Neu im Kino/Filmkritik (kurz): „Wilhelm Tell“ und die Sache mit dem Apfel

Juni 21, 2025

Wie kam es dazu, dass Wilhelm Tell den Apfel vom Kopf seines Sohnes schießen musste? Die Antwort liefert natürlich Friedrich Schillers Theaterstück. Oder jetzt Nick Hamms Film, der Schillers Stück als Rahmen für seine Adaption bezeichnet.

Hamm veränderte einige Figuren und er ignorierte die Begrenzungen einer Theaterbühne zugunsten eines Drehs vor Ort in Südtirol und breitwandiger Kampfszenen.

Das Ergebnis ist ein okayer, traditioneller Abenteuerfilm über einen ehemaligen Kreuzritter, der 1307 in der Schweiz auf seinem Hof in der Nähe von Altdorf ein friedvolles Leben mit seiner Frau und seinem Sohn führen möchte. Aber die Umstände sind nicht so. Vor allem Gessler, der Statthalter des österreichischen Hauses Habsburg, versteht seine Aufgabe, die Unterwerfung der Schweizer, als Blankoscheck für die hemmungslose Anwendung von Gewalt und repressiver Methoden. Für ihn ist nur ein toter Schweizer ein guter Schweizer.

Wilhelm Tell (Wilhelm Tell, Großbritannien/Italien/Schweiz/USA 2024)

Regie: Nick Hamm

Drehbuch: Nick Hamm (basierend auf dem Stück von Friedrich Schiller)

mit Claes Bang, Connor Swindells, Golshifteh Farahani, Jonah Hauer-King, Ellie Bamber, Rafe Spall, Emily Beecham, Jonathan Pryce, Ben Kingsley

Länge: 134 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „Wilhelm Tell“

Metacritic über „Wilhelm Tell“

Rotten Tomatoes über „Wilhelm Tell“

Wikipedia über „Wilhelm Tell“ (deutsch, englisch)