ARD, 22.00
Polizeiruf 110: Denn sie wissen nicht, was sie tun (D 2011, R.: Hans Steinbichler)
Drehbuch: Christian Jeltsch
Nach einer Bombendrohung geht in einem Fußgängertunnel neben Kommissar Hanns von Meuffels die Bombe hoch. Als er den im Sterben liegenden Attentäter entdeckt, will er herausfinden, ob es noch einen weiteren Anschlag gibt. Von Meuffels bleibt bei dem Sterbendem.
Sodele, das ist der „Polizeiruf 110“, der aus Jugendschutzgründen zu schlimm für eine 20.15-Uhr-Ausstrahlung war: „Der Anschlag des Selbstmordattentäters, die Tunnelszenen und die Szenen vor dem Tunnel sind für die jugendschutzrechtliche Bewertung die wesentlichen Szenen. Die Vielzahl der schrecklichen Bilder nach dem Selbstmordattentat im Tunnel und die durchgängig gehaltene Spannung, durch die Angst vor einem weiteren Attentat, sind für Kinder als problematisch anzusehen. Entspannende Momente finden kaum statt“. (BR)
Jetzt können wir uns überzeugen, ob die Münchner wirklich einen so schlimmen Film produziert haben, der Unter-14-Jährigen (die um 20.15 Uhr, falls sie sich überhaupt für so einen Film interessieren, an einem Sonntagabend eigentlich auf dem Weg ins Bett sein sollten) nachhaltig den Schlaf und das Vertrauen in den Staat rauben könnte.
Immerhin soll dieser „Polizeiruf 110“ verdammt gut sein, er das Kompetenzgerangel der verschiedenen Dienststellen und überforderte und hilflose Ermittler zeigen. Das hört sich doch mal nach einer verdienten Auszeit vom gepflegt-langweiligen „Tatort“/“Polizeiruf 110“-Einerlei an.
mit Matthias Brandt, Anna Maria Sturm, Sebastian Urzendowsky, Rainer Bock, Saskia Vester
Hinweise
Das Erste über den „Polizeiruf 110“
Wikipedia über den „Polizeiruf 110“
Tagesspiegel über diesen „Polizeiruf 110“
Berliner Zeitung über diesen „Polizeiruf 110“
P. S.: Sie sollten den Film aufnehmen. Denn, auch wenn er in die Mediathek gestellt wird, können Sie ihn da auch erst nach 22.00 Uhr sehen. Wegen des – Sie ahnen es – Jugendschutzes.