TV-Tipp für den 6. August: Sing Street

August 5, 2021

Arte, 20.15

Sing Street (Sing Street, Irland/USA/Großbritannien 2016)

Regie: John Carney

Drehbuch: John Carney

Dublin in den Achtzigern: Der schüchterne 15-jährige Conor verliebt sich in überirdisch schöne und unerreichbar coole Raphina. Um sie zu beeindrucken, bietet er ihr sofort eine Rolle in einem Musicclip seiner Band an. Dummerweise hat er noch keine Band und auch noch keine Freunde an der neuen Schule. Conor will alle diese Probleme lösen. Außerdem stehen seine Chancen bei Raphina gar nicht so schlecht. Denn ihr Freund hört Phil Collins.

Wunderschöner Coming-of-Age-Film, Musikfilm, Bandbiopic (einer fiktiven Schülerband), eine halbe Kulturgeschichte (vor allem die Rock- und Popmusik der achtziger Jahre) und Liebesfilm.

Mehr Begeisterung in meiner ausführlichen Besprechung.

Danach zeigt Arte eine Doku über die Beatles (um 21.55 Uhr), eine über Countrysänger Townes Van Zandt (um 23.45 Uhr) und ein Konzert von Nick Cave (um 01.55 Uhr).

mit Ferdia Walsh-Peelo, Lucy Boynton, Jack Reynor, Maria Doyle Kennedy, Aiden Gillen, Kelly Thornton, Ben Carolan, Mark McKenna, Percy Chamburuka

Hinweise

Moviepilot über „Sing Street“

Metacritic über „Sing Street“

Rotten Tomatoes über „Sing Street“

Wikipedia über „Sing Street“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von John Carneys „Can a Song save your Life?“ (Begin again, USA 2013)

Meine Besprechung von John Carneys „Sing Street“ (Sing Street, Irland/USA/Großbritannien 2016) (und dem Soundtrack) und der DVD


TV-Tipp für den 6. Juni: Sing Street

Juni 5, 2021

Sixx, 20.15

Sing Street (Sing Street, Irland/USA/Großbritannien 2016)

Regie: John Carney

Drehbuch: John Carney

Dublin in den Achtzigern: Der schüchterne 15-jährige Conor verliebt sich in überirdisch schöne und unerreichbar coole Raphina. Um sie zu beeindrucken, bietet er ihr sofort eine Rolle in einem Musicclip seiner Band an. Dummerweise hat er noch keine Band und auch noch keine Freunde an der neuen Schule. Conor will alle diese Probleme lösen. Außerdem stehen seine Chancen bei Raphina gar nicht so schlecht. Denn ihr Freund hört Phil Collins.

TV-Premiere. Wunderschöner Coming-of-Age-Film, Musikfilm, Bandbiopic (einer fiktiven Schülerband), eine halbe Kulturgeschichte (vor allem die Rock- und Popmusik der achtziger Jahre) und Liebesfilm.

Mehr Begeisterung in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Ferdia Walsh-Peelo, Lucy Boynton, Jack Reynor, Maria Doyle Kennedy, Aiden Gillen, Kelly Thornton, Ben Carolan, Mark McKenna, Percy Chamburuka

Wiederholung: Montag, 7. Juni, 00.40 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Moviepilot über „Sing Street“

Metacritic über „Sing Street“

Rotten Tomatoes über „Sing Street“

Wikipedia über „Sing Street“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von John Carneys „Can a Song save your Life?“ (Begin again, USA 2013)

Meine Besprechung von John Carneys „Sing Street“ (Sing Street, Irland/USA/Großbritannien 2016) (und dem Soundtrack) und der DVD


DVD-Kritik: „Sing Street“ – eine Band, eine Liebe, ein Film von John Carney

Oktober 11, 2016

Zum Kinostart schrieb ich über den Film:

Von der Musik kommt John Carney nicht weg. Nach den Musikfilmen „Once“ und „Can a Song save your Life?“ drehte der 1972 geborene Dubliner jetzt mit „Sing Street“ eine sehr autobiographisch inspirierte Geschichte über eine Band in den Achtzigern in Dublin.

Der fünfzehnjährige Conor (Ferdia Walsh-Peela) muss die Schule wechseln und landet, weil das Geld nicht für mehr reicht, auf einer öffentlichen, entsprechend gruseligen Schule in der Synge Street. Das beginnt schon mit Regeln für die richtigen Schuhe und endet bei den Benimmregeln, die heute noch altmodischer sind als damals, als im katholischen Irland Scheidungen verboten waren. Und selbstverständlich sind seine proletarischen Klassenkameraden nicht von dem Neuling, der von einer Privatschule kommt, begeistert. Kurz: Conor will nur möglichst schnell weg.

Als er auf einer Treppe, gegenüber der Schule, eine gut aussehende junge Frau entdeckt, verliebt er sich Hals über Kopf in sie. Er spricht sie an, indem er behauptet, Musiker zu sein und sie in ihrem Video auftreten solle. Die etwas ältere Raphina (Lucy Boynton) gibt sich kühl distanziert und sagt, sie sei ein Model, was dann auch die Inspiration für Conors Song „The Riddle of the Model“ ist.

Weil Conor kein Instrument spielen kann und, was noch schlimmer ist, keine Band hat, beginnt er schnell mit seinem ersten Freund an der neuen Schule, Darren (Ben Carolan), eine Band zusammen zu stellen. Sie üben gemeinsam, schreiben Songs, drehen Videos mit klobigen Kameras und sie bereiten sich auf ihren ersten Auftritt vor.

Nebenbei entspinnt sich eine Liebesgeschichte zwischen Conor und Raphina. Sie ist seine erste große Teenager-Liebe.

Dass John Carney ein Gefühl für Musik hat und sie inszenieren kann, wissen wir. Auch in „Sing Street“ sind die Auftritte der Band und wie sie sich, unter der Anleitung von Conors Bruder Brendan (Jack Reynor), entwickeln, ein Genuss für den Musikfan. Brendan ist ein typischer LP-Nerd, der jeden Ton seiner großen Schallplattensammlung kennt und der in jedem Zustand stundenlang darüber philosophieren kann. Auch wenn man seine Liebe zu „Duran Duran“, einer auch durch MTV in den Achtzigern enorm erfolgreichen, bei den Musikkritikern ungeliebten New Romantic/Synthpop-Band, bei der Stil wichtiger als Substanz war, durchaus an seinem Urteil zweifeln lässt. Aber damals waren Teenager von der Band, ihren Pop-Songs, ihrem Stil und ihren provokanten Videos, die auf dem damals neuen Musikkanal MTV (bei uns gab es als wöchentliche Video-Dosis die Musiksendung „Formel 1“) verbreitet wurden, begeistert.

Nach diesem Vorbild werden die Auftritte von „Sing Street“ zunehmend professioneller. Ihre Kleidung und ihre Frisuren ändern sich. Und die Songs der Band sind nicht schlecht.

Carney verknüpft die Geschichte der Band mit einer gewohnt feinfühlig erzählten Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der damaligen katastrophalen ökonomischen und politischen Situation in Irland. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass alle nur möglichst schnell weg wollen nach London, wo man seine Träume verwirklichen kann.

Nur wir wollen möglichst lange in der „Sing Street“ bleiben.

 

Diese Gelegenheit ist jetzt mit der DVD und Blu-ray vorhanden. Immerhin können wir sie, wie eine LP, immer wieder auflegen und beim wiederholten anhören (also in diesem Fall natürlich ansehen) neue Feinheiten entdecken. Beispielsweise mit wie wenigen Bildern und Sätzen John Carney einen ganzen Kosmos schafft und wie fein er die einzelnen Songs der Schülerband „Sing Street“ vorbereitet und wie kunstvoll er sie in Szene setzt. Und natürlich, welche Bands den neuen Song gerade beeinflussen.

Das Bonusmaterial ist auf den ersten Blick äußerst umfangreich. Allerdings besteht es fast nur aus kurzen, meist drei- bis vierminütigen Featurettes (Making of, John Carney und Adam Levine [Sänger] über ‚Sing Street‘, Der Cast, Die Story, Die Musik, Der Regisseur, Making of ‚Go Now‘), eines davon exclusiv für den deutschen Markt eingesprochen. In ihnen wiederholt sich vieles, weil sie als Werbeclips und nicht als mehrteiliges Making-of gedacht sind. Dazu gibt es noch zwei Musikvideos (Drive it like you stole it; Go now) und den Trailer. Da wäre mehr drin gewesen.

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Sing Street (Sing Street, Irland/USA/Großbritannien 2016)

Regie: John Carney

Drehbuch: John Carney

mit Ferdia Walsh-Peelo, Lucy Boynton, Jack Reynor, Maria Doyle Kennedy, Aiden Gillen, Kelly Thornton, Ben Carolan, Mark McKenna, Percy Chamburuka

DVD

Studiocanal

Bild: 2,35:1 anamorph

Ton: Deutsch, Englisch (5.1 Dolby Digital)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial: Making of, Featurettes, Interviews, 2 Musikvideos, Trailer

Länge: 102 Minuten

FSK: ab 6 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „Sing Street“

Metacritic über „Sing Street“

Rotten Tomatoes über „Sing Street“

Wikipedia über „Sing Street“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von John Carneys „Can a Song save your Life?“ (Begin again, USA 2013)

Meine Besprechung von John Carneys „Sing Street“ (Sing Street, Irland/USA/Großbritannien 2016) (und dem Soundtrack)


Neu im Kino/Filmkritik: Verwirkliche deine Träume in der „Sing Street“

Mai 26, 2016

Von der Musik kommt John Carney nicht weg. Nach den Musikfilmen „Once“ und „Can a Song save your Life?“ drehte der 1972 geborene Dubliner jetzt mit „Sing Street“ eine sehr autobiographisch inspirierte Geschichte über eine Band in den Achtzigern in Dublin.

Der fünfzehnjährige Conor (Ferdia Walsh-Peela) muss die Schule wechseln und landet, weil das Geld nicht für mehr reicht, auf einer öffentlichen, entsprechend gruseligen Schule in der Synge Street. Das beginnt schon mit Regeln für die richtigen Schuhe und endet bei den Benimmregeln, die heute noch altmodischer sind als damals, als im katholischen Irland Scheidungen verboten waren. Und selbstverständlich sind seine proletarischen Klassenkameraden nicht von dem Neuling, der von einer Privatschule kommt, begeistert. Kurz: Conor will nur möglichst schnell weg.

Als er auf einer Treppe, gegenüber der Schule, eine gut aussehende junge Frau entdeckt, verliebt er sich Hals über Kopf in sie. Er spricht sie an, indem er behauptet, Musiker zu sein und sie in ihrem Video auftreten solle. Die etwas ältere Raphina (Lucy Boynton) gibt sich kühl distanziert und sagt, sie sei ein Model, was dann auch die Inspiration für Conors Song „The Riddle of the Model“ ist.

Weil Conor kein Instrument spielen kann und, was noch schlimmer ist, keine Band hat, beginnt er schnell mit seinem ersten Freund an der neuen Schule, Darren (Ben Carolan), eine Band zusammen zu stellen. Sie üben gemeinsam, schreiben Songs, drehen Videos mit klobigen Kameras und sie bereiten sich auf ihren ersten Auftritt vor.

Nebenbei entspinnt sich eine Liebesgeschichte zwischen Conor und Raphina. Sie ist seine erste große Teenager-Liebe.

Dass John Carney ein Gefühl für Musik hat und sie inszenieren kann, wissen wir. Auch in „Sing Street“ sind die Auftritte der Band und wie sie sich, unter der Anleitung von Conors Bruder Brendan (Jack Reynor), entwickeln, ein Genuss für den Musikfan. Brendan ist ein typischer LP-Nerd, der jeden Ton seiner großen Schallplattensammlung kennt und der in jedem Zustand stundenlang darüber philosophieren kann. Auch wenn man seine Liebe zu „Duran Duran“, einer auch durch MTV in den Achtzigern enorm erfolgreichen, bei den Musikkritikern ungeliebten New Romantic/Synthpop-Band, bei der Stil wichtiger als Substanz war, durchaus an seinem Urteil zweifeln lässt. Aber damals waren Teenager von der Band, ihren Pop-Songs, ihrem Stil und ihren provokanten Videos, die auf dem damals neuen Musikkanal MTV (bei uns gab es als wöchentliche Video-Dosis die Musiksendung „Formel 1“) verbreitet wurden, begeistert.

Nach diesem Vorbild werden die Auftritte von „Sing Street“ zunehmend professioneller. Ihre Kleidung und ihre Frisuren ändern sich. Und die Songs der Band sind nicht schlecht.

Carney verknüpft die Geschichte der Band mit einer gewohnt feinfühlig erzählten Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der damaligen katastrophalen ökonomischen und politischen Situation in Irland. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass alle nur möglichst schnell weg wollen nach London, wo man seine Träume verwirklichen kann.

Nur wir wollen möglichst lange in der „Sing Street“ bleiben.

Sing-Street-Plakat-A3.indd

Sing Street (Sing Street, Irland/USA/Großbritannien 2016)

Regie: John Carney

Drehbuch: John Carney

mit Ferdia Walsh-Peelo, Lucy Boynton, Jack Reynor, Maria Doyle Kennedy, Aiden Gillen, Kelly Thornton, Ben Carolan, Mark McKenna, Percy Chamburuka

Länge: 106 Minuten

FSK: ab 6 Jahre

 

Der Soundtrack

Sing Street - CD-Cover

Auf der Soundtrack-CD sind neben den acht seltsam vertrauten Songs der Filmband „Sing Street“ (bestehend aus John Carney, Gary Clark, Graham Henderson, Carl Papenfus, Ken Papenfus und Zamo Riffman), die herrlich eingängig sind und ein angenehmes Retro-Gefühl haben, auch jeweils ein bekannter Song von Duran Duran („Rio“), The Jam („Town called Malice“), The Cure („Inbetween Days“), Hall & Oates („Maneater“), Joe Jackson („Stepping Out“), M („Pop Muzik“), Motörhead („Stay Clean“) und, als weiterer neuer Song, Adam Levines „Go Now“ enthalten. Der „Maroon 5“-Sänger war auch in John Carneys vorherigen Film „Can a Song save your Life?“ musikalisch und schauspielerisch involviert.

Die Songs für „Sing Street“ schrieb, teils mit Co-Autoren, Gary Clark, der in den Achtzigern Frontman von „Danny Wilson“ war.

Eine schöne CD – auch für die nächste 80er-Jahre-Disco.

Sing Street – Original Motion Picture Soundtrack

Decca/Universal Music, 2016

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „Sing Street“

Metacritic über „Sing Street“

Rotten Tomatoes über „Sing Street“

Wikipedia über „Sing Street“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von John Carneys „Can a Song save your Life?“ (Begin again, USA 2013)