TV-Tipp für den 14. April: Der Tiger von Eschnapur/Das indische Grabmal

April 13, 2024

3sat, 20.15/21.50

Der Tiger von Eschnapur/Das indische Grabmal (Deutschland/Frankreich/Italien 1959, Regie: Fritz Lang)

Drehbuch: Fritz Lang, Werner Jörg Lüddecke

LV: Thea von Harbou: Das indische Grabmal, 1918

Ingenieur Berger soll den Palast des Maharadschas von Eschnapur modernisieren. Als er sich in eine Tempeltänzerin verliebt, ist es vorbei mit der orientalischen Gastfreundschaft.

Mit diesem Zweiteiler kehrte Fritz Lang aus den USA nach Deutschland zurück. Danach drehte er „Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“, seinen letzten Film.

Naiver Abenteuerfilm, der niemals auch nur im Ansatz die Qualität von Fritz Langs besseren Filmen erreicht.

Der Kolportagefilm ist gleichzeitig das Remake eines Stummfilms von 1921, für den Fritz Lang und Thea von Harbou damals das Drehbuch schrieben. Joe May, der auch produzierte, übernahm damals die Regie.

„In den Reaktionen des heutigen Publikums, das die Filme unbelastet sieht von den Erwartungen, die sich in den Fünfzigerjahren an die Rückkehr der emigrierten Regisseure knüpften, ist nicht mehr zu unterscheiden: der Spaß am primitiven Kino, die Belustigung über schauspielerisches Untalent und die Heiterkeit, die aus dem Unausgeführten, Skizzenhafen der Inszenierung rührt.“ (Enno Patalas: Der Tiger von Eschnapur/Das indische Grabmal, in Fritz Lang, Hanser Reihe Film 1976/1987)

Danach war der deutsche Kinobesucher reif für die Karl-May-Filme.

Mit Debra Paget, Paul Hubschmid, Walther Reyer, Claus Holm, Sabine Bethmann, Inkijinoff, René Deltgen

Hinweise

Filmportal über „Der Tiger von Eschnapur“ und „Das indische Grabmal“

Wikipedia über „Der Tiger von Eschnapur“ und „Das indische Grabmal“ und über Fritz Lang (deutsch, englisch)

Senses of Cinema: Dan Shaw über Fritz Lang

Manhola Dargis: Making Hollywood Films Was Brutal, Even for Fritz Lang (New York Times, 21. Januar 2011)

MovieMaker: Interview von 1972 mit Fritz Lang

Meine Besprechung von Fritz Langs “Du und ich” (You and me, USA 1938)

Meine Besprechung von Fritz Langs “Auch Henker sterben” (Hangman also die, USA 1943)

Meine Besprechung von Fritz Langs Graham-Greene-Verfilmung „Ministerium der Angst“ (Ministry of Fear, USA 1945)

Meine Besprechung von Astrid Johanna Ofner (Hrsg.): Fritz Lang – Eine Retrospektive der Viennale und des Österreichischen Filmmuseums (2012 – Sehr empfehlenswert!)

Fritz Lang in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Jon J Muths „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ (M, 1990/2008, der Comicversion von Fritz Langs Film)


TV-Tipp für den 22. März: Der gebrochene Pfeil

März 21, 2021

Arte, 20.15

Der gebrochene Pfeil (Broken Arrow, USA 1950)

Regie: Delmer Daves

Drehbuch: Michael Blankfort (Pseudonym von Albert Maltz)

LV: Elliott Arnold: Blood Brother, 1947

Arizona, 1870: Trapper Tom Jeffords (James Stewart) will zwischen Apachen und Weißen, die die Apachen mit der Hilfe des Militärs ausrotten wollen, vermitteln. Außerdem ist er in die Apachin Sonseeahrey (Debra Paget) verliebt.

Western-Klassiker, der als einer der ersten Western Indianer nicht als eine Horde wilder Bösewichter, sondern als Menschen zeigte.

Delmer Daves sagte 1965 über seinen auf Tatsachen basierenden Western: „Gott, weiß, dass die doch sehr simplen Wahrheiten, die in dem Film gesagt werden, damals als extreme Anschten galten. Ich glaube auch, dass ich die junge Indianerin wieder sterben lassen würde. Dieser Tod ist ein Symbol des Preises, den der Friede kostet, und er dramatisiert die Abscheulichkeit des Hasses, damals wie heute. Soviel zum Inhalt. Im übrigen glaube ich, dass es nicht richtig war, dass ich daraus einen lyrischen, poetischen Film machen wollte. Hätte ich ihn noch einmal zu drehen, so würde ich mich um mehr Realismus in den Szenen, Dialogen und im Dekor bemühen.“

mit James Stewart, Jeff Chandler, Debra Paget, Basil Ruysdael, Will Geer, Arthur Hunnicutt

Wiederholung: Dienstag, 23. März, 13.50 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Der gebrochene Pfeil“

Wikipedia über „Der gebrochene Pfeil“ (deutsch, englisch)

Mein Besprechung von Delmer Daves‘ „Der letzte Wagen“ (The last wagon, USA 1956)


TV-Tipp für den 1. Juni: Der Tiger von Eschnapur/Das indische Grabmal

Juni 1, 2015

https://www.youtube.com/watch?v=0Ii2fiJxCA8

Arte, 20.15/21.55
Der Tiger von Eschnapur/Das indische Grabmal (Deutschland/Frankreich/Italien 1959, Regie: Fritz Lang)
Drehbuch: Fritz Lang, Werner Jörg Lüddecke
LV: Thea von Harbou: Das indische Grabmal, 1918
Ingenieur Berger soll den Palast des Maharadschas von Eschnapur modernisieren. Als er sich in eine Tempeltänzerin verliebt, ist es vorbei mit der orientalischen Gastfreundschaft.
„Soirée Fritz Lang“ nennt Arte den Abend. Andere sagen „Double Feature“. Und wieder andere sagen „Beide Teile werden gezeigt“. Und alle haben sie recht. Mit diesem Zweiteiler kehrte Fritz Lang aus den USA nach Deutschland zurück. Danach drehte er „Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“, seinen letzten Film.
Naiver Abenteuerfilm, der niemals auch nur im Ansatz die Qualität von Fritz Langs besseren Filmen erreicht.
Der Kolportagefilm ist gleichzeitig das Remake eines Stummfilms von 1921, für den Fritz Lang und Thea von Harbou damals das Drehbuch schrieben. Joe May, der auch produzierte, übernahm damals die Regie.
„In den Reaktionen des heutigen Publikums, das die Filme unbelastet sieht von den Erwartungen, die sich in den Fünfzigerjahren an die Rückkehr der emigrierten Regisseure knüpften, ist nicht mehr zu unterscheiden: der Spaß am primitiven Kino, die Belustigung über schauspielerisches Untalent und die Heiterkeit, die aus dem Unausgeführten, Skizzenhafen der Inszenierung rührt.“ (Enno Patalas: Der Tiger von Eschnapur/Das indische Grabmal, in Fritz Lang, Hanser Reihe Film 1976/1987)
Danach war der deutsche Kinobesucher reif für die Karl-May-Filme.
Mit Debra Paget, Paul Hubschmid, Walther Reyer, Claus Holm, Sabine Bethmann, Inkijinoff, René Deltgen
Wiederholung: Dienstag, 2. Juni, 13.45 Uhr (Der Tiger von Eschnapur) und 15.25 Uhr (Das indische Grabmal)

Hinweise

Arte über den Film

Filmportal über „Der Tiger von Eschnapur“ und „Das indische Grabmal“

Wikipedia über „Der Tiger von Eschnapur“ und „Das indische Grabmal“ und über Fritz Lang (deutsch, englisch)

Senses of Cinema: Dan Shaw über Fritz Lang

BFI über Fritz Lang

MovieMaker: Interview von 1972 mit Fritz Lang

Manhola Dargis: Making Hollywood Films Was Brutal, Even for Fritz Lang (New York Times, 21. Januar 2011)

Meine Besprechung von Fritz Langs “Du und ich” (You and me, USA 1938)

Meine Besprechung von Fritz Langs “Auch Henker sterben” (Hangman also die, USA 1943)

Meine Besprechung von Astrid Johanna Ofner (Hrsg.): Fritz Lang – Eine Retrospektive der Viennale und des Österreichischen Filmmuseums (2012 – Sehr empfehlenswert!)

Fritz Lang in der Kriminalakte