Auf dem Papier sieht das vielversprechend aus: Mel Gibson und Cole Hauser (u. a. die TV-Serien „Rogue“ und „Yellowstone“) in den Hauptrollen. Mark Neveldine als Regisseur.
Auch die Story könnte in einer Mischung aus Polit-Thriller und Actionthriller für einen gelungenen Film sorgen.
1989, wenige Tage vor der US-Invasion, die zum Sturz von Diktator Manuel Noriega führte, wird Ex-Marine James Becker (Cole Hauser) nach Panama geschickt. Der CIA-Mann Stark (Mel Gibson) will, dass Becker unter falscher Identität Noriega einen sowjetischen Kampfhubschrauber abkauft und an die Contras verkauft. Der Hubschrauber soll dann in einem Attentat auf Noriega eine entscheidende Rolle spielen
Schnell gerät Becker zwischen alle Fronten.
„Panama“ ist ein ziemliches Desaster, das in vierzehn Tagen in Puerto Rico gedreht wurde. Mel Gibson wurde nur engagiert, damit sein Name groß auf das Plakat geschrieben werden kann. Im Film ist er ist nur wenige Minuten zu sehen. Die meiste Zeit sitzt er allein telefonierend an einem Tisch. Trotzdem ist sein Charisma immer noch spürbar.
Neveldine, der zusammen mit Brian Taylor „Crank“, „Crank 2: High Voltage“, „Gamer“ und „Ghost Rider: Spirit of Vengeance“ inszenierte, schließt an sein Solo-Regiedebüt, den vergessenswerten Exorzismusfilm „The Vatican Tapes“, an. Dieses Mal mit einem in billigster Videooptik gedrehtem Werk, bei dem die blassen Farben und merkwürdigen Bildausschnitte kaum von den lahmen Dialogen ablenken. Die Story selbst ist in der Tradition billiger Actionfilme aus den Siebzigern und Achtzigern zusammengeklaubt. Für die historischen Hintergründe, die kurz angedeutet werden, interessierten die Macher sich nicht.
Panama – The Revolution is heating up (Panama, USA/Großbritannien 2022)
Regie: Mark Neveldine
Drehbuch: William Barber, Daniel Adams (nach einer Geschichte von William Barber)
mit Cole Hauser, Mel Gibson, Mauricio Henao, Kiara Liz, Charlie Weber, Kate Katzman
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Blu-ray
EuroVideo
Bild: 1,85:1 (16:9)
Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: –
Bonusmaterial: –
Länge: 95 Minuten
FSK: ab 16 Jahre
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Hinweise
Meine Besprechung von Mark Neveldines „The Vatican Tapes“ (The Vatican Tapes, USA 2015)