Coronabedingt erfolgte die Preisverleihung des 70. Deutschen Filmpreises am Freitag ohne Publikum. Das änderte nichts daran, dass sie im Fernsehen übertragen wurde und dass viel Geld verteilt wurde. In den meisten Kategorien waren nur drei Personen bzw. Filme nominiert. Allein schon angesichts dieses überschaubaren Wettbewerbs, konnte man sich, im Gegensatz zu den Oscars, die potentiellen Gewinner schon vor der Preisverleihung ausrechnen. Insofern überraschen mich die vielen, durchaus verdienten Preise für „Systemsprenger“ nicht. Auch die Ignoranz gegenüber „Lara“ und „Undine“ (demnächst im Kino) überrascht nicht. Das war schon so bei den Nominierungen.
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Bester Spielfilm
Gold: „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt
Silber: „Berlin Alexanderplatz“ von Burhan Qurbani (läuft irgendwann im Kino)
Bronze: „Es gilt das gesprochene Wort“ von Ilker Çatak
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Bester Dokumentarfilm
„Born in Evin“ von Maryam Zaree
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Bester Kinderfilm
„Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ von Caroline Link
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Beste weibliche Hauptrolle
Helena Zengel („Systemsprenger“)
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Beste männliche Hauptrolle
Albrecht Schuch („Systemsprenger“)
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Beste weibliche Nebenrolle
Gabriela Maria Schmeide („Systemsprenger“)
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Beste männliche Nebenrolle
Albrecht Schuch („Berlin Alexanderplatz“)
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Beste Regie
Nora Fingscheidt („Systemsprenger“)
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Bestes Drehbuch
Nora Fingscheidt („Systemsprenger“)
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Beste Kamera
Yoshi Heimrath („Berlin Alexanderplatz“)
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Bester Schnitt
Stephan Bechinger und Julia Kovalenko („Systemsprenger“)
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Beste Musik
Dascha Dauenhauer („Berlin Alexanderplatz“)
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Bestes Szenenbild
Silke Buhr („Berlin Alexanderplatz“)
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Bestes Kostümbild
Sabine Böbbis („Lindenberg! Mach dein Ding“)
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Bestes Maskenbild
Astrid Weber und Hannah Fischleder („Lindenberg! Mach dein Ding“)
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Beste Tongestaltung
Corinna Zink, Jonathan Schorr, Dominik Leube, Oscar Stiebitz und Gregor Bonse („Systemsprenger“)
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Beste visuelle Effekte und Animation
Jan Stoltz und Claudius Urban („Die Känguru-Chroniken“)
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Besucherstärkster Film des Jahres
„Das perfekte Geheimnis“ von Bora Dagtekin
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Ehrenpreis
Edgar Reitz