
Neues Jahr, neues Filmlexikon, neuer Rückblick auf das vergangenen Filmjahr. Gewohnt kompetent von der Filmdienst-Redaktion im bewährten zum Nachschlagen, Blättern und Versinken geeigneten Aufbau im „Lexikon des Internationalen Films“ präsentiert. Es gibt knapp zweihundert Seiten mit längeren Filmkritiken zu den zwanzig besten Kinofilmen und fünfzehn bemerkenswerten Serien („True Detective: Night Country“ und „Ripley“ sind dabei), Interviews (u. a. mit RP Kahl, Helke Sander, Andreas Dresen, Edward Berger [über „Konklave“] und Catherine Breillat), Porträts (u. a. über Kevin Costner, Sean Baker, George Lucas, Sofia Coppola und Marlon Brando), Nachrufe (u. a. Donald Sutherland, Roger Corman und Alain Delon) und Essays zu bestimmten wichtigen Aspekten des Filmjahres 2023. Beispielsweise über das Independent-Studio A24, Auschwitz im Film, umweltfreundlichere Filmproduktion und iranische Filme.
In dem aus knapp dreihundert Seiten bestehendem lexikalischen Teil werden in alphabetischer Reihenfolge alle über sechzigminütigen Spiel- und Dokumentarfilme aufgelistet, die letztes Jahr in Deutschland erstmals im Kino, auf DVD/Blu-ray, im Fernsehen und bei Streamingportalen gezeigt wurden. Dieser Teil besteht aus fast 1400 gewohnt kundige Kurzkritiken.
Nach Ansicht der Filmdienst-Kritiker waren die zwanzig besten Filme des Kinojahres 2024:
May December
Morgen ist auch noch ein Tag
All we image as Light
Eine feine Liste sehenswerter Film (wobei ich bei „Furiosa: A Mad Max Saga“ anderer Meinung bin), von denen auch acht Filme auf meiner ebenfalls zwanzig Filme umfassenden Jahresbestenliste standen und ein, zwei Filme in der näheren Auswahl waren. „Queer“ hatte, nachdem er Ende Dezember in einigen wenigen Kinos gezeigt wurde, seinen bundesweiten Kinostart am 2. Januar 2025. Da kann man jetzt trefflich streiten, wann der Kinostart war.
Wie die vorherigen Jahresausgaben des Lexikon des Internationalen Films ist auch die neueste Ausgabe ein Werk, das in jeder gutsortierten Filmbibliothek stehen sollte. Es enthält zahlreiche Tipps für einen spannenden Heimkinoabend – und in einigen Jahren ist es ein unverzichtbarer und immer wieder zum Nachdenken und Erinnern anregender Rückblick auf das Filmjahr 2024.
Ich blättere jetzt ein wenig im Filmjahr 2004. Zu den damals besten Filmen des Kinojahres gehörten „Collateral“, „21 Gramm“, „Fahrenheit 9/11“ und „Gegen die Wand“ – und Günter Jekubzik dachte über den „epochalen Einbruch des Digitalen in die Filmwelt“ nach.
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Filmdienst.de/Katholische Filmkommission für Deutschland (Redaktion: Jörg Gerle, Felicitas Kleiner, Josef Lederle, Marius Nobach): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2024/2025
Schüren, 2025
528 Seiten
28,00 Euro
(E-Book: 14,99 Euro
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Hinweise
Homepage der Zeitschrift „Filmdienst“
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2008“
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2009“
Meine Besprechung von “Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2010″
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2011“
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2012“
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2013“
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2014“
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2015“
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2016“
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2017“
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2019/2020“
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2020/2021“
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2021/2022“
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2022/2023“
Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2023/2024“