Wenige Stunden bevor Keanu Reeves wieder als John Wick gegen Bösewichter kämpft, zeigt er in seinem Regiedebüt ebenfalls seine Fähigkeiten als Kämpfer
Nitro, 22.10
Man of Tai Chi(Man of Tai Chi, USA/Volksrepublik China 2013)
Regie: Keanu Reeves
Drehbuch: Michael G. Cooney
Das überraschend gelungene Regiedebüt von Keanu Reeves. Er erzählt, mit vielen Kämpfen, die Geschichte von dem arglosen Paketboten und talentiertenTai-Chi-Kämpfer Chen Tiger Hu Chen), der von Donaka Mark (Keanu Reeves) immer mehr in die Szene illegaler und tödlicher Kämpfe hineinmanipuliert wird.
Man of Tai Chi(Man of Tai Chi, USA/Volksrepublik China 2013)
Regie: Keanu Reeves
Drehbuch: Michael G. Cooney
Das überraschend gelungene Regiedebüt von Keanu Reeves. Er erzählt, mit vielen Kämpfen, die Geschichte von dem arglosen Paketboten und talentiertenTai-Chi-Kämpfer Chen Tiger Hu Chen), der von Donaka Mark (Keanu Reeves) immer mehr in die Szene illegaler und tödlicher Kämpfe hineinmanipuliert wird.
Vengeance – Killer unter sich (Hongkong/Frankreich 2009, Regie: Johnny To)
Drehbuch: Ka-Fai Wai
In Macao wird die Tochter des französischen Restaurantbesitzers Francis Costello in ihrer Wohnung schwer verletzt. Ihre Familie wird ermordet. Costello beschließt, die Täter zu stellen. Dabei helfen dem ehemaligen Profikiller einige Kollegen, die er zufällig im Hotel trifft.
Mit dem Neo-Noir „Vengeance“ zeigt Hongkong-Regisseur Johnnie To wieder einmal, wofür ihn Filmfans seitdem sie vor über zehn Jahren seinen stilisierten Gangsterfilm „The Mission“ (Unbedingt ansehen!) sahen, lieben: schnörkelloses Genrekino mit stilvoll eingestreuten Zitaten und gerade in ihrer Reduktion grandiosen Actionszenen. Das ist in seiner Stilisierung pures Kino, das näher bei Jean-Pierre Melville als an der Wirklichkeit ist.
mit Johnny Hallyday, Sylvie Testud, Anthony Wong, Simon Yam
Vengeance – Killer unter sich (Hongkong/Frankreich 2009, Regie: Johnny To)
Drehbuch: Ka-Fai Wai
In Macao wird die Tochter des französischen Restaurantbesitzers Francis Costello in ihrer Wohnung schwer verletzt. Ihre Familie wird ermordet. Costello beschließt, die Täter zu stellen. Dabei helfen dem ehemaligen Profikiller einige Kollegen, die er zufällig im Hotel trifft.
Mit dem Neo-Noir „Vengeance“ zeigt Hongkong-Regisseur Johnnie To wieder einmal, wofür ihn Filmfans seitdem sie vor über zehn Jahren seinen stilisierten Gangsterfilm „The Mission“ (Unbedingt ansehen!) sahen, lieben: schnörkelloses Genrekino mit stilvoll eingestreuten Zitaten und gerade in ihrer Reduktion grandiosen Actionszenen. Das ist in seiner Stilisierung pures Kino, das näher bei Jean-Pierre Melville als an der Wirklichkeit ist.
mit Johnny Hallyday, Sylvie Testud, Anthony Wong, Simon Yam
„Man of Tai Chi“, das Regiedebüt von Keanu Reeves ist ein überraschend gelungener Film, ohne ein guter Film zu sein. Denn die Geschichte von Chin Lin-Hu, aka „Tiger Chen“, ist erschreckend vorhersehbar und altbekannt. Unser Held ist ein grundsympathischer, herzensguter junger Mann, der sich in Beijing als Kurier über Wasser hält und ein begeisterter Tai-Chi-Schüler ist. Tai Chi ist ein Kampfsport, der sich vor allem dadurch auszeichnet, dass er nicht als Kampfsport, sondern als Meditation, praktiziert wird. Das predigt Master Yang seinem einzigen Studenten in seinem historischen Tempel immer wieder. Aber Tiger Chen möchte die Botschaft des Tai Chi in die Welt tragen. Er nimmt an einem Wettbewerb teil und gewinnt. Sein Lehrer ist enttäuscht. Donaka Mark, ein unglaublicher reicher Kapitalist, ist begeistert. Er möchte Tiger Chen als Kämpfer in seinen illegalen Untergrundkämpfen (Doppelt gemoppelt? Nun, so subtil ist der Film.) haben und beginnt Tiger Chen mit Geld und Versprechen zu manipulieren. Immerhin könne er doch jetzt endlich den Menschen, die er liebt, helfen und auch den vom Abriss bedrohten Tempel, in dem er Tai Chi praktiziert, retten.
Gleichzeitig wird Mark von Suen Jing-Si, einer unbestechlichen Hongkong-Polizistin, die sich auf der Jagd nach ihm auch über Vorschriften hinwegsetzt, verfolgt. Denn Mark hat die unangenehme Gewohnheit, Kämpfer, die ihn enttäuschen, umzubringen. Zum Beispiel wenn sie am Ende eines Kampfes den Verlierer nicht töten.
Nein, einen Innovationspokal wird „Man of Tai Chi“ nicht erhalten. Die Geschichte bewegt sich durchgängig auf dem Niveau einschlägiger Hongkong-Filme, in denen artistische Kampfszenen, weshalb man sich die Filme ansieht, mit einer grenzdebilen Geschichte und idiotischen Dialogen erzählt werden.
Aber Keanu Reeves erzählt sie flott, es gibt einige interessante Aufnahmen, die Schauspielerführung ist gut, Reeves als wirklich böser Bösewicht überzeugt und – auch in diesem Fall der Grund um sich den Film anzusehen – die Kämpfe sind gut inszeniert und Leben vom Können der Kämpfer, die, wie Hauptdarsteller Tiger Hu Chen, schon bei den „Matrix“-Filmen als Stuntmänner dabei waren. Damals trainierte Tiger Hu Chen Keanu Reeves. Seitdem sind sie befreundet.
Nur der Schlusskampf, wenn Tiger Chen und Keanu Reeves sich gegenüberstehen, ist als Kampf vollkommen unglaubwürdig, aber in der Logik des kindischen Drehbuchs begründet.
Insgesamt macht Keanu Reeves das Beste aus dem Material indem er einen altmodisches B-Picture, von dem niemand irgendetwas erwartet, inszeniert und er so die Erwartungen übertrifft.
Man of Tai Chi (Man of Tai Chi, USA/Volksrepublik China 2013)
Regie: Keanu Reeves
Drehbuch: Michael G. Cooney
mit Tiger Hu Chen, Keanu Reeves, Karen Mok, Hai Yu, Simon Yam
Vengeance – Killer unter sich (Hongkong/Frankreich 2009, R.: Johnny To)
Drehbuch: Ka-Fai Wai
In Macao wird die Tochter des französischen Restaurantbesitzers Francis Costello in ihrer Wohnung schwer verletzt. Ihre Familie wird ermordet. Costello beschließt, die Täter zu stellen. Dabei helfen dem ehemaligen Profikiller einige Kollegen, die er zufällig im Hotel trifft.
Mit dem Neo-Noir „Vengeance“ zeigt Hongkong-Regisseur Johnnie To wieder einmal, wofür ihn Filmfans seitdem sie vor über zehn Jahren seinen stilisierten Gangsterfilm „The Mission“ (Unbedingt ansehen!) sahen, lieben: schnörkelloses Genrekino mit stilvoll eingestreuten Zitaten und gerade in ihrer Reduktion grandiosen Actionszenen. Das ist in seiner Stilisierung pures Kino, das näher bei Jean-Pierre Melville als an der Wirklichkeit ist.
mit Johnny Hallyday, Sylvie Testud, Anthony Wong, Simon Yam