Arte, 20.15
Lohn der Angst (Le salaire de la peur, Frankreich/Italien 1953)
Regie: Henri-Georges Clouzot
Drehbuch: Henri-Georges Clouzot, Jérôme Géronimi
LV: Georges Arnaud: Le salaire de peur, 1952 (Lohn der Angst)
Vier Männer fahren mit einer Ladung Nitro durch den lateinamerikanischen Dschungel.
Klingt langweilig? Ist aber ein Klassiker, der Anfangs das Leben gestrandeter Abenteurer in den Kolonien extrem genau zeigt, später extrem spannend ist und einen tiefen, illusionslosen Einblick in die menschliche Seele bietet. Eine existentialistische Parabel im Gewand eines Action-Films. – Seine volle Wirkung entfaltet „Lohn der Angst“ allerdings nur auf der großen Leinwand.
Hellmuth Karasek in „Mein Kino – Die 100 schönsten Filme“: „Clouzots Meisterwerk, wahrscheinlich der vollkommenste und geradlinigste Thriller der Filmgeschichte…Clouzot hat hier (gemeint ist der Filmanfang, A. d. V.) als erster gnadenlose Bilder aus der Dritten Welt, ihren kolonialen Strukturen, der vorherrschenden Desperado-Mentalität, der latent homoerotischen Männerbünde, deren letzter Stolz die Frauen- und Eingeborenen-Verachtung ist, eingefangen – lange vor Taverniers Saustall.“
Im Anschluss, um 22.40 Uhr, zeigt Arte als TV-Premiere die zweistündige Doku „Ivo Livi genannt Yves Montand“ (Frankreich 2011).
Mit Yves Montand, Peter van Eyck, Charles Vanel, Folco Lulli
Hinweise
Rotten Tomatoes über „Lohn der Angst“
Wikipedia über “Lohn der Angst” (deutsch, englisch, französisch) und über Henri-Georges Clouzot (deutsch, englisch)