Dieses Mal haben nicht die Menschen die Erde vernichtet, sondern eine Sonneneruption hinterließ in der östlichen Hemisphäre der Erde eine flächendeckende Zerstörung. Seitdem sieht das Gebiet wie die Kulisse für einen schlecht aussehenden „Mad Max“-Film aus. Mit der Vernichtung der Welt wurde gleichzeitig die Zivilisation auf den Zustand des Faustrechts zurückgeworfen. Ob auf der gesamten Welt oder nur in der östlichen Hemisphäre, ist unklar und für die zehn Jahre nach der Katastrophe spielende Filmgeschichte auch unwichtig.
In diesem Dystopia erhält der professionelle Schatzsucher Jake (Dave Bautista) von dem in England lebendem, selbsternannten König August (Samuel L. Jackson) einen neuen Auftrag. König August ist ein sich gebildet gebender Gangster mit Herrscherambitionen und einer ständig größer werdenden Kunstsammlung. Dieses Mal soll Jake in Frankreich die Mona Lisa finden. Bei der Suche soll ihm die Freiheitskämpferin Drea (Olga Kurylenko) helfen.
Gemeinsam suchen sie in Frankreich die an einem unbekannten Ort versteckte Mona Lisa. Dabei treffen sie auf allerlei finstere Gestalten zwischen rasenden Zombiekannibalen und einen alle umbringen lassenden Warlord, der sich in einem Zug durch die Landschaft bewegt.
„Afterburn“ von J. J. Perry ist ein simpelst gestrickter dystopischer Actionthriller voller Logiklöcher und Weltkrieg-II-Filmzitaten. Die todernst präsentierte Story ist nicht mehr als eine einfachste Schnitzeljagd. Die Dialoge banalst. Warlord Volkov (Kristofer Hivju), der Bösewicht des Films, und seine rechte Hand Gorynych (Daniel Bernhardt) taugen kaum als Bedrohung des Helden. Da helfen auch Hivjus charismatischer Bart und sein grummeliger Blick nicht. Die brutale Action in für den „Lost Places“-Fan fotogenen Locations ist bestenfalls zweckdienlich.
Das verzichtbare Ergebnis ist 08/15-Actionfilmfutter, bei dem immerhin die Stuntmen in verlassenen Kiesgruben und Fabrikruinen ihren Spaß hatten.
Die in jeder Beziehung deutlich bessere Unterhaltung für den Actionfilmfan gibt es im benachbarten Kinosaal mit „Nobody 2“.
J. J. Perry inszenierte als Regisseur „Day Shift“ und „The Killer’s Game“. Davor war er in etliche Filme als Stuntman und Second-Unit-Regisseur, u. a. „Fast & Furious 8“, „Fast & Furious 9“ und „Blue Beetle“ involviert.

Afterburn (Afterburn, USA 2025)
Regie: J. J. Perry
Drehbuch: Nimród Antal, Matt Johnson
LV: Scott Chitwood/Paul Ens: Afterburn, 2008 (Comic)
mit Dave Bautista, Olga Kurylenko, Samuel L. Jackson, Kristofer Hivju, Daniel Bernhardt
Länge: 107 Minuten
FSK: ab 16 Jahre
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Veröffentlicht von AxelB 

