TV-Tipp für den 25. September: La Vérité – Leben und lügen lassen

September 24, 2024

Arte, 20.15

La Vérité – Leben und lügen lassen (La Vérité, Frankreich 2019)

Regie: Hirokazu Kore-eda

Drehbuch: Hirokazu Kore-eda

Filmdiva Fabienne Dangeville veröffentlicht ihre Memoiren, in denen nur die Wahrheit über ihre Berufs- und Privatleben steht. Ihre in den USA lebende Tochter Lumir erinnert sich allerdings anders an die von ihrer Mutter geschilderten Ereignisse. Als sie mit ihrer Familie ihrer Mutter besucht, möchte sie sie von ihrer Sicht der Vergangenheit überzeugen.

TV-Premiere. Kore-edas top besetzte Familienaufstellung im finanziell gut saturiertem Künstlermilieu ist gewohnt subtil, sehr kunstvoll und, in diesem Fall, sehr französisch.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Catherine Deneuve, Juliette Binoche, Ethan Hawke, Clémentine Grenier, Manon Clavel, Alain Libolt, Christian Crahay, Roger von Hool, Ludivine Sagnier

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „La Vérité“

Metacritic über „La Vérité“

Rotten Tomatoes über „La Vérité“

Wikipedia über „La Vérité“ (deutsch, englisch, französisch)

Meine Besprechung von Hirokazu Kore-edas „Like Father, like Son“ (Soshite chichi ni naru, Japan 2013)

Meine Besprechung von Hirokazu Kore-edas „Unsere kleine Schwester“ (Umimachi Diary, Japan 2015)

Meine Besprechung von Hirokazu Kore-edas „Shoplifters – Familienbande“ (Manbiki Kazoku, Japan 2018)

Meine Besprechung von Hirokazu Kore-edas „La Vérité – Leben und lügen lassen“ (La Vérité, Frankreich 2019)

Meine Besprechung von Hirokazu Kore-edas „Broker – Familie gesucht“ (Beurokeo, Südkorea 2022) und der DVD

Meine Besprechung von Hirokazu Kore-edas „Die Unschuld“ (怪物 [Kaibutsu], Japan 2023)


Neu im Kino/Filmkritik: „La Vérité – Leben und lügen lassen“ in einer Künstlerfamilie

März 7, 2020

Die inzwischen in den USA lebende Lumir (Juliette Binoche), ihr Mann Hank (Ethan Hawke), ein mäßig erfolgreicher TV-Schauspieler, und ihre gemeinsame Tochter Charlotte (Clémentine Grenier) besuchen ihre in Paris lebende Mutter Fabienne (Catherine Deneuve). Sie sehen sich selten. Daher wird die Wiedersehensfreude durch ein Gefühl der Fremdheit beeinflusst.

In seinem ersten nicht-japanischen Film zeichnet Hirokazu Kore-eda dieses erste Zusammentreffen der Familienmitglieder gewohnt feinfühlig und, sicher auch durch die beiden Hauptdarstellerinnen Catherine Deneuve und Juliette Binoche, mit viel französischem Flair.

Neben der Fremdheit, die entsteht, wenn man sich lange nicht gesehen hat, ist hier auch die Beziehung zwischen Mutter und Tochter gestört. Fabienne Dangeville ist eine Schauspielerin, eine Diva und ein Star des französischen Kinos. In ihrem herrschaftlichem Anwesen ist sie von sie bewundernden und klaglos ihre Schrullen ertragenden Angestellten umgeben. Wobei ihre größte Schrulle ihr Gedächtnis und ihr nicht immer mit den Fakten übereinstimmender Blick auf die Realität ist. Beides pflegt die Diva liebevoll und setzt es bedenkenlos zu ihrem Vorteil ein. Zuletzt zeigte sich das in ihren Memoiren, die unter dem Titel „La Vérité – Die Wahrheit“ veröffentlicht wurden. In ihnen beschreibt sie sich als liebende und aufopferungsvolle Mutter.

Lumir, die inzwischen in den USA als Drehbuchautorin arbeitet, sieht das anders. Fabienne war keine gute Mutter, sondern eine Rabenmutter gewesen. Sie möchte, dass Fabienne das endlich einsieht.

In Hirokazu Kore-edas „La Vérité – Leben und lügen lassen“ ist die Besetzung mit Catherine Deneuve, Juliette Binoche und Ethan Hawke schon die halbe Miete. Mit ihnen erkundet er, wie in seinen vorherigen Filmen „Like Father, like Son“ (Soshite chichi ni naru, Japan 2013), „Unsere kleine Schwester“ (Umimachi Diary, Japan 2015) und „Shoplifters – Familienbande“ (Manbiki Kazoku, Japan 2018), was eine Familie ausmacht und in welchen Beziehungen Familienmitglieder, die nicht unbedingt blutsverwandt sein müssen. zueinander stehen. In „La Vérité“ entwirft Kore-eda ein sich auf mehreren Ebenen abspielendes Vexierspiel zwischen Wahrheit, Flunkerei, Selbstbetrug und Lüge, das auch zu einem Film im Film wird. Denn Fabienne hat eine Rollen in einem Science-Fiction-Film übernommen, der mühelos als autobiographische Spiegelung ihres Verhältnisses zu ihrer Tochter gesehen werden kann.

Kore-edas Familienaufstellung im finanziell gut saturiertem Künstlermilieu ist gewohnt subtil, sehr kunstvoll und, in diesem Fall, sehr französisch.

La Vérité – Leben und lügen lassen (La Vérité, Frankreich 2019)

Regie: Hirokazu Kore-eda

Drehbuch: Hirokazu Kore-eda

mit Catherine Deneuve, Juliette Binoche, Ethan Hawke, Clémentine Grenier, Manon Clavel, Alain Libolt, Christian Crahay, Roger von Hool, Ludivine Sagnier

Länge: 108 Minuten

FSK: ab 0 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „La Vérité“

Metacritic über „La Vérité“

Rotten Tomatoes über „La Vérité“

Wikipedia über „La Vérité“ (deutsch, englisch, französisch)

Meine Besprechung von Hirokazu Kore-edas „Like Father, like Son“ (Soshite chichi ni naru, Japan 2013)

Meine Besprechung von Hirokazu Kore-edas „Unsere kleine Schwester“ (Umimachi Diary, Japan 2015)

Meine Besprechung von Hirokazu Kore-edas „Shoplifters – Familienbande“ (Manbiki Kazoku, Japan 2018)