-Marie Arlaud, Michel Audiard, Jean Delannoy

LV: Georges Simenon: Maigret tend un piège, 1955 (Maigret stellt eine Falle)

Maigret sucht einen fünffachen Frauenmörder.

Erster von drei Maigret-Filmen, in denen Jean Gabin den Kommissar spielte. Netter psychologischer Rätselkrimi, der auch eine gelungene kleine Sozialstudie ist.

Delannoy inszenierte diese klassische Kriminalkonstruktion sehr spannend und mit viel Einfühlungsgabe für atmosphärische Details, filmisch beinahe ebenso sorgfältig wie Maigret bei der Arbeit.” (Wolfgang Schweiger: Der Polizeifilm)

Intelligenter, gut gespielter, atmosphärisch dichter Kriminalfilm.” (Katholischer Film-Dienst)

Der Film gewann den Edgar-Allan-Poe-Preis in der Kategorie “bester ausländischer Film”.

mit Jean Gabin, Annie Girardot, Jean Desailly, Lino Ventura

Kabel 1, 20.15

Die Stunde der Patrioten (USA 1992, R.: Philip Noyce)

Drehbuch: W. Peter Illiff, Donald Stewart

LV: Tom Clancy: Patriot games, 1987 (Die Stunde der Patrioten)

In London vereitelt Jack Ryan einen Anschlag einer IRA-Splittergruppe. Einer der Attentäter schwört blutige Rache an Ryan und dessen Familie.

Erster Auftritt von Harrison Ford als Jack Ryan – im Vergleich zum Buch entschärft, aber immer noch militaristischer Murks (beispielsweise als wir per PC-Bildschirm verfolgen können, wie die US-Army ein Ausbildungslager in der nordafrikanischen Wüste zerstört).

Clancys zweites Buch „Die Stunde der Patrioten“ spielt zeitlich vor seinem Debüt „Jagd auf Roter Oktober“.

Mit Harrison Ford, Anne Archer, Patrick Bergin, Sean Bean, James Fox, Samuel L. Jacksonn, James Earl Jones, Richard Harris

Das Vierte, 20.15

Die Apothekerin (D 1997, R.: Reiner Kaufmann)

Drehbuch: Ralf Hertwig, Kathrin Richter

LV: Ingrid Noll: Die Apothekerin, 1994

Die spröde Apothekerin Helle Moormann hat es faustdick hinter den Ohren und kennt sich – berufsbedingt – mit Giften aus.

Schwarze Komödie mit viel Leerlauf.

Mit Katja Riemann, Jürgen Vogel, Richy Müller, August Zirner, Andrea Sawatzki

Arte, 21.00

Tote schlafen fest (USA 1946, R.: Howard Hawks)

Drehbuch: William Faulkner, Leigh Brackett, Jules Furthman

LV: Raymond Chandler: The big sleep, 1939 (Der große Schlaf)

Unbestritten – neben „Der Malteser Falke“ – der Klassiker unter den Privatdetektiv-Krimis und eines der Meisterwerke des Film Noir.

Mit Humphrey Bogart, Lauren Bacall, Elisha Cook Jr.

NDR, 21.00

TATORT: Rache-Engel (D 2005, R.: Robert Sigl)

Drehbuch: Andreas Föhr, Thomas Letocha, Jochen Senf

Eine Stiftungsvorsitzende wird ermordet. Kommissar Palu und sein Team suchen unter fünf Verdächtigen den Täter.

Grauenhafte Abschiedsvorstellung des SR-Kommissars Max Palu. In seinen jungen Jahren war er ein erfrischend anderer Kommissar. In den letzten Jahren schlug er sich nur noch lustlos durch zunehmend schlechte Filme. Verantwortlich dafür war unter anderem auch Hauptdarsteller Jochen Senf, der einige der Drehbücher schrieb. Auch „Rache-Engel“ stammt aus der Feder des gelegentlichen Krimi-Autors.

Die Erstausstrahlung war von einem gewaltigen Kulissendonner begleitet: Zuerst war Jochen Senf lautstark in der Presse beleidigt, dass er nicht mehr Palu spielen durfte. Dann hielt er das vorliegende Drehbuch für indiskutabel und schrieb in zwei Wochen (Hey, Paul Schrader schrieb „Taxi Driver“ in fünf Tagen.) ein neues Drehbuch. Vor der Ausstrahlung regte sich „Bild“, natürlich penibelst bebildert, über eine kurze Sexszene auf. Der Sender veränderte sie vor der Ausstrahlung. Der Regisseur schrie entsetzt, man habe die gesamte Aussage seines Filmes entstellt (Hm, in welchen Spielfilmen hängt alles von einer knappen Minute in der Mitte des Films ab?).

Und das Publikum durfte einen der schlechtesten Tatorte seit langem sehen: idiotische Dialoge, absurde Szenen, sinnlose Kameraarbeit, indiskutable Schauspielerleistungen. Der „Tatort“ in heftiger Konkurrenz zu C- und D-Filmen (bei denen immerhin der Anteil von Sex und Gewalt in Ordnung ist). Leichter fiel kein Abschied.

Mit Jochen Senf, Gregor Weber, Annett Rennenberg, Alexander Held, Nikolai Kinski, René Soutendijk, Sylvester Groth

HR, 23.30

Hallam Foe – Aus dem Leben eines Außenseiters (GB 2007, R.: David Mackenzie)

Drehbuch: David Mackenzie, Ed Whitmore

LV: Peter Jinks: Hallam Foe, 2001 (Über roten Dächern)

Der 17-jährige Außenseiter Hallam Foe glaubt, dass seine Stiefmutter seine Mutter ermordet hat. Da trifft er die Hotelpersonalchefin Kate. Sie ist das Ebenbild seiner Mutter.

Einfach mitreisend ist dieser Abenteuertrip eines jungen Ausreißers, faszinierend mühelos changiert das freche Szenario zwischen Murder Mystery mit Gothic Touch und moderner Lovestory. Ein Film, der ganz tief im Zuschauer seinen Widerhall findet.“ (Programm Fantasy Filmfest 2007)

A viewing delight.“ (Variety)

Die TV-Premiere eines vielfach nominierten und ausgezeichneten Kritikerlieblings, der in den Arthouse-Kinos auch gut lief, war zu einer unverschämten Zeit (Mittwochnacht, offizieller Beginn um 00.50 Uhr).

Mit Jamie Bell, Sophia Myles, Ciarán Hinds, Claire Forlani

Eins Festival, 03.10

Back Fire – Eine Mutter sieht rot (F 1984, R.: Alain Bonnot)

Drehbuch: André G. Brunelin, Marie-Thérèse Cuny, Alain Bonnot

LV: Gérald Moreau: Nathalie ou la Punition, 1979

Annie Girardot sieht rot – und die Polizei sieht schweigend zu.

Schnörkelloser französischer Selbstjustiz-Thriller.


Hörenswert

September 19, 2009

Im SWR2-Forum gibt es ein hörenswertes Gespräch zwischen

Carl Bergengruen (Fernsehspiel-Chef des SWR Baden-Baden)

Fred Breinersdorfer (Drehbuchautor und Anwalt, Berlin) und

Hans Leyendecker (Süddeutsche Zeitung)

über den Fall Heinze und die ÖR-Fernsehlandschaft. Hübsch, wie Bergengruen eine heile Welt zeichnet, während Breinersdorfer und Leyendecker die Fahne des kritischen Journalismus hochhalten und sehr plastisch ein mafiös-korruptes System charakterisieren.


TV-Tipp für den 20. September: Die verfilmten Kriminalromane

September 19, 2009

Kabel 1, 16.45

Die diebische Elster (USA 1987, R.: Hugh Wilson)

Drehbuch: Jeph Loeb, Matthew Weisman, Hugh Wilson

LV: Lawrence Block: The burglar in the closet, 1978 (Frisch geklaut ist halb gemordet, Der Dieb im Schrank)

Buchhändler und Einbrecher Bernice Rhodenbarr stolpert bei einem Einbruch über eine Leiche. Um nicht selbst ins Gefängnis zu wandern, muss sie (Yep, Bernie ist eine Frau.) den Mörder fangen.

Ehe ich jetzt länger aushole, nur soviel: Muss echt nicht sein. Dieser lärmige 80-er-Jahre-Schrott hat wirklich nichts (bis auf einige Wendungen in der Story) mit Lawrence Blocks witzigen Burglar-Romanen zu tun.

Mit Whoopi Goldberg, Bob Goldthwait, G.W. Bailey, Lesley Ann Warren, James Handy, John Goodman

Hinweise

Homepage von Lawrence Block

Unbedingt kaufen müssen Sie das von mir herausgegebene Buch „Lawrence Block – Werkschau eines New Yorker Autors“ (KrimiKritik 5, Nordpark-Verlag)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks “Telling Lies for Fun and Profit – A Manual for Fiction Writers” (1994)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks “Spider, spin me a web – A Handbook for Fiction Writers” (1995)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks: “All the flowers are dying” (2005)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks “Lucky at Cards” (2007)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks „Abzocker“ (Grifter’s Game, 2004; frühere Ausgaben: Mona, 1961; Sweet slow death, 1986)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks “Verluste” (Everybody dies, 1998)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks „Killing Castro“ (Originalausgabe unter dem Pseudonym Duncan Lee als „Fidel Castro Assassinated“, 1961)

Meine Besprechung von Lawrence Blocks „Falsches Herz“ (The Girl with the long green Heart, 1965)

ZDF Theaterkanal, 19.40

Anwalt Abel: In tödlicher Gefahr (D 1999, R.: Olaf Kreinsen)

Drehbuch: Fred Breinersdorfer

Fanny soll ihren Mann umgebracht haben. Aber Anwalt Abel glaubt an ihre Unschuld.

Mit Günther Maria Halmer, Peter Sattmann, Nina Hoger

Hinweise

Homepage von Fred Breinersdorfer

Meine Besprechung von Fred und Léonie Breinersdorfers „Das Hurenspiel – Ein Fall für Abel“ (2006)

Eins Festival, 20.15

Back Fire – Eine Mutter sieht rot (F 1984, R.: Alain Bonnot)

Drehbuch: André G. Brunelin, Marie-Thérèse Cuny, Alain Bonnot

LV: Gérald Moreau: Nathalie ou la Punition, 1979

Annie Girardot sieht rot – und die Polizei sieht schweigend zu.

Schnörkelloser französischer Selbstjustiz-Thriller.

ZDF, 22.00

Fred Vargas: Bei Einbruch der Nacht (F 2009, R.: Josée Dayan)

Drehbuch: Emmanuel Carrère

LV: Fred Vargas: L’homme à l’envers, 1999 (Bei Einbruch der Nacht)

In den Bergen zerfleischt eine Bestie Schafe und zuletzt auch eine Bäuerin. Eine Komponinistin, ein Waisenkind, ein greiser Schäfer, ein Grizzly-Forscher und Kommissar Adamsberg jagen das Tier.

Erste von vier Vargas-Abenden, die das ZDF sonntags zeigt (unter anderem ein Zweiteiler). Warum das ZDF mit dem zweiten Auftritt von Jean-Hugues Anglade als Kommissar Adamsberg beginnt, wissen nur die Lerchenberg-Fernsehgötter. Aber wenn es keine filmübergreifenden Plots gibt, ist es ja auch egal.

Mit Jean-Hugues Anglade, Hélène Fillières, Alain Fromager, Maurice Garrel, Corinne Masiero, Tobias Moretti

Hinweise

Facebook-Seite von Fred Vargas

Krimi-Couch über Fred Vargas

ARD, 00.05

Arabeske (USA 1966, R.: Stanley Donen)

Drehbuch: Julian Mitchell, Stanley Price, Pierre Marton (Pseudonym von Peter Stone)

LV: Alex Gordon (auch Gordon Cotler): The Cipher, 1961

Oxford-Professor Pollock soll eine hethitische Inschrift entziffern. Er weiß nicht, dass er danach umgebracht werden soll.

Schwungvolle Agenten-Komödie in einem verschwenderischen Dekor, z. B. trägt Sophia Loren nur Kleider von Dior. Ist einer der besten nicht von Hitchcock inszenierten Hitchcock-Filme – und eine prall gefüllte Wundertüte an Intrigen und Gegenintrigen.

Gordons Buch war 1962 als bestes Debüt für den Edgar nominiert.

Mit Gregory Peck, Sophia Loren

BR, 00.15

Das Haus der Lady Alquist (USA 1944, R.: George Cukor)

Drehbuch: John Van Druten, Walter Reisch, John L. Balderston

LV: Patrick Hamilton: Gaslight, 1938 (Theaterstück)

Nach dem Umzug leidet Paula Alquist an Wahnvorstellungen. Oder will sie jemand in den Wahnsinn treiben?

Über den bekannt-beliebten Romantikthriller schreibt das Lexikon des internationalen Films zutreffend: „Ein ungebrochen spannender Psychokrimi, angesiedelt im viktorianischen Zeitalter, hervorragend inszeniert und gespielt. Reizvoll vor allem durch die außergewöhnliche Kameraführung.“

Ingrid Bergman erhielt für ihre Leistung den Oscar und den Golden Globe. Für die Ausstattung gab es einen weiteren Oscar. Außerdem war „Das Haus der Lady Alquist“ in allen wichtigen Oscar-Kategorien nominiert: Bester Film, Drehbuch, Kamera, Haupt- und Nebenrolle. Der große Abräumer war in diesem Jahr aber das Musical „Going my way“ (Der Weg zum Glück, R.: Leo McCarey). Erinnert sich noch jemand an diesen Film?

Hamilton schrieb auch die Vorlage zum Hitchcock-Film “Rope – Cocktail für eine Leiche”.

Mit Charles Boyer, Ingrid Bergman, Joseph Cotton, Angela Lansbury (Debüt), Barbara Everest

Hinweis

Kirjasto über Patrick Hamilton


TV-Tipp für den 19. September: Die verfilmten Kriminalromane

September 19, 2009

ZDF, 20.15

Einsatz in Hamburg: Tödliches Vertrauen (D 2009, R.: Buddy Giovinazzo)

Drehbuch: Stefan Cantz, Jan Hinter

Ein neuer Fall für Kommissarin Jenny Berlin: sie soll herausfinden, wer die alleinerziehende Mutter eines achtjährigen, schweigsamen Schlüsselkindes erstach.

Zwölfter Einsatz der Kommissarin und weil Cantz, Hinter und Giovinazzo normalerweise überzeugende Arbeiten abliefern, dürfte dieser “Einsatz in Hamburg” für einen spannenden Abend sorgen.

Mit Aglaia Szyszkowitz, Rainer Strecker, Hannes Hellmann, Victoria Trauttmansdorff, Bruno Schubert, Florian Lukas, Anja Kling, Oliver Stokowski

Pro 7, 22.20

Kill Bobby Z – Ein Deal um Leben und Tod (USA 2007, R.: John Herzfeld)

Drehbuch: Bob Krakower, Allen Lawrence

LV: Don Winslow: The Death and Life of Bobby Z, 1997 (Die Wiederauferstehung des Bobby Z)

Knacki Tim Kearney ist ein echter Pechvogel. Aber da erhält er von dem Drogenpolizisen Tad Gruzsa ein Angebot, das er nicht ablehnen kann: er soll freikommen, wenn er bei einem Gefangenenaustausch den legendären Drogendealer Bobby Z. spielt. Natürlich geht der Austausch schief und Kearney hat jetzt wirkliche Probleme.

Unterhaltsame, weitgehend unterschätzter Actionthriller, der sich an das Buch hält.

Mit Paul Walker, Laurence Fishburne, Olivia Wilde, Jason Flemyng, Keith Carradine, Joaquim de Almeida, J.R. Villarreal, Jason Lewis, Jacob Vargas, Michael Bowen

Wiederholung: Sonntag, 20. September, 02.30 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Homepage von Don Winslow

Meine Besprechung von “Pacific Private” (The Dawn Patrol, 2008)

Kabel 1, 00.05

Wehrlos – Die Tochter des Generals (USA 1999, R.: Simon West)

Drehbuch: Christopher Bertolini, William Goldman, Scott Rosenberg (ungenannt)

LV: Nelson De Mille: The General´s Daughter, 1992 (Wehrlos – Die Tochter des Generals)

Auf dem Militärstützpunkt Fort MacCallum wird eine nackte Frauenleiche gefunden. Sie ist eine junge Offizierin und die Tochter des Basiskommandanten Campbell. Den Militärermittlern Brenner und Sunhill bleiben nur 36 Stunden, bis das FBI den Fall übernimmt.

Die deutsche Kritik war von diesem optisch überzeugendem 08/15-Whodunit nicht begeistert: „Politisch korrekter Schund über die Not der Frau in der Männerdomäne Armee, effekthascherisch inszeniert und von John Travolta und James Woods (zu) gut gespielt.“ (Film 11/99) oder „Einer jener Filme, die Unbehagen hinterlassen: ehrlich in Handwerk und Gesinnung, indifferent für den Zuschauer.“ (AZ, 18. 11. 1999)

Auf der Haben-Seite sind neben der Optik die Schauspieler, die teilweise wirklich gute Szenen haben. Aber die Story erreicht kaum das Niveau einer „Criminal Intent“-Folge.

Der deutsche Titel „Wehrlos“ ist, im Gegensatz zum Originaltitel, mal wieder vollkommener Quatsch. Denn „Wehrlos“ ist in „The General’s Daughter“ niemand.

Der Film ist FSK-16 und für die 20.15-Uhr-Ausstrahlung wird normalerweise auf eine sinnentstellend beschnittene Version (im Wesentlichen wurde das Motiv herausgeschnitten) zurückgegriffen. Die heutige Nachtwiederholung dürfte dagegen ungekürzt sein.

Und was sagt der Autor zur Verfilmung? „In the case of The General’s Daughter, the final drafts stayed true and close to the substance and intent of my novel. (…) What I can say is that the essence of my novel was captured and conveyed on the screen through excellent acting, sharp and funny dialoge, and through the use of visual settings that even the best novelist can’t convey on paper.”

Mit John Travolta, Madeleine Stowe, Timothy Hutton, James Woods, James Cromwell, Clarence Williams III

Hinweise

Homepage von Nelson De Mille

Schnittberichte über die Kürzungen


Die Turner-Trilogie von James Sallis

September 18, 2009

Sallis - Dunkle SchuldSallis - What you have left

Das erste Mal begegnen wir Turner (wie Spenser und Parker: kein Vorname) auf der Veranda seiner einsam gelegenen Hütte irgendwo im Hinterland von Memphis. Ein Mann kommt zu ihn. Bis jetzt hat er noch nicht die Zeit für einen Besuch bei dem Zugezogenen Turner gehabt. Sie sitzen zusammen, trinken, schweigen. Richtige, gemütliche Südstaatenatmosphäre; – bis Turner seinen Besucher fragt: „Kann ich irgendetwas für Sie tun, Sheriff?“ Dieser antwortet; „Um die Wahrheit zu sagen, ich hatte irgendwie gehofft, Sie überreden zu können, mir zu helfen. Bei einem Mord.“

Denn der Erzähler Turner ist ein ehemaliger Polizist. Er war auch ein Sträfling und Psychotherapeut.

Alles, was ich wollte, war, in Ruhe gelassen zu werden, und ich hatte enorme Schritte unternommen, um genau das sicherzustellen. Selten hatte ich mich beim Herumstreunen weit von der Hütte entfernt, hatte mir die Lebensmittel monatlich liefern lassen. Das letzte, was ich wollte, war, noch einmal Teil einer Ermittlung zu sein, im Leben anderer Leute herumwühlen, in ihrem Schlamassel und Fehlverhalten, im Irrsinn anderer Menschen, anderer Seelen“, erzählt Turner uns am Anfang von „Dunkle Schuld“.

Dass dieser Wunsch seines Ich-Erzählers nicht funktioniert, zeigt James Sallis in seinen drei literarisch beeindruckenden Turner-Romanen „Dunkle Schuld“ (Cypress Grove), „Cripple Creek“ und „Salt River“. Von Roman zu Roman kehrt Turner immer mehr zurück in die Gesellschaft. Im ersten Band freundet er sich mit dem Sheriff Lonnie Bates und dem Personal der kleinen Polizeistation an und verliebt sich in die Anwältin Valerie ‚Val‘ Bjorn. Im zweiten Band „Cripple Creek“ arbeitet er als Sheriff, seine Tochter taucht auf, wird seine Vorgesetzte und Val wird am Ende des Buches erschossen.

In „Salt River“ versucht Turner trotz dieses Verlustes weiterzuleben. Denn: „Sometimes you just have to see how much music you can make with what you have left. (…) I’m not sure how much I have left either. (…) As for me, I think maybe I’ve seen a few too many people die, witnessed too much unbearable sadness that still had somehow to be borne. I remember Tracy Caulding up in Memphis telling me about a science fiction story where these immortals would every century or so swim across a pool that relieved them of their memories, then they could go on. I wanted to swim in that pool.“

Aber die Erinnerungen lassen Turner nicht los. In „Dunkle Schuld“ springt James Sallis dabei kapitelweise von den aktuellen Ermittlungen in die Vergangenheit von Turner. Aufgrund dieser Struktur, in der auf den ersten Blick der Moloch Großstadt dem heilen Landleben gebenübergestellt wird, liest sich „Dunkle Schuld“ weniger wie ein stringend geplotteter Roman, sondern eher wie eine Sammlung von thematisch miteinander verknüpften Kurzgeschichten.

In „Dunkle Schuld“ wurde ein Obdachloser ermordet. Turner und Sheriff Bates finden heraus, dass er die Post vom Bürgermeister geklaut hat und es gibt eine Spur in die Welt der obskuren Filme die mit dem Aufkommen des Fernsehens verschwand.

Sallis, der alt genug ist, um einige dieser Z-Movies noch in einigen Provinz- und Autokinos gesehen zu haben, formuliert in „Dunkle Schuld“ eine kleine Liebeserklärung an diese untergegangene Welt. Weil James Sallis selbst ein Musiker ist, formuliert er in „Dunkle Schuld“ eine zaghafte Liebeserklärung an die Bluegrass-Music. In „Cripple Creek“ und „Salt River“ wird für Turner die Musik immer wichtiger. Und natürlich gibt es zahlreiche literarische Anspielungen. Wenn zum Beispiel am Stadteingang auf einem Schild „Pop. 1280“ steht, dann ist das ein deutlicher Hinweis auf den gleichnamigen Roman von Jim Thompson, den Noir und die Pulps.

Neben der Rückkehr seines Helden vom Eremitenorden zurück in die Gemeinschaft (auch wenn diese Gemeinschaft nur ein kleines Kaff ist, aus dem die Jungen flüchten) lässt James Sallis die Genrekonventionen immer mehr hinter sich. Während Turner wissen möchte, wie er nach all dem Leid, das er gesehen und erlebt hat, noch als soziales Individuum leben kann, will Sallis herausfinden, wie sehr er die Genrekonventionen dehnen kann ohne sie zu brechen.

In „Cripple Creek“ wird bei einer normalen Verkehrskontrolle ein Mann mit 200.000 Dollar erwischt. Als er gewaltsam aus dem Landgefängnis befreit wird, muss Turner zurück nach Memphis, der Stadt, in der er Polizist war, gehen.

In „Salt River“ kehrt der Sohn des Sheriffs überraschend zurück und fährt mit seinem Auto in den Eingang der City Hall. Und Eldon Brown, der mit Val als Musiker durch das Land touren wollte, kehrt ebenso überraschend zurück. Er soll einen Mord begangen haben, an den er sich nicht erinnert. Turner versucht ihm zu helfen.

Dabei entfernen sich „Cripple Creek“ und „Salt River“ so weit vom Genre, dass viele die Bücher kaum noch als Krimis einsortieren werden. Denn nachdem schon in „Dunkle Schuld“ der Krimiplot nebensächlich war, ist er in „Cripple Creek“ und „Salt River“ eigentlich nicht mehr vorhanden. Es sind in erster Linie Porträts eines Charakters und seiner pessimistisch-desillusionierten Weltsicht. Diese wird von James Sallis in knappen Sätzen skizziert. Wie ein Musiker, der sich mit zunehmendem Alter, nur noch die wichtigen Noten spielt, verknappt James Sallis seine Geschichten immer mehr. Im Original hat „Cypress Groove“ 255 Seiten, „Cripple Creek“ 192 Seiten und „Salt River“ 146 Seiten.

James Sallis erzählte mir in einem Interview, dass er das Buch immer mehr verkürzt hatte und irgendwann befürchtete, dass am Ende nichts mehr übrig bliebe.

Zum Glück hat er vorher aufgehört.

James Sallis: Dunkle Schuld

(übersetzt von Jürgen Bürger)

Heyne, 2009

304 Seiten

8,95 Euro

Originalausgabe

James Sallis: Cypress Grove

Walker & Company, 2003

272 Seiten

James Sallis: Cripple Creek

Walker & Company, 2006

208 Seiten

James Sallis: Salt River

Walker & Company, 2007

160 Seiten

Gesamtausgabe der Turner-Trilogie (Cypress Grove, Cripple Creek, Salt River) 2009 als „What you have left“

Hinweise

Homepage von James Sallis

Thrilling Detective über Turner

Eindrücke vom Berlin-Besuch von James Sallis

Meine ‚Besprechung‘ von James Sallis‘ „Deine Augen hat der Tod“ (Death will have your eyes, 1997)

Meine Besprechung von James Sallis‘ „Driver“ (Drive, 2005)


TV-Tipp für den 18. September: Die verfilmten Kriminalromane

September 18, 2009

Arte, 14.45

Ein Herr ohne Kleingeld (F/I 1959, R.: Jean Delannoy)

Drehbuch: Michel Audiard, Jean Delannoy, Maurice Druon

LV: Georges Simenon: Le baron de l’écluse ou la crosière du ‚Potam’, 1940 (Der Baron an der Schleuse oder Die Kreuzfahrt der ‚Potam’ in „Emil und sein Schiff“, Erzählung)

Baron Jérome Napoléon Antoine ist bettelarm. Aber er führt trotzdem ein luxuriöses Leben. Als er eine Luxusyacht gewinnt scheint sich sein Schicksal zu wenden.

Amüsant-ironische Komödie mit einem grandios aufspielenden Jean Gabin.

ARD, 01.20

Der Tod im roten Jaguar (D/I 1968, R.: Harald Reinl)

Drehbuch: Alex Berg (Pseudonym von Herbert Reinecker)

LV: Heftserie aus dem Bastei Lübbe Verlag

Jerry Cottons siebter Einsatz: Jerry gibt bei einem Mördersyndikat seine Ermordung in Auftrag. Findet er die Hintermänner, bevor er umgebracht wird?

Der Titel ist etwas irreführend. Es gibt zwar Tote und einen roten Jaguar. Aber keinen Tod im roten Jaguar. Oder soll Jerry der Tod sein? – Die Musik von Peter Thomas ist das beste an diesem Werk.

Mit George Nader, Heinz Weiss, Grit Böttcher, Herbert Stass

RTL II, 02.30

Never Die Alone (USA 2004, R.: Ernest R. Dickerson)

Drehbuch: James Gibson

LV: Donald Goines: Never die alone, 1974

Vor seinem Tod gibt der schwarze Ex-Dealer King David einem Journalisten seinen Nachlass. Der Journalist sichtet ihn – mit uns als Beobachter.

Einer der intelligentesten Genrefilme seit langem…Arthouse-Kino im Genregewand“ (Kai Mihm, epd-Film 9/2004)

Der Afroamerikaner Goines verdiente sein Geld, bevor er Romane schrieb, als Zuhälter, Dieb und Fabrikarbeiter. Er verbrachte viele Jahre im Gefängnis und wurde 1974 erschossen. Er schrieb hier und in seinen anderen Romanen ungeschönte, oft auf eigenen Erfahrungen basierende Reportagen aus der Wirklichkeit der Ghettos. Auf Deutsch erschienen vor Jahren „Bestie Heroin“ (Dopefiend, 1971) und seine Kenyatta-Krimis. In den USA ist er als Ghettopoet immer noch geachtet.

Mit DMX, David Arquette, Michael Ealey

Hinweise

Einige Infos über Donald Goines

Weitergehende Infos über Donald Goines

ARD, 02.50

Schüsse aus dem Geigenkasten (D 1965, R.: Fritz Umgelter)

Drehbuch: Georg Hurdalek

LV: Jerry-Cotton-Heftserie

Der erste Fall von Jerry Cotton: er jagt, zusammen mit seinem Freund Phil Decker, eine Raubmörderbande.

Aus heutiger Sicht hat Peter Schröders Besprechung in der Filmkritik etwas: „George Nader…gibt einen tölpelhaften Jerry Cotton ab, der den bereits durch das grandiose Buch Georg Hurdaleks totalimbezilen Handlungsablauf noch dusseliger gestaltet, als es die Gauner müssen…Die Kamera hat ein Blinder vor nutzlos strapazierten stock-shots dirigiert, das Drehbuch ein sprachlich zurückgebliebener, tolldreister Mensch gefertigt, und die Regie schließlich hat Fritz Umgelter, der Wenn-die-Connie-mit-dem-Peter-Regisseur, mit der ihm eigenen Dreistigkeit an sich gerissen.“ Stimmt alles, aber was würde Schröder zu den heutigen TV-Krimis sagen? Was würde er von der heutigen Kameraführung halten?

Mit George Nader, Heinz Weiss, Sylvia Pascal, Helga Schlack, Helmut Förnbacher (inzwischen als Regisseur bekannter), Franz Rudnick, Richard Münch

Eins Festival, 03.05

Am Rande der Nacht (F 1983, R.: Claude Berri)

Drehbuch: Claude Berry, Alain Page

LV: Alain Page: Tchao Pantin, 1983

Ex-Polizist Lambert verdient seine normalerweise flüssigen Brötchen als Tankwart. Als sein Freund, ein arabischer Kleindealer, umgebracht wird, beginnt Lambert einen Rachefeldzug.

Äußerst gelungener Film noir – gemacht von zwei Männern, die damals für leichte Unterhaltung und Komödien bekannt waren. Der in Frankreich sehr populäre Komiker Coluche brachte sich damals als Präsidentschaftskandidat ins Gespräch. Er starb überraschend 1986 mit 41 Jahren.

Mit Coluche, Richard Anconina, Agnès Soral, Philippe Léotard


RetteDeineFreiheit

September 17, 2009

Lobenswerte Initiative, guter Kurzfilm, informative Seite von Alexander Lehmann:


TV-Tipp für den 17. September: LeseHorizonte: Québec

September 17, 2009

Arte, 22.35

LeseHorizonte: Québec (F 2009, R.: Anne Dörr)

Drehbuch: Anne Dörr

Heute besucht Patrick Poivre d’Arvor die größte kanadische Provinz und trifft die der dort lebenden Schriftsteller Neil Bissoondath, Dany Laferrière, Jacques Godbout, Nelly Arcan, Marie-Sissi Labrèche, Catherine Mavrikakis, Nicolas Dickner, Jean-François Beauchemin und Daniel Lavoie.

Wiederholung: Freitag, 25. September, 05.00 Uhr (Taggenau!)

Hinweis

Arte über die Doku


Der kriminelle Buchherbst – Teil 8: Random Murders, Part Two

September 16, 2009

Goldmann

Oktober

Tom Bale: Amok (Debüt: In Sussex bringt sich ein Mann nach einem Amoklauf um. Eine Zeugin glaubt, einen zweiten Mann gesehen zu haben. Gemeinsam mit einem Journalisten sucht sie ihn.)

November

Truman Capote: Kaltblütig (Taschenbuch-Ausgabe der neuen „Kein & Aber“-Übersetzung)

Gianrico Carofiglio: Das Gesetz der Ehre (Taschenbuch-Ausgabe)

Patricia Cornwell: Totenbuch (Taschenbuch-Ausgabe eines Kay-Scarpetta-Krimis)

Deborah Crombie: Von fremder Hand/Der Rache kaltes Schwert (zwei Fälle für Superintendent Duncan Kincaid und Sergeant Gemma James)

Ruth Downie: Tod einer Sklavin (Medicus Russo ermittelt im Römische Reich; „SPQR meets CSI“ meint der Verlag)

Misha Glenny: McMafia – Die grenzenlose Welt des organisierten Verbrechens (Taschenbuch-Ausgabe des Sachbuchs aus dem Spiegel-Verlag)

Andrew Pyper: Die Stunde des Sandmanns (Journalist Patrick Rush sucht einen Serienkiller, der sich „Sandmann“ nennt. Einen ersten Hinweis auf seine Identität erhält er von einer Frau aus seinem Schreibkurs.)

Martin Cruz Smith: Stalins Geist (Taschenbuch-Ausgabe des sechsten Auftritts von Arkadi Renko)

Kim Wozencraft: Gehetzt (Zwei unschuldig im Knast sitzende Frauen flüchten aus dem Knast und die Verfolgungsjagd beginnt.)

Dezember

Stuart Archer Cohen: Der siebzehnte Engel (Taschenbuch-Ausgabe)

Janet Evanovich: Kalt erwischt (Taschenbuch-Ausgabe eines Stephanie-Plum-Krimis)

Nicci French: Bis zum bitteren Ende (Taschenbuch-Ausgabe)

Elizabeth George: Am Ende war die Tat (Taschenbuch-Ausgabe)

Caroline Graham: Ein böses Ende/Blutige Anfänger (Inspector Barnaby ermittelt)

John Twelve Hawks: Dark River – Das Duell der Traveler (Taschenbuch-Ausgabe des zweiten Traveler-Bandes)

Franco Limardi: Die dunkle Spur des Todes (Ein Ex-Soldat will bei einem Raubüberfall das große Geld machen. Aber der schöne Plan löst sich – siehe Titel – schnell in Luft auf. – Klingt nach einer Noir-Story für mich.)

Maria Masella: Wer sich ein Bildnis macht (In Genua sucht Commissario Mariani einen Serienmörder. Dabei scheint es eine Verbindung zu seiner Frau zu geben.)

Rainer Würth: Krötenwanderung (Kommissar Kolb sucht den Mörder des Leiters des Bauamtes.)

Januar

Brett Battles: Todesjagd (zweiter Auftritt des Cleaners Jonathan Quinn)

Sharon Bolton: Todesopfer (Taschenbuch-Ausgabe)

Colin Cotterill: Dr. Siri und seine Toten (Taschenbuch-Ausgabe)

Robert Ellis: Leichengift (Detective Lena Gamble soll den Mörder einer jungen, nicht identifizierten weiblichen Leiche finden. Die Medien verfolgen ihre Ermittlungen akribisch.)

Jonathan Kellerman: Jamey – Das Kind, das zuviel wusste/Exit (zwei Fälle für Alex Delaware)

Ian Rankin: Der Tod ist erst der Anfang (22 noch nicht übersetzte Kurzkrimis von Ian Rankin, acht mit Rebus)

John Sandford: Mordlust (Taschenbuch-Ausgabe)

Andreas Ulrich: Das Engelsgesicht (anscheinend eine Neuausgabe zum Kinostart der Verfilmung)

Lisa Unger: Der Fluch der Wahrheit (Taschenbuch-Ausgabe)

Februar

Jefferson Bass: Todesstarre (Ein Forensik-Thriller: Wer hat einen Physiker, der die Atombombe mitentwickelte, radioaktiv vergiftet? Bill Brockton ermittelt.)

Caroline Graham: Treu bis in den Tod/Ein sicheres Versteck (Inspector Barnaby fängt die bösen Buben)

Rainer Gross: Grafeneck (Neuausgabe eines beim Pendragon-Verlag erschienenen und mit dem Glauser ausgezeichneten Debüts)

James Patterson: Höllentrip (Catherine will während eines Segeltörns die gestörte Beziehung zu ihren drei Kindern wieder kitten. Als sie nach einem Unfall auf einer einsamen Insel stranden, müssen sie um ihr überleben kämpfen. Denn irgendjemand will, dass sie die Insel nicht wieder verlassen.)

Linus Reichlin: Die Sehnsucht der Atome (Taschenbuch-Ausgabe, Deutscher Krimi Preis 2009)

Tom Rob Smith: Kind 44 (Taschenbuch-Ausgabe des vielfach nominierten und ausgezeichneten Debüts.)

Andreas Winkelmann: Hänschen klein (heißt es nach „Tief im Wald und unter der Erde“. Eine Mutter will sich den Traum einer Familie erfüllen. Dummerweise ist der von ihr erwählte Anwalt Schneider von ihrem Anliegen überhaupt nicht begeistert.)

März

Harlan Coben: Keine zweite Chance/Kein böser Traum (zweimal Spannung von einem Meister)

Deborah Crombie: Alles wird gut (der zweite Fall von Superintendent Duncan Kincaid und Inspector Gemma James in aufwändiger Neuausstattung)

Thea Dorn: Mädchenmörder (Taschenbuch-Ausgabe)

Birgit Lautenbach/Johann Ebend: Engelstrompeten (der dritte Hiddensee-Krimi für die Inselpolizisten Kästner und Pieplow. Dieses Mal suchen sie den Mörder der alten Wanda.)

Chuck Palahniuk: Fratze (Deutsche Erstausgabe des Frühwerks von „Fight Club“-Palahniuk)

Ian Rankin: Ein Rest von Schuld (Taschenbuch-Ausgabe eines Rebus-Krimis)

Sarah Rayne: Todeskammer (Psychothriller: Georgina Grey wühlt in der Familiengeschichte herum. Gute sechshundert Seiten.)

Dan Waddell: Das Erbe des Blutes (Bei ihren aktuellen Mordermittlungen führt die Spur DCI Foster und Jenkins zurück in die Vergangenheit. Denn die Lösung hängt irgendwie mit dem Kensington Killer und seinen 1879 verübten Taten zusammen.)

April

Stefan Aust: Der Baader-Meinhof-Komplex (Taschenbuch-Ausgabe der aktualisierten Ausgabe)

Rennie Airth: Orte der Finsternis (Surrey, Sommer 1932: ein Ex-Scotland-Yard-Inspector sucht den Mörder eines Mädchens. Er glaubt an einen Serienmörder.)

Maxime Chattam: Die Gaia-Hypothese (Thriller über geheimnisvolle Experimente auf abgelegenen Inseln, Laboren in den Pyrenäen und Serienkillern. Naja, Chattam hat 500 Seiten, um das alles miteinander zu verknüpfen.)

J. F. Englert: Kaltschnäuzig – Ein Fall für den Schnüffler (Wuff!)

Joy Fielding: Die Katze (Taschenbuch-Ausgabe)

Nicola Förg: Kuhhandel („Taschenbuch“-Ausgabe eines Emons-Krimis)

Jonathan Kellerman: Knochensplitter (ein Alex-Delaware-Krimi)

Michael Koglin: Bluttaufe (Thriller über einen Serienmörder, der in Norddeutschland Ted Bundy nachahmt.)

Peter Temple: Shooting Star (Taschenbuch-Ausgabe)

Hinweis

Der kriminelle Buchherbst – Teil 1: Ein Halleluja für Hollywood (Alexander Verlag, Belleville, Bertz + Fischer, Henschel)

Der kriminelle Buchherbst – Teil 2: Zurück in die Provinz (Emons, Gmeiner)

Der kriminelle Buchherbst – Teil 3: Regionale Küche, teils mit ausländischem Einschlag (Edition Nautilus, Grafit, Pendragon)

Der kriminelle Buchherbst – Teil 4: Gemischte Küche, hauptsächlich aus fremden Gefilden (Edition Phantasia, Liebeskind, Rotbuch, Tropen, Unionsverlag)

Der kriminelle Buchherbst – Teil 5: Nochmal gemischte Küche (Fischer Verlag)

Der kriminelle Buchherbst – Teil 6: Hauptsächlich regional, aber mit südamerikanischem Einschlag (Edition Köln, Matthes & Seitz, Verbrecher Verlag)

Der kriminelle Buchherbst – Teil 7: Random Murders, Part One (Blanvalet)


Kurz gemeldet: Dan Brown, Bruen/Coleman, Heavy Metal Pulp

September 16, 2009

Der neue Dan Brown „The Lost Symbol“ ist draußen. Oline Cogdill schreibt über Dan Brown, seine vorherigen Bestseller, die Verfilmungen und den bereits jetzt erreichten Bestsellerstatus von „The Lost Symbol“.

Sarah Weinman schreibt ebenfalls über das Buch.

Die deutsche Übersetzung erscheint am 14. Oktober bei Bastei-Lübbe.

Ken Bruen und Reed Farrel Coleman haben die Filmrechte ihres gemeinsamen Krimis „Tower“ nach Hollywood verkauft. Mal abwarten, wie’s weitergeht.

(via BSC) Tor macht jetzt auch „Heavy Metal Pulp“.

Der erste Band der neuen Reihe, „Pleasure Model“ von Christopher Rowley, erscheint erst im Februar 2010, aber der Trailer dafür sieht ziemlich geil aus:


TV-Tipp für den 16. September: Die verfilmten Kriminalromane

September 16, 2009

Arte, 14.45

Kommissar Maigret stellt eine Falle (Fr/I 1957, R.: Jean Delannoy)

Drehbuch: Rodolphe-Marie Arlaud, Michel Audiard, Jean Delannoy

LV: Georges Simenon: Maigret tend un piège, 1955 (Maigret stellt eine Falle)

Maigret sucht einen fünffachen Frauenmörder.

Erster von drei Maigret-Filmen, in denen Jean Gabin den Kommissar spielte. Netter psychologischer Rätselkrimi, der auch eine gelungene kleine Sozialstudie ist.

Delannoy inszenierte diese klassische Kriminalkonstruktion sehr spannend und mit viel Einfühlungsgabe für atmosphärische Details, filmisch beinahe ebenso sorgfältig wie Maigret bei der Arbeit.” (Wolfgang Schweiger: Der Polizeifilm)

Intelligenter, gut gespielter, atmosphärisch dichter Kriminalfilm.” (Katholischer Film-Dienst)

Der Film gewann den Edgar-Allan-Poe-Preis in der Kategorie “bester ausländischer Film”.

mit Jean Gabin, Annie Girardot, Jean Desailly, Lino Ventura

Tele 5, 20.15

Mordmotiv: Rache (USA/Can 2004, R.: Christopher Leitch)

Drehbuch: Nancey Silvers

LV: Lisa Gardner: The Survivors Clug, 2002 (Unter Mordverdacht)

Drei Frauen wurden alle von einem Maskierten vergewaltigt. Als er erschossen wird, sind sie die Hauptverdächtigen.

Das CBS Movie of the Week ist wohl ein okayer Krimi, der einem nicht gerade den Schlaf raubt.

Mit Roma Downey, Jacqueline Bisset, James Remar

Wiederholung: Donnerstag, 17. September, 01.55 Uhr (Taggenau!)

Hinweis

Homepage von Lisa Gardner

RBB, 22.35

Das unbekannte Gesicht (USA 1947, R.: Delmer Daves)

Drehbuch: Delmer Daves

LV: David Goodis: Dark passage, 1946 (Dark Passage – Die schwarze Natter)

Ein unschuldig Verurteilter (Bogart) flieht aus dem Gefängnis, unterzieht sich einer Gesichtsoperation und versucht seine Unschuld zu beweisen.

Ein unterschätzter Bogart-Film – was auch daran liegt, dass Humphrey Bogart und Lauren Bacall davor in „To have and have not“ (Haben und Nichthaben) und „The big sleep“ (Tote schlafen fest) aufeinander trafen. Danach ist ein spannender Film Noir einfach ein Abstieg; besonders wenn Bogart und Bacall kaum zusammen zu sehen sind. Aufgrund der Story ist Bogart im ersten Drittel des Films nicht zu sehen und danach, bis zum letzten Drittel, nur mit Verband. Das erste Drittel wurde ausschließlich aus Bogarts Perspektive gedreht.

Delmer Daves erzählte zu den Schwierigkeiten der subjektiven Perspektive: „Ich war der erste, der in den Vereinigten Staaten die Arriflex einsetzte. Wir bekamen sie von der US-Regierung. Es war eine Beutekamera von den Nazis. Ich hatte ein Schulterstativ machen lassen, um sie in Augenhöhe zu halten…und dann ging der Kameraoperateur so, wie der Mann ging. Zuerst dachte ich, wie einfach, man braucht nur einen Mann, der dasteht und alles macht. Als ich meinen Test machte, sah es so aus, als seien die Schultern viel zu breit, und so nahmen wir schließlich in dem Film zwei Männer für die zwei Arme: Ein Mann war der rechte Arm, und ein Mann war der linke, und sie waren unmittelbar gleich neben der Kamera. Ich hatte sogar drei Operateure bei einer Einstellung, um den Fluss der Kontinuität zu bewahren. Ich hatte nämlich herausgefunden, dass wir mit unseren Augen nicht so schneiden, wie man in einem normalen Film schneidet. Jede Einstellung war ein Probleme, und anstelle von Schnitten machte ich Reißschwenks.“

Mit Humphrey Bogart, Lauren Bacall, Bruce Bennett, Agnes Moorehead

auch: „Die schwarze Natter“


R. i. P. Patrick Swayze

September 15, 2009

R. i. P.: Patrick Swayze (18. August 1952 – 14. September 2009)

Bekannt wurde der Schauspieler Patrick Swayze durch „Fackeln im Sturm“, ein Star durch „Dirty Dancing“ und mit „Ghost“ hatte er einen weiteren Hit. Obwohl ihm die romantischen Rollen und Komödien mehr lagen, trat er auch in einigen Krimis, wie „Gefährliche Brandung“ (Breaking Point) und der schwarzen Ensemblekomödie „11.14 – Elevenfourteen“, auf. Zuletzt spielte er in der Krimiserie „The Beast“ einen FBI-Agenten.

Bei Swayze wurde 2008 Bauchspeichelkrebs diagnostiziert. Wie Farrah Fawcett sprach er offen über seine Krankheit. Er starb am Montagabend im Kreis seiner Familie.

Im Netz sind bereits jetzt zahlreiche Nachrufe zu finden: Spiegel Online, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Die Welt, Die Fünf FilmfreundeLos Angeles Times und New York Times.


Cover der Woche

September 15, 2009

Garfield - Der bessere Indianer


TV-Tipp für den 15. September: Die verfilmten Kriminalromane

September 15, 2009

Arte, 14.45

16 Uhr 50 ab Paddington (GB 1961, R.: George Pollock)

Drehbuch: David Pursall, Jack Seddon

LV: Agatha Christie: 4.50 from Paddington, 1957 (16 Uhr 50 ab Paddington)

Miss Marple beobachtet in einem vorüberfahrenden Zug einen Mord. Die Polizei glaubt der schrulligen alten Frau nicht. Deshalb klärt sie den Fall alleine auf.

Erster Miss Marple-Film, der den Plot mit reichlich britischem Humor würzte.

Mit Margaret Rutherford, Arthur Kennedy, Stringer Davis

Kabel 1, 20.15

Wehrlos – Die Tochter des Generals (USA 1999, R.: Simon West)

Drehbuch: Christopher Bertolini, William Goldman, Scott Rosenberg (ungenannt)

LV: Nelson De Mille: The General´s Daughter, 1992 (Wehrlos – Die Tochter des Generals)

Auf dem Militärstützpunkt Fort MacCallum wird eine nackte Frauenleiche gefunden. Sie ist eine junge Offizierin und die Tochter des Basiskommandanten Campbell. Den Militärermittlern Brenner und Sunhill bleiben nur 36 Stunden, bis das FBI den Fall übernimmt.

Die deutsche Kritik war von diesem optisch überzeugendem 08/15-Whodunit nicht begeistert: „Politisch korrekter Schund über die Not der Frau in der Männerdomäne Armee, effekthascherisch inszeniert und von John Travolta und James Woods (zu) gut gespielt.“ (Film 11/99) oder „Einer jener Filme, die Unbehagen hinterlassen: ehrlich in Handwerk und Gesinnung, indifferent für den Zuschauer.“ (AZ, 18. 11. 1999)

Auf der Haben-Seite sind neben der Optik die Schauspieler, die teilweise wirklich gute Szenen haben. Aber die Story erreicht kaum das Niveau einer „Criminal Intent“-Folge.

Der deutsche Titel „Wehrlos“ ist, im Gegensatz zum Originaltitel, mal wieder vollkommener Quatsch. Denn „Wehrlos“ ist in „The General’s Daughter“ niemand.

Der Film ist FSK-16 und für die 20.15-Uhr-Ausstrahlung wird normalerweise auf eine sinnentstellend beschnittene Version (im Wesentlichen wurde das Motiv herausgeschnitten) zurückgegriffen.

Und was sagt der Autor zur Verfilmung? „In the case of The General’s Daughter, the final drafts stayed true and close to the substance and intent of my novel. (…) What I can say is that the essence of my novel was captured and conveyed on the screen through excellent acting, sharp and funny dialoge, and through the use of visual settings that even the best novelist can’t convey on paper.”

Mit John Travolta, Madeleine Stowe, Timothy Hutton, James Woods, James Cromwell, Clarence Williams III

Hinweise

Homepage von Nelson De Mille

Schnittberichte über die Kürzungen

ARD, 01.05

Haben und Nichthaben (USA 1944, R.: Howard Hawks)

Drehbuch: Jules Furthman, William Faulkner

LV: Ernest Hemingway: To have and have not, 1937 (Haben und Nichthaben)

Kutterkapitän Morgan kümmert sich um seine Geschäfte und den regelmäßigen Zufluss von Alkohol. Da lernt er Marie kennen und lieben. Sie kämpft gegen die Vichy-Regierung und reißt ihn aus seiner Passivität.

Hawks Abenteuerfilm hat mit dem Buch nichts mehr zu tun. Ist trotzdem die bekannteste Verfilmung des Romans – wegen Bogart und Bacall, die sich während der Dreharbeiten ineinander verliebten und zu einem von Hollywoods Traumpaaren wurden.

Mit Humphrey Bogart, Lauren Bacall, Walter Brennan

ARD, 02.45

Jagd im Nebel (USA 1945, R.: Herman Shumlin)

Drehbuch: Robert Buckner

LV: Graham Greene: The confidential agent, 1939 (Jagd im Nebel)

1937: Ein Agent soll die englischen Minenbesitzer überzeugen, ihre Kohle nach Spanien zu liefern.

Agentenkrimi

Mit Charles Boyer, Lauren Bacall, Peter Lorre


Gedankensplitter und Fundstücke

September 14, 2009

Im TV-Programm entdeckt:

Montag, 21. September, ZDF, 20.15 Uhr

Mein Mann, seine Geliebte und ich (D 2009)

Story: Nach 25 glücklichen Ehejahren entdeckt Rike, dass ihr Mann sie betrügt. Sie stellt ihren Mann nicht zur Rede, sondern sie will die Nebenbuhlerin kennenlernen – und findet sie ganz sympathisch.

Mittwoch, 23. September, ARD, 20.15 Uhr

Die Freundin der Tochter (D 2009)

Story: Nach einer langjährigen glücklichen Ehe entdeckt Hannah, dass ihr Mann sie betrügt. Sie stellt ihren Mann nicht zur Rede, sondern sie nähert sich unter falschem Namen der Freundin ihres Mannes (einer Studienfreundin ihrer Tochter) – und findet sie ganz sympathisch.

Mein erster Verdacht war, dass Doris Heinze ( Ja, genau die Doris) nicht nur für „Die Freundin der Tochter“, sondern auch für „Mein Mann, seine Geliebte und ich“ das Drehbuch schrieb.

Aber das ist von Laila Stieler, die auch für „Die Polizistin“, „Willenbrock“ und „Wolke 9“ (alles Andreas-Dresen-Filme) die Bücher schrieb.

Also scheint die Story, die ich vor allem in „Die Freundin der Tochter“ für ziemlich gekünstelt halte (ohne den Film gesehen zu haben), irgendwie in der Luft zu liegen.

Oder gab’s vor einiger Zeit einen Hollywood-Film mit dieser Story?

Die Demo „Freiheit statt Angst“ war erfolgreich; dieser Polizeieinsatz nicht:

(und hier würde ich gerne auf das You-Tube-Video verlinken, aber inzwischen muss man sich meistens anmelden. Deshalb einmal zum „SpiegelOnline“-Artikel und zur rbb-Reportage)

Die Berliner Polizei erklärt das Gesehene in einer Pressemitteilung so:

Trotz wiederholter Aufforderungen, den Ort zu verlassen, störte insbesondere ein 37-Jähriger weiter. Die Beamten erteilten ihm schließlich einen Platzverweis. Nachdem auch dieser wiederholt ausgesprochen worden war und der Mann keine Anstalten machte, dem nachzukommen, nahmen ihn die Polizisten fest. Hierbei griff ein Unbekannter in das Geschehen ein und versuchte, den Festgenommenen zu befreien, was die Beamten mittels einfacher körperlicher Gewalt verhinderten. Der Unbekannte entfernte sich anschließend vom Tatort. Der 37-Jährige erlitt bei seiner Festnahme Verletzungen im Gesicht und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus.

Die Vorgehensweise der an der Festnahme beteiligten Beamten einer Einsatzhundertschaft, die auch in einer im Internet verbreiteten Videosequenz erkennbar ist, hat die Polizei veranlasst, ein Strafverfahren wegen Körperverletzung im Amt einzuleiten. Das Ermittlungsverfahren wird durch das zuständige Fachdezernat beim Landeskriminalamt mit Vorrang geführt.

Äh? Sehen wir die gleichen Bilder? Ein wiederholter Platzverweis wird ausgesprochen? Der Mann im blauen T-Shirt macht keine Anstalten sich zu entfernen?

Im Titel-Magazin gibt es ein lesenswertes Interview mit Filip Kolek vom Comicverlag „Cross Cult“ (u. a. „Sin City“, „M“, „Sleeper““, „Whiteout“ und „Star Treck“).

Ebenfalls im Verhörzimmer sind:

John Banville (aka Benjamin Black)

Brent Ghelfi (Volk’s Game, Volk’s Shadow – sind beide auf Deutsch bei Heyne Hardcore erschienen)

Steven M. Thomas (noch nichts übersetzt, aber er wird ziemlich abgefeiert und er beschreibt seinen neuen Roman „Criminal Paradise“ als „Ross MacDonald meets John MacDonald with some Elmore Leonard thrown in“ und das klingt verdammt interessant.)

Val MacDermid

Und nun die obligatorischen Bruen-News: in der Verfilmung seines Krimis „Blitz“ spielt er eine  kleine Rolle als Priester. Bei Crimespree Cinema gibt es ein Bild von Bruen in Priesterkluft mit Hauptdarsteller Jason Statham und Regisseur Elliott Lester.


TV-Tipp für den 14. September: Die verfilmten Kriminalromane

September 14, 2009

Eins Festival, 12.30

Die Spielerin (D/A 2005, R.: Erhard Riedlsperger)

Drehbuch: Fred Breinersdorfer

Die gut situierte Mittfünfzigerin Polina wird durch die Zufallsbekanntschaft Friedrich zur Spielerin. Als er in Untersuchungshaft kommt, spielt Polina, um ihm zu helfen. Aber sie hat kein Glück.

Fred Breinersdorfer schrieb das Drehbuch über einen Fall von selbstzerstörerischer Spielsucht und Hannelore Elsner kann wieder einmal zeigen, wie gut sie ist.

Mit Hannelore Elsner, Erwin Steinhauer, Nina Petri, Frank Giering

Hinweise

Homepage von Fred Breinersdorfer

Meine Besprechung von Fred und Léonie Breinersdorfers „Das Hurenspiel – Ein Fall für Abel“ (2006)

Arte, 14.45

Rendezvous mit einer Leiche (USA 1988, R.: Michael Winner)

Drehbuch: Anthony Shaffer, Peer Buckman, Michael Winner

LV: Agatha Christie: Appointment with death, 1938 (Der Tod wartet)

Hercule Poirot klärt während einer Urlaubsreise in Israel den Mord an einer reichen Amerikanerin auf.

Trotz der guten Besetzung ein Langweiler.

Mit Pter Ustinov, Lauren Bacall, John Gielguld, Carrie Fisher, Piper Laurie, David Soul, Nicholas Guest

Pro 7, 20.15

Der Bibelcode (F/A/D 2008, R.: Christoph Schrewe)

Drehbuch: Timo Berndt, Georg Lemppenau

LV: Michael Drosnin: Bible Code, 1997 (Der Bibelcode)

So ist das mit Familienzusammenführungen in Thrillern: kaum kann Ex-Polizistin Johanna (!) ihren Vater erstmals umarmen, da wird er auch schon hinterrücks gemeuchelt. Doch bevor der Bibelforscher seinem Forschungsobjekt gegenübertritt, kann er noch “Der Papst…Du musst es verhindern” sagen und Töchterchen macht, was getan werden muss, um die Sendezeit zu füllen.

Naja, immerhin ist “Der Bibelcode” (das Buch ist in der Sachbuch-Abteilung zu finden) als der “Da Vinci Code”. Denn heute läuft die extra hergestellte zweistündige Version des Event-Zweiteiler (Im deutschen TV ist inzwischen ja jeder Einzelfilm ein Event, vor allem wenn er auf drei Stunden gestreckt wird.) und diese Heiligkeiten geben sich die Ehre:

Cosma Shiva Hagen, Olivier Struck, Joachim Fuchsberger, Steffen Wink, James Faulkner

Kabel 1, 20.15

Das Kartell (USA 1994, R.: Phillip Noyce)

Drehbuch: Donald Stewart, Steven Zaillian, John Milius

LV: Tom Clancy: Clear and present danger, 1989 (Der Schattenkrieg, Das Kartell)

Nachdem das Cali-Kartell den Industriellen Harding brutal ermordete, will der Präsident der Vereinigten Staaten nur noch Rache. Jack Ryan, inzwischen stellvertretender Direktor der CIA, schwört vor dem Kongress keine Militärschläge durchzuführen. Dummerweise hat Sicherheitsberater Cutter bereits eine Guerilla-Truppe nach Kolumbien geschickt. Und Ryan muß wieder seinen Schreibtisch verlassen.

Besser als das 600-Seiten Buch, weil schneller überstandener militaristisch-patriotisch-chauvinistischer, langweilig-langatmiger Quark. Autor Clancy war der Film zu liberal.

Mit Harrison Ford, Willem Dafoe, Anne Archer, Harris Yulin, James Earl Jones

Arte, 21.00

16 Uhr 50 ab Paddington (GB 1961, R.: George Pollock)

Drehbuch: David Pursall, Jack Seddon

LV: Agatha Christie: 4.50 from Paddington, 1957 (16 Uhr 50 ab Paddington)

Miss Marple beobachtet in einem vorüberfahrenden Zug einen Mord. Die Polizei glaubt der schrulligen alten Frau nicht. Deshalb klärt sie den Fall alleine auf.

Erster Miss Marple-Film, der den Plot mit reichlich britischem Humor würzte.

Mit Margaret Rutherford, Arthur Kennedy, Stringer Davis


TV-Tipp für den 13. September: Die verfilmten Kriminalromane

September 12, 2009

Arte, 20.15

Kommissar Maigret stellt eine Falle (Fr/I 1957, R.: Jean Delannoy)

Drehbuch: Rodolphe-Marie Arlaud, Michel Audiard, Jean Delannoy

LV: Georges Simenon: Maigret tend un piège, 1955 (Maigret stellt eine Falle)

Maigret sucht einen fünffachen Frauenmörder.

Erster von drei Maigret-Filmen, in denen Jean Gabin den Kommissar spielte. Netter psychologischer Rätselkrimi, der auch eine gelungene kleine Sozialstudie ist.

Delannoy inszenierte diese klassische Kriminalkonstruktion sehr spannend und mit viel Einfühlungsgabe für atmosphärische Details, filmisch beinahe ebenso sorgfältig wie Maigret bei der Arbeit.” (Wolfgang Schweiger: Der Polizeifilm)

Intelligenter, gut gespielter, atmosphärisch dichter Kriminalfilm.” (Katholischer Film-Dienst)

Der Film gewann den Edgar-Allan-Poe-Preis in der Kategorie “bester ausländischer Film”.

mit Jean Gabin, Annie Girardot, Jean Desailly, Lino Ventura

Eins Festival, 20.15

Am Rande der Nacht (F 1983, R.: Claude Berri)

Drehbuch: Claude Berry, Alain Page

LV: Alain Page: Tchao Pantin, 1983

Ex-Polizist Lambert verdient seine normalerweise flüssigen Brötchen als Tankwart. Als sein Freund, ein arabischer Kleindealer, umgebracht wird, beginnt Lambert einen Rachefeldzug.

Äußerst gelungener Film noir – gemacht von zwei Männern, die damals für leichte Unterhaltung und Komödien bekannt waren. Der in Frankreich sehr populäre Komiker Coluche brachte sich damals als Präsidentschaftskanditat ins Gespräch. Er starb überraschend 1986 mit 41 Jahren.

Mit Coluche, Richard Anconina, Agnès Soral, Philippe Léotard

Arte, 22.15

Die Akte Maigret (F 2009, R.: Alain Ferrari)

Drehbuch: Alain Ferrari

Knapp einstündige Doku über Kommissar Maigret.

BR, 23.45

Der dritte Mann (GB 1949, R.: Carol Reed)

Drehbuch: Graham Greene

LV/Buch zum Film: Graham Greene: The third man, 1950 (Der dritte Mann)

Wien, kurz nach dem Krieg: Holly Martins kann es nicht glauben. Sein toter Freund Harry Lime soll ein skrupelloser Geschäftemacher sein. Holly will Harrys Unschuld beweisen.

Na, den Film kennen wir – das kaputte Wien, die grandiosen Leistungen der Schauspieler, die Verfolgung durch die Wiener Kanalisation, die Zither-Melodie von Anton Karas – und sehen ihn immer wieder gern.

Mit Joseph Cotten, Orson Welles, Alida Valli, Trevor Howard, Bernard Lee, Erich Ponto, Paul Hörbiger

RTL, 00.45

Mordshunger (D 2007, R.: Robert-Adrian Pejo)

Drehbuch: Dorothee Schön

LV: Frank Schätzing: Mordshunger, 1996

Konzernchefin Inka von Barneck wird ermordet. Als erstes verdächtigt Kommissar Cüpper natürlich ihren finanziell von ihr abhängigen Ehemann. Doch dieser hat nicht nur ein Alibi, sondern zwei.

Die „Tatort“-erprobte Dorothee Schön schrieb das Drehbuch zu dieser Schätzing-Verfilmung. Und der Film scheint sich (so mein Eindruck bis zur ersten Werbepause) auch auf dem üblichen mäßig spannendem „Tatort“-Niveau zu bewegen.

Es geht schlicht, nett und in traditioneller Miss-Marple-Ausschließlichkeit um die Frage, wer denn nun der Mörder sei. (…) am Ende gibt es gar einen Mörder ohne glaubhaftes Motiv. Dem Spaß an der gutgelaunten Fernsehkomödie tut das keinen Abbruch. Ihr Vorzug ist immerhin, dass man sie bedenkenlos auch Kindern zumuten kann: Freigegeben, sagen wir, ab zehn.“ (Jochen Hieber, FAZ, 15. Mai 2008)

nur wenig überzeugende (Fernseh-)Verfilmung eines Krimis von Frank Schätzing“ (Lexikon des internationalen Films)

Mit Hans-Werner Meyer, Henry Hübchen, Bettina Zimmermann, Johannes Zirner


TV-Tipp für den 12. September: Die verfilmten Kriminalromane

September 12, 2009

Weil der Alligator in wärmeren Gefilden nach Beute sucht, gibt’s hier die tägliche Auflistung der im TV laufenden Krimi-Verfilmungen:

ZDF, 20.15

Der Kommissar und das Meer: Schwarzer Engel (S/D 2009, R.: Marcus Weiler

Drehbuch: Kathrin Richter, Jürgen Schlagenhof

LV: Charakter von Mari Jungstedt

Architekt Algard wird kurz nach der Eröffnung einer von ihm geplanten Kongresshalle ermordet. Kommissar Robert Anders ermittelt.

Sechster Einsatz von Walter Sittler als Kommissar Anders, der in Jungstedts Romanen Anders Knutas heißt. Mindestens zwei weitere TV-Fälle folgen.

mit Walter Sittler, Andy Gätjen, Papriak Steen, Inger Nilsson

Eins Festival, 22.00

Gorky Park (USA 1983, R.: Michael Apted)

Drehbuch: Dennis Potter

LV: Martin Cruz Smith: Gorky-Park, 1981 (Gorki Park)

Im Moskauer Gorki Park werden drei verstümmelte Leichen gefunden. Inspektor Renko kommt bei seinen Ermittlungen einer Staatsaffäre auf die Spur.

Martin Cruz Smith schuf mit dem sowjetischen Ermittler Arkadij Renko eine enorm erfolgreiche Serienfigur. Für „Gorky-Park“ erhielt er den Gold Dagger.

Die Verfilmung missfiel der damaligen Filmkritik: „voller naiver Klischees, in der Charakterzeichnung oberflächlich, ohne Stimmung und Atmosphäre. Auch als Genre-Film spröde und spannungslos.“ (Lexikon des internationalen Films). Oder „Nun sind Klischees…nichts schlimmes, wenn nur alles andere stimmt: eine komplexe, nachvollziehbare Story, spannende Atmosphäre, interessante Charaktere und physische Aktion. Das alles aber hat Gorky Park in zu geringem Maße.“ (Fischer Film Almanach 1985).

Wie so oft wurde aus einem guten Buch ein mittelmässiger Film.

Mit William Hurt, Lee Marvin, Brian Dennehy, Joanna Pacula, Ian Bannen

Hinweis

Meine Besprechung von Martin Cruz Smiths „Stalins Geist“ (Stalin’s Ghost, 2007)

ARD, 23.02

Mankells Wallander: Bilderrätsel (S/D 2005, R.: Jonas Grimås)

Drehbuch: Ola Saltin

LV: Henning Mankell (Treatment)

Eine Mitarbeiterin einer Hilfsorganisation wird ermordet. Kommissar Wallander und seine Kollegen werden in Ystad mit den Problemen der Welt konfrontiert. Denn die Tote stritt sich vor ihrem Tod mit einem Kriegsfotografen über ein Bild und in Afghanistan gestohlene antike Siegel tauchen auf.

Obwohl hier alles sehr rätselhaft ist, hat dieses Bilderätsel nichts mit “Zimmer Frei” zu tun.

Achter Film der dreizehnteiligen Wallander-Serie mit dem neuen Wallander.

Mit Krister Henriksson, Johanna Sällström

ZDF, 23.15 (Teil 1)

ZDF, 00.45 (Teil 2)

Messias: Stadt der Schmerzen/Die neun Kreise der Hölle (GB/USA 2005, R.: Paul Unwin)

Drehbuch: Terry Cafolla

LV: Charakter von Boris Starling

Vierter und bislang letzter Auftritt von Ken Stott als DCI Red Metcalfe. Dieses Mal jagt er einen Serienmörder, der Dantes Inferno nachinszeniert.

Das Drehbuch war für einen Edgar nominiert.

mit Ken Stott, Neil Dudgeon

NDR, 01.20

Im Kopf des Mörders (F 2004, R.: Claude-Michel Rome)

Drehbuch: Didier Decoin, Claude-Michel Rome

LV: Jean-François Abgrall: Dans la tête du tueur – sur les traces de Francis Heaulme, 2002

Am 14. Mai 1991 wird am Strand von Brest eine Frauenleiche gefunden. Kommissar Jean-Francois Abgrall glaubt, dass ein Landstreicher für diesen und weitere Morde verantwortlich ist.

Auf einem wahren Fall beruhendes Thrillerdrama. Im Mittelpunkt stehen die alltägliche Polizeiarbeit und die Konfrontation zwischen dem Kommissar und dem Verdächtigen. Thierry Frémont erhielt für seine Darstellung des Landstreichers einen Emmy als bester Schauspieler.

Mit Bernard Giraudeau, Thierry Frémont

Kabel 1, 01.45

French Connection (USA 1971, R.: William Friedkin)

Drehbuch: Ernest Tidyman

LV: Robin Moore: The French Connection, 1969 (Heroin Cif New York)

Die beiden Polizisten Popeye Doyle und Buddy Russo sind auf der Spur einer großen, aus Frankreich kommenden, Lieferung Rauschgift.

Zeitloser, hochspannender, vor Ort gedrehter Genre-Klassiker, der auf einem wahren Fall beruht.

Mit Gene Hackman, Roy Scheider, Fernando Rey, Tony LoBianco, Marcel Bozzufi

ARD, 02.35

Im Dunkel der Nacht (USA 1956, R.: Maxwell Shane)

Drehbuch: Maxwell Shane

LV: Cornell Woolrich: And so to death/Nightmare (Kurzgeschichte)

Jazzmusiker Stan hat die Hosen voll: hat er in Hypnose einen Mann umgebracht?

Spannender Noir-Thriller mit Edward G. Robinson

Kabel 1, 03.30

French Connection II (USA 1975, R.: John Frankenheimer)

Drehbuch: Alexander Jacobs, Robert Dillon, Lauri Dillon

LV: Charakter von Robin Moore

Buch zum Film: Robin Moore/Milt Machlin: French Connection II, 1975

Der New Yorker Cop Popeye Doyle soll seinen französischen Kollegen helfen, den Drogenbaron Alan Charnier zu verhaften. Doch die Franzosen wollen Doyles Hilfe nicht. Also beginnt Doyle auf eigene Faust in der für ihn fremden Stadt Marseille Charnier zu jagen.

French Connection“ war ein auf Tatsachen basierender Polizeithriller. „French Connection II“ ist die vollkommen erfundene Fortsetzung, die auch vollkommen andere Akzente setzt. Frankenheimer konzentrierte sich auf die Hafenstadt Marseille und Popeye Doyle. Doyle ist das Bild des hässlichen Amerikaners. Er spricht kein Wort Französisch. Er prescht mit der Feinfühligkeit einer Dampframme in die Ermittlungen der französischen Polizei. Und er wird von seinem Intimfeind Alain Charnier zum Junkie gemacht. Gene Hackman zeigt hier wieder einmal sein Können (dazu gehört auch der legendäre Kalte Entzug in der Mitte des Films).

Mit Gene Hackman, Fernando Rey, Bernard Fresson, Jean-Pierre Castaldi, Philippe Léotard, Charles Millot, Cathleen Nesbitt