Einmal im Jahr präsentiert Franz Stadler, der Betreiber des „Filmkunst 66“ (Berlin-Charlottenburg, Nähe S-Bahnhof Savignyplatz), das „Independent Filmfestival – Festival des unabhängigen Films“. Die meisten Filme sind bei uns, trotz bekannter Namen, nur auf DVD erschienen. Jetzt gibt es eine der ganz seltenen Gelegenheiten, diese Filme im Kino zu sehen. Dieses Jahr sind unter anderem dabei:
Nichts als die Wahrheit: ein auf einem wahren Fall basierender Politthriller über eine US-Journalistin, die, um den Namen ihres Informanten zu verraten, in Beugehaft genommen wird. Regie führte Rod Lurie (Die letzte Festung, Rufmord). Kate Beckinsale, Matt Dillon und Alan Alda spielen mit.
Synecdoche, New York: das mit zwei Independent Spirit Awards ausgezeichnete Regiedebüt von Charlie Kaufmann. Er schrieb die Drehbücher für „Being John Malkovich“, „Adaptation“, „Human Nature – Die Krone der Schöpfung“, „Vergiss mein nicht“, „Geständnisse – Confessions of a dangerous mind“. Philip Seymour Hoffman, Catherine Keeler, Emily Watson, Jennifer Jason-Leigh spielen mit.
Jeder stirbt – The Unscarred: ein zehn Jahre alter Film von Buddy Giovinazzo mit James Russo, Heino Ferch und Ornella Muti, der damals wegen der Pleite des Produzenten im Archiv verschwand.
Gangster
36 – Quai des Orfevres
MR 73: die Polizeifilm-Trilogie von Olivier Marchal, den Zitty den „Nachfolger von Jean-Pierre Melville“ nennt. Die drei Noirs erschienen bei uns nur auf DVD. Auch „Diamond 13“, für das Marchal das Drehbuch schrieb und eine Hauptrolle übernahm, erschien bei uns nur auf DVD.
1983: die grandiose Verfilmung der Red-Riding-Romane von David Peace. Es ist zwar eine Fernsehproduktion, aber die Bilder schreien nach der großen Leinwand.
Insgesamt laufen im „Filmkunst 66“ vom Donnerstag, den 22. Juli, bis zum Mittwoch, den 4. August, 24 Filmpremieren von unabhängigen Filmen, die nicht nur Futter für die Augen, sondern auch für die kleinen grauen Zellen liefern.