Arte, 21.50
Hühnchen in Essig (Poulet au vinaigre, Frankreich 1985)
Regie: Claude Chabrol
Drehbuch: Dominique Roulet, Claude Chabrol
LV: Dominique Roulet: Un mort en trop, 1982 (Gegenmaßnahmen)
Inspektor Lavardin soll in einem kleinen Dorf einen Mord aufklären. Dabei ist er nicht besonders zimperlich.
Zynisches Porträt einer Provinzstadt und ihrer honorigen Bewohner, die alle mindestens ein Geheimnis haben. Aufgrund des Erfolges drehte Chabrol einen weiteren Lavardin-Spielfilm und es entstand eine kleine Fernsehreihe, die nicht mehr den gemeinen Humor des Originals hatte.
„Inspektor Lavardin ist (…) ein sorgfältiger Beobachter bourgeoiser Dekadenz, steht den Figuren mit galligem Sarkasmus gegenüber und scheint geradezu eine Schadenfreude daran zu haben, den ehrbaren Bürger eines Verbrechens zu überführen.“ (Meinolf Zurhorst: Lexikon des Kriminalfilms)
„Dass alle Personen ihre Ziele mit radikalen Mitteln verfolgen (selbst die gutmütige Hélène stiehlt ungeniert Geld aus der Portokasse), schafft eine Art moralisches Niemandsland, und wie in dieser verkehrten Welt schließlich doch das Gute heranwächst, das verleiht ‚Hühnchen in Essig’ (Poulet au vinaigre) trotz des burlesken Grundtons märchenhafte Züge, darin vergleichbar mit ‚Der Riss’ (La rupture).“ (Claude Chabrol, Hanser Reihe Film 5)
Mit Jean Poiret, Stéphane Audran, Michel Bouquet, Caroline Cellier
Hinweise
Rotten Tomatoes über “Hühnchen in Essig”
Wikipedia über “Hühnchen in Essig” (deutsch, englisch, französisch)