TV-Tipp für den 27. September: Ein Mann für gewisse Stunden

Arte, 20.15
Ein Mann für gewisse Stunden (USA 1980, Regie: Paul Schrader)
Drehbuch: Paul Schrader
„American Gigolo“ Julian (Richard Gere) lebt in Los Angeles als Callboy für die Damen der Oberschicht. Das ist kein Problem, bis sich eine Politkergattin in ihn verliebt und er in ein Mordkomplott hineingezogen wird.
Für Richard Gere war der an der Kinokasse erfolgreiche Film der große Durchbruch als Schauspieler und Paul Schrader, der davor unter anderem das Drehbuch für „Taxi Driver“ schrieb, hatte als Regisseur plötzlich ein ganz anderes Standing in Hollywood.
Heute ist die Charakterstudie eines einsamen Mannes ein Klassiker, der damals allerdings von der Kritik nicht so geliebt wurde: „Paul Schrader hat so gut wie alle Möglichkeiten des Themas verschenkt. (…) Das Produkt verkommt in der Kulisse.“ (Fischer Film Almanach 1981) oder „Elegant inszeniert, mit überlegenswerten Zwischentönen, aber insgesamt in der Behandlung des Themas zu oberflächlich, kommt der Film über anspruchsvollere Unterhaltung nicht hinaus.“ (Lexikon des intenationalen Films)
Dabei ist Julian doch der Prototyp eines oberflächlichen Mannes, der sich (auch berufsbedingt) durch Äußerlichkeiten definiert und der in einer Welt des schönen Scheins lebt. Und Schraders Film eine Vorschau auf die achtziger Jahre.
2007 drehte Paul Schrader mit „The Walker – Ein Freund gewisser Damen“ ein Quasi-Remake/Fortsetzung. Woody Harrelson spielt darin den eleganten Beglücker älterer Damen.
Mit Richard Gere, Lauren Hutton, Hector Elizondo, Nina von Pallandt, Bill Duke
Wiederholung: Montag, 28. September, 14.00 Uhr
Hinweise
Rotten Tomatoes über „Ein Mann für gewisse Stunden“
Wikipedia über „Ein Mann für gewisse Stunden“ (deutsch, englisch)
Paul Schrader in der Kriminalakte

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