TV-Tipp für den 23. August: Die reichen Leichen – Ein Starnbergkrimi

August 22, 2025

BR, 20.15

Die reichen Leichen – Ein Starnbergkrimi (Deutschland 2014)

Regie: Dominik Graf

Drehbuch: Sathyan Ramesh

Erster Arbeitstag für Polizeimeisteranwärterin Fink am Starnberger See und gleich gibt es eine Leiche, die aussieht wie der schon lange verstorbene König Ludwig II.

Heimatkrimi, Graf-Style. Das ist dann meilenweit von den üblichen „Soko Kitzbühel“-Erzeugnissen entfernt.

mit Annina Hellenthal, Andreas Giebel, Florian Stetter, Hannes Jaenicke, Ulrike C. Tscharre, Alicia von Rittberg, Martin Feifel, Eisi Gulp, Beatrice Richter, Saski Vester

Hinweise

Filmportal über “Die reichen Leichen”

Wikipedia über „Die reichen Leichen“

Die Zeit spricht mit Dominik Graf über “Die reichen Leichen” (17. Oktober 2014)

Critic über “Die reichen Leichen”

Meine Besprechung von Dominik Grafs „Schläft ein Lied in allen Dingen“

Meine Besprechung der von Dominik Graf inszenierten TV-Serie  „Im Angesicht des Verbrechens“

Meine Besprechung von Johannes F. Sieverts Interviewbuch „Dominik Graf – Im Angesicht des Verbrechens: Fernseharbeit am Beispiel einer Serie“

Meine Besprechung von Chris Wahl/Jesko Jockenhövel/Marco Abel/Michael Wedel (Hrsg.) “Im Angesicht des Fernsehens – Der Filmemacher Dominik Graf”

Meine Besprechung von Dominik Grafs “Die geliebten Schwestern” (Deutschland/Österreich 2013/2014)

Meine Besprechung von Dominik Grafs Erich-Kästner-Verfilmung „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ (Deutschland 2021)

Meine Besprechung von Domink Graf/Felix von Boehms (Co-Regie) „Jeder schreibt für sich allein“ (Deutschland 2023)

Dominik Graf in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: „King’s Land“ – Kampf um die Kartoffel in der jütländischen Heide

Juni 7, 2024

1755 geht der ehemalige, jetzt arbeitssuchende Hauptmann Ludvig Kahlen (Mads Mikkelsen, grandios) mit dem König von Dänemark, bzw. genaugenommen seinem für ihn sprechendem Beraterstab, einen Deal ein: wenn es ihm gelingt, die jütländische Heide urbar zu machen, erhält er einen Adelstitel und die damit verbundenen Privilegien. Für Kahlen, den Bastardsohn eines Adligen, wäre das ein Lebenstraum und eine ungeahnte gesellschaftliche Anerkennung.

Die Heide war damals ein ungastliches und menschenleeres Gebiet mit hartem Boden, Wölfen und Wegelagerern. Kahlen beginnt – unter großen Schwierigkeiten – mit der Arbeit. Der schweigsame Einzelgänger hofft mit dem Anbau von Kartoffeln, die damals in Mittel- und Nordeuropa noch ziemlich unbekannt waren, das Land urbar zu machen. Mit der Zeit scharrt er einige Getreue um sich. Es sind gesellschaftliche Außenseiter und teils von ihren Gutsherren verfolgte Menschen, wie die Hausmagd Ann Barbara (Amanda Collin).

Als Kahlen mit seinen Methoden und seinem Ehrgeiz erste Erfolge hat, wird der Gutsbesitzer Frederik De Schinkel (Simon Bennebjerg) zu seinem Todfeind. Der erhebt ebenfalls Anspruch auf das Land. Er ist, neben der Natur, der zweite Bösewicht der Geschichte. Er kann, wie der König, in seinem Herrschaftsbereich nach Gutdünken über Leben und Tod entscheiden.

King’s Land“ von Nikolaj Arcel ist ein europäischer Quasi-Western und der europäische Gegenentwurf zu Paul Thomas Andersons „There will be Blood“. Was dem einen sein Öl ist, ist dem anderen seine Kartoffel. Beide Hauptfiguren gehen für ihre Ambitionen über Leichen. Sie opfern jede Beziehung ihrem selbstgestecktem Ziel vom Reichtum und dem damit verbundenem bzw. erhofftem gesellschaftlichem Aufstieg.

Diese Geschichte über Ambitionen und wie sie mit der Wirklichkeit in Konflikt geraten erzählt Arcel mit Bildern für die Kinoleinwand. Es sind Bilder einer unwirtlichen Gegend mit wenigen Menschen, die in Bretterbuden leben. Es sind Bilder, die eher an eine Westernlandschaft und nie an eine mitteleuropäische Kulturlandschaft erinnern.

Dabei geht es Nikolaj Arcel, wie er in einem Statement ausführt, nicht primär um den historischen Stoff: „Als ich vor ein paar Jahren Vater wurde, machte ich eine völlig neue Erfahrung. Ich begann meine früheren Filme (…) durch eine neue Linse zu betrachten. (…) sie spiegelt die Sichtweise eines Mannes wieder, der nur ein einziges Ziel verfolgt (…) aber nicht viel mehr. ‚King’s Land‘ ist aus dieser existenziellen Reflexion entstanden und mein bisher persönlichster Film. Mit Hilfe des brillanten Romans von Ida Jessen wollten Anders Thomas Jensen und ich eine große, epische Geschichte darüber erzählen, wie unsere Ambitionen und Wünsche unweigerlich scheitern, wenn sie alles sind, was wir haben.“

Davon erzählt er, sehr gelungen, in seinem neuesten Film. Das historische Drama wurde mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet und war in der Vorauswahl für den diesjährigen Oscar als bester internationaler Film.

P. S. 1: Nikolaj Arcel ist vor allem als Nordic-Noir-Drehbuchautor bekannt. Er schrieb die Bücher für die Stieg-Larsson-Verfilmung „Verblendung“ und für die Jussi-Adler-Olson-Verfilmungen „Erbarmen“, „Schändung“, „Erlösung“ und „Verachtung“. Und, ohne eine Romanvorlage, für „Helden der Wahrscheinlichkeit“. Anders Thomas Jensen verfilmte es.

P. S. 2: Irgendjemand sollte sich mal Gedanken darüber machen, wie die unterschiedlichen Titel die Erwartungen an den Film und die Rezeption des Films verändern. Die Romanvorlage heißt „Kaptajnen og Ann Barbara“ (Hauptmann Kahlen und Ann Barbara), der Originaltitel ist „Bastarden“ (womit Ludvig Kahlen gemeint ist), der internationale Titel ist „The Promised Land“ (das versprochene Land) und der deutsche Titel ist „King’s Land“ (das Land des Königs). Keiner dieser Titel ist falsch. Ich halte sie sogar alle für zutreffende, mögliche und auch gute Titel. Aber sie betonen unterschiedliche Dinge in der Geschichte.

King’s Land (Bastarden, Dänemark/Schweden/Norwegen/Deutschland 2023)

Regie: Nikolaj Arcel

Drehbuch: Anders Thomas Jensen, Nikolaj Arcel

LV: Ida Jessen: Kaptajnen og Ann Barbara, 2020

mit Mads Mikkelsen, Amanda Collin, Simon Bennebjerg, Kristine Kujath Thorp, Gustav Lindh, Morten Hee Anderson, Melina Hagberg, Martin Feifel, Arved Friese

Länge: 128 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Internationaler Titel: The Promised Land

Hinweise

Filmportal über „King’s Land“

Moviepilot über „King’s Land“

Metacritic über „King’s Land“

Rotten Tomatoes über „King’s Land“

Wikipedia über „King’s Land“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Nikolaj Arcels „Der dunkle Turm“ (The dark Tower, USA 2017)


TV-Tipp für den 3. September: Tatort: Frau Bu lacht/Polizeiruf 110: Der scharlachrote Engel

September 2, 2022

Zwei überzeugende Arbeiten des Teams Graf/Schütter:

BR, 22.05

Tatort: Frau Bu lacht (Deutschland 1996)

Regie: Dominik Graf

Drehbuch: Günter Schütter

Konditor Mauritz wird ermordet. Seine thailändische Katalog-Frau Sita schweigt und die Kommissare Batic und Leitmayr haben einen neuen Fall.

Dieser Tatort ist unbestritten einer der besten Batic/Leitmayr-Tatorte. Und sie hatten in den Neunzigern wirklich eine Reihe wirklich guter Fälle gehabt!

Mit Udo Wachtveitl, Miro Nemec, Michael Fitz, Barbara-Magdalena Ahrens,Ulrich Noethen, Petra Kleinert, Anna Villadolid

Hinweise

Wikipedia über „Tatort: Frau Bu lacht“

BR, 23.35

Polizeiruf 110: Der scharlachrote Engel (Deutschland 2005)

Regie: Dominik Graf

Drehbuch: Günter Schütter

Flo Engelhard ruft bei der Polizei an und sagt, sie habe einen Einbrecher erschossen. Die Kommissare Tauber und Obermaier finden allerdings keine Leiche und kurz darauf taucht der Einbrecher quicklebendig wieder auf. Er will sich anscheinend an Flo rächen.

Hier arbeitet wieder das bewährte Team Schütter-Graf zusammen. Ihm verdanken wir unter anderem folgende Sternstunden des deutschen Films: „Der Skorpion“, „Tatort: Frau Bu Lacht“, „Die Sieger“, die Fahnder-Folgen „Nachtwache“ und „Baal“ und zuletzt den Spielfilm „Der rote Kakadu“.

„Der scharlachrote Engel“ ist ein intensiver „Polizeiruf 110“ über Stalking und die Unfähigkeit der Polizei etwas dagegen zu tun. Gegen diesen Polizeithriller wirken viele Kinofilme wie Ramschware.

Mit Edgar Selge, Michaela May, Nina Kunzendorf, Claudia Messner, Martin Feifel

Hinweise

Wikipedia über „Polizeiruf 110: Der scharlachrote Engel“

Meine Besprechung von Dominik Grafs „Schläft ein Lied in allen Dingen“

Meine Besprechung der von Dominik Graf inszenierten TV-Serie  „Im Angesicht des Verbrechens“

Meine Besprechung von Johannes F. Sieverts Interviewbuch „Dominik Graf – Im Angesicht des Verbrechens: Fernseharbeit am Beispiel einer Serie“

Meine Besprechung von Chris Wahl/Jesko Jockenhövel/Marco Abel/Michael Wedel (Hrsg.) “Im Angesicht des Fernsehens – Der Filmemacher Dominik Graf”

Meine Besprechung von Dominik Grafs “Die geliebten Schwestern” (Deutschland/Österreich 2013/2014)

Meine Besprechung von Dominik Grafs Erich-Kästner-Verfilmung „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ (Deutschland 2021)

Dominik Graf in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 26. März: Die reichen Leichen – Ein Starnbergkrimi

März 25, 2022

BR, 20.15

Die reichen Leichen – Ein Starnbergkrimi (Deutschland 2014)

Regie: Dominik Graf

Drehbuch: Sathyan Ramesh

Erster Arbeitstag für Polizeimeisteranwärterin Fink am Starnberger See und gleich gibt es eine Leiche, die aussieht wie der schon lange verstorbene König Ludwig II.

Heimatkrimi, Graf-Style. Das ist dann meilenweit von den üblichen „Soko Kitzbühel“-Erzeugnissen entfernt.

mit Annina Hellenthal, Andreas Giebel, Florian Stetter, Hannes Jaenicke, Ulrike C. Tscharre, Alicia von Rittberg, Martin Feifel, Eisi Gulp, Beatrice Richter, Saski Vester

Hinweise

Filmportal über “Die reichen Leichen”

Wikipedia über „Die reichen Leichen“

Die Zeit spricht mit Dominik Graf über “Die reichen Leichen” (17. Oktober 2014)

Critic über “Die reichen Leichen”

Meine Besprechung von Dominik Grafs „Schläft ein Lied in allen Dingen“

Meine Besprechung der von Dominik Graf inszenierten TV-Serie  „Im Angesicht des Verbrechens“

Meine Besprechung von Johannes F. Sieverts Interviewbuch „Dominik Graf – Im Angesicht des Verbrechens: Fernseharbeit am Beispiel einer Serie“

Meine Besprechung von Chris Wahl/Jesko Jockenhövel/Marco Abel/Michael Wedel (Hrsg.) “Im Angesicht des Fernsehens – Der Filmemacher Dominik Graf”

Meine Besprechung von Dominik Grafs “Die geliebten Schwestern” (Deutschland/Österreich 2013/2014)

Meine Besprechung von Dominik Grafs Erich-Kästner-Verfilmung „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ (Deutschland 2021)

Dominik Graf in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 24. Juli: Die Welt der Wunderlichs

Juli 23, 2021

BR, 23.30

Die Welt der Wunderlichs (Deutschland/Schweiz 2016)

Regie: Dani Levy

Drehbuch: Dani Levy

Allein unter Irren – das ist für Mimi der gelebte Normalzustand. Sie ist die einzige Normale in der Familie Wunderlich. Als sie bei einem Casting mitmachen will, möchte sie das ohne die Hilfe ihrer Familie tun…

Herrlich unaufgeräumte, gewollt dysfunktionale Komödie, die gerade deshalb gefällt. Auch wenn das Ende schwach ist.

Mehr in meiner ausführlichen Kritik.

mit Katharina Schüttler, Ewi Rodriguez, Peter Simonischek, Christiane Paul, Martin Feifel, Steffen Groth, Hannelore Elsner, Arabella Kiesbauer, Thomas Anders, Sabrina Setlur, Friedrich Liechtenstein

Hinweise

Filmportal über „Die Welt der Wunderlichs“

Moviepilot über „Die Welt der Wunderlichs“

Wikipedia über Dani Levy

Meine Besprechung von Dani Levys „Die Welt der Wunderlichs“ (Deutschland/Schweiz 2016)

Meine Besprechung von Dani Leys Marc-Uwe-Kling-Verfilmung „Die Känguru-Chroniken“ (Deutschland 2020)


TV-Tipp für den 8. August: Die Welt der Wunderlichs

August 8, 2018

Arte, 20.15

Die Welt der Wunderlichs (Deutschland/Schweiz 2016)

Regie: Dani Levy

Drehbuch: Dani Levy

Allein unter Irren – das ist für Mimi der gelebte Normalzustand. Sie ist die einzige Normale in der Familie Wunderlich. Als sie bei einem Casting mitmachen will, möchte sie das ohne die Hilfe ihrer Familie tun…

Herrlich unaufgeräumte, gewollt dysfunktionale Komödie, die gerade deshalb gefällt. Auch wenn das Ende schwach ist.

Mehr in meiner ausführlichen Kritik der heutigen TV-Premiere.

mit Katharina Schüttler, Ewi Rodriguez, Peter Simonischek, Christiane Paul, Martin Feifel, Steffen Groth, Hannelore Elsner, Arabella Kiesbauer, Thomas Anders, Sabrina Setlur, Friedrich Liechtenstein

Hinweise

Homepage zum Film

Filmportal über „Die Welt der Wunderlichs“

Moviepilot über „Die Welt der Wunderlichs“

Wikipedia über Dani Levy

Meine Besprechung von Dani Levys „Die Welt der Wunderlichs“ (Deutschland/Schweiz 2016)


Neu im Kino/Filmkritik: Gar nicht so wunderlich, „Die Welt der Wunderlichs“

Oktober 14, 2016

Familie. Man kann sie sich nicht aussuchen und wenn man sich umhört, scheint es in jeder Familie mindestens eine verhaltensgestörte Person zu geben. Bei den Wunderlichs ist es etwas anders. Da ist Mimi die einzige normale Person. Die alleinerziehender Mutter arbeitet sogar ganz bürgerlich in einem Elektronikgeschäft (so Saturn/Media-Markt-mäßig), wenn sie nicht gerade von der Schuldirektorin angerufen wird, weil ihr hyperaktiver siebenjähriger Sohn mal wieder die Schule ins Chaos stürzte. Zum Beispiel indem Felix die Lehrerin in einen Schrank einsperrt und den Schlüssel in die Toilette wirft. Sie und ihre panischen „Ich will hier raus!“-Schreie sind auch das erste, was wir, während die Leinwand noch schwarz ist, in Dani Levys neuer Komödie „Die Welt der Wunderlichs“ hören.

Mimis Eltern sind für sie keine Hilfe. Ihr in einer Klinik lebender Vater ist manisch-depressiv. Er hat sich mal wieder selbst entlassen und verwettet Mimis Geld beim Pferderennen. Mimis Mutter pflegt dagegen im Bett schon seit Ewigkeiten ihre Depression über die durch ihre Töchter vergeigte Musikerinnenkarriere. Mimis Schwester Manuela führt tagsüber erfolgreich einen Frisörsalon, nachts stürzt sie sich in Sexabenteuer und Alkoholexzesse. Für ihre verkorkste Familie hat Manuela selbstverständlich keine Zeit.

Und dann gibt es noch Mimis Ex-Mann, der als Felix‘ Erzieher ausfällt. Denn er ist, in einem Hotelzimmer lebend, das wandelnde Klischee eines Rockmusikers irgendwo zwischen Udo Lindenberg und Keith Richards. Aber ohne deren gut gefüllte Bankkonten.

Kurz: die Wunderlichs sind ein Katastrophengebiet und Mimi kann höchstens Schadensbegrenzung betreiben.

Da erhält sie einen Anruf aus der Schweiz. Sie soll in der TV-Castingshow „Second Chance“ auftreten. Sie erinnert sich an ihre frühere, eher kurze Karriere als Musikerin und sie beschließt, in der TV-Sendung aufzutreten. Allein. Ohne ihre Familie, die immer alles kaputt macht.

Dass das nicht funktioniert, kann man sich denken. Denn Mimis Reise, zunächst allein, aber schon schnell mit ihrer Familie, die Mimi natürlich nicht im Stich lassen kann und ihr bestmöglich helfen will, und ihr Auftritt in der TV-Sendung stehen im Mittelpunkt von Dany Levys neuem Film.

Und die Schauspieler – Katharina Schüttler als Mimi, Ewi Rodriguez als ihr Sohn, Peter Simonischek als ihr Vater, Hannelore Elsner als ihre Mutter, Christiane Paul als ihre Schwester, Martin Feifel als ihr Ex-Mann und Steffen Groth als über beiden Ohren in sie verliebter Jüngling – hatten sichtbar ihren Spaß mit ihren durchgeknallten Leinwandcharaktere, die sie in einer demaskierenden, aber auch liebevollen Mischung aus Komödie und Tragödie spielen.

Ärgerlich ist dann, nachdem die Welt der Wunderlichs durchgehend als ein wunderschöner funktional-dysfunktionaler Gegenkosmos zur normal-bürgerlichen Welt gezeichnet wurde, Mimis Auftritt in der Castingshow, die sich überhaupt nicht von all den anderen Castingshows unterscheidet. Mit Arabella Kiesbauer als Moderatorin, Thomas Anders, Sabrina Setlur und Friedrich Liechtenstein als Juroren sind dann eigentlich schon die üblichen Verdächtigen versammelt und dass die Rockerbraut Mimi wirklich auch nur einen Cent auf die Meinung von „Modern Talking“-Schlagerfuzzi Thomas Anders gibt, das kann und will ich nicht glauben.

Bis dahin sieht man eine herrlich unaufgeräumte, sozusagen dysfunktionale Komödie über gesellschaftliche Außenseiter, die sich nicht als Außenseiter sehen und deren Leben von „Alles auf Zucker!“-Regisseur Dani Levy mit spürbarer Sympathie und, zwischen den leisen Momenten, einem Hang zum Klamauk und theatralischen Auftritt gezeichnet wird.

die-welt-der-wunderlichs-plakat

Die Welt der Wunderlichs (Deutschland/Schweiz 2016)

Regie: Dani Levy

Drehbuch: Dani Levy

mit Katharina Schüttler, Ewi Rodriguez, Peter Simonischek, Christiane Paul, Martin Feifel, Steffen Groth, Hannelore Elsner, Arabella Kiesbauer, Thomas Anders, Sabrina Setlur, Friedrich Liechtenstein

Länge: 103 Minuten

FSK: ab 0 Jahre

Hinweise

Homepage zum Film

Filmportal über „Die Welt der Wunderlichs“

Moviepilot über „Die Welt der Wunderlichs“

Wikipedia über Dani Levy

und ein längeres Interview mit Dani Levy, von 2011


TV-Tipp für den 23. April: Die reichen Leichen. Ein Starnbergkrimi

April 23, 2016

BR, 22.00
Die reichen Leichen – Ein Starnbergkrimi (Deutschland 2014, Regie: Dominik Graf)
Drehbuch: Sathyan Ramesh
Erster Arbeitstag für Polizeimeisteranwärterin Fink am Starnberger See und gleich gibt es eine Leiche, die aussieht wie der schon lange verstorbene König Ludwig II.
Heimatkrimi, Graf-Style. Das ist dann Meilenweit von den üblichen „Soko Kitzbühel“-Erzeugnissen entfernt.
mit Annina Hellenthal, Andreas Giebel, Florian Stetter, Hannes Jaenicke, Ulrike C. Tscharre, Alicia von Rittberg, Martin Feifel, Eisi Gulp, Beatrice Richter, Saski Vester
Hinweise

Filmportal über “Die reichen Leichen”

Die Zeit spricht mit Dominik Graf über “Die reichen Leichen” (17. Oktober 2014)

Critic über “Die reichen Leichen”

Meine Besprechung von Dominik Grafs „Schläft ein Lied in allen Dingen“

Meine Besprechung der von Dominik Graf inszenierten TV-Serie  „Im Angesicht des Verbrechens“

Meine Besprechung von Johannes F. Sieverts Interviewbuch „Dominik Graf – Im Angesicht des Verbrechens: Fernseharbeit am Beispiel einer Serie“

Meine Besprechung von Chris Wahl/Jesko Jockenhövel/Marco Abel/Michael Wedel (Hrsg.) “Im Angesicht des Fernsehens – Der Filmemacher Dominik Graf”

Meine Besprechung von Dominik Grafs “Die geliebten Schwestern” (Deutschland/Österreich 2013/2014)

Dominik Graf in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 3. Mai: Die reichen Leichen – Ein Starnbergkrimi

Mai 3, 2015

https://www.youtube.com/watch?v=azvj8gCcE1k

Eins Festival, 20.15
Die reichen Leichen – Ein Starnbergkrimi (Deutschland 2014, Regie: Dominik Graf)
Drehbuch: Sathyan Ramesh
Erster Arbeitstag für Polizeimeisteranwärterin Fink am Starnberger See und gleich gibt es eine Leiche, die aussieht wie der schon lange verstorbene König Ludwig II.
Heimatkrimi, Graf-Style. Das ist dann Meilenweit von den üblichen „Soko Kitzbühel“-Erzeugnissen entfernt.
mit Annina Hellenthal, Andreas Giebel, Florian Stetter, Hannes Jaenicke, Ulrike C. Tscharre, Alicia von Rittberg, Martin Feifel, Eisi Gulp, Beatrice Richter, Saski Vester
Wiederholung: Donnerstag, 7. Mai, 01.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Filmportal über „Die reichen Leichen“

Die Zeit spricht mit Dominik Graf über „Die reichen Leichen“ (17. Oktober 2014)

Critic über „Die reichen Leichen“

Meine Besprechung von Dominik Grafs „Schläft ein Lied in allen Dingen“

Meine Besprechung der von Dominik Graf inszenierten TV-Serie  „Im Angesicht des Verbrechens“

Meine Besprechung von Johannes F. Sieverts Interviewbuch „Dominik Graf – Im Angesicht des Verbrechens: Fernseharbeit am Beispiel einer Serie“

Meine Besprechung von Chris Wahl/Jesko Jockenhövel/Marco Abel/Michael Wedel (Hrsg.) “Im Angesicht des Fernsehens – Der Filmemacher Dominik Graf”

Meine Besprechung von Dominik Grafs “Die geliebten Schwestern” (Deutschland/Österreich 2013/2014)

Dominik Graf in der Kriminalakte

 


TV-Tipp für den 15. April: Polizeiruf 110: Der scharlachrote Engel

April 15, 2013

RBB, 22.45

 

Polizeiruf 110: Der scharlachrote Engel (D 2005, R.: Dominik Graf)

 

Drehbuch: Günter Schütter

 

Flo Engelhard ruft bei der Polizei an und sagt, sie habe einen Einbrecher erschossen. Die Kommissare Tauber und Obermaier finden allerdings keine Leiche und kurz darauf taucht der Einbrecher quicklebendig wieder auf. Er will sich anscheinend an Flo rächen.

 

Hier arbeitet wieder das bewährte Team Schütter-Graf zusammen. Ihm verdanken wir unter anderem folgende Sternstunden des deutschen Films: „Der Skorpion“, „Tatort: Frau Bu Lacht“, „Die Sieger“, die Fahnder-Folgen „Nachtwache“ und „Baal“ und zuletzt den Spielfilm „Der rote Kakadu“.

 

Der scharlachrote Engel“ ist ein intensiver „Polizeiruf 110“ über Stalking und die Unfähigkeit der Polizei etwas dagegen zu tun. Gegen diesen Polizeithriller wirken viele Kinofilme wie Ramschware.

 

Mit Edgar Selge, Michaela May, Nina Kunzendorf, Claudia Messner, Martin Feifel

 

Hinweise

 

Meine Besprechung von Dominik Grafs „Schläft ein Lied in allen Dingen“

 

Meine Besprechung der von Dominik Graf inszenierten TV-Serie  „Im Angesicht des Verbrechens“

 

Meine Besprechung von Johannes F. Sieverts Interviewbuch „Dominik Graf – Im Angesicht des Verbrechens: Fernseharbeit am Beispiel einer Serie“

Meine Besprechung von Chris Wahl/Jesko Jockenhövel/Marco Abel/Michael Wedel (Hrsg.) „Im Angesicht des Fernsehens – Der Filmemacher Dominik Graf“

 

Dominik Graf in der Kriminalakte