Die fabelhafte Welt der Amélie (Le fabuleux destin d’Amélie Poulain, Frankreich/Deutschland 2001)
Regie: Jean-Pierre Jeunet
Drehbuch: Guillaume Laurant, Jean-Pierre Jeunet
In einem Paris, das nicht von dieser Welt ist (und das es so nie gab), verzaubert die Kellnerin Amélie ihre Mitmenschen und macht sie glücklich. Da trifft sie ihren Märchenprinzen…
Ein märchenhafter, schnell verzaubernder, vor Einfällen überbordender, wundervoll warmherziger Film voller Humor und skurriller Typen.
mit Audrey Tautou, Mathieu Kassovitz, Rufus, Yolande Moreau, Artus de Penguern
Die Karte meiner Träume(The young and prodigious T. S. Spivet, Frankreich/Kanada 2013)
Regie: Jean-Pierre Jeunet
Drehbuch: Jean-Pierre Jeunet, Guillaume Laurant
LV: Reif Larsen: The Selected Works of T. S. Spivet, 2009 (Die Karte meiner Träume)
TV-Premiere – schon lange überfällig und wahrscheinlich kann niemand erklären, warum es zehn Jahre dauerte, bis dieses Märchen von Jean-Pierre Jeunet („Die fabelhafte Welt der Amélie“) im Fernsehen gezeigt wird.
Es geht um den zehnjährigen höchstbegabten T. S. Pivet, der in Montana mit seiner herzig-schrulligen Familie auf einer einsam gelegenen Farm lebt. Als er vom Smithosian-Institut einen Preis für eine seiner Erfindungen erhalten soll, macht der Junge sich allein auf den Weg nach Washington.
Wundervoll warmherziger, humorvoller und bezaubernder Film für Kinder jeden Alters.
Die fabelhafte Welt der Amélie (Le fabuleux destin d’Amélie Poulain, Frankreich/Deutschland 2001)
Regie: Jean-Pierre Jeunet
Drehbuch: Guillaume Laurant, Jean-Pierre Jeunet
In einem Paris, das nicht von dieser Welt ist (und das es so nie gab), verzaubert die Kellnerin Amélie ihre Mitmenschen und macht sie glücklich. Da trifft sie ihren Märchenprinzen…
Ein märchenhafter, schnell verzaubernder, vor Einfällen überbordender, wundervoll warmherziger Film voller Humor und skurriller Typen.
mit Audrey Tautou, Mathieu Kassovitz, Rufus, Yolande Moreau, Artus de Penguern
Alien – Die Wiedergeburt (Alien Resurrection, USA 1997)
Regie: Jean-Pierre Jeunet
Drehbuch: Joss Whedon
Vierter „Alien“-Film mit Sigourney Weaver und der letzte sehenswerte „Alien“-Film. Dieses Mal muss die zweihundert Jahre nach ihrem Tod aus ihrer DNA geklonte Ellen Ripley auf einem Forschungsraumschiff gegen die bösen Aliens kämpfen. Denn die Forscher klonten auch diese.
Der Franzose Jean-Pierre Jeunet durfte, wie die vorherigen „Alien“-Regisseure, dem Film seinen Stempel aufdrücken und so gibt es eine ziemlich abgedrehte Verbindung von Hollywood-Horror-SF-Thriller und groteskem französischem Humor der schwarzen Sorte.
„Eine überzeugende Fortsetzung der erfolgreichen ‚Alien‘-Saga.“ (Fischer Film Almanach 1998)
„Science-Fiction-Bühnenzauber der besseren Spielart, das gleichermaßen vom europäischen Autorenkino und von amerikanischer Perfektion profitiert.“ (Lexikon des internationalen Films)
Jeunet drehte davor „Delicatessen“ (Delicatessen, 1991) und „Die Stadt der verlorenen Kinder“ (La Cité des enfants perdus, 1995), danach „Die fabelhafte Welt der Amélie“ (Le Fabuleux destin d’Amélie Poulain, 2001), „Mathilde – Eine große Liebe“ (Un long dimanche de fiançailles, 2004) und „Die Karte meiner Träume“ (L’Extravagant voyage du jeune et prodigieux T.S. Spivet, 2013).
mit Sigourney Weaver, Winona Ryder, Dominique Pinon, Ron Perlman, Michael Wincott, Brad Dourif, Gary Dourdan, Dan Hedaya, Raymond Cruz
T. S. Spivet lebt nicht gerade in einer normalen Familie und normal ist der selbst ernannte „Leonardo da Vinci von Montana“ auch nicht. Immerhin ist T. S. Spivet der Erzähler in Jean-Pierre Jeunets neuem Film „Die Karte meiner Träume“ – und wem seine vorherigen Filme „Delicatessen“, „Die Stadt der verlorenen Kinder“, „Alien – Die Wiedergeburt“ (sein Big-Budget-Hollywood-Film), „Die fabelhafte Welt der Amélie“, „Mathilde – Eine große Liebe“ und „Micmacs – Uns gehört Paris!“ gefallen haben, dem wird auch „Die Karte meiner Träume“ gefallen. Auch wenn es dieses Mal in die USA geht, die Landschaft schöner als eine Postkarte aussieht und Jeunet den Film realistisch nennt, was unbedingt als Jeunet-Realismus verstanden werden muss.
T. S. Spivet, eigentlich Tecumseh Sparrow Spivet, lebt auf einer Ranch in Montana. Er ist hochbegabt und publiziert auch in wissenschaftlichen Magazinen. Zuletzt erfand er das Perpetuum Mobile. Dafür möchte das Smithosonian Museum, das Forschungs- und Bildungszentrum der Nation, ihm den prestigeträchtigen Baird-Preis verleihen. Das Telefonat mit der Kuratorin des Museums gestaltet sich zwar etwas schwierig, aber Genies dürfen ihre Spleens haben. Immerhin hat er das Perpetuum Mobile erfunden. Was die Kuratorin in dem Moment allerdings nicht ahnt, ist, dass Spivet ein zehnjähriger Junge ist, der sich allein auf die Reise nach Washington, D. C., begibt.
Jeunet erzählt Spivets Erlebnisse auf seiner Ranch mit seiner Mutter, einer verschrobenen Insektenforscherin, seinem Vater, einem echten Cowboy und das komplette Gegenteil seiner Mutter, seiner Celebrity-süchtigen Schwester, die unbedingt ins Fernsehen will, und seinem dummen Zwillingsbruder, der bei einem von Spivets Experimenten stirbt, Spivets Reise nach Washington und seine Erlebnisse in der Hauptstadt voller Sympathie für seine etwas neben der Realität lebenden Charaktere und sehr verspielt. Denn Spivets Zeichnungn, Gedanken und Berechnungen, wenn er zum Beispiel als Blinder Passagier den Zug besteigt, visualisiert Jeunet immer und die 3D-Effekte kommen in diesen Momenten auch gut zur Geltung. Allerdings sind sie oft auch nervig effekthascherisch, weil immer wieder Gegenstände und Teile der Landschaft in den Vordergrund geschoben werden, um uns zu zeigen, dass wir einen 3D-Film sehen. Ebenso nervig, und wahrscheinlich ebenfalls dem Experimentieren mit dem 3D-Effekt geschuldet, ist das Einflechten der Untertitel in das Bild, das dazu führt, dass die Untertitel sich vorwärts und rückwärts durch die Grashalme Montanas bewegen.
Ein weiteres Problem des Films ist der dritte Akt, wenn Spivet in Washington den Preis erhält und als Wunderkind ins Fernsehen kommt. Das ist dann in seinen Konflikten und den Lösungen viel zu nah an bekannten kitschigen Hollywood-Mustern, die eben genau die Andersartigkeit des vorherigen Films vermissen lassen.
Doch bis dahin ist „Die Karte meiner Träume“ ein wundervoll warmherziger, humorvoller und bezaubernder Film für Kinder jeden Alters.
Als Vorbereitung für den neuen, grundsympathischen Film von Jean-Pierre Jeunot, „Die Karte meiner Träume“, der am 10. Juli startet (Besprechung gibt es zum Filmstart), empfehle ich
Arte, 20.15
Mathilde – Eine große Liebe (F/USA 2004, R.: Jean-Pierre Jeunet)
LV: Sébastien Japrisot: Un long dimanche de fiancailles, 1991 (Die Mimosen von Hosssegor, Mathilde – Eine große Liebe)
Erster Weltkrieg und die ersten Nachkriegsjahre: Mathilde Donnay glaubt nicht, dass ihr Geliebter im Krieg gestorben ist. Obwohl alle ihr davon abraten, sucht sie ihn.
„Mathilde – Eine große Liebe“ ist, wie der Titel verrät, eine Liebesgeschichte, inszeniert von dem Macher von „Die fabelhafte Welt der Amelie“. Aber die Vorlage stammt von einem renommierten Krimiautor.
Der Film, erhielt neben anderen Preisen, zahlreiche Cesars und, für das Drehbuch, den Edgar-Allan-Poe-Preis.
Mit Audrey Tautou, Gaspar Ulliel, Jean-Pierre Becker, Tchéky Karyo, André Dussollier, Denis Lavant, Jodie Foster (Nebenrolle)