Nach einem Bankraub flüchten zwei Bankräuber in ein verlassenes Kaff – und liefern sich schnell mit den dort lebenden Goldgräbern ein tödliches Duell.
Ein deutscher Genrefilm, ein in der Gegenwart spielender Western, der wirklich nichts von der Biederkeit und Langeweile vieler anderer deutscher Genrefilme der letzten Jahrzehnte hat, sondern originäres Kino ist.
„Ein Quasi-Western, ein Reißer und ein lyrisches Gespinst aus Farben, flirrendem Licht, Wüstensand und schemenhaften Figuren.“ (Wolf Donner, Die Zeit)
Die Musik ist von „The Can“, die Bilder von Robert Van Ackeren („Harlis“, „Die flambierte Frau“).
mit Mario Adorf, Anthony Dawson, Mascha Elm Rabben, Marquard Bohm, Sigurd Fitzek, Betty Segal
Die Vierzehnjährigen Uwe Schiedrowsky (Uwe Enkelmann, heute bekannter als Uwe Bohm und am 8. April 2022 viel zu früh verstorben) und Dschingis Ulanow (Dschingis Bowakow) leben in einem Sozialen Wohnungsbau auf der Elbinsel Hamburg-Wilhelmsburg. Zuerst streiten sie sich. Später fahren sie auf einem selbst gebauten Schiff Richtung Nordsee.
Ein Klassiker des deutschen Films und des Jugendfilms, der damals für Kontroversen sorgte und ein Kinohit war.
Heute ist der Jugendfilm fast vergessen. Deshalb könnte die heutige Ausstrahlung für einige eine Wiederentdeckung, für andere eine Neuentdeckung sein. Für Kinder und Jugendliche, die Zielgruppe des Films, sollte er natürlich nicht um Mitternacht, sondern am Nachmittag gezeigt werden.
Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ und Fatih Akins Verfilmung verdanken diesem Film einiges.
Eigentlich zu spät für das Zielpublikum, aber weil der Jugendfilm so selten gezeigt wird:
RBB, 23.55
Nordsee ist Mordsee (Deutschland 1976)
Regie: Hark Bohm
Drehbuch: Hark Bohm
Die Vierzehnjährigen Uwe Schiedrowsky (Uwe Enkelmann, heute bekannter als Uwe Bohm und am 8. April 2022 viel zu früh verstorben) und Dschingis Ulanow (Dschingis Bowakow) leben in einem Sozialen Wohnungsbau auf der Elbinsel Hamburg-Wilhelmsburg. Zuerst streiten sie sich. Später fahren sie auf einem selbst gebauten Schiff Richtung Nordsee.
Ein Klassiker des deutschen Films und des Jugendfilms, der damals für Kontroversen sorgte und ein Kinohit war.
Heute ist der Jugendfilm fast vergessen. Deshalb könnte die heutige Ausstrahlung, nachdem der Film seit Ewigkeiten nicht mehr im Fernsehen lief und er auch nicht mehr auf DVD erhältlich ist, für einige eine Wiederentdeckung, für andere eine Neuentdeckung sein.
Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ und Fatih Akins Verfilmung verdanken diesem Film einiges.
Nach einem Bankraub flüchten zwei Bankräuber in ein verlassenes Kaff – und liefern sich schnell mit den dort lebenden Goldgräbern ein tödliches Duell.
Ein deutscher Genrefilm, ein in der Gegenwart spielender Western, der wirklich nichts von der Biederkeit und Langeweile vieler anderer deutscher Genrefilme der letzten Jahrzehnte hat, sondern originäres Kino ist.
„Ein Quasi-Western, ein Reißer und ein lyrisches Gespinst aus Farben, flirrendem Licht, Wüstensand und schemenhaften Figuren.“ (Wolf Donner, Die Zeit)
Die Musik ist von „The Can“, die Bilder von Robert Van Ackeren („Harlis“, „Die flambierte Frau“).
mit Mario Adorf, Anthony Dawson, Mascha Elm Rabben, Marquard Bohm, Sigurd Fitzek, Betty Segal
Die Vierzehnjährigen Uwe Schiedrowsky (Uwe Enkelmann, heute bekannter als Uwe Bohm und am 8. April 2022 viel zu früh verstorben) und Dschingis Ulanow (Dschingis Bowakow) leben in einem Sozialen Wohnungsbau auf der Elbinsel Hamburg-Wilhelmsburg. Zuerst streiten sie sich. Später fahren sie auf einem selbst gebauten Schiff Richtung Nordsee.
Ein Klassiker des deutschen Films und des Jugendfilms, der damals für Kontroversen sorgte und ein Kinohit war.
Heute ist der Jugendfilm fast vergessen. Deshalb könnte die heutige Ausstrahlung, nachdem der Film seit Ewigkeiten nicht mehr im Fernsehen lief und er auch nicht mehr auf DVD erhältlich ist, für einige eine Wiederentdeckung, für andere eine Neuentdeckung sein.
Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ (verfilmt von Fatih Akin) verdankt Bohms Film einiges.
75 Jahre wäre Rainer Werner Fassbinder heute geworden, wenn er nicht bereits, mit 37 Jahren, am 10. Juni 1982 überraschend gestorben wäre. Bis zu seinem Tod legte er in wenigen Jahren ein in seiner Quantität (über vierzig Filme, etliche Hörspiele, Theaterstücke und Inszenierungen) und Qualität – er ist unbestritten einer der wichtigsten deutschen Regisseure – beeindruckendes Werk vor.
Dieser Geburtstag wäre für die TV-Sender eine gute Gelegenheit, einmal so richtig tief in den Archiven zu wühlen und eine umfassende und werkkritische Retrospektive zu präsentieren. Also nicht nur die allseits bekannten und kanonisierten Meisterwerke, sondern auch die selten gezeigten Filme zeigen und diese Filme um einige klug gewählte Dokumentationen über Rainer Werner Fassbinder ergänzen.
Diese Aufgabe bleibt, wie schon bei Ingmar Bergman, bei Tele 5 hängen, der heute mit drei gut gewählten Fassbinder-Filmen einen Einblick in sein Werk liefern.
Tele 5, 20.15
Angst essen Seele auf(Deutschland 1973)
Regie: Rainer Werner Fassbinder
Drehbuch: Rainer Werner Fassbinder
Eine verwitwete Putzfrau verliebt sich in einen deutlich jüngeren marokkanischen Gastarbeiter.
Gleich mehrere Tabus brechendes, von Douglas Sirk inspiriertes Drama. Einer von RWFs bekanntesten und beliebtesten Filme.
Mit Brigitte Mira, El Hedi ben Salem, Barbara Valentin, Irm Hermann, Rainer Werner Fassbinder, Karl Scheydt, Walter Sedlemayr, Marquard Bohm, Hark Bohm, Liselotte Eder
Drehbuch: Rainer Werner Fassbinder (nach seinem Bühnenstück)
Fassbinders zweiter Spielfilm: eine deprimierende Milieustudie: ein griechischer Gastarbeiter trifft eine Münchner Clique. Die Mädchen finden ihn attraktiv. Die Männer wollen ihn loswerden.
Katzelmacher ist ein bayerisches Schimpfwort für aus dem Süden kommende Gastarbeiter, die deutschen Frauen Kinder machen.
mit Hanna Schygulla, Lilith Ungerer, Elga Sorbas, Doris Mattes, Rainer Werner Fassbinder, Harry Baer, Irm Hermann
Despair – Eine Reise ins Licht(Deutschland/Frankreich 1978)
Regie: Rainer Werner Fassbinder
Drehbuch: Tom Stoppard
LV: Vladimir Nabokov: Otchayanie, 1934 (englischer Titel: Despair) (Verzweiflung)
Berlin, zwanziger Jahre: ein Schokoladenfabrikant (Dirk Bogarde) will vor seinen Problemen flüchten. Ein Doppelgänger (Klaus Löwitsch) soll ihm dabei helfen.
Fassbinders erste internationale Produktion, die in Artikeln über RWF normalerweise übergangen wird, zur DVD-Veröffentlichung gelobt wurde und, weil sie im Fernsehen ungefähr nie gezeigt wird, fast unbekannt ist.
Mit Dirk Bogarde, Andrea Ferréol, Volker Spengler, Klaus Löwitsch, Alexander Allerson, Bernhard Wicki, Peter Kern, Gottfried John, Adrian Hoven, Roger Fritz, Hark Bohm, Y Sa Lo, Ingrid Caven, Liselotte Eder
Wikipedia über „Despair – Eine Reise ins Licht“ (deutsch, englisch)
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Buchhinweis
Auch auf dem Buchmarkt scheint der 75. Geburtstag von RWF auf kein größeres Interesse zu stoßen. Es gibt nur den von Werner C. Barg und Michael Töteberg herausgegebenen Sammelband „Rainer Werner Fassbinder Transmedial“. Die Aufsätze des Buches beruhen, bis auf einen Text, auf zwei Uni-Veranstaltungen, nämlich einer 2017 stattgefundenen Tagung und einer 2018 stattgefundenen Workshopreihe
In dem Buch geht es um die unbekannten Arbeiten von RWF und wie er zwischen Theater, Hörspiel, Spielfilm, TV-Filmen unterschiedlicher Länge und TV-Serien seinen Stil änderte. So plante er bei seiner Döblin-Verfilmung „Berlin Alexanderplatz“ neben der TV-Serie einen Spielfilm. Dabei folgte er nicht dem bekannt-beliebten Hybrid-Modell, in dem der Kinofilm eine kürzere Fassung der TV-Miniserie ist, wie in Wolfgang Petersens „Das Boot“. RWF plante eine konventionelle TV-Serie und einen experimentellen Spielfilm. Letztendlich wurde nichts aus dem Spielfilm, aber der letzte Teil der durchgehend nicht besonders konventionellen TV-Serie, war dann der zweistündige sehr experimentelle Epilog „Mein Traum vom Traum des Franz Biberkopf“.
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Werner C. Barg/Michael Töteberg (Hrsg.): Rainer Werner Fassbinder Transmedial
Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag, Rudolf Thome!
RBB, 00.00
Supergirl(Deutschland 1971)
Regie: Rudolf Thome
Drehbuch: Max Zihlmann, Rudolf Thome
Supergirl (Iris Berben), ein Mädchen von einem anderen Stern, verdreht Erdmännern den Kopf.
„Sympathische Komödie von Rudolf Thome, der im München des Jahres 1970 einen verspielt-vertrackten Howard-Hawks-Film zu inszenieren versuchte, jedoch an zu vielen Klischees und den Produktionsbedingungen des Fernsehens scheiterte.“ (Lexikon des internationalen Films)
Vor „Supergirl“ inszenierte Thome „Detektive“ und „Rote Sonne“, zwei Sixties Kultfilme des deutschen Films, später „Berlin Chamissoplatz“, „System ohne Schatten“ und „Die Sonnengöttin“. Der am 14. November 1939 in Wallau (Hessen) geborene Thome wird wegen seines Stils immer wieder mit Eric Rohmer verglichen.
Anschließend, um 01.40 Uhr, läuft Thomes „Ins Blaue“ (Deutschland 2012).
mit Iris Berben, Marquard Bohm, Karina Ehret-Brandner, Jess Hahn, Klaus Lemke, Eddie Constantine, Rainer Werner Fassbinder
Ruhrpottjungen Theo Gromberg, bekannt aus dem in den letzten Jahren öfter gezeigten TV-Film „Aufforderung zum Tanz“, ist inzwischen stolzer LKW-Besitzer. Dummerweise wird ihm der Brummi während einer Pinkelpause geklaut. Aber der Dieb hat nicht damit gerechnet, dass Theo ihn durch halb Europa verfolgt.
Wundervolles, witziges Road-Movie, das damals ein Kinohit war. 1980 war „Theo gegen den Rest der Welt“ der erfolgreichste Film des Jahres, der „hemmungslos in Actionkino- und Hollywoodmustern schwelgte (…) diese Zutaten sind so alt wie das Kino selbst. Sich auf sie besonnen zu haben und aus ihnen einen unverbraucht wirkenden Film mit unvergesslichen Typen und herrlich haarsträubenden Situationen geschaffen zu haben, ist das große Verdient von Regisseur Bringmann und Brechbuchautor Matthias Seelig.“ (Robert Fischer/Joe Hembus: Der Neue Deutsche Film, 1981)
mit Marius Müller-Westernhagen, Guido Gagliardi, Claudia Demarmels,, Peter Berling, Horst Bergmann, Marquard Bohm
Arte, 22.10 Im Lauf der Zeit (Deutschland 1976, Regie: Wim Wenders)
Drehbuch: Wim Wenders
Das ist ein Blick in die Vergangenheit: an der deutsch-deutschen Grenze (!) fährt Bruno von Dorf zu Dorf, um in noch bestehenden kleinen Kinos (!) Projektoren (!) zu reparieren. Auf seiner Fahrt nimmt er Robert, den er bei einem missglückten Selbstmordversuch kennen lernte, mit.
Viel passiert nicht in Wenders während dem Dreh entstandenem Psychogramm der damals Dreißigjährigen (also der um 1945 geborenen) und trotzdem ist es ein wundervoller, entspannter SW-Film (Kamera: Robby Müller), der auch beim Publikum ankam und in einigen Kinos Kultstatus erlangte. Hm, dass einige Kinos einen Film immer wieder zeigen, ist wohl auch Vergangenheit.
Arte zeigt die 2014 restaurierte Fassung.
Mit Rüdiger Vogler, Hanns Zischler, Lisa Kreuzer, Rudolf Schündler, Marquard Bohm, Dieter Traier, Franziska Stömmer Hinweise Arte über Wim Wenders und „Im Lauf der Zeit“ Filmportal über „Im Lauf der Zeit“
Wikipedia über „Im Lauf der Zeit“ (deutsch, englisch)
Nach einem Bankraub flüchten zwei Bankräuber in ein verlassenes Kaff – und liefern sich schnell mit den dort lebenden Goldgräbern ein tödliches Duell.
Ein deutscher Genrefilm, ein in der Gegenwart spielender Western, der wirklich nichts von der Biederkeit und Langeweile vieler anderer deutscher Genrefilme der letzten Jahrzehnte hat, sondern originäres Kino ist.
„Ein Quasi-Western, ein Reißer und ein lyrisches Gespinst aus Farben, flirrendem Licht, Wüstensand und schemenhaften Figuren.“ (Wolf Donner, Die Zeit)
Die Musik ist von „The Can“, die Bilder von Robert Van Ackeren („Harlis“, „Die flambierte Frau“).
Nächsten Samstag läuft „Supermarkt“, ein Gangsterfilm, der mir noch besser gefallen hat.
mit Mario Adorf, Anthony Dawson, Mascha Elm Rabben, Marquard Bohm, Sigurd Fitzek, Betty Segal