Edward mit den Scherenhänden (Edward Scissorhands, USA 1990)
Regie: Tim Burton
Drehbuch: Tim Burton, Caroline Thompson
Zwischen seinen beiden „Batman“-Filmen drehte Tim Burton, der hier erstmals Carte Blanche hatte, dieses dunkle, romantische Märchen über den einsam in einem Schloss auf einem Hügel lebenden „Edward mit den Scherenhänden“. Als eine Kosmetikvertreterin ihn trifft, ist sie fasziniert von ihm und nimmt ihn mit in die typisch amerikanische Vorstadt. Dort ist Edward wegen einer motorischen Fähigkeiten zuerst sehr beliebt.
Ein schöner trauriger Film voller Humor und Skurrilitäten.
„ein Märchen. Und das erzählt er einem Publikum, das schon alle Märchen kennt, an keins mehr glaubt und sich doch danach sehnt. Und er erzählt es mit allen Emotionen, aller Naivität, aller Grausamkeit und auch aller Komik, die das Publikum erwarten darf.“ (Fischer Film Almanach 1992)
mit Johnny Depp, Winona Ryder, Dianne Wiest, Anthony Michael Hall, Kathy Baker, Vincent Price (seine letzte Rolle in einem Spielfilm), Alan Arkin
Edward mit den Scherenhänden (Edward Scissorhands, USA 1990)
Regie: Tim Burton
Drehbuch: Tim Burton, Caroline Thompson
Zwischen seinen beiden „Batman“-Filmen drehte Tim Burton, der hier erstmals Carte Blanche hatte, dieses dunkle, romantische Märchen über den einsam in einem Schloss auf einem Hügel lebenden „Edward mit den Scherenhänden“. Als eine Kosmetikvertreterin ihn trifft, ist sie fasziniert von ihm und nimmt ihn mit in die typisch amerikanische Vorstadt. Dort ist Edward wegen einer motorischen Fähigkeiten zuerst sehr beliebt.
Ein schöner trauriger Film voller Humor und Skurrilitäten.
„ein Märchen. Und das erzählt er einem Publikum, das schon alle Märchen kennt, an keins mehr glaubt und sich doch danach sehnt. Und er erzählt es mit allen Emotionen, aller Naivität, aller Grausamkeit und auch aller Komik, die das Publikum erwarten darf.“ (Fischer Film Almanach 1992)
mit Johnny Depp, Winona Ryder, Dianne Wiest, Anthony Michael Hall, Kathy Baker, Vincent Price (seine letzte Rolle in einem Spielfilm), Alan Arkin
Spoilerwarnung für alle, die die Geschichte von Mark Hogancamp, einem Künstler, der mit Puppen erfundene Weltkrieg-II-Szenarien nachstellt und fotografiert, nicht kennen – und sich vorm Kinobesuch den Trailer nicht ansehen.
In den ersten Minuten von Robert Zemeckis neuem Film „Willkommen in Marwen“ begleiten wir den US-Soldaten Captain Hogie, der während des Zweiten Weltkriegs in Belgien von seiner Truppe getrennt wird, ein Paar Stöckelschuhe findet, sie anzieht, von einer Gruppe deutscher Soldaten gestellt wird und, ehe die Nazis ihn erschießen können, von einer Truppe vollbusiger Kampfamazonen gerettet wird.
Irritierend, also noch irritierender als die Handlung, ist das Aussehen der Figuren und wie sie sich bewegen. Nicht wie Menschen, sondern wie Puppen.
Und das sind sie auch. Es sind 1:6-Modelle, teils Barbiepuppen, teils andere Puppen, mit deren Hilfe sich Mark Hogancamp in eine Fantasiewelt flüchtet. Diese Flucht ist für ihn die Chance, ein Trauma zu bewältigen. Nachdem er sich im 8. April 2000 in einer Bar in Kingston, New York, betrank, wurde er auf seinem Heimweg von einer Gruppe junger Männer zusammengeschlagen, weil er ihnen erzählt hatte, dass er gerne Frauenschuhe anziehe. Im Film wird das Hassverbrechen von Nazis verübt. Nur durch Zufall überlebte er den feigen Angriff. Danach lag er neun Tage im künstlichen Koma und musste alles wieder neu erlernen. Nachdem seine Krankenkasse seinen Klinikaufenthalt nicht weiter bezahlen wollte, wurde er, immer noch krank, nach vierzig Tagen aus der Klinik entlassen (Yep, ein Hoch auf das US-Krankensystem! Immerhin kommt im Film einmal im Monat eine Schwester vorbei, die überwachen soll, ob er seine Medikamente genommen hat.). Das Spielen mit Puppen in einer II-Weltkrieg-Fantasiewelt, für die er auch die belgische Fantasiestadt Marwencol baute, ist für ihn die Möglichkeit, den Alltag zu bewältigen. Alle Puppen und Ereignisse in Marwencol haben eine realweltliche Entsprechung.
Weil Hogancamp seine Fantasiewelt auch fotografierte, wurde er in den USA zu einem bekannten Künstler, beginnend mit einer Ausstellung in New York, die auch im Film gezeigt wird, über die hochgelobte Dokumentation „Marwencol“ (die auch die Inspiration für den Spielfilm war), Zeitungsartikel und dem Buch „Welcome to Marwencol“.
Jetzt verfilmte Robert Zemeckis die Geschichte von Mark Hogancamp als Spiel zwischen Real- und Fantasiewelt, in der langsam deutliche wird, dass der schrullige Nachbar, der wie ein pubertierender Junge lebt, eine gequälte Seele ist.
Dummerweise ist Hogancamps Fantasiewelt die durch und durch sexistische und brutale Welt der Men’s-Adventure-Magazine, in denen Sex und Gewalt hemmungslos verherrlicht und ohne irgendeine ironische Brechung dargeboten werden. Es ist eine Welt, die bei uns niemals so richtig populär war und die heute extrem reaktionär ist.
Es ist auch die Welt der Naziploitationfilme, in denen Nazifetische, Sex und Gewalt fließend ineinander übergehen und die Hogancamp als 1-zu-1-Inspiration für seine Fantasiewelt nimmt. Es ist Fanfiction.
Diese Men’s-Adventure-Welt war schon immer eine hoffnungslos übertriebene Fantasiewelt, die heute nur noch mit ironischen Brechungen erträglich sind. Brechungen zu denen Hogancamp nicht fähig ist, weil die von ihm geschaffene Welt ein Spiegel seines Inneren ist und er so ein Ventil für sein Trauma hat, das er so vielleicht auch bewältigen kann.
Das ist, – wenn wir ignorieren, dass Hogancamp professionelle Hilfe benötigt hätte -, eine gute, richtige und auch begrüßenswerte Methode, um Erlebnisse zu verarbeiten. Es ist auch besser, als das Ausleben von „Ein Mann sieht rot“-Rachefantasien in der Realität.
Zemeckis zeigt Hogancamps Welt ohne Distanzierungen und Brechungen. Er will, dass wir emotional involviert sind. Damit verstehen wir nicht nur, wie in einem Dokumentarfilm, Hogancamps Problem, sondern wir sollen auch emotional auf seiner Seite stehen und, wenigstens implizit, seine Fantasien gutheißen. Das versucht jeder Film und, wahrscheinlich weil „Forrest Gump“-Regisseur Zemeckis ein guter Regisseur ist, war ich die ganze Zeit befremdet von „Willkommen in Marwen“.
Vielleicht auch, weil alles eine Spur zu deutlich ist und ich die Tricks und Absichten des Magiers durchschaute. Und so versagt „Willkommen in Marwen“ bei mir genau auf der Ebene, auf der ein Spielfilm funktionieren sollte.
Willkommen in Marwen (Welcome to Marwen, USA 2018)
Regie: Robert Zemeckis
Drehbuch: Robert Zemeckis, Caroline Thompson
mit Steve Carell, Leslie Mann, Diane Kruger, Merritt Wever, Janelle Monáe, Eiza Gonzalez, Gwendoline Christie, Leslie Zemeckis, Neil Jackson, Falk Hentschel, Matt O’Leary, Nikolai Witschl, Patrick Roccas, Alexander Lowe
Nightmare before Christmas (The Nightmare before Christmas/Tim Burton’s Nightmare before Christmas, USA 1993)
Regie: Henry Selick
Drehbuch: Michael McDowell, Caroline Thompson (nach einer Geschichte von Tim Burton)
Jack Skellington hat keine Lust mehr auf Halloween. Also entführt er Santa Claus und bereitet alles für ein wirklich ungewöhnliches Weihnachtsfest vor. Denn die Halloween-Geschöpfe, die normalerweise Angst und Schrecken verbreiten, wollen an Weihnachten Freude verbreiten.
Tim Burtons Weihnachtsfilm: ein wundervolles Grusical mit schmissigen Songs von Danny Elfman und viel schwarzem Humor.
Burton produzierte den Film, die Geschichte ist von ihm und sein kreativer Fingerabdruck ist mühelos in jeder Figur und jedem Bild zu finden.
„Eine wunderbare, wehmütig-ironische Geschichte und einer der schönsten Trickfilme, die die stop-motion-Technik hervorgebracht hat.“ (Fischer Film Almanach 1995)
mit (im Original den Stimmen von) Danny Elfman, Chris Sarandon, Catherine O’Hara, William Hickey, Glenn Shadix
(in der deutschen Fassung den Stimmen von) Alexander Goebel, Nina Hagen, Fred Maire, Michael Gahr, Ron Williams
Edward mit den Scherenhänden (Edward Scissorhands, USA 1990)
Regie: Tim Burton
Drehbuch: Tim Burton, Caroline Thompson
Zwischen seinen beiden „Batman“-Filmen drehte Tim Burton, der hier erstmals Carte Blanche hatte, dieses dunkle, romantische Märchen über den einsam in einem Schloss auf einem Hügel lebenden „Edward mit den Scherenhänden“. Als eine Kosmetikvertreterin ihn trifft, ist sie fasziniert von ihm und nimmt ihn mit in die typisch amerikanische Vorstadt. Dort ist Edward wegen einer motorischen Fähigkeiten zuerst sehr beliebt.
Ein schöner trauriger Film voller Humor und Skurrilitäten.
„ein Märchen. Und das erzählt er einem Publikum, das schon alle Märchen kennt, an keins mehr glaubt und sich doch danach sehnt. Und er erzählt es mit allen Emotionen, aller Naivität, aller Grausamkeit und auch aller Komik, die das Publikum erwarten darf.“ (Fischer Film Almanach 1992)
mit Johnny Depp, Winona Ryder, Dianne Wiest, Anthony Michael Hall, Kathy Baker, Vincent Price (seine letzte Rolle in einem Spielfilm), Alan Arkin
Edward mit den Scherenhänden (USA 1990, Regie: Tim Burton)
Drehbuch: Tim Burton, Caroline Thompson
Zwischen seinen beiden „Batman“-Filmen drehte Tim Burton, der hier erstmals Carte Blanche hatte, dieses dunkle, romantische Märchen über den einsam in einem Schloss auf einem Hügel lebenden „Edward mit den Scherenhänden“. Als eine Kosmetikvertreterin ihn trifft, ist sie fasziniert von ihm und nimmt ihn mit in die typisch amerikanische Vorstadt. Dort ist Edward wegen einer motorischen Fähigkeiten zuerst sehr beliebt.
Ein schöner trauriger Film voller Humor und Skurrilitäten.
„ein Märchen. Und das erzählt er einem Publikum, das schon alle Märchen kennt, an keins mehr glaubt und sich doch danach sehnt. Und er erzählt es mit allen Emotionen, aller Naivität, aller Grausamkeit und auch aller Komik, die das Publikum erwarten darf.“ (Fischer Film Almanach 1992)
mit Johnny Depp, Winona Ryder, Dianne Wiest, Anthony Michael Hall, Kathy Baker, Vincent Price (seine letzte Rolle in einem Spielfilm), Alan Arkin