
die aktuell erhältliche deutsche Ausgabe von seinem Debüt; wegen
Sein erster Roman, der Thriller „Der Schakal“ (The Day of the Jackal), ist immer noch sein bekanntester Roman und auch der Roman, dessen Geschichte am bekanntesten ist. Frederick Forsyth erzählt in dem 1971 erschienenem Thriller die Geschichte eines geplanten Attentats. Der nur als „Der Schakal“ bekannte Profikiller soll 1963 im Auftrag der von Offizieren gegründeten französischen Terrorgruppe OAS den französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle töten. Der Anschlag geht schief; – das ist heute vielleicht ein Spoiler, aber damals wusste jeder, dass de Gaulle am 9. November 1970 eines natürlichen Todes starb. Forsyth schildert in dem Thriller akribisch die Vorbereitungen des Täters und wie der erst spät im Buch auftretende Kommissar Claude Lebel ihn jagt. 1973 verfilmte Fred Zinneman das Buch mit Edward Fox und Michael Lonsdale in den Hauptrollen. Sein Film war ein Kassenhit. 1997 gab es mit Bruce Willis und Richard Gere ein prominent besetztes, vermurkstes Kino-Update. Und 2024 gab es mit Eddie Redmayne als Schakal eine Streaming-Serie.
Nach dem Erfolg von „Der Schakal“ – der Roman wurde ein internationaler Bestseller, er stand 1972 vom 10. April bis zum 17. September auf dem ersten Platz der Spiegel-Bestsellerliste, war nach meinem Gefühl im Original und in der deutschen Übersetzung nie ‚out of print‘, und er erhielt den Edgar Allan Poe Award und den Schwedischen Krimipreis – gab Forsyth seinen Job als Journalist auf. Fortan schrieb er Thriller, die sich gut verkauften und manchmal verfilmt wurden. Selten sehr gut, oft bestenfalls mittelmäßig und einige Male miserabel.
Zu seinen späteren Werken, die nach dem Konsens der Kritik, nie die überragende Qualität und Wirkung seines Debüts hatten, gehören „Die Akte Odessa“ (The Odessa File, 1972), „Die Hunde des Krieges“ (The Dogs of War, 1974), „Des Teufels Alternative“ (The Devil’s Alternative, 1979), „Das vierte Protokoll“ (The Fourth Protocol, 1984), „Die Faust Gottes“ (The Fist of God, 1994) und, sein letzter Roman, „Der Fuchs“ (The Fox, 2018). Sehr erfolgreich war außerdem seine hochgelobte Kurzgeschichtensammlung „In Irland gibt es keine Schlangen – Zehn Storys“ (No Comebacks, 1982; mein erstes Buch von Forsyth). In ihr ist auch die mit dem Edgar Award ausgezeichnete Kurzgeschichte „There are no Snakes in Ireland“ enthalten. 2015 veröffentlichte er seine Autobiographie „Outsider“ (The Outsider: My Life in Intrigue).
2012 erhielt er von der britischen Crime Writers’ Association (CWA) für sein Lebenswerk den Cartier Diamond Dagger.
Frederick Forsyth starb am 9. Juni 2025 im Alter von 86 Jahren in Jordans, Buckinghamshire, England, nach kurzer Krankheit.
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Nachtrag
Lee Child über Frederick Forsyth und „Der Schakal“ (The Guardian, 10. Juni 2025)
3sat, 22.25
Der Schakal (Großbritannien/Frankreich 1973, Regie: Fred Zinnemann)
Drehbuch: Kenneth Ross
LV: Frederick Forsyth: The Day of the Jackal, 1971 (Der Schakal)
Der Schakal (Edward Fox) plant einen Anschlag auf Charles de Gaulle. Ein braver Polizist verfolgt ihn.
Auch wenn der Film inzwischen als Klassiker gelabelt wird, ist er eine ziemlich langweilige Angelegenheit – obwohl das vermurkste Remake von 1997 mit Bruce Willis noch langweiliger ist.
Frederick Forsyths weltweit erfolgreiches Debüt wurde mit dem Edgar als bester Roman des Jahres ausgezeichnet und ermöglichte ihm den Berufswechsel vom Journalisten zum Schriftsteller.
Mit Edward Fox, Terence Alexander, Michel Auclair, Alan Badel, Tony Britton, Denis Carey, Adrien Cayla-Legrand, Cyril Cusack
Wiederholung: Samstag, 6. Mai, 00.25 Uhr (Taggenau!)
Hinweise
3sat, 22.35
Der Schakal (Großbritannien/Frankreich 1973, Regie: Fred Zinnemann)
Drehbuch: Kenneth Ross
LV: Frederick Forsyth: The Day of the Jackal, 1971 (Der Schakal)
Der Schakal (Edward Fox) plant einen Anschlag auf Charles de Gaulle. Ein braver Polizist verfolgt ihn.
Auch wenn der Film inzwischen als Klassiker gelabelt wird, ist er eine ziemlich langweilige Angelegenheit – obwohl das vermurkste Remake von 1997 mit Bruce Willis noch langweiliger ist.
Frederick Forsyths weltweit erfolgreiches Debüt wurde mit dem Edgar als bester Roman des Jahres ausgezeichnet und ermöglichte ihm den Berufswechsel vom Journalisten zum Schriftsteller.
Mit Edward Fox, Terence Alexander, Michel Auclair, Alan Badel, Tony Britton, Denis Carey, Adrien Cayla-Legrand, Cyril Cusack
Hinweise
Vor einigen Wochen war „Die Akte Odessa“ eine Mitternachtsvorstellung. Heute nicht.
BR, 22.05
Die Akte Odessa (GB/D 1974, R.: Ronald Neame)
Drehbuch: Kenneth Ross, George Markstein
LV: Frederick Forsyth: The O. D. E. S. S. A. File, 1972 (Die Akte Odessa)
Ein Reporter will einem Nazi-Geheimbund auf die Spur kommen.
Durchaus spannender Polit-Thriller, der niemals die Regeln des Genres sprengt, einen Hang zur Kolportage hat und aus heutiger Sicht mit viel Lokalkolorit aufwarten kann (Deutschland vor gut vierzig Jahren).
Mit Jon Voight, Maximilian Schell, Maria Schell, Klaus Löwitsch, Towje Kleiner
Hinweise
Rotten Tomatoes über “Die Akte Odessa”
Wikipedia über “Die Akte Odessa” (deutsch, englisch)
Wikipedia über Frederick Forsyth
Krimi-Couch über Frederick Forsyth
Wired for Books: Interview mit Frederick Forsyth (1984)
NZZ Folio: Frederick-Forsyth-Porträt (11/1992)
FAZ: Frederick Forsyth zum Siebzigsten (25. August 2008)
Selten gezeigt
ARD, 00.30
Die Akte Odessa (GB/D 1974, R.: Ronald Neame)
Drehbuch: Kenneth Ross, George Markstein
LV: Frederick Forsyth: The O. D. E. S. S. A. File, 1972 (Die Akte Odessa)
Ein Reporter will einem Nazi-Geheimbund auf die Spur kommen.
Durchaus spannender Polit-Thriller, der niemals die Regeln des Genres sprengt, einen Hang zur Kolportage hat und aus heutiger Sicht mit viel Lokalkolorit aufwarten kann (Deutschland vor gut vierzig Jahren).
Mit Jon Voight, Maximilian Schell, Maria Schell, Klaus Löwitsch, Towje Kleiner
Hinweise
Rotten Tomatoes über „Die Akte Odessa“
Wikipedia über „Die Akte Odessa“ (deutsch, englisch)
Wikipedia über Frederick Forsyth
Krimi-Couch über Frederick Forsyth
Wired for Books: Interview mit Frederick Forsyth (1984)
NZZ Folio: Frederick-Forsyth-Porträt (11/1992)
FAZ: Frederick Forsyth zum Siebzigsten (25. August 2008)