TV-Tipp für den 25. August: Michael Clayton

August 25, 2011

ARD, 22.45

Michael Clayton (USA 2007, R.: Tony Gilroy)

Drehbuch: Tony Gilroy

Michael Clayton ist der Troubleshooter für eine große New Yorker Kanzlei. Als einer ihrer Anwälte ausrastet und damit den Prozess gegen das multinationale Chemieunternehmen U/North gefährdet, ist Clayton gefordert. Doch dieser steckt gerade selbst in einer Midlife-Crises.

Tony Gilroy, der als Autor der actionhaltigen Jason-Bourne-Trilogie bekannt wurde, hat mit seinem Regiedebüt einen Paranoia-Thriller inszeniert, bei dem die Bedrohung nicht mehr vom Staat sondern von der Wirtschaft ausgeht. Trotzdem haben Action-Fans bei „Michael Clayton“ schlechte Karten. Fans des guten, im positiven Sinn altmodischen Schauspielerkinos haben dagegen gute Karten.

Tony Gilroy war als bester Autor und Regisseur für einen Oscar nominiert, George Clooney als bester Darsteller, Tom Wilkinson als bester Nebendarsteller und Tilda Swinton erhielt einen Oscar einen BAFTA-Awards als beste Nebendarstellerin.

Gilroys Buch erhielt auch den Edgar-Allan-Poe-Preis.

Mit George Clooney, Tom Wilkinson, Tilda Swinton, Sydney Pollack, Michael O’Keefe

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Amerikanische Homepage zum Film

Drehbuch „Michael Clayton“ von Tony Gilroy

Film-Zeit über „Michael Clayton“

Coming Soon unterhält sich mit Tony Gilroy über „Michael Clayton“

Greencine unterhält sich mit Tony Gilroy über „Michael Clayton“ 

Filmmaker Magazine unterhält sich mit Tony Gilroy über „Michale Clayton“ (und die Bourne-Filme und Armageddon) 


DVD-Kritik: Inspector Barnaby und die cozy „Midsomer Murders“

August 24, 2011

Seit 1997 klärte Detective Chief Inspector Tom Barnaby (John Nettles) über achtzig Mordfälle (ermordet wurden insgesamt um die zweihundert Menschen) in der beschaulichen Grafschaft Midsomer auf. Erfunden wurde diese typisch englische Grafschaft von Caroline Graham und auch die ersten „Midsomer Murders“-Filme basierten auf Büchern von ihr. Doch schon seit langem erfinden die Macher neue Mordfälle, die tief in der Tradition des britischen Rätselkrimis, in denen die Aufklärung der Morde eine intellektuelle Spielerei ist und am Ende der Geschichte die Welt wieder in Ordnung ist, stehen. Die „Inspector Barnaby“-Krimis haben daher mit der Realität ungefähr so viel zu tun, wie die „Schnulze der Woche“. Entsprechend unpolitisch und auch ahistorisch sind die Geschichten. Denn ob die Geschichte 1950, 1980 oder heute spielt, erkennt man höchstens an den Autos, den Telefonen und den Computern.

Die Fälle von DCI Barnaby bilden damit das Gegenstück zu den Fällen von Chief Inspector George Gently, die präzise an einem bestimmten Ort und Zeit (die sechziger Jahre in Northumberland) lokalisiert sind und, durch die historische Brille, sich auch zu aktuellen Problemen äußern. Bei Inspector Barnaby ist dagegen die Welt noch in Ordnung. Spätestens am Ende des Films, wenn der Mörder, dessen Motiv im Privaten liegt, überführt ist und dann auch die lästige Störung der ländlichen Ruhe durch die Morde beseitigt ist.

Denn in den vier Fällen die Barnaby auf der neuesten DVD-Box „Inspector Barnaby – Volume 12“ löst und die, was bei Einzelfilmen kein Problem ist, aus 1999, 2007 und 2008 entstandenen Folgen besteht, folgt auf den ersten Mord meistens noch ein zweiter und ein dritter. Aber so richtig beunruhigt sind die Bewohner von Midsomer nicht und, je mehr Folgen es gibt, umso unrealistischer (was aber den Fan einer Serie noch nie gestört hat) wird das Konzept der Serie. Denn zweihundert Morde in etwas über zehn Jahren ist eine Mordrate, die manche Großstadt als Hort des Friedens erscheinen lässt.

In „Mord auf der Durchreise“, dem ältesten Barnaby-Fall in dieser Sammelbox, wird der Besitzer eines Herrenhauses erschossen. Verdächtig ist selbstverständlich das gerade anwesende fahrende Volk. Barnaby entdeckt bei seinen Ermittlungen schnell seltsame familiäre Bande und alte Feindschaften.

In „Leben und Morden in Midsomer“ entdecken Touristen im Wald eine halb verweste Leiche. Der Tote war der Ex-Mann der neuen Frau von Guy Sandy, dem Herausgeber des scharfzüngigen Magazins „Midsomer Life“. Kurz darauf wird Sandy ermordet und über seinen Tod scheint niemand so richtig traurig zu sein.

In „Geliebt, gejagt, getötet““ wird Jack Colby, ein Ex-Polizist und Ex-Freund von Barnaby, ermordet. Gemeinsam mit seiner Frau, ebenfalls eine Ex-Polizistin, kümmerten sie sich auf dem Anwesen eines als Gattinnenmörder verurteilten Grafen um entlassene Sträflinge. Kurz vor seinem Tod wollte Colby Barnaby noch ein Geheimnis anvertrauen.

Und in „Der Wald der lebenden Toten“ geht es um das Übersinnliche. Denn Ernest Balliol, der Anführer eines lokalen Kults, will ein wertvolles Buch, das er in der Bibliothek von Aloysius Wilmington vermutet, haben. Die beiden waren früher befreundet und sind heute, spätestens nachdem der Wilmington in Büchern und im TV einen Feldzug gegen okkulte Gruppen (bevorzugt natürlich die von Balliol) führt, spinnefeind. Den ersten Toten gibt es während einer Zaubervorstellung von Aloysius vor Kindern. Der zweite Tote ist ein Antiquar und eine dritte Leiche wird es auch noch geben.

Dass für meinen Geschmack „Inspector Barnaby“ etwas zu gemütlich ist, dürfte niemand überraschen. Auch nicht, dass mir das alles etwas zu lauschig ist und zu sehr in Richtung traditioneller Whodunit geht. Denn die Morde geschehen in der Bilderbuchgrafschaft Midsomer und, wenn wir uns die vier in der neuen DVD-Box „Volume 12“ versammelten Folgen ansehen, war es 1999 noch lauschiger als heute. Damals gab es sogar noch Pferdekutschen. In den neueren Episoden wird sich dann mit dem Auto fortbewegt. Sonst ist alles immer noch wie zu Agatha Christies Zeiten.

Aber wenn ich die Wahl zwischen einem „Tatort“, der sich ja immer bemüht neben dem Krimi auch noch etwas Wichtiges zu sagen, und einem „Inspector Barnaby“ habe, dann würde ich doch den Engländer vorziehen. Denn, wie auch die Fälle in der zwölften „Inspector Barnaby“-Box zeigen, sind die Fälle einfach gut entwickelte Whodunits, die nicht mehr und nicht weniger als gutes Handwerk sein wollen; – und beim Sehen von gutem Handwerk fällt immer wieder auf, wie oft in einem „Tatort“ auf genau das verzichtet wird.

Die Musik

Inzwischen gibt es auch die von Jim Parker geschriebene Musik auf CD und in der zehnten „Inspector Barnaby“-Box eine Bonus-CD mit weiteren Liedern aus den Filmen. Denn Parkers Filmmusik ist immer sehr liedhaft und nimmt auch immer wieder Elemente von traditionellen Melodien und Tänzen auf. Das führt dazu, dass die von Jim Parker geschriebenen Stücke auch gut ohne die Filme funktionieren – und weshalb ich die CD im Moment ziemlich oft in meinen CD-Player lege.

Inspector Barnaby – Volume 12 (Midsomer Murders)

LV: Charakter von Caroline Graham

mit John Nettles (DCI Tom Barnaby), Jane Wymark (Joyce Barnaby), Barry Jackson (Dr Bullard), Jason Hughes (DS Ben Jones), Laura Howard (Cully Barnaby), Daniel Casey (Sergeant Gavin Troy), Kirsty Dillon (WPC Gail Stephens)

DVD

Edel

Bild: PAL 16:9 (Folge 1 – 3), PAL 4:3 (Folge 4)

Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 2.0)

Untertitel: –

Bonusmaterial: Interview mit John Hughes (8 Minuten)

Länge: 388 Minuten (4 spielfilmlange Episoden auf 4 DVDs)

FSK: ab 12 Jahre

enthält diese Ermittlungen von Inspector Barnaby

Leben und Morden in Midsomer (Midsomer Life, GB 2008; Staffel 11, Folge 4; Episode 63)

Regie: Peter Smith

Drehbuch: David Hoskins

Geliebt, gejagt, getötet (Death in a Chocolate Box, GB 2007; Staffel 10, Folge 8; Episode 59)

Regie: Richard Holthouse

Drehbuch: Tony Etchells

Der Wald der lebenden Toten (The Magician’s Nephew, GB 2008; Staffel 11, Folge 5; Episode 64)

Regie: Richard Holthouse

Drehbuch: Michael Russell

Mord auf der Durchreise (Blood will out, GB 1999; Staffel 2, Folge 4; Episode 9)

Regie: Moira Armstrong

Drehbuch: Douglas Watkinson

Die CD zur Serie

Jim Parker: Inspector Barnaby – Soundtrack

Edel, 2010

27 Stücke

Länge: 63:04 Minuten

Hinweise

ITV über Inspector Barnaby

ZDF über „Inspector Barnaby“

Wikipedia über „Inspector Barnaby“ (deutsch, englisch)

FAZ: Nina Belz trifft John Nettles (6. März 2011)

Krimi-Couch über Caroline Graham

Kaliber.38 über Caroline Graham


TV-Tipp für den 24. August: Tatort: Baranskis Geschäft

August 24, 2011

WDR, 22.45

TATORT: Baranskis Geschäft (D 1985, R.: Jürgen Roland)

Drehbuch: Jochen Wedegärtner, Friedhelm Werremeier

Baranski deckt einen Polit-Skandal auf und will dem pensionierten MAD-Oberstleutnant Delius die Beweise übergeben. Baranski wird vor dem Treffen überfahren. Delius sucht den Mörder.

„Baranskis Geschäft“ war der dritte und letzte „Tatort“ mit Horst Bollmann als MAD-Oberstleutnant Delius. Jürgen Roland, der alle Fälle inszenierte, wagte sich mit den Delius-“Tatorten“ weit in die undurchsichtigen Geschäfte zwischen Ost und West. Entsprechend spannend sind sie heute als Zeitdokumente aus dem Kalten Krieg.

Baranskis Geschäft“ gehört zu den extrem selten gezeigten „Tatorten“. Zuletzt lief er am 28. Dezember 2003 weit nach Mitternacht im TV.

Mit Horst Bollmann, Knut Hinz, Nicolin Kunst, Ulrich Dobschütz, Klaur Barner, Fritz Eckhardt

Hinweise

Tatort-Fundus über MAD-Oberstleutnant Delius

Krimilexikon über Friedhelm Werremeier

Meine Besprechung von Friedhelm Werremeiers „Taxi nach Leipzig“

Meine Besprechung von Friedhelm Werremeiers „Trimmels letzter Fall“


Cover der Woche

August 23, 2011


Lesebefehl: Frank Göhres „Die Kiez-Trilogie“ ist wieder erhältlich

August 22, 2011

Die Kiez-Trilogie“.

Das klingt verdammt nach Regiokrimi.

Aber das ging damals, als Frank Göhre im Frühjahr 1984 mit Richard K. Flesch, dem legendären Herausgeber der rororo-Thriller-Reihe, über seine neue Romanidee sprach, gar nicht. Damals meinte Flesch auf einen Romanvorschlag von Göhre: „Soweit kommt’s noch, dass Rowohlt kriminelle Heimatschmonzetten veröffentlicht.“

Tja, das war damals, als der Soziokrimi noch lebendig war. Heute veröffentlicht Rowohlt auch Regiokrimis. Damals änderte Göhre sein Konzept. Von der Lüneburger Heide ging’s nach Hamburg. Regisseur Carl Schenkel, mit dem Göhre damals an dem Fahrstuhlthriller „Abwärts“ arbeitete, gab ihm einen „Spiegel“-Artikel über die unglückliche Liebe eines Rentners zu einer Peep-Show-Tänzerin (Hm, klingt irgendwie nach „Professor Unrat“). Göhre begann sich auf der Reeperbahn umzusehen und im Juli 1986 erschien „Der Schrei des Schmetterlings“. Mit „Der Tod des Samurai“ und „Der Tanz des Skorpions“ erzählte er 1989 und 1991 die Geschichte der Polizisten und Verbrecher auf St. Pauli fort. Mit „St. Pauli Nacht“ gab es 1993 einen kleinen Nachschlag und 2006 mit „Zappas letzter Hit“ den vierten St.-Pauli-Roman.

In „Die Kiez-Trilogie“ sind jetzt die ersten drei, eng miteinander verknüpften Romane erschienen und sie sind wahrlich keine Heimatschmonzetten oder Regiokrimis. Sie sind intime Milieustudien von der Hamburger Reeperbahn und der hamburger Melange von Polizei, Verbrechern und Politik. Dabei mischt Göhre Fakten mit Fiktion zu einem Gebräu, in dem immer unklarer wird, wer die Guten und wer die Bösen sind – und mit dem Überführen und Bestrafen der Verbrecher am Ende des Romans funktioniert es auch nicht so gut.

Ich war damals, als die jetzt in der „Kiez-Trilogie“ versammelten Romane vor über zwanzig Jahren erschienen, mächtig begeistert. Das war wirklich mehr Raymond Chandler, Dashiell Hammett, James M. Cain, Jim Thompson, Mickey Spillane und Ross Thomas (um nur einige zu nennen), als der biedere bundesdeutsche Krimi zwischen -ky, Hansjörg Martin, Christine Grän und Felix Huby (obwohl mir die ersten Bienzles gut gefielen).

Jetzt sind die drei St.-Pauli-Romane bei Pendragon wieder veröffentlicht worden. Frank Göhre schrieb das gut dreißigseitige Nachwort „Hamburger Verhältnisse – Hintergründe und Materialien zur Kiez-Trilogie“, in dem er anhand zahlreicher Zitate aus alten Zeitungen zeigt, wie sehr er sich bei seinen Romanen von der Wirklichkeit inspirieren ließ. Außerdem kannte er auch etliche Szenegrößen und recherchierte viel auf St. Pauli, das mit dem heutigen St. Pauli nichts mehr zu tun hat.

Insofern ist „Die Kiez-Trilogie“ auch ein Teil der alternativen deutschen Geschichtsschreibung und die Antithese zum Regiokrimi.

Frank Göhre: Die Kiez-Trilogie

Pendragon, 2011

736 Seiten

16,95 Euro

enthält

Der Schrei des Schmetterlings

rororo, 1986

Der Tod des Samurai

rororo, 1989

Der Tanz des Skorpions

rororo, 1991

Hinweise

Homepage von Frank Göhre

Meine Besprechung von Frank Göhres „Der letzte Freier“ (2006)

Meine Besprechung von Frank Göhres „Zappas letzter Hit“ (2006)

Meine Besprechung von Frank Göhres „St. Pauli Nacht“ (2007, überarbeitete Neuausgabe)

Meine Besprechung von Frank Göhres „MO – Der Lebensroman des Friedrich Glauser“ (2008)

Meine Besprechung von Frank Göhres „An einem heißen Sommertag“ (2008)

Meine Besprechung von Frank Göhres „Abwärts“ (2009, Neuausgabe)

Meine Besprechung von Frank Göhres „Seelenlandschaften – Annäherungen, Rückblicke“ (2009)

Meine Besprechung von Frank Göhres „Der Auserwählte“ (2010)

Frank Göhre in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 22. August: Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat

August 22, 2011

Arte, 20.15

Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat (D 1975, R.: Bernhard Sinkel)

Drehbuch: Bernhard Sinkel

Nachdem die Bank das marode Mietshaus gekauft hat, wird die 81-jährige Lina Braake aus ihrer Mietswohnung (für die sie ein lebenslanges Wohnrecht hatte) geworfen. Im Altersheim lernt sie einen Bankbetrüger kennen und gemeinsam beschließen sie, sich die Bank vorzuknöpfen.

Ein alter deutscher Film, der damals auf der Berlinale seine umjubelte Premiere erlebte, den Ernst-Lubitsch-Preis und als bester Film des Jahres ein Filmband in Silber erhielt (Lina Carstenss erhielt ein Filmband in Gold für ihre Darstellung), ein Kassenerfolg in Deutschland (der erfolgreichste deutsche Film war 1975 „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ und dann kam „Lina Braake“), Frankreich und England war, den „Neuen Deutschen Film“ beim Publikum bekannt machte, nur selten im TV läuft und heute, wie ein Blick in die Tageszeitung verrät, nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. Eher im Gegenteil.

Dieser Film ist so sehr er selbst, dass es fast ungerecht und lieblos ist, darauf hinzuweisen, was er Brecht verdankt, wie er lehrstückhaft plausibel erklärt, dass die Gründung einer Bank ein schlimmeres Delikt ist als deren Ausraubung, oder durchaus auch dem Western, dessen Helden Popularität genießen, weil sie die Institute der Wirtschaft als Institutionen der Ausbeutung begreifen und deshalb den Holdup als das Couponschneiden des kleinen Mannes praktizieren.“ (Robert Fischer/Joe Hembus: Der Neue Deutsche Film)

Die Musik ist von Jazzer Joe Haider.

mit Lina Carstens, Fritz Rasp, Herbert Bötticher, Erica Schramm, Benno Hoffmann, Rainer Basedow, Walter Sedlmayr

Wiederholungen

Dienstag, 23. August, 14.45 Uhr

Dienstag, 30. August, 02.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Wikipedia über „Lina Braake“

Filmportal über „Lina Braake“

Sehr informative Homepage von Bernhard Sinkel


Dagger-Nominierungen 2011, eine weitere Runde

August 22, 2011

Die British Crime Writers’ Association (CWA) hat einige Short- und Nominierungslisten veröffentlicht:

CWA Gold Dagger

Crooked Letter, Crooked Letter, von Tom Franklin (Pan)

Snowdrops, von A.D. Miller (Atlantic Books)

The End of the Wasp Season, von Denise Mina (Orion)

The Lock Artist, von Steve Hamilton (Orion)

CWA Ian Fleming Steel Dagger

Before I Go to Sleep, von S.J. Watson (Doubleday)

Cold Rain, von Craig Smith (Myrmidon)

The Good Son, von Michael Gruber (Corvus)

The Lock Artist, von Steve Hamilton (Orion)

CWA John Creasey (New Blood) Dagger

Before I Go to Sleep, von S.J. Watson (Doubleday)

Kiss Me Quick, von Danny Miller (Robinson)

The Dead Woman of Juárez, von Sam Hawken (Serpent’s Tail)

The Dogs of Rome, von Conor Fitzgerald (Bloomsbury)

Die Longlist für diese Kategorien gibt es hier.

Und dann gibt es noch diese Dagger-Nominierungen:

The Film Dagger

True Grit (Paramount Pictures)

The Girl Who Kicked the Hornet’s Nest (Momentum Pictures)

Brighton Rock (Optimum Releasing)

Source Code (Optimum Releasing)

The TV Dagger

Case Histories (Ruvon Films, BBC One)

Luther (BBC One)

The Shadow Line (Company Pictures, BBC Two)

Zen (Left Bank Pictures, BBC One)

Vera (ITV Studios, ITV1)

The International TV Dagger

The Killing (Arrow Films, BBC4)

Boardwalk Empire (HBO, Sky Atlantic)

Castle (ABC Studios, Alibi)

Dexter (Showtime Networks, FX Channel)

Spiral (Son Et Lumiere, BBC 4)

Best Actress Dagger

Sofie Gråbøl für The Killing (Arrow Films, BBC4)

Brenda Blethyn für Vera (ITV Studios, ITV1)

Maxine Peake für Silk (BBC One)

Olivia Williams für Case Sensitive (Hat Trick Productions, ITV1)

Sue Johnston für Waking the Dead (BBC One)

Kelly Reilly für Above Suspicion (La Plante Productions, ITV1)

Best Actor Dagger

Idris Elba für Luther (BBC One)

Lars Mikkelsen für The Killing (Arrow Films, BBC4)

Steve Buscemi für Boardwalk Empire (HBO, Sky Atlantic)

Jason Isaacs für Case Histories (Ruvon Films, BBC One)

Rufus Sewell für Zen (Left Bank Pictures, BBC One)

Best Supporting Actor Dagger

Rafe Spall für The Shadow Line (Company Pictures, BBC Two)

Bjarne Henriksen für The Killing (Arrow Films, BBC 4)

Søren Malling für The Killing (Arrow Films, BBC 4)

John Lithgow für Dexter (Showtime Networks, FX Channel)

Aidan Gillen für Thorne (Stagereel / Cité Amérique, Sky One)

Best Supporting Actress Dagger

Ann Eleonora Jørgensen für The Killing (Arrow Films, BBC 4)

Kelly Macdonald für Boardwalk Empire (HBO, Sky Atlantic)

Ruth Wilson für Luther (BBC One)

Amanda Abbington für Case Histories (Ruvon Films, BBC One)

Tara Fitzgerald für Waking the Dead (BBC One)

Die Preisverleihung ist am Freitag, den 7. Oktober, auf dem Specsavers Crime Thriller Awards im Grosvenor House und, wer das englische Fernsehen empfängt, ITV3 zeigt am Dienstag, den 11. Oktober, die Dagger-Preisverleihung mit der Verleihung der Film-Daggers.

Jau, „Zen“ basiert auf den Aurelio-Zen-Romanen von Michael Dibdin. Und ZDFneo zeigt „Luther“ ab Montag, den 5. September, um 22.35 Uhr.

(via The Rap Sheet)

 

 

 


Die Shamus-Nominierungen 2011

August 21, 2011

Die Private Eye Writers of America (PWA) haben die Nominierungen für den diesjährigen Shamus-Preis veröffentlicht:

Best Hardcover P.I. Novel

No Mercy, von Lori Armstrong (Touchstone)

The First Rule, von Robert Crais (Putnam)

Voyeur, von Daniel Judson (Minotaur)

If the Dead Rise Not, von Philip Kerr (Putnam)

Naked Moon, von Domenic Stansberry (Minotaur)

Best First P.I. Novel

In Search of Mercy, von Michael Ayoob (Minotaur)

One Man’s Paradise, von Douglas Corleone (Minotaur)

Rogue Island, von Bruce DeSilva (Forge)

Random Violence, von Jassy MacKenzie (Soho)

City of Dragons, von Kelli Stanley (Minotaur)

Best Paperback Original P.I. Novel

Hostage Zero, von John Gilstrap (Kensington)

Nightshade, von Tom Henighan (Dundurn Press)

Mister X, von John Lutz (Pinnacle)

The Panic Zone, von Rick Mofina (Mira)

Asia Hand, von Christopher G. Moore (Grove/Atlantic)

The Little Death, von P.J. Parrish (Pocket Star)

Best P.I. Short Story

The God of Right and Wrong, von Steven Gore (Alfred Hitchcock Mystery Magazine, January/February 2010)

The Lamb Was Sure to Go, von Gar Anthony Haywood (Alfred Hitchcock Mystery Magazine, November 2010)

The Girl in the Golden Gown, von Robert S. Levinson (Ellery Queen Mystery Magazine, March/April 2010)

Phelan’s First Case. von Lisa Sandlin (Lone Star Noir, herausgegeben von Bobby Byrd und Johnny Byrd; Akashic Books)

A Long Time Dead, von Mickey Spillane und Max Allan Collins (The Strand Magazine, June-Sept. 2010)

Die Preisverleihung ist am Freitag, den 16. September, auf der Bouchercon in St. Louis (15. – 18. September).

Da sind ja einige altbekannte Namen dabei, die, wie Robert Crais, John Lutz, Dominic Stansberry, Gar Anthony Haywood, Mickey Spillane und Max Allan Collins, schon lange nicht mehr übersetzt werden, aber zu meinen Lieblingen gehören. Immerhin bin ich ein Fan von Privatdetektivkrimis und im Moment von den neuen Kenzie/Gennaro-Krimi „Moonlight Mile“ von Dennis Lehane sehr angetan.

(via The Rap Sheet)

 


TV-Tipp für den 21. August: Funny Games U. S.

August 21, 2011

Pro7, 23.15

Funny Games U. S. (USA 2007, R.: Michael Haneke)

Drehbuch: Michael Haneke

Michael Haneke macht ein eins-zu-eins-Remake von seinem 1997er Film. Das verschaffte ihm sicher in den USA einige Zuschauer, aber für die Kenner des Originals stellt sich die Frage, warum sie sich Naomi Watts und Tim Roth statt Susanne Lothar und Ulrich Mühe ansehen sollen. Und Haneke liefert auch keinen Grund: „Habe ich es zu aktualisieren? Eigentlich nicht. Die Aktualität ist innerhalb dieser zehn Jahre gewachsen, und inhaltlich fiel mir nichts Neues dazu ein.“

Mit Naomi Watts, Tim Roth, Michael Pitt, Brady Corbet, Devon Gearhart

Wiederholung: Montag, 22. August, 02.55 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Funny Games U. S.“

Meine Besprechung von Thomas Assheuers Interviewbuch „Nahaufnahme: Michael Haneke“ (2010)


TV-Tipp für den 20. August: Mr. Brooks – Der Mörder in dir

August 20, 2011

ARD, 23.15

Mr. Brooks – Der Mörder in dir (USA 2007, R.: Bruce A. Evans)

Drehbuch: Bruce A. Evans, Raynold Gideon

Mr. Brooks ist ein geachteter Unternehmer mit einem dunklen Geheimnis: er ist auch ein Serienkiller. Als er bei seiner letzten Tat von Mr. Smith beobachtet wird, erpresst dieser ihn. Er wird schweigen, wenn Mr. Brooks ihn in die Kunst des perfekten Mords einweiht. Und dann ist da noch eine hartnäckige Polizistin.

Köstlich-schwarzhumoriger Krimi, der etwas unter seinen vielen Subplots leidet, aber das Zusammenspiel von Kevin Costner (als Mr. Brooks) und William Hurt (als sein mordgieriges Alter Ego) macht das mehr als wett.

„Raffiniert konstruierter Neo-Noir-Thriller“ (Lexikon des internationalen Films)

mit Kevin Costner, Demi Moore, Dane Cook, William Hurt, Marg Helgenberger, Danielle Panabaker, Ruben Santiago-Hudson, Lindsay Crouse, Reiko Aylesworth

Hinweise

Drehbuch „Mr. Brooks“ von Bruce A. Evans und Raynold Gideon

Amerikanische Homepage zum Film

Film-Zeit über „Mr. Brooks“

„Mr. Brooks“ in der Kriminalakte (zum Kinostart)


Neulich auf dem Fantasy Filmfest: The Innkeepers

August 19, 2011

Das Yankee Pedlar Hotel ist ein altes Hotel. Aus dem neunzehnten Jahrhundert, stilecht ausgestattet und nur in Details modernisiert. Es ist auch ein eher kleines Hotel in irgendeiner Neuengland-Kleinstadt. Für amerikanische Verhältnisse ist das Hotel schon uralt und, wie es sich für ein altes Gemäuer gehört, soll es auch einen Geist geben.

Für Claire (Sara Paxton) und Luke (Pat Healy) ist das die letzte Gelegenheit, den Geist zu kontaktieren. Die beiden Mittzwanziger (sie eher Anfang, er eher Ende Zwanzig) arbeiten als Portiere in dem Hotel und müssen die letzte Schicht, ein ganzes langweiliges Wochenende, übernehmen. Gäste gibt es, bis auf eine Mutter mit ihrem Sohn und der alternden Schauspielerin Leanne Rease-Jones (Kelly McGillis), die jetzt als Medium arbeitet und locker die Minibars in einem Stockwerk leertrinkt, nicht.

Luke, der eine Homepage über den Geist aufgebaut hat und zynisch-desillusioniert auf das Leben blickt, und seine begeisterungsfähige Kollegin, die jetzt endlich auch den Geist sehen will, hängen in der Lobby herum und versuchen die Zeit möglichst unproduktiv totzuschlagen. Claire probiert in der ersten Nacht, eher erfolglos, mit dem Geist Kontakt aufzunehmen. Dafür befreit sie (mit letztendlich fatalen Folgen) einen Vogel aus dem Keller.

Und dann kommt in der letzten Nacht ein letzter Gast, der unbedingt ein bestimmtes Zimmer will.

The Innkeepers“ ist ein sehr altmodischer Grusler, der von seinen Schauspielern, die alle einen Tick neben der Spur spielen und so alle etwas seltsam erscheinen, den Dialogen (vor allem Luke hat einige schöne Einzeiler, aber auch der erste Auftritt von Rease-Jones als Medium ist toll) und den atmosphärischen und stilistischen Hinweisen auf frühere Gruselfilme lebt. Ich sage nur die durch die Gänge und Räume gleitende Kamera und die damit verbundene und oft enttäuschte Erwartung, dass bald etwas Schlimmes geschehen wird.

Das ist aber, weil auf Tricks wie sich verformende Türen, seltsame Stimmen, sich durch die Gänge bewegende Geister (die heute wahrscheinlich alle aus dem Computer kommen) und, bis auf ein, zwei Ausnahmen, die auch in einer „C. S. I.“-Folge gezeigt werden könnten, auf blutige Effekte verzichtet wurde, auch arg minimalistisch und, weil die Überraschungen höchstens im Detail (dieser Dialog, jene Bewegung) liegen, auch arg vorhersehbar und in der Mitte dann auch ziemlich zäh. Denn die Geschichte ist etwa so spannend wie ein Wochenende in einem Hotel.

Der Geisterhaushorror „The Innkeepers“ ist eher der „TV-Film der Woche“ als der „Kinofilm der Woche“.

The Innkeepers (USA 2011)

Regie: Ti West

Drehbuch: Ti West

mit Sara Paxton, Pat Healy, Kelly McGillis, George Riddle, John Speredakos

Länge: 102 Minuten

Der Zeitpunkt der deutschen Veröffentlichung ist noch unklar.

Hinweise

Wikipedia über „The Inkeepers“

Fantasy Filmfest über „The Inkeepers“

Wortvogel hat der Film auch nicht gefallen

Dem Horrorblog dagegen schon

Homepage des Hotels (jau, es gibt das Hotel)


TV-Tipp für den 19. August: Romeo is bleeding

August 19, 2011

RBB, 00.30

Romeo is bleeding (USA 1993, R.: Peter Medak)

Drehbuch: Hilary Henkin

Der korrupte Cop Grimaldi soll eine Berufskillerin, die sich mit der Mafia angelegt hat, beschützen. Er verliebt sich in sie und, auch weil sie ihr eigenes Spiel spielt, gerät er zwischen alle Fronten.

„Ein Film noir wie aus der Schreibmaschine von Cornell Woolrich“, steht vollkommen zutreffend im Fischer Film Almanach (1995).

mit Gary Oldman, Lena Olin, Annabella Sciorra, Juliette Lewis, Roy Scheider, Will Patton, David Proval, James Cromwell, Ron Perlman, Dennis Farina (Cameo)

Hinweise

Wikipedia über „Romeo is bleeding“ (deutsch, englisch)

Noir of the Week: Guy Savage über „Romeo is bleeding“


DVD-Kritik: Otto Premingers lahmes „Unternehmen Rosebud“

August 18, 2011

Otto Preminger drehte Klassiker und Publikumshits wie „Laura“, „Engelsgesicht“, „Fluss ohne Wiederkehr“, „Carmen Jones“, „Porgy und Bess“, „Anatomie eines Mordes“, „Exodus“, „Der Kardinal“ und „Bunny Lake ist verschwunden“. Er drehte während seiner fast fünfzigjährigen Karriere als Regisseur selbstverständlich auch einige Flops. Sein größter Flop ist wohl die absolut unwitzige Komödie „Skidoo – Ein Happening in Love“ (USA 1968). „Unternehmen Rosebud“ ist als absolut unspannender Thriller nicht viel besser. Die Story ist ein typischer Siebziger-Jahre-Polit-Thriller, der die Schlagzeilen aufnimmt und in einer klischeehaften Geschichte, in der palästinensische Terroristen fünf Millionärstöchter entführen und ein Söldner sie befreien soll, verbrät.

Was okay wäre, wenn Preminger die Story, nach einem hoffnungslos überladenem und konfusem Drehbuch von seinem Sohn Erik Lee (es ist das einzige von ihm verfilmte Buch), wenigstens flott erzählt hätte. Aber das tut er nicht.

In der ersten halben Stunde ist, außer der Entführung der fünf Hübschen und der Forderung der Terroristen an die einflussreichen Väter der Geisel, einen Film weltweit auszustrahlen, wenig geschehen und sowohl die Opfer als auch die Täter sind uns herzlich egal.

Erst dann betritt der Held der Geschichte, der Zeitungsjournalist und freischaffende Agent Larry Martin (Peter O’Toole) die Bühne und beginnt arg lustlos mit der Suche.

Peter O’Toole hatte die Rolle kurzfristig von Robert Mitchum übernommen, der sich während der Dreharbeiten hoffnungslos mit Otto Preminger zerstritt (aus ihren Erzählungen ist unklar, wer für den Bruch verantwortlich war). O’Toole, dessen Karriere damals auf dem Tiefpunkt war, porträtiert Larry Martin als einen eitlen, dandyhaften, ständig leicht angesäuselten Gockel. Aber vielleicht, immerhin war O’Toole damals als Partylöwe und ausdauernder Trinker bekannt, trockelte er einfach nur durch die Kulissen und fragte sich, was er hier verloren habe und warum er mehr in den Film investieren sollte, als die anderen Schauspieler.

Denn obwohl Otto Premiger mal wieder viele bekannte Schauspieler engagierte, sind ihre Leistungen durchgehend erschreckend schlecht. Bei den Millionärstöchtern, die von entsprechend jungen Schauspielerinnen, die primär wegen ihres Aussehens gecastet wurden, könnte das noch mit ihrer mangelnden Schauspielerfahrung entschuldigt werden. Wobei Isabelle Huppert inzwischen eine geachtete Schauspielerin ist und die damalige Debütantin Kim Cattrall immer noch gut im Geschäft ist. Von den anderen Film-Geiseln hat man nichts bemerkenswertes mehr gehört.

Aber auch erfahrene Schauspieler, wie Richard Attenborough, Claude Dauphin, Peter Lawford, Raf Vallone und Klaus Löwitsch, scheitern an den dünnen Charakterisierungen (soweit man davon sprechen kann), den peinlichen Dialogen und der abwesenden Regie.

Dummerweise lenkt das immer wieder den Blick auf die zahlreichen Löcher im Plot und, wenn man den Film als ganzes betrachtet, plötzlich verschwindenden Charakteren, im nirgendwo endenden Subplots und seltsamen erzählerischen Umwegen, die zwar Zeit kosten, unseren Helden Larry Martin nicht einen Schritt näher ans Ziel bringen, aber dafür einen Einblick in die rauhen Sitten auf französischen Polizeirevieren, der effizienten Arbeit der deutschen Polizei (garniert mit einigen Berlin-Bildern) und der noch effizienteren Arbeit der israelischen Sicherheitsbehörden, die den besten Computer auf der Welt haben, geben.

So wird in den ersten Minuten gezeigt, wie ein Mann im Versteck der Terroristen seine kranke Frau pflegt. Dass die Terroristen gerade in so einer Wohnung, auch wenn sie einsam gelegen ist, ihre Geisel verstecken wollen, ist nicht gerade logisch. Und wenn dann eben dieses Pärchen nicht wieder auftaucht, fragt man sich, warum sie überhaupt so groß eingeführt wurden.

Oder wenn die Geisel sich für eine Videoaufnahme ausziehen müssen, erwartet man natürlich (immerhin ist der Film von 1975) einen Blick auf den nackten Busen. Den gibt es für die FKK-Fanatiker unter den Zuschauern nicht, aber vielleicht sollte auch nur gezeigt werden, was für schäbige Gesellen die Terroristen sind. Danach sind sie jedenfalls auffallend desinteressiert an den Reizen ihrer Geisel, die ihre Gefangenschaft als eine Art Schullandheimaufenthalt mit Putzdiensten und gemeinsamen Singen verbringen.

Oder wenn die Entführer ihre erste Geisel freilassen. Sie inszenieren für sie im Hinterhof ihrer Villa eine unglaublich lange Reise. Aber dann lassen sie sie einige Meter von ihrer Villa frei und, obwohl sie scheinbar an alles gedacht haben, haben sie vergessen, dass man auf einer Insel die Ankunft eines Flugzeugs ziemlich einfach mitbekommt. Es wäre sowieso viel einfacher gewesen, die Hübsche einfach zu betäuben und an irgendeiner Landstraße auszusetzen. Dann wäre ihr auch nie aufgefallen, dass sie gar nicht in einem richtigen Flugzeug war.

Undsoweiterundsofort.

Dass bei diesem Desaster auf erzählerischer und schauspielerischer Ebene „Unternehmen Rosebud“ nicht nur als „Thriller“, sondern auch als „Polit-Thriller“ und „Actionfilm“ versagt, wundert kaum noch. Denn die schlecht choreographierten Action-Szenen werden bereits fast vollständig im Trailer gezeigt und die politische Dimension ist mit Diskursen auf Pennäler-Niveau vorgeschoben. Wobei gerade diese klischeehafte politische Dimension aus heutiger Sicht noch das interessanteste an diesem Stinker ist. Denn sie bieten einen unverfälschten Blick auf die damaligen Diskurse zwischen Kapitalismuskritik, Palästina-Israel-Feindschaft und dem internationalem Terrorismus. Das ist zwar platte Kolportage, aber halt die Kolportage von 1975.

 

Unternehmen Rosebud (Rosebud, USA 1975)

Regie: Otto Preminger

Drehbuch: Erik Lee Preminger, Marjorie Kellogg (ungenannt)

LV: Paul Bonnecarrere, Joan Hemingway: Rosebud, un chantage qui bouleverse le monde, 1973 (Unternehmen Rosebud)

Mit Peter O’Toole, Richard Attenborough, Cliff Gorman, Claude Dauphin, John V. Lindsay, Peter Lawford, Raf Vallone, Adrienne Corri, Amidou, Isabelle Huppert, Kim Cattrall (Debüt), Klaus Löwitsch

DVD

Euro Video

Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph)

Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 2.0 Mono)

Untertitel: –

Bonusmaterial: Trailer, Wendecover

Länge: 121 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Wikipedia über „Unternehmen Rosebud“ (deutsch, englisch)

Turner Classic Movies über „Rosebud“

The Digital Fix über „Rosebud“

IndieWire über die Filme von Otto Preminger

Otto Preminger in der Kriminalakte


Kurzkritik: Jürgen Brater: Keine Ahnung, aber davon viel

August 18, 2011

Zugegeben, das Problem mit der Zukunft ist, dass wir noch nicht wissen, was demnächst geschehen wird. Danach weiß man, was geschehen ist und kann man nur noch sagen: „Damals hielt ich es für eine gute Idee.“

Aber es gibt auch einige Leute, die es besser wissen müssten, weil sie sich beruflich mit bestimmten Fragen beschäftigen. Doch auch sie, wie Jürgen Brater in seinem neuen Buch „Keine Ahnung, aber davon viel – Die peinlichsten Prognosen der Welt“ zeigt, irren sich immer wieder. Teils aus Betriebsblindheit, teils aus Eigeninteresse.

So meinte der US-amerikanische Bischof Milton Wright 1903: „Menschen werden niemals fliegen, denn Fliegen ist den Engeln vorbehalten.“ Oder der US-Präsident Grover Cleveland sagte 1905: „Vernünftige und verantwortungsbewusste Frauen wollen gar nicht wählen.“

Tja, nun, da war wohl eine gehörige Portion Eigeninteresse dabei.

Vollkommen übertrieben fortschrittsgläubig war Alex Lewyt, Chef der US-Staubsagerfirma Lewyt Corporation, 1955, als er sagte: „Nuklear-getriebene Staubsauger werden innerhalb der nächsten zehn Jahre wahrscheinlich Realität sein.“ Auch der Nobelpreisträger Herbert Simon irrte sich, als er 1957 meinte: „Innerhalb der nächsten zehn Jahre wird ein Computer Schachweltmeister.“

Tja, damals war man doch sehr fortschrittsgläubig.

Politikexperten sind auch immer gut für eine Fehlprognosen. So meinte Larry C. Johnson, Anti-Terrorismus-Experte des US-Außenministeriums, am 10. Juli 2011 in der New York Times: „Amerikaner sind von Phantasien über Terrorismus besessen. Sie scheinen zu glauben, dass der Terrorismus die größte Bedrohung der Vereinigten Staaten sei und dass er sich ausbreiten und tödlicher wird. Keine dieser Annahmen basiert auf Fakten.“

Und, wenn wir die Fehlprognosen von Steve Jobs und Bill Gates mal links liegen lassen, hat Steve Chen, Mitbegründer von YouTube, sich 2005 kräftig geirrt, als er sagte: „YouTube wird ein Reinfall. Es gibt einfach nicht so viele Videos, die ich anschauen möchte.“

Brater hat zu jeder Prognose mehr oder weniger ausführlich geschrieben, in welchem Zusammenhang sie gemacht wurde, wer sie gemacht hat, wie die damalige und wie die heutige Realität ist. Das liest sich sehr kurzweilig und ist auch informativ. Allerdings drängt sich bei der Häufung von Fehlprognosen auch mit der Zeit der Eindruck auf, dass die Experten eine Ansammlung von Trotteln sind. Das stimmt aber nicht. Schon Voltaire wusste: „Man kann von Propheten nicht verlangen, dass sie immer irren.“

Denn, so Dan Rather: „Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.“

Jürgen Brater: Keine Ahnung, aber davon viel – Die peinlichsten Prognosen der Welt

Ullstein, 2011

304 Seiten

8,99 Euro

Alle Zitate sind aus „Keine Ahnung, aber davon viel“.


TV-Tipp für den 18. August: Im Tal von Elah

August 18, 2011

ARD, 22.45

Im Tal von Elah (USA 2007, R.: Paul Haggis)

Drehbuch: Paul Haggis (nach einer Geschichte von Mark Boal und Paul Haggis)

Ex-Militärpolizist und Vietnamveteran Hank Deerfield erfährt, dass sein Sohn Mike sich nach seiner Rückkehr aus dem Irak fahnenflüchtig ist. Kurz darauf wird seine verbrannte Leiche gefunden. Deerfield beginnt mit einer Polizistin Mikes Mörder zu suchen. Dabei werden sie vom Militär behindert.

Haggis benutzt in seinem feinen Thriller das Genre, um auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam zu machen. Denn der auf einem wahren Fall basierende, hochgelobte Thriller beschäftigt sich mit den seelischen Kosten von Kriegseinsätzen für den Einzelnen und die Gesellschaft.

Der Titel spielt auf die David-und-Goliath-Geschichte in der Bibel an. Deren Kampf fand im Valley of Elah, bei uns je nach Bibelübersetzung bekannt als Eichgrund, Elberfelder oder Terebinthental, statt.

Mit Tommy Lee Jones, Charlize Theron, Susan Sarandon, Jason Patric, James Franco, Josh Brolin, Jonathan Tucker

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Film-Zeit über „Im Tal von Elah“

Das Drehbuch „In the Valley of Elah“ von Paul Haggis

About com: Interview mit Paul Haggis und Charlize Theron über „Im Tal von Elah“ (mit weiterführenden Links)

Future Movies: Interview mit Paul Haggis über „Im Tal von Elah“

Bayerisches Fernsehen: Interview mit Paul Haggis über „Im Tal von Elah“


„Rambo“-Erfinder David Morrell erzählt seine Version von „Captain America“

August 16, 2011

Egal was man von der am Donnerstag im Kino startenden „Captain America“-Verfilmung hält, sie hat uns die Übersetzung des „Captain America“-Comics von David Morrell beschert.

Genau, der David Morrell, der 1972 John Rambo erfand, danach zahlreiche Bestseller schrieb und auch die Filmromane zum zweiten und dritten „Rambo“-Film schrieb. Morrell mochte beide Filme nicht und er verzichtete auch darauf, den Charakter weiter auszuschlachten. Denn damals, in den Achtzigern, hätte er mühelos mit dem Charakter viel Geld verdienen können. Zuletzt erschien bei uns sein spannender Thriller „Level 9“. Seine letzten drei Romane wurden aus unbekannten Gründen nicht mehr übersetzt.

Captain America“ ist, für alle, die die vergangenen Wochen in einer Höhle verbracht haben, eine Comicfigur aus dem Marvel-Universum. Sie wurde 1941 von Joe Simon und Jack Kirby erfunden. Captain America ist Steve Rogers, ein Hänfling, der gerne zum Militär möchte um seinem Vaterland im Kampf gegen die bösen Nazis zu dienen. Im Rahmen eines geheimen militärischen Projekts bekommt er Quasi-Superkräfte und los geht’s. „Captain America“ ist natürlich eine ultrapatriotische Serie, die vor allem das US-amerikanische Selbstbild des guten Weltpolizisten transportiert. Captain America ist also mehr die von Sylvester Stallone in „Rambo II“ und „Rambo III“ porträtierte Ein-Mann-Kampfmaschine, als der von David Morrell erfundene Outcast, der auch am Ende des Romans „First Blood“ stirbt.

Dass David Morrell seiner „Captain America“-Geschichte, die außerhalb der Kontinuität der regulären, inzwischen von Ed Brubaker geschriebenen „Captain America“-Serie spielt, einen sehr eigenen Dreh gibt, versteht sich daher von selbst.

In Afghanistan kämpft Corporal James Newman für sein Land. Als seine Einheit in einem Hinterhalt gerät, sieht er plötzlich Captain America und gemeinsam können sie Newmans Kameraden retten. Newman wird anschließend geehrt für seine Tapferkeit. Captain America hat dagegen niemand gesehen.

Kurz darauf sollen die Soldaten ein Waffenlager ausheben. Sie dringen in die Höhle ein. Durch eine Explosion werden sie verschüttet und Newman muss sich seinen Ängsten stellen, um seine Kameraden zu retten. Denn er hat furchtbare Platzangst. Und wieder hilft ihm Captain America. Während Newman den Weg aus der Höhle sucht, erzählt Captain America ihm, wie er zu Captain America wurde.

Denn Captain America ist es irgendwie gelungen, in Newmans Kopf zu gelangen.

In Wirklichkeit liegt er in der Nähe von Washington in einem schwerbewachten Labor und kämpft gegen seine rapide schwindenden Kräfte. Gleichzeitig nimmt er an einem Experiment teil. Einem Fernwarhnehmungsexperiment und der Präsident der USA meint zu Captain Americas Teilnahme: „Selbstlos wie immer. Opfert sich auf bis zuletzt.“

David Morrell lässt die Geschichte nicht im platten Patriotismus enden. Schon die in der Geschichte mantraartig immer wieder auftauchenden Worte „Mut, Ehre, Loyalität, Opferbereitschaft“ geben einen Hinweis auf das Ende. Denn diese honorigen Werte und auch soldatischen Tugenden können allzu leicht von der Regierung missbraucht werden. Captain America will aber, wie er Newman sagt, etwas anderes: „Überall im Land gibt es noch andere Männer und Frauen mit ihren Tugenden. Anständige, fürsorgliche Menschen, die bereit sind, Opfer zu bringen. Einige von ihnen sind bereits Helden, auch wenn sie sich selbst nicht dafür halten. Sie bestehen darauf, bloß ihren Job zu erledigen. Menschen, die sich für gewöhnlich halten, obwohl sie die wichtigste, heldenhafteste Arbeit der Welt leisten. Die alles tun, was ihnen möglich ist. Die stets ihr Bestes geben, um das Leben aller zu verbessern. (…) Ich nutze meine letzte Entschlossenheit, um sie dazu zu drängen, in sich hineinzuhorchen, den Edelmut und die Hingabe aufzubringen, die für das beste stehen stehen, wie Menschen sein können. (…) Mit Freuden opfere ich mein Leben, wenn die Menschen dadurch begreifen, dass jeder von ihnen es in sich hat, ein Held zu sein…dass sie alle Captain America sein können.“

Insofern erzählt David Morrell in „Captain America – Der Auserwählte“ in den langen Rückblenden zwar die bekannte Entstehungsgeschichte von Captain America, aber er verleiht ihr seinen eigenen Dreh. Es geht nicht mehr um Patriotismus, sondern um Tapferkeit und Nächstenliebe.

Und, immerhin sind Morrells Bücher durchaus seitenstark und „Captain America – Der Auserwählte“ ist sein erster Comic, erzählt er die Geschichte sehr bildhaft mit sehr wenigen und eher knappen Dialogen, die manche Comicautoren als ziemliche Schwätzer erscheinen lassen.

David Morrell (Autor)/Mitch Breitweiser (Zeichner): Captain America – Der Auserwählte (Marvel Exklusiv 93)

(übersetzt von Andreas Kasprzak)

Panini Comics, 2011

152 Seiten

16,95 Euro

Originalausgabe

Captain America: The Chosen, Vol. 1 – 6

Marvel, November 2007 – März 2008

Hinweise

Marvel über Captain America (auch hier)

Deutsche Homepage zum Film „Captain America“

Amerikanische Homepage zum Film „Captain America“

Film-Zeit über „Captain America“

Wikipedia über Captain America (deutsch, englisch)

Homepage von David Morell

Meine Besprechung von David Morrell „Level 9“ (Scavenger, 2007)

Meine Besprechung von David Morrells „Creepers“ (Creepers, 2005)

David Morrell in der Kriminalakte

Und jetzt gibt’s noch den Filmtrailer


TV-Tipp für den 17. August: Der ewige Gärtner

August 16, 2011

Sixx, 20.15

Der ewige Gärtner (GB/D 2005, R.: Fernando Meirelles)

Drehbuch: Jeffrey Caine

LV: John le Carré: The constant gardener, 2001 (Der ewige Gärtner)

Der in Kenia lebende Diplomat Justin Quayle will herausfinden, wer seine politisch aktive Frau Tessa umbrachte.

Gute le-Carré-Verfilmung, die auch dem Autor gefällt.

Mit Falph Fiennes, Rachel Weisz, Danny Huston, Peter Postlethwaite, Anneke Kim Sarnau

Wiederholung: Donnerstag, 18. August, 00.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Homepage von John le Carré

Meine Besprechung von John le Carrés „Geheime Melodie“ (The Mission Song, 2006)

Meine Besprechung von John le Carrés “Marionetten (A most wanted man, 2008)

Meine Besprechung von John le Carrés „Verräter wie wir“ (Our kind of traitor, 2010)

John le Carré in der Kriminalakte


Cover der Woche

August 16, 2011


Kleinkram

August 16, 2011

Bevor ich den Überblick verliere:

Ein sehr lesenswerter Artikel über das Chaos hinter den Kulissen bei der zweiten Staffel von „The Walking Dead“ (und warum Showrunner Frank Darabont gefeuert wurde).

Für die zweite Staffel (mehr Folgen, weniger Geld) befürchte ich das Schlimmste.

Das Fantasy Filmfest startet. Am Samstag, den 20. August, gibt es hier in Berlin um 12.30 Uhr auch ein Special Screening des „The Walking Dead“-Pilotfilms für lau.

So richtig hat mich kein Film so richtig angesprungen. Aber „Hell“ und „Cowboys & Aliens“ (beide schon gesehen) sind gut. „Largo Winch II: The Burma Conspiracy“ dürfte gut sein. „Red State“ (von Kevin Smith), „Perfect Sense“ (von „Young Adam“ und „Hallam Foe“-Regisseur David Mackenzie), „Point Blank“ (von Fred Cavayé; – vielleicht gefällt mir der Titel auch nur wegen Richard Starks „Point Blank“ so) und „Yellow Sea“ (noirisches Gangster-Action-Drama aus Südkorea) könnten auch gut sein und wahrscheinlich hab ich ein, zwei Filme übersehen.

Der Noir of the Week ist „Blood Simple“ von den Coen-Brüdern.

Krimi-Autor James Reasoner ist von Day Keenes „To hot to hold“ begeistert.

Die deutschen Übersetzungen der Krimis von Day Keene sind antiquarisch ziemlich gut erhältlich.

Jill Emersons „Getting off“ hat ihm auch gefallen. Kein Wunder, denn Jill Emerson ist ein altes Pseudonym von Lawrence Block.

Lawrence Block unterhält sich mit Jill Emerson. Und dann gibt es noch das.

Nina George hat im „Focus“ der neue Roman „Splitter im Auge“ von Norbert Horst gut gefallen. Mal sehen, wie er mir gefällt.

US-Krimifans sind schon länger von Megan Abbott begeistert. Ihr neuer Krimi „The End of Everything“ wird im Time Magazine abgefeiert und vielleicht wird’s dann ja auch etwas mit einer deutschen Übersetzung. Bis dahin kann im Rap Sheet ein Interview mit Megan Abbott gelesen werden.

Das ist unglaublich: Michael Blake (Drehbuchautor von „Der mit dem Wolf tanz“) soll einen „Winnetou“-Film schreiben.

Ich meine: Soll jetzt, fast fünfzig Jahre nach unseren genialen „Winnetou“-Filmen, Hollywood den wahren Wilden Westen entdecken? Oder wird’s so ein moderner Reboot?

Warten wir’s ab.

Auf „24″ (dem Wissensportal der Deutschen Filmakademie) gibt es einige neue Interviews mit Filmschaffenden.

 


TV-Tipp für den 16. August: Kommissar Süden und der Luftgitarrist

August 16, 2011

3sat, 22.10

Kommissar Süden und der Luftgitarrist (D 2009, R.: Dominik Graf)

Drehbuch: Friedrich Ani

LV: Friedrich Ani: Süden und der Luftgitarrist, 2003

Architekt Edward Loos, ein begeisterter Luftgitarrist, verschwindet spurlos. Kommissar Tabor Süden sucht ihn.

Zweite Süden-Verfilmung, bei der Ani und Graf keine Gefangenen machen. Dafür gab es viel Kritikerlob und den Grimme-Preis in siebenfacher Ausführung.

Mit Ulrich Noethen, Martin Feifel, Jeanette Hain, Olivia Pascal, Nina Proll

Wiederholung: Mittwoch, 17. August, 01.40 Uhr (Taggenau! – und danach gibt es „Die Abenteuer des Sherlock Holmes“)

Hinweise

ZDF über Kommissar Süden (wenig, sehr wenig, fast nichts)

Meine Besprechung von Dominik Grafs „Schläft ein Lied in allen Dingen“

Meine Besprechung der von Dominig Graf inszenierten TV-Serie  „Im Angesicht des Verbrechens“

Meine Besprechung von Johannes F. Sieverts Interviewbuch „Dominik Graf – Im Angesicht des Verbrechens: Fernseharbeit am Beispiel einer Serie“

Dominik Graf in der Kriminalakte

Homepage von Friedrich Ani

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Wer lebt, stirbt“ (2007)

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Der verschwundene Gast“ (2008)

Meine Besprechung von Friedrich Anis “Totsein verjährt nicht” (2009)

Meine Besprechung von Friedrich Anis “Die Tat” (2010)

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Süden“ (2011, mit Interview)

Friedrich Ani in der Kriminalakte