BR, 22.55
In der Hitze der Nacht (In the Heat of the Night, USA 1967)
Regie: Norman Jewison
Drehbuch: Sterling Siliphant
LV: John Ball: In the heat of the night, 1965 (In der Hitze der Nacht)
In einem Südstaatenkaff müssen ein weißer, reaktionärer Sheriff und ein afroamerikanischer Kollege einen Mord aufklären.
John Balls hochgelobter, erfolgreicher Roman war der erste Auftritt eines afroamerikanischen Polizisten als Sympathieträger. Ball wollte damit zur Verständigung zwischen den Rassen beitragen. Außerdem reflektierte er in seinem Krimi die damaligen politischen Kämpfe des Civil Rights Movements in den Südstaaten.
Die enorm erfolgreiche Verfilmung erhielt fünf Oscars, unter anderem als bester Film des Jahres. Aus heutiger Sicht ist „In der Hitze der Nacht“ ein extrem naives und einseitiges Bekenntnis zur Rassenversöhnung (etwas guter Wille und schon geht’s) und ein technisch gut gemachter Whodunit. Wie ein Blick nach Trump-Land zeigt, ist das Thema immer noch aktuell.
Poitier drehte noch zwei schwächere Fortsetzungen. Letztendlich wurde es ein normaler, bestenfalls durchschnittlicher Polizeikrimi.
Mit Sidney Poitier, Rod Steiger, Warren Oates, Lee Grant
Hinweise
Rotten Tomatoes über „In der Hitze der Nacht“
Wikipedia über „In der Hitze der Nacht“ (deutsch, englisch)
Nick’s Flick Picks review of „In the Heat of the Night“
Culture Cartel: Tony Pellum über „In the Heat of the Night (1. August 2002)
Slate: Mark Harris über „In the Heat of the Night“ (5. Februar 2008)
The Hollywood Interview befragt Norman Jewison (15. März 2008)