DVD-Kritik: „The Trip – Ein mörderisches Wochenende“ für ein Ehepaar und drei Ausbrecher

Lisa (Noomi Rapace) und Dan (Aksel Hennie) wollen ein gemeinsames Wochenende in der malerisch abgelegen an einem See liegenden Hütte, die Dans Vater gehört, verbringen. Sie ist Schauspielerin, er Regisseur. Sie sind schon länger verheiratet und planen, das gemeinsame Wochenende dafür zu benutzen, ihren Partner umzubringen. Schließlich ist er dafür verantwortlich, dass ihr Leben nicht so glorios wie geplant verlief.

Dans erster Versuch, Lisa umzubringen geht grandios schief. Als er aufwacht, sitzt er gefesselt auf einem Stuhl und muss sich von der höhnisch auftriumphierenden Lisa die eklatanten Schwächen seines Plans vorhalten lassen. Aber noch ehe Lisa ihren Ehemann umbringen kann, krachen, aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände, drei aus einem Gefängnis geflohene Schwerverbrecher vom Dachboden auf sie hinunter – und jetzt müssen Dan und Lisa sich gegen die Verbrecher verbünden. Denn die wollen sie umbringen.

The Trip – Ein mörderisches Wochenende“ ist der neue Film von Tommy Wirkola. Zu seinen vorherigen Filmen gehören „Dead Snow“, „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ und der für ihn eher untypische Science-Fiction-Thriller „What happened to Monday?“ (ebenfalls mit Noomi Rapace). Untypisch ist der Science-Fiction-Film insofern, weil Wirkola für schwarzhumorige Filme mit einer ordentlichen Portion Blut und Gewalt bekannt ist. Und genau das gibt es in „The Trip“ reichlich. Es handelt sich um eine tiefschwarze Komödie, in der ein Haufen nicht besonders intelligenter Menschen sich gegenseitig umbringen will, dabei auf absurde Weise immer wieder scheitert und es auf groteske Weise doch immer wieder gelingt, einen nach dem anderen umzubringen. Immer nach der alten Regel, wenn Steine auf einem Boot versteckt werden, werden sie später wieder wichtig. Oder, in keiner bestimmten Reihenfolge, Gewehre, Messer, Billardkugeln, Rasenmäher, Autos, Küchenutensilien, und, nun, auch Fäkalien. Dazwischen gibt es etwas Paartherapie, epische Schlägereien und Blutbäder.

Das Drehbuch dafür stammt von John Niven („Kill your Friends“, „Gott bewahre“, „Straight White Male“), Nick Ball und Tommy Wirkola. Sie schrieben es während der Coronavirus-Pandemie. Ihre nächste Zusammenarbeit „Deathrow-mance“ ist schon in der Vorproduktion.

The Trip – Ein mörderisches Wochenende“ ist ein köstlicher Spaß, der gut in das Programm des Fantasy Filmfests oder die gepflegte Mitternachtsvorstellung passt.

Das Bonusmaterial besteht aus einem elfminütigem Werbe-“Behind the Scenes“.

The Trip – Ein mörderisches Wochenende (I onde dager, Norwegen 2021)

Regie: Tommy Wirkola

Drehbuch: Tommy Wirkola, Nick Ball, John Niven

mit Noomi Rapace, Aksel Hennie, Atle Antonsen, Christian Rubeck, André Eriksen, Nils Ole Oftebro, Stig Frode Henriksen, Tor Erik Gunstrøm

DVD

Square One Entertainment/Leonine

Bild: 2,00:1 (16.9)

Ton: Deutsch, Norwegisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte

Bonusmaterial: Behind the Scenes, Deutscher Trailer

Länge: 109 Minuten

FSK: ab 18 Jahre (verdient)

Hinweise

Moviepilot über „The Trip – Ein mörderisches Wochenende“

Metacritic über „The Trip – Ein mörderisches Wochenende“

Rotten Tomatoes über „The Trip – Ein mörderisches Wochenende“

Wikipedia über „The Trip – Ein mörderisches Wochenende“

Meine Besprechung von Tommy Wirkolas „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ (Hansel and Gretel: Witch Hunters, USA/Deutschland 2012)

Meine Besprechung von Tommy Wirkolas „What happened to Monday?“ (What happened to Monday?, Großbritannien 2017)

2 Responses to DVD-Kritik: „The Trip – Ein mörderisches Wochenende“ für ein Ehepaar und drei Ausbrecher

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