Neu im Kino/Filmkritik: Jaja, „Du hast es versprochen“, aber…

Dezember 20, 2012

Wahrscheinlich werden nicht nur Genrejunkies das große Geheimnis aus der Kindheit der beiden Protagonistinnen von „Du hast es versprochen“ schnell erahnen und die Schlusspointe, die auch keinen großen Sinn ergibt, für ziemlich bescheuert halten. Davor quält man sich durch hundert Minuten dunkler Bilder und beobachtet zwei Jugendfreundinnen, die sich nach einem viertel Jahrhundert zufällig wieder treffen und gleich gemeinsam auf die Insel fahren, auf der sie damals glückliche Sommer verbrachten. Als sie auf der Insel sind, erfährt Hanna (Mina Tander), dass damals ein Inselmädchen, mit dem sie befreundet waren, spurlos verschwand. Sie kann sich daran nicht mehr erinnern. Ihre Freundin Clarissa (Laura de Boer) schon. Die Inselbewohner, vor allem die Fischverkäuferin und Mutter der Spielkameradin (Katharina Thalbach), benehmen sich alle höchst seltsam. Und der Hausmeister ihres Ferienhauses (Thomas Sarbacher) taucht immer, wie ein Faktotum aus einem alten Horrorfilm, an den seltsamsten Orten auf. Selbstverständlich untermalt mit den entsprechend schockierend-lauten Geräuschen auf der Tonspur. Hanna, die zunehmend an ihrem Verstand zweifelt, fragt sich, was damals geschah und ob die Geister der Vergangenheit sie und ihre Tochter bedrohen.

Als Horrorfilm ist „Du hast es versprochen“ ziemlich komplett gescheitert. Denn mehr als eine krude Mischung sattsam bekannter Klischees in einer sinnfreien Geschichte mit atemberaubend großen Logiklöchern, ist der Debütfilm von Alex Schmidt nicht.

Wenn man ihren Film allerdings als weibliches Psychogramm einer verunsicherten Mittdreißigerin sieht, die auf den ersten Blick eine glücklich verheiratete, im Beruf erfolgreiche Mutter ist, die von ihrem Göttergatten betrogen wird und die als Ärztin ohne Privatleben auch an ihrem Geburtstag gerne Bereitschaftsdienst hat, dann ergeben sich auf der Meta-Ebene durchaus einige interessante Aspekte. Dann wäre die Dunkelheit des Films eine Spiegelung ihres Seelenzustandes; vielleicht sogar eine tiefe Depression. Die hoffnungslos überzeichneten Charaktere Spiegelungen eigener Wünsche und Ängste. Das verdrängte Geheimnis ein Symbol für ihre größten Ängste. Undsoweiter.

Nur: das alles gelingt anderen Regisseuren in ungleich schlüssigeren Geschichten und mit weniger Horrorfilmklischees, die schon vor einem halben Jahrhundert von einer dicken Staubschicht bedeckt waren.

Du hast es versprochen - Plakat

Du hast es versprochen (D 2012)

Regie: Alex Schmidt

Drehbuch: Alex Schmidt, Valentin Mereutza

mit Mina Tander, Laura de Boer, Katharina Thalbach, Max Riemelt, Clemens Schick, Thomas Sarbacher

Länge: 102 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Facebook-Seite zum Film

Film-Zeit über „Du hast es versprochen“

Rotten Tomatoes über „Du hast es versprochen“ (derzeit noch keine Kritiken)

Wikipedia über „Du hast es versprochen“

Watch The Shit unterhält sich mit Alex Schmidt (25. Oktober 2012)

 


DVD-Kritik: „Safe – Todsicher“ kein schlechtes Geschäft

Dezember 20, 2012

Den neuen Jason-Statham-Solo-Thriller „Safe – Todsicher“ (danach gab es „The Expendables 2“) hatte ich ja schon zum Kinostart abgefeiert. Insgesamt hat mir die Geschichte über einen New-Yorker-Ex-Polizisten, der einem kleinen Mädchen helfen will und dabei gegen New Yorks Gangsterbanden und die korrupte Polizei kämpfen muss, gut gefallen. Über weiter Strecken orientiert er sich an den guten Thrillern der siebziger und achtziger Jahre und peppt das Ganze mit einer ordentlichen Portion zeitgenössischer Action auf. Das war der Teil, der mir weniger gefiel. Und nach neunzig Minuten war der Spaß vorbei.

Autor und Regisseur Boaz Yakin, dessen ersten beiden verfilmten Drehbücher für die Actionfilme „The Punisher“ (1989, mit Dolph Lundgren) und „Rookie – Der Anfänger“ (1990, von und mit Clint Eastwood) waren, kehrte hier, nachdem er in den vergangenen Jahren als Regisseur andere Filme, wie „Gegen jede Regel“ und „Uptown Girls – Eine Zicke kommt selten allein“ drehte, wieder zu seinen Anfängen zurück und er änderte in seinem „impressionistischen Actionfilm“ (Yakin über „Safe“) genug Details, die den Genrefan erfreuten.

Jetzt ist „Safe – Todsicher“ mit wenigen Extras, – ein Audiokommentar und drei Featurettes, die nach einer knappen halben Stunde durchgesehen sind -, auf DVD erschienen und die Extras glänzen durch Klasse. Die Featurettes sind knapp, aber informativ und der Audiokommentar von Boaz Yakin ist wirklich hörenswert. Denn er erzählt von seinen Einflüssen, was er mit bestimmten Szenen erreichen wollte, warum er die Geschichte so und nicht anders erzählte und wo er warum welche Genrekonventionen brach.

Schon während Yakin sprach, begann ich den Film mit anderen Augen zu sehen und die Action-Szenen, die zu sehr in Richtung „Transporter“- und „Crank“ gehen und mich deshalb beim ersten Sehen als zu übertrieben für einen altmodischen Action-Thriller störten, störten mich jetzt weniger. Dafür fiel mir viel stärker, auch dank Yakins Audiokommentar, auf, wie er immer wieder Genreerwartungen unterläuft und einzelne Schauspieler mit wenigen Auftritten einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Safe - Plakat

Safe – Todsicher (Safe, USA 2012)

Regie: Boaz Yakin

Drehbuch: Boaz Yakin

mit Jason Statham, Catherine Chan, Robert John Burke, Reggie Lee, Anson Mount, James Hong, Chris Sarandon, Reggie Lee, Joseph Sikora

DVD

Concorde Home Entertainment

Bild: 2,35:1 (16:9)

Ton: Deutsch (DTS, Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial: Audiokommentar von Regisseur Boaz Yakin, Making-of, Featurette „Die Kunst der Schießerei“, Featurette „Die kriminellen Gegenspieler“, Wendecover

Laufzeit: 91 Minuten

FSK: ab 18 Jahre

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Deutsche Facebook-Seite zum Film

Film-Zeit über „Safe – Todsicher“

Rotten Tomatoes über „Safe – Todsicher“

Wikipedia über „Safe – Todsicher”

The Film Stage: Interview mit Boaz Yakin über „Safe“ (26. April 2012)

Meine Besprechung von „Safe – Todsicher“ (Safe, USA 2012)

 


TV-Tipp für den 20. Dezember: Vertigo – Aus dem Reich der Toten

Dezember 20, 2012

3sat, 22.25

Vertigo – Aus dem Reich der Toten (USA 1958, R.: Alfred Hitchcock)

Drehbuch: Alex Coppel, Samuel Taylor

LV: Pierre Bolieau/Thomas Narcejac: D´entre les morts, 1954 (Aus dem Reich der Toten, Vertigo)

Scottie verfolgt im Auftrag eines Freundes dessen von einer Toten besessene, selbstmordgefährdete Frau Madelaine. Nach ihrem Tod trifft Scottie auf Judy. Er will sie zu Madelaines Ebenbild formen.

Beim Filmstart erhielt “Vertigo” gemischte Kritiken. Heute wird der Rang von “Vertigo” als eines von Hitchcocks Meisterwerken von niemandem mehr ernsthaft bestritten.

Mit James Stewart, Kim Novak, Barbara Bel Geddes, Henry Jones, Tom Helmore, Raymond Bailey

Hinweise

Wikipedia über „Vertigo“ (deutsch, englisch)

Turner Classic Movies über „Vertigo“

Rotten Tomatoes über „Vertigo“

Sex in a Submarine (Drehbuchautor William C. Martell) über „Vertigo“

Wikipedia über Alfred Hitchcock (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 1“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 2“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock zeigt – Teil 1“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock zeigt – Teil 2“

Meine Besprechung von Alfred Hitchcocks „Mr. und Mrs. Smith“

Meine Besprechung von Thilo Wydras „Alfred Hitchcock“

Alfred Hitchcock in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 19. Dezember: Der Mann, der zuviel wusste

Dezember 19, 2012

3sat, 22.25

Der Mann, der zuviel wusste (USA 1956, R.: Alfred Hitchcock)

Drehbuch: John Michael Hayes, Angus McPhail (ungenannt)

Eigentlich wollten die McKennas nur einen schönen Marokko-Urlaub verbringen. Aber dann erfahren sie von einer Verschwörung und ihr Sohn wird entführt.

Hitchcocks Remake von seinem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1934: mit einem größeren Budget, in Farbe und einer erträglichen Doris Day. Höhepunkt ist die zehnminütige Konzertszene in der Royal Albert Hall, deren Höhepunkt – während eines Beckenschlages – ein Schuss auf den Botschafter ist.

Mit James Stewart, Doris Day, Daniel Gélin, Brenda de Banzie, Bernard Miles, Ralph Truman, Reggie Maldar

Hinweise

Wikipedia über „Der Mann, der zuviel wusste“ (deutsch, englisch)

Rotten Tomatoes über „Der Mann, der zuviel wusste“

Turner Classic Movies über „Der Mann, der zuviel wusste“

Wikipedia über Alfred Hitchcock (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 1“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 2“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock zeigt – Teil 1“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock zeigt – Teil 2“

Meine Besprechung von Alfred Hitchcocks „Mr. und Mrs. Smith“

Meine Besprechung von Thilo Wydras „Alfred Hitchcock“

Alfred Hitchcock in der Kriminalakte


Norman Bates ist „Psycho“ und „Psycho II“

Dezember 18, 2012

Bloch - Psycho - Golkonda2Bloch - Psycho 2-2

Als ich „Psycho“ zum ersten Mal las, war ich erstaunt, wie sehr Alfred Hitchcocks Film sich von Robert Blochs Roman unterscheidet.

Als ich „Psycho“ jetzt zum zweiten Mal las, war ich erstaunt, wie viel Alfred Hitchcock in seinen Film übernommen hat.

Aber einen großen Unterschied gibt es: im Buch sieht Norman Bates anders aus als im Film. Denn Norman-Bates-Darsteller Anthony Perkins (in der Rolle seines Lebens) ist kein dicker Mann mit einem rundlichen Gesicht, rosafarbener Kopfhaut, sich lichtendem sandfarbenem Haar und einer randlosen Brille.

Die Grundstruktur der Geschichte wurde von Drehbuchautor Joseph Stefano und Regisseur Alfred Hitchcock allerdings erstaunlich genau übernommen.

Norman Bates betreibt das einsam gelegene Bates Motel, er wird von seiner herrischen Mutter unterdrückt und Mary Crane mietet sich eines Nachts bei ihm ein. Sie wird im Badezimmer ermordet und Norman bringt die Leiche weg. Marys Schwester Lila und Marys künftiger Ehemann Sam Loomis suchen sie und wir erfahren im Roman schon nach zwei Dritteln, dass Normans Mutter seit zwanzig Jahren tot ist.

Weitere große Unterschiede zwischen dem Roman und dem Film sind, dass in Blochs Roman das erste Drittel des Films (also Marys Diebstahl und ihre Fahrt zu ihrem Künftigem, Sam Loomis) in einem kurzen Rückblick eingefügt wird und wir in dem Roman mehr über Norman Bates erfahren.

Psycho“ ist ein spannender Kriminalroman, der wirklich geschickt mit den Erwartungen spielt und, wenn man weiß (was inzwischen ja als Allgemeinwissen vorausgesetzt werden kann), dass Mutter nur in Normans Vorstellung lebt und er die Morde begeht, fällt beim Lesen auf, wie geschickt Robert Bloch den Wahnsinn und die Schizophrenie von Norman Bates zeichnet und den Leser, wenn er das nicht weiß, auf eine falsche Fährte lockt.

Der Roman liegt jetzt in einer neuen Übersetzung vor, die als Grundlage den von Robert Bloch kurz vor seinem Tod am 23. September 1994 überarbeiteten Text nimmt, und er ist auch bei einer wiederholten Lektüre mit unter zweihundert Seiten ein kleiner, fieser Thriller.

Über zwanzig Jahre später kehrte Robert Bloch wieder zu Norman Bates zurück und obwohl sein Roman „Psycho 2“ heißt, hat er mit dem zeitgleich im Kino laufenden Horrorfilm „Psycho 2“, außer dem Hauptcharakter, nichts zu tun.

In Robert Blochs Roman ist Norman Bates nicht geheilt. Er sitzt immer noch in einer Irrenanstalt und liest viel. Während eines Gewitters nutzt er, im allgemeinen Chaos, einen unbewachten Moment aus. Er bringt eine Nonne, die mit ihm über seine Taten reden wollte, um und zieht sich ihre Tracht an. Er kann die Anstalt verlassen und als er mit dem Lieferwagen der Nonne flüchten will, entdeckt ihn ihre Ordensschwester, und er muss sie mitnehmen. Kurz darauf bringt er sie um und verbrennt sie in ihrem Auto. Die Polizei glaubt, dass die zweite Leiche der flüchtige Norman Bates ist. Aber sie weiß nicht, dass Norman auf seiner Flucht auch einen Anhalter mitgenommen hat.

Normans Psychiater Dr. Adam Claiborne glaubt jedenfalls nicht, dass Norman Bates tot ist. Er glaubt, dass der Flüchtling in Fairdale Sam Loomis und dessen Frau Lila ermordete und jetzt auf dem Weg nach Hollywood ist. Denn dort will ein Hollywood-Produzent einen Horrorfilm über Norman Bates drehen.

Claiborne, der sich für seinen Patienten verantwortlich fühlt, will weitere Morde verhindern. Er macht sich auf den Weg nach Hollywood.

Und wenn die Geschichte von „Psycho II“, die als geradliniger Flucht-Thriller beginnt, in Hollywood ankommt, entwirft Robert Bloch ein Sittengemälde der Filmstadt, das sicher von eigenen Erlebnissen des Drehbuchautors mit Produzenten, Regisseuren und Schauspielern inspiriert ist. Es gibt auch ätzende Kommentare zu den immer gewalttätiger und sexistischer werdenden neuen Horrorfilmen und Erinnerungen an Hollywoods Stummfilmära.

Im letzten Drittel verirrt die Geschichte sich dann auf einige Nebenschauplätze, wie einem Bordell, in dem Schauspieler-Doppelgänger ihre sexuellen Dienste einer männlich-homosexuellen Kundschaft anbieten.

Trotzdem ist „Psycho II“ ist eine würdige Fortsetzung.

Robert Bloch: Psycho – Ungekürzte Neuübersetzung, mit einer Nachbemerkung des Autors

(übersetzt von Hannes Riffel)

Golkonda, 2012

192 Seiten

14,90 Euro

Originalausgabe

Psycho – 35th Anniversary Edition

Gauntlet Publications, 1994

Erstausgabe

Psycho

Simon and Schuster, 1959

Robert Bloch: Psycho 2

(übersetzt von Willy Thaler)

Heyne, 1983

256 Seiten

(nur noch antiquarisch erhältlich)

Originalausgabe

Psycho II

Whispers Press, 1982

Hinweise

The Unofficial Robert Bloch Website

Wikipedia über Robert Bloch (deutsch, englisch)

Kirjasto über Robert Bloch

Krimi-Couch über Robert Bloch

Phantastik-Couch über Robert Bloch

Robert Bloch in der Kriminalakte


Cover der Woche

Dezember 18, 2012

Woolrich - 4 Thriller


TV-Tipp für den 18. Dezember: Das Fenster zum Hof

Dezember 18, 2012

3sat, 22.25

Das Fenster zum Hof (USA 1954, R.: Alfred Hitchcock)

Drehbuch: John Michael Hayes

LV: Cornell Woolrich: Rear Window, 1942 (Das Fenster zum Hof, Kurzgeschichte)

Fotograf Jeffries liegt mit einem gebrochenen Bein in seinem Hinterhofzimmer und beobachtet gelangweilt seine Nachbarn. Eines Tages glaubt er, Mr. Thorwald habe seine Frau umgebracht. Aber wie kann er es beweisen?

Ein Meisterwerk. Ein perfekter Film über Männer und Frauen, über alle Facetten des Zusammenlebens (eigentlich der Unmöglichkeit des Zusammenlebens zwischen Mann und Frau) und über Voyeure – gedreht in einem einzigen Studio (der gesamte Hinterhof wurde dort „funktionsfähig“ nachgebildet) aus einer einzigen Perspektive (wir sind mit James Stewart in seinem Zimmer gefangen).

Mit James Stewart, Grace Kelly, Thelma Ritter, Raymond Burr

Hinweise

Wikipedia über Alfred Hitchcock (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 1“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 2“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock zeigt – Teil 1“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock zeigt – Teil 2“

Meine Besprechung von Alfred Hitchcocks „Mr. und Mrs. Smith“

Meine Besprechung von Thilo Wydras „Alfred Hitchcock“

Alfred Hitchcock in der Kriminalakte

Wikipedia über Cornell Woolrich (deutsch, englisch)

Krimi-Couch über Cornell Woolrich

Mordlust über Cornell Woolrich

DetNovel (William Marling) über Cornell Woolrich

Cornell Woolrich in der Kriminalakte

 


DVD-Kritik: Eine Bande Banditen rastet in „Quantez, die tote Stadt“

Dezember 17, 2012

Das ist ein echter Talkie. Denn nachdem die Bösewichter ihre Verfolger abgehängt haben, wollen sie in Quantez ihre Pferde wechseln. Aber die Ansammlung von wenigen Adobehäusern ist verlassen.

Sie beschließen dort die Nacht zu verbringen, die Pferde ausruhen zu lassen und am nächsten Morgen weiterzureiten. In der Nacht, nun, ich sollte wohl sagen, brechen die Konflikte auf, sie versuchen sich gegenseitig zu betrügen und die Beute und die Frau, die auch die Geliebte des Anführers ist und reihum allen schöne Augen macht, zu bekommen. Doch das wäre zu viel der Ehre für die sich weitgehend in einer Taverne abspielenden Geplänkel zwischen dem Bandenboss, dem alten Revolverhelden, dem jungen, arg grünschnäbeligem Möchtegern-Revolverhelden und dem „Halbblut“, die dadurch gefährlicher werden sollen, dass das „Halbblut“, ein Weißer, der von Indianern großgezogen wurde und dessen Herz jetzt für die Indianer schlägt, mit den Indianern über einen Angriff nach Tagesanbruch verhandelt.

Und als die Sonne aufgeht…ist der Film auch schon fast vorbei.

Quantez, die tote Stadt“ ist ein rechter, im Studio gedrehter Langweiler, der auch damals im Kino nur als Lückenfüller gedacht war. Es gibt alles, was zu einem Western dazugehört: den alten Revolverhelden, den jungen Revolverhelden, den fiesen Bandenboss, das verräterische Halbblut, die schöne Frau, einen feigen Bänkelsänger (okay, es gibt sogar zwei Lieder: ein gewollt gruselig von der Blondine gesungenes, eines von dem Sänger), Schlägereien, Schießereien und Indianer. Nur halt vollkommen spannungsfrei und weitgehend sinnfrei, ohne ein gescheites Drehbuch, aber dafür in Farbe und Cinemascope angerichtet.

Oder in den Worten von Joe Hembus: „Ein Kammerspiel-Western, der bessere Dialoge und bessere Darsteller gebraucht hätte, um seinen Verzicht auf Action wettzumachen.“ (Das Western-Lexikon) Und das Lexikon des internationalen Films sekundiert: „Kleiner, billiger Western.“

Aber als Teil der Koch-Media-Reihe „Western Legenden“ erschien „Quantez, die tote Stadt“ jetzt in der gewohnt schicken Aufmachung, mit gutem Bild und Ton und einer hübschen Bildergalerie.

Und, zum Abschluss, ein Wort zu den Schauspielern: John Gavin spielte kurz darauf Sam Loomis in Alfred Hitchcocks „Psycho“; Dorothy Malone kennen etliche aus Howard Hawks Raymond-Chandler-Verfilmung „Tote schlafen fest“ (sie ist die brillentragende Buchverkäuferin, die mit Humphrey Bogart flirtet), als Constance Mackenzie aus der TV-Serie „Peyton Place“ und, ihre bislang letzte Filmrolle, als Freundin von Sharon Stone in „Basic Instinct“; Fred MacMurray hatte in Billy Wilders James-M.-Cain-Verfilmung „Frau ohne Gewissen“ die Hauptrolle und spielte in Edward Dmytryks „Die Caine war ihr Schicksal“ und Billy Wilders „Das Appartment“ mit; und Sidney Chaplin war ein Sohn von Charles Chaplin und trat auch in einigen seiner Filme auf.

Drehbuchautor R. Wright Campbell wurde später ein hochgelobter Krimiautor und einige seiner Romane erschienen auch in der „Schwarzen Serie“ von Bastei-Lübbe.

Quantez - DVD-Cover

Quantez, die tote Stadt (Quantez, USA 1957)

Regie: Harry Keller

Drehbuch: R. Wright Campbell (nach einer Geschichte Ann Edwards und R. Wright Campbell)

mit Fred MacMurray, Dorothy Malone, Sidney Chaplin, John Gavin, John Larch, James Barton, Michael Ansara

DVD

Koch Media

Bild: 2.35:1 (16:9)

Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 2.0)

Untertitel: –

Bonusmaterial: Originaltrailer, Bildergalerie

Länge: 80 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Turner Classic Movies über „Quantez, die tote Stadt“

Fifties Western über „Quantez, die tote Stadt“


TV-Tipp für den 17. Dezember: Série noire

Dezember 17, 2012

Arte, 20.15

Série Noire (Frankreich 1979, R.: Alain Corneau)

Drehbuch: Georges Pérec, Alain Corneau

LV: Jim Thompson: A Hell of a Woman, 1954 (Höllenweib; Ein Satansweib)

Der unglücklich verheiratete Vertreter Frank Poupart verliebt sich in die blutjunge Mona, die von ihrer Tante zur Prostitution gezwungen wird. Mona stachelt Frank an, ihre Tante wegen des Geldes umzubringen.

This is among the bleakest visions of urban alienation and imploding social structures in all of French noir.“ (Alexander Ballinger/Danny Graydon: The Rough Guide to Film Noir, 2007)

Ein düsterer, bitterböser Film.“ (Lexikon des internationalen Films)

Corneaus pointierter Realismus balanciert in jeder Einstellung am Abgrund des Alptraums. Ein Meisterwerk im französischen Kino der ausgehenden 70er Jahre.“ (Fischer Film Almanach 1999)

Der für fünf Césars (unter anderem für das Drehbuch und den Hauptdarsteller) nominierte Noir wurde in Deutschland erstmals am 2. März 1998 von Arte präsentiert und lief seitdem wohl nicht mehr im TV.

Für Jim-Thompson-Fans und die Freunde der französischen Filmkunst ein Pflichttermin.

mit Patrick Dewaere, Myriam Boyer, Marie Trintignant, Bernard Blier, Jeanne Herviale

Wiederholungen

Donnerstag, 20. Dezember, 01.10 Uhr (Taggenau!)

Freitag, 28. Dezember, 00.35 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Arte über „Série Noire“

Wikipedia über „Série Noire“ (deutsch, englisch, französisch)

Meine Besprechung von Alain Corneaus “Wahl der Waffen”

Mein Nachruf auf Alain Corneau

Alain Corneau in der Kriminalakte

Mordlust über Jim Thompson

Kaliber .38 über Jim Thompson

Crimetime über Jim Thompson

Wikipedia über Jim Thompson (Englisch)

Kirjasto über Jim Thompson

Popsubculture über Jim Thompson

Meine Besprechung der Jim-Thompson-Verfilmung „The Killer inside me“

Meine Besprechung von Jim Thompsons „Jetzt und auf Erden“ (Now and on Earth, 1942)

Jim Thompson in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 16. Dezember: Dark Star

Dezember 16, 2012

3sat, 23.00

Dark Star – Finsterer Stern (USA 1974, R.: John Carpenter)

Drehbuch: John Carpenter, Dan O’Bannon

Roman zum Film: Alan Dean Foster: Dark Star, 1974 (Reiseziel Ewigkeit, Dark Star)

„Dark Star – Finsterer Stern“ entstand als Abschlussarbeit eins Filmstudiums, wurde zu einem Welterfolg (vor allem gemessen am Budget), einem Kultfilm und dem Grundstein der Karrieren von John Carpenter (sein nächster Film war „Assault – Anschlag bei Nacht“) und Dan’Bannon (Drehbücher für „Alien“, „Das fliegende Auge“ und „Total Recall“).

Die Idee für „Dark Star“ war, eine realistische Version von „2001“ ohne die religiösen Tendenzen zu drehen. Deshalb ist das Raumschiff in „Dark Star“ auch entsprechend versifft und die Raumfahrer sind, nach den vielen Jahren im All, geistig degeneriert. Da bemerkt ein Astronaut, dass sich in einem Bombenschacht eine scharfe Bombe verklemmt hat, die jetzt überzeugt werden muss, nicht zu explodieren.

Der Film war für den Hugo, das Drehbuch für den Nebula Award nominiert.

„Carpenters Film zählt zu den interessantesten Beispielen aktueller amerikanischer Gesellschaftskritik.“ (Fischer Film Almanach 1980; denn der deutsche Kinostart war am 9. Februar 1979)

mit Brian Narelle, Dre Pahich, Cal Kuniholm, Dan O’Bannon, Joe Saunders, Miles Watkins

Hinweise

Wikipedia über „Dark Star“ (deutsch, englisch)

Drehbuch “Dark Star” von John Carpenter und DanO’Bannon (ursprüngliche Fassung)

Homepage von John Carpenter

Senses of Cinema über John Carpenter

Meine Besprechung von John Carpenters „Assault – Anschlag bei Nacht“ (Assault on Precinct 13, USA 1976)

Kriminalakte: Mein Nachruf auf Dan O’Bannon


TV-Tipp für den 15. Dezember: Chinatown

Dezember 15, 2012

Sixx, 22.15

Chinatown (USA 1974, R.: Roman Polanski)

Drehbuch: Robert Towne

Los Angeles, 1937: Evelyn Mulwray beauftragt Privatdetektiv Jake Gittes, das Verschwinden ihres Mannes, dem Chef der Wasserwerke, aufzuklären. Schnell gerät der kleine Detektiv in ein Komplott, das er nie ganz durchschaut.

Sozusagen die Essenz der Schwarzen Serie. Georg Seeßlen hält „Chinatown“ für den definitiven private eye-Film der siebziger Jahre.

Mit Jack Nicholson, Faye Dunaway, John Huston, Perry Lopez, John Hillerman, Diane Ladd, Roman Polanski, Bruce Glover, James Hong, Burt Young,

Wiederholung: Sonntag, 16. Dezember, 02.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Wikipedia über „Chinatown“ (deutsch, englisch)

Turner Classic Movies über „Chinatown“

Old School Reviews (John Nesbit) über „Chinatown“

Noir of the Week: David N. Meyer über „Chinatown“

Thrilling Detective über Jake Gittes

Meine Besprechung von Roman Polanskis “The Ghostwriter”


Film des Tages: „Man of Mystery“ von Robert Bloch

Dezember 14, 2012

Während ich noch an meiner Besprechung von Robert Blochs Thrillern „Psycho“ (einige werden die Verfilmung kennen) und „Psycho II“ (nie verfilmt) sitze, könnt Ihr euch schon einmal sein letzte Geschichte für die TV-Reihe „Thriller“ (er schrieb, nach einer seiner Kurzgeschichten, das Drehbuch) ansehen:

Regie führte John Newland und Boris Karloff (der die Filme präsentierte), Mary Tyler Moore und John Van Dreelen spielen mit. TV-Premiere war am 2. April 1962.

Mehr Infos hier, hier und hier.


TV-Tipp für den 14. Dezember: Insomnia – Schlaflos

Dezember 14, 2012

ZDFneo, 21.55

Insominia – Schlaflos (USA 2002, R.: Christoper Nolan)

Drehbuch: Hillary Seitz (nach dem Drehbuch von Nikolaj Frobenius für Erik Skjoldbjaergs „Insomnia“)

L.-A.-Cop Will Dormer soll zusammen mit seinem Kollegen in Alaska einen Mordfall aufklären. Dabei kämpft er gegen eine interne Korruptionsermittlung und Fehler, die er während der Ermittlungen begeht – und die ihn erpressbar machen.

Gelungenes US-Remake des norwegischen Thrillers „Todesschlaf“, das zwar nicht den rauen Charme des Originals, aber mit Al Pacino und Robin Williams zwei tolle Gegenspieler hat. Und Alaska bietet auch etwas für das Auge.

Das mag niemanden überzeugen, dem Kinothriller zu formelhaft sind – aber wer solche Genrespiele mag, bekommt hier ein intensives Beispiel geboten.“ (Thomas Klingenmaier, Stuttgarter Zeitung, 10. Oktober 2002)

Das Drehbuch war für den Edgar Allan Poe Award nominiert.

mit Al Pacino, Robin Williams, Hilary Swank, Maura Tierney, Martin Donovan

Hinweise

Metacritic über „Insomnia“

Rotten Tomatoes über „Insomnia“

Wikipedia über „Insomnia“ (deutsch, englisch)

Englische Christopher-Nolan-Fanseite


Kein Wiener Schmäh: Ein schönes Buch über Fritz Lang und sein Werk

Dezember 13, 2012

Viennale - Retrospektive Fritz Lang3

Der am 2. August 1976 verstorbene Fritz Lang ist immer noch einer der einflussreichsten Regisseure. In Deutschland drehte der am 5. Dezember 1890 in Wien geborene Regisseur „Dr. Mabuse, der Spieler“, „Die Nibelungen“, „Metropolis“, „Spione“ (zu Unrecht arg unbekannt), „Frau im Mond“, „M“ und „Das Testament des Dr. Mabuse“. In Hollywood musste er, nach seiner Flucht aus Deutschland über Frankreich (wo er 1933/1934 „Liliom“ drehte; deutsche Premiere war am 17. März 1973 im NDR; Kinopremiere war am 29. Oktober 1984 in Hof), mit kleineren Budgets auskommen; was gerade für seine vielen Noirs kein Nachteil war. Es entstanden „Blinde Wut“ (Fury), „Gehetzt“ (You only live once), „Du und ich“ (You and me), „Rache für Jesse James“ (The Return of Jesse James), „Menschenjagd“ (Man Hunt), „Auch Henker sterben“ (Hangman also die; nach einem Drehbuch von Bertold Brecht), „Gefährliche Begegnung“ (The Woman in the Window), „Engel der Gejagten“ (Rancho Notorious), „Gardenia – Eine Frau will vergessen“ (The blue Gardenia), „Heißes Eisen“ (The Big Heat) und, als sein letzter Hollywood-Film, „Jenseits aller Zweifel“ (Beyond a reasonable Doubt).

1958 kehrte er für den Doppelfilm „Der Tiger von Eschnapur/Das indische Grabmal“ und „Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“, sein letzter Film, nach Deutschland zurück.

In Deutschland gibt es im Buchhandel, abgesehen den Sammelbänden über „Metropolis“ (anlässlich der Aufführung der fast vollständigen Fassung auf der Berlinale 2010) und „M“ und der rororo-Bildmonographie „Fritz Lang“ (von 1985), nichts über Fritz Lang. Der Band „Fritz Lang“ der legendären Hanser Reihe Film von 1976 (1986 gab es eine ergänzte Auflage), in dem alle Filme von Fritz Lang chronologisch besprochen wurden, ist schon lange nur noch antiquarisch erhältlich – und das Internet ist bei toten Künstlern, wenn man einen umfassenden und gründlichen Einblick in deren Werk erhalten will, verglichen mit den offiziellen und Fanseiten zu Joel & Ethan Coen, David Lynch und Quentin Tarantino (um nur einige zu nennen), nicht unbedingt eine große Hilfe.

Die Veröffentlichung von „Fritz Lang“ von Astrid Johanna Ofner und Stefan Flach, die die Texte für den Sammelband auswählten, anlässlich einer Retrospektive der Viennale und des Österreichischen Filmmuseums vom 18. Oktober bis 29. November 2012, schließt diese Lücke, für die nächste Zeit, mit einem Sammelband, der zu einem großen Teil aus bislang nicht übersetzten Texten besteht.

Alle Filme von Fritz Lang, bis auf seine beiden verschollenen, 1919 gedrehten Stummfilme „Halbblut“ und „Der Herr der Liebe“, werden chronologisch vorgestellt, indem zeitgenössische und neuere Filmkritiken (unter anderem von Graham Greene, Francois Truffaut, Jean-Luc Godard, Eric Rohmer, Enno Patalas, Norbert Grob und Frieda Grafe) und etliche Ausschnitte aus Peter Bogdanovichs Interview mit Fritz Lang (erschienen 1967 als „Fritz Lang in America“, nie übersetzt und auch im Original nur antiquarisch erhältlich) zusammengestellt wurden. Ergänzt werden diese Texte natürlich immer mit den Stabangaben und Film- und Setbildern. Das ist so gelungen, dass bei Langs Hollywood-Filmen der konsequente Verzicht auf die deutschen Filmtitel vollkommen unverständlich bleibt.

Ergänzt werden die über die Hälfte des Buches einnehmenden Filmvorstellungen um mehrere Essays, die anscheinend jetzt alle erstmals auf Deutsch erschienen, und einem langen Monolog von Fritz Lang, der 1965 und 1966 in der Cahiers du Cinéma abgedruckt wurde (Gretchen Berg: Die Wiener Nacht – Ein Bekenntnis von Fritz Lang) und seine „Erinnerungen an Wien“, die bislang nur in Bruchstücken veröffentlicht wurden.

Die anderen Essays sind „Über einige Begegnungen mit Fritz-Lang-Filmen“ von Peter Nau (Originalbeitrag), „Meine Begegnung mit Fritz Lang“ von Michel Piccoli, der ihn bei den Dreharbeiten von Jean-Luc Godards „Le Mépris“ (Die Verachtung) traf (Originalabdruck Cahiers du Cinéma, November 1990), „Fritz Langs Stil“ von Georges Franju (erstmals 1937 in Cinématographe, überarbeitet im November 1959 im Cahiers du Cinéma), „Hinter der Kamera“ von Otis Ferguson (Originalabdruck New Republic, Juni/Juli 1941), „Die Tragödie des Lang’schen Helden“ von Jean Douchet (Originalabdruck in Cahiers du Cinéma, November 1990), „Briefe von Bertolt Brecht an Fritz Lang“ von Bernard Eisenschitz und „Das Monster von Hollywood“ von Mary Morris (Originalausgabe Picture Magazin, Februar 1945).

Ich erspare mir jetzt den Satz „das Buch gehört in jede gutsortierte Filmbibliothek“, sondern sage: setzt dieses Schnäppchen gefälligst auf eure Weihnachtswunschliste.

Astrid Johanna Ofner (Hrsg.): Fritz Lang – Eine Retrospektive der Viennale und des Österreichischen Filmmuseums

Viennale, 2012 (Vertrieb Schüren Verlag)

208 Seiten

19,90 Euro

Hinweise

Wikipedia über Fritz Lang (deutsch, englisch)

Senses of Cinema: Dan Shaw über Fritz Lang

BFI über Fritz Lang

MovieMaker: Interview von 1972 mit Fritz Lang

Manhola Dargis: Making Hollywood Films Was Brutal, Even for Fritz Lang (New York Times, 21. Januar 2011)

Meine Besprechung von Fritz Langs „Du und ich“ (You and me, USA 1938)

Meine Besprechung von Fritz Langs „Auch Henker sterben“ (Hangmen also die, USA 1943)

Fritz Lang in der Kriminalakte

Bonusmaterial

eine 45-minütige, deutschsprachige Doku über Fritz Lang


TV-Tipp für den 13. Dezember: Der Anwalt

Dezember 13, 2012

3sat, 22.25

Der Anwalt (F 1993, R.: Jacques Deray)

Drehbuch: Alain Delon, Jean Curtelin, Jacques Deray

LV: Gilles Perrault: Le dérapage, 1987 (Doppelmord in der Avenue Victor Hugo)

Nachdem Anwalt Durand einen Freispruch für seinen Mandanten, der seine Eltern bestialisch ermordet haben soll, kommen ihm Zweifel an dessen Unschuld. Während eines nächtlichen Gesprächs will Durand die Wahrheit herausfinden.

Spannendes Psychoduell, das zwar mit einer arg hypothetischen Prämisse (Warum sollte sich der Anwalt darum kümmern, ob sein Mandant schuldig oder unschuldig ist?) beginnt und ein starkes 80er-Jahre Flair hat, aber mit Manuel Blanc eine echte Entdeckung liefert.

mit Alain Delon, Manuel Blanc

Hinweise

Homepage von Alain Delon

Wikipedia über Alain Delon (deutsch, englisch, französisch)

Kriminalakte zum 75. Geburtstag von Alain Delon

Meine Besprechung von “Der Leopard” (mit Alain Delon und Burt Lancaster)

Meine Besprechung von “Die Abenteurer” (mit Alain Delon und Lino Ventura)

Alain Delon in der Kriminalakte


DVD-Kritik: Auch die Jungs von „The Body Farm“ stürzen sich auf Leichen

Dezember 12, 2012

Gut, das wird jetzt etwas kompliziert, weil die deutschen Sender, nach einer längeren Pause, erst seit einiger Zeit wieder englische Krimiserien in ihr Programm aufgenommen haben. Denn die Krimiserie „The Body Farm“, die jetzt auf DVD erschien, ist nicht nur von den Machern der Krimiserie „Waking the Dead“, in der von 2000 bis 2011 Polizisten alte Mordfälle wieder aufrollte, sondern auch ein Spin-Off von „Waking the Dead“. Dr. Eve Lockhart (Tara Fitzgerald) war von 2007 bis 2011 die Forensikerin des Teams und sie hat mit „The Body Farm“, betitelt nach der von ihr geleiteten Body Farm (einem großen Waldstück, auf dem sie mit ihren Mitarbeitern erforscht, wie Menschen verwesen), eine eigene TV-Serie bekommen. Weil bei uns die „Waking the Dead“-Fälle mit Eve Lockhart noch nicht ausgestrahlt wurden, begegnen wir ihr zum ersten Mal in der „The Body Farm“-Auftaktfolge „Wut und Schmerz“ (No Peace for the Wicked), die auch in einer spielfilmlangen Version (allerdings nicht synchronisiert und ohne Untertitel) auf der DVD vorliegt. Die anderen Folgen sind jeweils fünfzig Minuten. In „Wut und Schmerz“ beschließt sie, der Polizei auszuhelfen und so das dringend für die Body Farm benötigte Geld zu akquirieren.

Ihr erster Fall „Wut und Schmerz“ ist auch in der spielfilmlangen Fassung ausnehmend vertrackt, kurzweilig, spannend und insgesamt ein sehr gelungener Serienauftakt. In einer Sozialsiedlung wurde in einer leerstehenden Wohnung, schon vor einiger Zeit, anscheinend eine Bombe gezündet und das oder die Opfer an den Wänden verteilt. Schon das Feststellen der Identität des Opfers gestaltet sich schwierig und die Tätersuche führt sie mitten hinein in ein Familiendrama.

Die weiteren fünf Fälle der ersten und auch letzten „The Body Farm“-Staffel sind in jeder Hinsicht konventioneller. Denn auch wenn Dr. Eve Lockhart, ihr dreiköpfiges Team und DI Craig Hale (Keith Allen) an verschiedenen Orten, wie einem Fischerdorf oder einem noblen Anwesen ermitteln, sind die Fälle meist persönlich-private, fast schon alltäglich-banale Dramen, bei denen es teils zufällig zur Tat kam, teils Unfälle oder Pech den Tod verursachten und war es ein Suizid. Es geht um einen ertrunkenen Seemann, eine Hand, die zu einer in einem Gemüsebeet versteckten Leiche führt, einen verbrannten Bürgerrechtsanwalt, einen ermordeten Traveller und eine Inhaftierte in einem offenen Frauengefängnis. Dabei mischen die vier Forensiker sich in bester „Bones“- und „CSI“-Tradition ungefragt und extensiv in die Ermittlungen ein.

In vielen Rückblenden, die oft nichts mit den Erkenntnissen der Ermittler zu diesem Zeitpunkt zu tun haben, erfahren wir viel über das Opfer und sein Umfeld, bis hin zum Täter. Das steigert zwar die Spannung, aber es weist auch immer wieder auf einen Problem bei dem Serienkonzept hin. Denn die Idee, eine Freiberuflerin, deren Spezialgebiet ein kleiner Teil der polizeilichen Ermittlungen ist (nämlich das Feststellen vom Todeszeitpunkt und, eher sekundär, der Todesart) als Protagonistin einer Serie zu wählen, führt immer wieder dazu, dass sie an Orten, an denen sie nichts zu suchen hat, Dinge tut, die sie nicht tun sollte. Und wenn es auch nur die komplette Spurensicherung ist.

Davon abgesehen hat „The Body Farm“ mit einem Übermaß an Forensik-Krimiserien zu kämpfen, die alle mehr oder weniger ähnlich sind und teilweise schon seit Jahren erfolgreich im TV laufen. Die absolut okaye Krimiserie ist knapp gesagt die britische Variante von „Bones“, minus den Humor, aber dafür mit, für uns, weitgehend unverbrauchten Gesichtern und Landschaften, angenehm zurückhaltender Kamera und traditioneller Beleuchtung. Denn in „The Body Farm“ machen die Wissenschaftler das Licht an, bevor sie über einen Tatort stolpern oder an einer Leiche herumschnippeln.

Und das Ermittlerteam ist rundum sympathisch. Aber das war dann doch zu wenig Eigenständig für eine zweite Staffel.

The Body Farm - DVD-Cover4

The Body Farm (The Body Farm, GB 2011)

Erfinder: Declan Croghan

mit Tara Fitzgerald (Dr. Eve Lockart), Keith Allen (DI Craig Hale), Mark Bazeley (Dr. Mike Collins), Wummi Mosaku (Dr. Rosa Gilbert), Finlay Robertson (Dr. Oscar ‚Oggy‘ Traynor)

DVD

Edel

Bild: Pal 16:9

Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 2.0)

Untertitel: –

Bonusmaterial: Extended Version der ersten Episode (in englischer Originalfassung)

Länge: 311 Minuten (4 DVDs)

FSK: ab 16 Jahre

Die Fälle von Dr. Eve Lockhart

Wut und Schmerz (No Peace for the Wicked, Erstausstrahlung 13. September 2011)

Regie: Diarmuid Lawrence

Drehbuch: Declan Croghan

Die Macht der Reichen (Wealth pays the Rent, Erstausstrahlung 20. September 2011)

Regie: Diarmuid Lawrence

Drehbuch: Simon Tyrell

Tauchgang in den Tod (If you go down to the Sea today, Erstausstrahlung 27. September 2011)

Regie: David Drury

Drehbuch: Declan Croghan

Im Zeichen der Liebe (Sexual Intentions, Erstausstrahlung 4. Oktober 2011)

Regie: David Drury

Drehbuch: Graham Mitchell

Das Recht der Menschen (You’ve got visitors, Erstausstrahlung 11. Oktober 2011)

Regie: Philippa Langdale

Drehbuch: Simon Tyrell

Sitten und Bräuche (Scientific Justice, Erstausstrahlung 18. Oktober 2011)

Regie: Diarmuid Lawrence

Drehbuch: Declan Croghan

Hinweise

BBC über „The Body Farm“

BBC Germany über „The Body Farm“

Wikipedia über „The Body Farm“


TV-Tipp für den 12. Dezember: Der Pflichtverteidiger

Dezember 12, 2012

Arte, 20.15

Der Pflichtverteidiger (Frankreich 2009, Regie: Hannelore Cayre)

Drehbuch: Hannelore Cayre

LV: Hannelore Cayre: Commis d’office, 2004 (Der Lumpenadvokat)

Pflichtverteidiger Antoine Lahoud (im Roman Christophe Leibowitz) schlägt sich in Paris mit kleinen Fällen durch das Leben. Da erhält er von einem Gangster ein grandios-absurdes Angebot: er soll, für viel Geld, im Gefängnis dessen Rolle einnehmen. Lahoud nimmt das Angebot an.

Hannelore Cayres Roman „Der Lumpenadvokat“, den sie selbst verfilmte, ist eine grandios-schwarzhumorig-sarkastische Abrechnung mit dem französischen Justizapparat. Der Film scheint etwas harmloser geraten zu sein.

mit Roschdy Zem, Jean-Philippe Ecoffey, Mathias Mlekus, Sophie Guillemin

Wiederholung: Donnerstag 20. Dezember, 14.55 Uhr

Hinweise

Französische Homepage zum Film

AlloCine über „Der Pflichtverteidiger“

Wikipedia über „Der Pflichtverteidiger“

Arte über „Der Pflichtverteidiger“

Unionsverlag über Hannelore Cayre

Meine Besprechung von Hannelore Cayres „Der Lumpenadvokat“ (Commis d’office, 2004)

Meine Besprechung von Hannelore Cayres „Das Meisterstück“ (Toiles de maitre, 2005)

 


Cover der Woche

Dezember 11, 2012

Taylor - Die Hitchcock-Biographie


TV-Tipp für den 11. Dezember: Felicia, mein Engel

Dezember 11, 2012

ZDF Kultur, 20.15

Felicia, mein Engel (Kan/GB 1999, R.: Atom Egoyan)

Drehbuch: Atom Egoyan

LV: William Trevor: Felicia´s journey, 1994 (Felicias Reise)

Mr. Hilditch (Bob Hoskins) hilft der 17-jährigen Felicia bei der Suche nach Johnny. Dabei verfolgt er gleichzeitig seine eigenen Pläne.

Wie immer bei Egoyan: langsam, aber konzentriert erzählt, mit grandiosen Leistungen der Schauspieler und einer exquisiten Kameraarbeit. Halt Kino für denkende Menschen.

„Mit dieser Parabel für die Zerstörung von Unschuld liefert er [Egoyan] eins der düstersten und beklemmendsten Porträts eines Serienmörders, das seit langem in Kino zu sehen war – eine außerordentliche schauspielerische Leistung von Bob Hoskins.“ (Heinrichs, Rheinische Post, 4. 2. 2000)

Mit Bob Hoskins, Arsinée Khanjian, Elaine Cassidy

Wiederholungen

ZDF Kultur, Dienstag, 11. Dezember, 23.30 Uhr

3sat, Sonntag, 23. Dezember, 01.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Wikipedia über „Felicia, mein Engel” (deutsch, englisch)

Rotten Tomatoes über “Felicia, mein Engel”

Homepage von Atom Egoyan

Deutsche Atom-Egoyan-Fanseite


„Django Unchained“ in Bild und Ton

Dezember 10, 2012

Bis zum Kinostart von Quentin Tarantinos neuem Film „Django Unchained“ dauert es noch einige Tage (und wir müssen Weihnachten und Silvester heil überstehen), aber der 17. Januar 2013 wird kommen. Jetzt hat Sony Pictures einige Bilder aus dem Western veröffentlicht.

Ach ja, darum geht es in „Django Unchained“:

Angesiedelt in den Südstaaten, zwei Jahre vor dem Bürgerkrieg, erzählt DJANGO UNCHAINED die Geschichte von Django (Oscar®-Preisträger JAMIE FOXX), einem Sklaven, dessen brutale Vergangenheit mit seinen Vorbesitzern dazu führt, dass er dem deutschstämmigen Kopfgeldjäger Dr. King Schultz (Oscar®-Preisträger CHRISTOPH WALTZ) Auge in Auge gegenübersteht. Schultz verfolgt gerade die Spur der mordenden Brittle-Brüder und nur Django kann ihn ans Ziel führen. Der unorthodoxe Schultz sichert sich daher Djangos Hilfe, indem er ihm verspricht, ihn zu befreien, nachdem er die Brittles gefangen genommen hat – tot oder lebendig. Nach erfolgreicher Tat löst Schultz sein Versprechen ein und setzt Django auf freien Fuß. Dennoch gehen die beiden Männer ab jetzt nicht getrennte Wege. Stattdessen nehmen sie gemeinsam die meistgesuchten Verbrecher des Südens ins Visier. Während Django seine überlebensnotwendigen Jagdkünste weiter verfeinert, verliert er dabei sein größtes Ziel nicht aus den Augen: Er will seine Frau Broomhilda (KERRY WASHINGTON) finden und retten, die er einst vor langer Zeit an einen Sklavenhändler verloren hat. Ihre Suche führt Django und Schultz zu Calvin Candie (der für einen Oscar® nominierte LEONARDO DICAPRIO). Candie ist der Eigentümer von „Candyland“, einer berüchtigten Plantage. Als Django und Schultz das Gelände der Plantage unter Vorgabe falscher Identitäten auskundschaften, wecken sie das Misstrauen von Candies Haussklaven und rechter Hand Stephen (der für einen Oscar® nominierte SAMUEL L. JACKSON). Jede ihrer Bewegungen wird fortan genau überwacht und eine heimtückische Organisation ist ihnen bald dicht auf den Fersen. Wenn Django und Schultz mit Broomhilda entkommen wollen, müssen sie sich zwischen Unabhängigkeit und Solidarität, zwischen Aufopferung und Überleben entscheiden…

Die Teaserplakate (die mir fast noch besser als die Hauptplakate gefallen)

Django Unchained - Teaserplakat 1

Django Unchained - Teaserplakat 2

Die Hauptplakate

Django Unchained - Hauptplakat 1

Django Unchained - Hauptplakat 2

Das zweite gefällt mir aber ziemlich gut.

Impressionen von den Dreharbeiten

Ein Stuhl, ein Buch, kein Regisseur (Bild: Sony Pictures)

Ein Stuhl, ein Buch, kein Regisseur (Bild: Sony Pictures)

Quentin Tarantino (Bild: Sony Pictures)

Quentin Tarantino (Bild: Sony Pictures)

Leonardo DiCaprio am Set (Bild: Sony Pictures)

Leonardo DiCaprio am Set (Bild: Sony Pictures)

Nach der Arbeit (Bild: Sony Pictures)

Nach der Arbeit (Bild: Sony Pictures)

Die Charaktere

Jamie Foxx als Django (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx als Django (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx als Django und ein namenloses Pferd (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx als Django und ein namenloses Pferd (Bild: Sony Pictures)

Kerry Washington als Broomhilda von Shaft, aka Djangos Frau (Bild: Sony Pictures)

Kerry Washington als Broomhilda von Shaft, aka Djangos Frau (Bild: Sony Pictures)

Christoph Waltz als Dr. King Schultz (Bild: Sony Pictures)

Christoph Waltz als Dr. King Schultz (Bild: Sony Pictures)

Leonardo DiCaprio als Calvin Candie (Bild: Sony Pictures)

Leonardo DiCaprio als Calvin Candie (Bild: Sony Pictures)

Leonardo DiCaprio als Calvin Candie (Bild: Sony Pictures)

Leonardo DiCaprio als Calvin Candie (Bild: Sony Pictures)

Action! – Ohne aussagekräftige Bildunterschriften, aber mit einigen weiteren Charakteren

Christoph Waltz und Jamie Foxx (Bild: Sony Pictures)

Christoph Waltz und Jamie Foxx (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx (Bild: Sony Pictures)

Not quite "Miami Vice". Don Johnson als Spencer Gordon Bennet (Bild: Sony Pictures)

Not quite „Miami Vice“. Don Johnson als Spencer Gordon Bennet (Bild: Sony Pictures)

Leonardo DiCaprio (Bild: Sony Pictures)

Leonardo DiCaprio (Bild: Sony Pictures)

Samuel L. Jackson als Stpehen und Kerry Washington als Broomhilda von Shaft (Bild: Sony Pictures)

Samuel L. Jackson als Stephen und Kerry Washington als Broomhilda von Shaft (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx und Kerry Washington (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx und Kerry Washington (Bild: Sony Pictures)

Christoph Waltz und Jamie Foxx (Bild: Sony Pictures)

Christoph Waltz und Jamie Foxx (Bild: Sony Pictures)

Leonardo DiCaprio, Christoph Waltz, Samuel L. Jackson, Jamie Foxx (Bild: Sony Pictures)

Leonardo DiCaprio, Christoph Waltz, Samuel L. Jackson, Jamie Foxx (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx und noch (?) ein Pferd (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx und noch (?) ein Pferd (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx (Bild: Sony Pictures)

Christoph Waltz und Jamie Foxx (Bild: Sony Pictures)

Christoph Waltz (Bild: Sony Pictures)

Christoph Waltz und Jamie Foxx (Bild: Sony Pictures)

Christoph Waltz und Jamie Foxx (Bild: Sony Pictures)

Leonardo DiCaprio (Bild: Sony Pictures)

Leonardo DiCaprio (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx und Leonardo DiCaprio (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx und Leonardo DiCaprio (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx und "Django", äh Franco Nero (Bild: Sony Pictures)

Jamie Foxx und „Django“, äh, Franco Nero (Bild: Sony Pictures)

Einen Trailer gibt es auch

Eine frühe Fassung des Drehbuchs ist auch online; – jedenfalls heißt es, dass das das Drehbuch sei, aber genaues wissen wir noch nicht. Aber diskutiert wird schon.

Es gibt einen „Django Unchained Blog“ mit vielen Infos.  Außerdem natürlich, immer noch The Quentin Tarantino Archives und Everthing Tarantino.