Bitterböses Porträt einer Bauunternehmerfamilie, in der der Patriarch sich umbringen will, die Tochter die Geschäfte führt, der Sohn fremdgeht und ihre Kinder sich so überhaupt nicht für die Firmennachfolge empfehlen.
Böswillig gesagt ist „Happy End“ ein Haneke Best-of. Schlecht ist das nicht, aber halt nicht so wahnsinnig innovativ und nicht so grandios, wie seine besten Werke.
Mit „The Dissident“ (3sat, 20.15 Uhr) und „Zwischen den Zeilen“ (Arte, 20.15 Uhr) gibt es heute zwei vorzügliche TV-Premieren, aber Michael Haneke feiert heute seinen achtzigsten Geburtstag. Deshalb ist der heutige TV-Tipp (der alternative Haneke-Tipp ist „Happy End“ um 23.35 Uhr im BR):
Georges pflegt seine Frau Anne, mit der er seit Jahrzehnten verheiratet ist – und Michael Haneke beobachtet diesen Weg in den Tod mit der ihm eigenen Präzision.
Der grandiose Film erhielt unter anderem die Goldene Palme (kurz nach seiner Weltpremiere), den Oscar als bester ausländischer Film (er war auch nominiert als bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch und beste Hauptdarstellerin), mehrere Césars und viele weitere Preise.
Le Train – Nur ein Hauch von Glück (Le train, Frankreich/Italien 1973)
Regie: Pierre Granier-Deferre
Drehbuch: Pierre Granier-Deferre, Pascal Jardin
LV: Georges Simenon: Le train, 1961 (Der Zug)
1940 in Frankreich verbringen Julien und Anna auf der Flucht vor den Nazis in einem Zug einige gemeinsame Stunden. Zwei Jahre später hat diese Begegnung ein Nachspiel.
Hervorragend gespieltes, menschlich anrührendes Liebesdrama mit Jean-Louis Trintignant und Romy Schneider
Danach, um 21.50 Uhr, zeigt Arte die brandneue, gut einstündige Doku „Trintignant über Trintignant“ (Frankreich 2020).
Leichen pflastern seinen Weg (Il grande silenzio, Italien/Frankreich 1968)
Regie: Sergio Corbucci
Drehbuch: Sergio Corbucci, Mario Amondola, Vittoriani Petrilli, Bruno Corbucci
Kultiger Schneewestern, den Quentin Tarantino auch als eines der Vorbilder für seinen Schneewestern „The Hateful 8“ nennt. Der Plot für das, den Zeitgeist treffenden, muntere Töten mit gesellschafts- und kapitalismuskritischer Agenda: der stumme Silenzio (Trintignant), der nur in Notwehr tötet, soll den skrupellosen Kopfgeldjäger Loco (Kinski) töten.
„Mit ‚Leichen pflastern seinen Weg‘ schuf Corbucci im Übergang zu den 70er-Jahren den ebenso melancholischen wie bitteren Abgesang auf ein bereits im Verfall begriffenes Genre, den Italo-Western. In jeder Einstellung merkt man Corbucci die Bemühung an, ein letztes, ultimatives Bild zu finden für eine erstarrende, in Korruption und Hass erstickende Welt, überzogen von einer endlosen, eher stumpfen als glitzernden Schneedecke.“ (Marcus Stigglegger in Filmgenres: Western)
Die Musik ist von Ennio Morricone.
Und eigentlich sollte man den Film auf der großen Leinwand sehen.
mit Jean-Louis Trintignant, Klaus Kinski, Frank Wolff, Vonetta McGee
Eis in seiner ursprünglichen Form findet man im Moment nur im Tiefkühlfach und Schnee (also diesen Schnee, nicht den anderen Schnee) nirgends. Immerhin zeigt dieser Schneewestern uns, wie Schnee aussieht:
Servus TV, 22.15
Leichen pflastern seinen Weg (Il grande silenzio, Italien/Frankreich 1968)
Regie: Sergio Corbucci
Drehbuch: Sergio Corbucci, Mario Amondola, Vittoriani Petrilli, Bruno Corbucci
Kultiger Schneewestern, den Quentin Tarantino auch als eines der Vorbilder für seinen Schneewestern „The Hateful 8“ nennt. Der Plot für das, den Zeitgeist treffenden, muntere Töten mit gesellschafts- und kapitalismuskritischer Agenda: der stumme Silenzio (Trintignant), der nur in Notwehr tötet, soll den skrupellosen Kopfgeldjäger Loco (Kinski) töten.
„Mit ‚Leichen pflastern seinen Weg‘ schuf Corbucci im Übergang zu den 70er-Jahren den ebenso melancholischen wie bitteren Abgesang auf ein bereits im Verfall begriffenes Genre, den Italo-Western. In jeder Einstellung merkt man Corbucci die Bemühung an, ein letztes, ultimatives Bild zu finden für eine erstarrende, in Korruption und Hass erstickende Welt, überzogen von einer endlosen, eher stumpfen als glitzernden Schneedecke.“ (Marcus Stigglegger in Filmgenres: Western)
Die Musik ist von Ennio Morricone.
Und eigentlich sollte man den Film auf der großen Leinwand sehen.
mit Jean-Louis Trintignant, Klaus Kinski, Frank Wolff, Vonetta McGee
Bitterböses Porträt einer Bauunternehmerfamilie, in der der Patriarch sich umbringen will, die Tochter die Geschäfte führt, der Sohn fremdgeht und ihre Kinder sich so überhaupt nicht für die Firmennachfolge empfehlen.
Böswillig gesagt ist „Happy End“ ein Haneke Best-of. Schlecht ist das nicht, aber halt nicht so wahnsinnig innovativ und nicht so grandios, wie seine besten Werke.
Schon vor über einem Jahr erschienen und mit deutlich über eintausendreihundert Seiten kein leichtes Buch: „Die Drehbücher“ von Michael Haneke. Es enthält die Drehbücher der Kinofilme von Michael Haneke. Das sind „Der siebente Kontinent“ (1989), „Benny’s Video“ (1992), „71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls“ (1994), „Der Kopf des Mohren“ (1995, verfilmt von Paulus Manker), „Funny Games“ (1997, US-Remake 2008), „Code: Unbekannt“ (2000), „Die Klavierspielerin“ (2001), „Wolfzeit“ (2003), „Caché“ (2005), „Das weiße Band“ (2009), „Liebe“ (2012), „Flashmob“ (noch nicht verfilmt) und „Happy End“ (2017).
Der Clou von Paris (Le Voyou, Frankreich/Italien 1970)
Regie: Claude Lelouch
Drehbuch: Claude Lelouch, Claude Pinoteau, Pierre Uytterhoeven
Ein sympathischer Berufsverbrecher entführt einen fünfjährigen Jungen. Während der Lösegeldverhandlungen bemerkt er, dass er sich sehr gut mit dem Jungen versteht. Und danach beginnen seine wirklichen Probleme.
Eine seit Ewigkeiten nicht mehr, falls überhaupt jemals im TV gezeigte Gaunerkomödie.
„Erfrischend gespielte Krimi-Komödie mit einem hervorragenden Hauptdarsteller. Die eleganten formalen Spielereien können auf Dauer aber nicht die Banalität der Handlungs- und Typenklischees verdecken.“ (Lexikon des internationalen Films)
Lelouch ist vor allem für seine Liebesfilme bekannt. Er inszenierte u. a. „Ein Mann und eine Frau“, „Ein glückliches Jahr“, „Ein Hauch von Zärtlichkeit“, „Der Mann, der mir gefällt“ und „Die Entführer lassen grüßen“.
Drei Farben: Rot (Trois couleurs: Rouge, Frankreich/Polen/Schweiz 1994)
Regie: Krzysztof Kieslowski
Drehbuch: Krzysztof Kieslowski, Krzysztof Piesiewicz
Eine Studentin überfährt die Schäferhündin eines misanthropischen, ehemaligen Richters, der illegal die Telefongespräche seiner Nachbarn abhört. Trotzdem fühlt sie sich, auch wegen ihrer persönlichen Situation, von ihm angezogen.
Fulminante Abschluss von Kieslowskis Drei-Farben-Trilogie. „’Drei Farben: Rot‘ ist Höhepunkt, Krönung und Abschluss der Drei-Farben-Trilogie, die die Farben der Trikolore – Blau, Weiß, Rot – zu den Idealen der Französischen Revolution – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – in spannungsvolle Beziehung setzt und ihre Wertigkeiten für die heutige Zeit untersucht.“ (Fischer Film Almanach 1995)
mit Irène Jacob, Jean-Louis Trintignant, Frédérique Feder, Jean-Pierre Lorit
Ich bin wie ich bin (Col cuore in gola/Le Coeur aux Levres, Italien/Frankreich 1967)
Regie: Tinto Brass
Drehbuch: Pierre Lévy, Francesca Longo, Sergio Donati
LV: Sergio Donati: Il sepolcro di carta, 1955
Ein junger Mann will eine junge Frau beeindrucken, indem er einen Mord aufklärt. Böser Fehler.
Kunterbunter Sixties-Giallo, der inzwischen einen gewissen Kultstatus hat. Damals urteilte das Lexikon des internationalen Films unerbittlich: „bei einer oberflächlichen Mischung aus Sex und Crime bleibt.“
Später inszenierte Tinto Brass „Salon Kitty“ (1976) und „Caligula“ (1979).
Mit Jean-Louis Trintignant, Ewa Aulin, Roberto Bisacco, Charles Kohler, Luigi Bellini, Vira Silenti
Die junge Nina verlässt die Provinz, um in Paris Schauspielerin zu werden. Vor der großen Karriere trifft sie allerdings auf zwei Männer: den Immobilienmakler Paulot und seinen von Todessehnsucht getriebenen Mitbewohner Quentin, der als Maître de Plaisir in einem Hardcore-Pornotheater arbeitet.
Eine zeitgenössische Kritik: „Aus einer vielschichtigen, komplizierten Geschichte wird durch die beherrschte Inszenierung Téchinés, die hervorragende Kameraarbeit und die mitreißende schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller ein Film von bruchloser Einheitlichkeit und morbider Schönheit.“ (Fischer Film Almanach 1986)
Georges pflegt seine Frau Anne, mit der er seit Jahrzehnten verheiratet ist – und Michael Haneke beobachtet diesen Weg in den Tod mit der ihm eigenen Präzision.
Der grandiose Film erhielt unter anderem die Goldene Palme (kurz nach seiner Weltpremiere), den Oscar als bester ausländischer Film (er war auch nominiert als bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch und beste Hauptdarstellerin), mehrere Césars und viele weitere Preise.
Kürzlich erschienen und mit deutlich über eintausendreihundert Seiten kein leichtes Buch: „Die Drehbücher“ von Michael Haneke. Es enthält die Drehbücher der Kinofilme von Michael Haneke. Das sind „Der siebente Kontinent“ (1989), „Benny’s Video“ (1992), „71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls“ (1994), „Der Kopf des Mohren“ (1995, verfilmt von Paulus Manker), „Funny Games“ (1997, US-Remake 2008), „Code: Unbekannt“ (2000), „Die Klavierspielerin“ (2001), „Wolfzeit“ (2003), „Caché“ (2005), „Das weiße Band“ (2009), „Liebe“ (2012), „Flashmob“ (noch nicht verfilmt) und „Happy End“ (2017).
MDR, 23.35 Liebe(Amour, Frankreich/Deutschland/Österreich 2012)
Regie: Michael Haneke
Drehbuch: Michael Haneke
Georges pflegt seine Frau Anne, mit der er seit Jahrzehnten verheiratet ist – und Michael Haneke beobachtet diesen Weg in den Tod mit der ihm eigenen Präzision.
Der grandiose Film erhielt unter anderem die Goldene Palme (kurz nach seiner Weltpremiere), den Oscar als bester ausländischer Film (er war auch nominiert als bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch und beste Hauptdarstellerin), mehrere Césars und viele weitere Preise. Warum ich den Film so gut finde, obwohl er nicht unproblematisch ist, habe ich hier erklärt.
mit Jean-Louis Trintignant, Emmanuelle Riva, Isabelle Huppert, Alexandre Tharaud, William Shimell, Ramón Agirre, Rita Blanco
Einen typischen Feelgood-Film erwartet niemand von Michael Haneke, dem Regisseur von „Benny’s Video“, „Funny Games“ und, zuletzt, den Erfolgen „Das weiße Band“ und „Liebe“. Der Film erhielt vorn fünf Jahren die Palme d’Or in Cannes und in einem kurzen Moment, auch weil Isabelle Huppert wieder die Tochter von Jean-Louis Trintignant spielt, kann man glauben, dass „Happy End“ eine Fortsetzung von „Liebe“ ist. Es wird nämlich ein Ereignis erwähnt, das es auch in „Liebe“ gab: George erstickte seine todkranke Frau. In dem Moment erscheint „Happy End“ die Geschichte von „Liebe“ über die letzten Tage eines großbürgerlichen Pariser Ehepaares fortzusetzen.
Aber das ist Quatsch.
Denn im Mittelpunkt von „Happy End“ steht die Familie Laurent. Seit Jahrzehnten besitzt sie in Calais ein Bauunternehmen und lebt in einem Anwesen. Der Patriarch Georges (Jean-Louis Trintignant) leidet an Demenz und hegt Suizidgedanken, die er beharrlich, aber erfolglos in die Tat umsetzen will. Seine Tochter Anne (Isabelle Huppert) führt das Unternehmen straff und zielgerichtet. Ihr Sohn Pierre (Franz Rogowski) ist der designierte, aber ungeeignete Nachfolger. Ihr Bruder Thomas (Mathieu Kassovitz) ist Arzt, der jetzt seine zwölfjährige Tochter Ève (Fantine Harduin) bei sich und damit den Laurents aufnimmt. Èves Mutter hat sich mit Tabletten vergiftet.
Georges erblickt in ihr eine Verbündete. Dabei passt sie, wie er erst später feststellt, hervorragend in die dysfunktionale Familie Laurent, in der Humanität sich als gutes Angebot für eine außergerichtliche Einigung an die Angehörigen eines bei einem Bauunfall umgekommenen Arbeiters versteht.
Über zwei Stunden entwirft Haneke die „Momentaufnahme einer bürgerlichen europäischen Familie“. Es ist ein satirisches Porträt. Eine Abfolge von mehr oder weniger eindeutig zuordenbarer Szenen, die in sich gelungen sind, insgesamt aber emotional wenig bewegen oder neue Erkenntnisse liefern. Die Reichen sind amoralisch und unfähig zu irgendeiner Form von Mitgefühl oder menschlicher Nähe. Das kennt man aus älteren Haneke-Filmen. Aber dieses Mal verzichtet er auf eine Geschichte. Fast alle für die Handlung wichtigen Ereignisse sieht man nicht, sondern erfährt erst später von ihnen, wenn eine Person einer anderen davon erzählt. Nie schält sich so etwas wie ein Hauptplot heraus, weil „Happy End“ überhaupt nicht daran interessiert ist. Und selbstverständlich ist kein Mitglied der Familie Laurent sympathisch oder taugt zum Sympathieträger. Das war auch in den anderen Haneke-Filmen nicht anders. Aber dieses Mal interessiert man sich für keinen Charakter und keiner hat im Film eine dramaturgische Fallhöhe oder macht eine Entwicklung durch. Das würde Hanekes Botschaft stören und würde natürlich auch der Absicht eines durch und durch pessimistischen Sittenbildes einer normalen bürgerlichen, sich selbst genügenden Familie zuwiderlaufen. Oder in den Worten der offiziellen Synopse: „’Rundherum die Welt und wir mittendrin, blind.‘ Die Momentaufnahme einer bürgerlichen europäischen Familie.“
Bei Michael Haneke weiß man, was man erhält. Auch wenn sein neuester Film die Geschlossenheit früherer Werke vermissen lässt zugunsten eines Haneke-Best-of, bei dem selbstverständlich auch die Medienkritik nicht fehlt. Das ist nicht schlecht, aber auch enttäuschend.
Happy End (Happy End, Frankreich/Deutschland/Österreich 2017)
Regie: Michael Haneke
Drehbuch: Michael Haneke
mit Isabelle Huppert, Jean-Louis Trintignant, Mathieu Kassovitz, Fantine Harduin, Franz Rogowski, Laura Verlinden, Toby Jones, Hassam Ghancy, Nabiha Akkari
Wenige Tage vor dem Kinostart von Michael Hanekes „Happy End“ (ebenfalls mit Jean-Louis Trintignant und Isabelle Huppert) kann man sich noch einmal seinen vorherigen Film ansehen:
Arte, 20.15 Liebe(Amour, Frankreich/Deutschland/Österreich 2012)
Regie: Michael Haneke
Drehbuch: Michael Haneke
Georges pflegt seine Frau Anne, mit der er seit Jahrzehnten verheiratet ist – und Michael Haneke beobachtet diesen Weg in den Tod mit der ihm eigenen Präzision.
Der grandiose Film erhielt unter anderem die Goldene Palme (kurz nach seiner Weltpremiere), den Oscar als bester ausländischer Film (er war auch nominiert als bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch und beste Hauptdarstellerin), mehrere Césars und viele weitere Preise. Warum ich den Film so gut finde, obwohl er nicht unproblematisch ist, habe ich hier erklärt.
mit Jean-Louis Trintignant, Emmanuelle Riva, Isabelle Huppert, Alexandre Tharaud, William Shimell, Ramón Agirre, Rita Blanco
Mord im Fahrpreis inbegriffen (Frankreich 1965, Regie: Constantin Costa-Gavras)
Drehbuch: Constantin Costa-Gavras
LV: Sébastien Japrisot: Compartiment tueurs, 1962 (Mord im Fahrpreis inbegriffen)
In einem Schlafwagen wird eine junge Frau ermordet. Inspektor Grazziani sucht den Täter, während dieser munter die Verdächtigen ermordet.
Das heute fast unbekannte Spielfilmdebüt von Costa-Gavras, der danach mit seinen Polit-Thrillern das Publikum begeisterte. Hier wandelt er noch auf den Pfaden des Rätselkrimis.
Aber: „Bereits dieser erste Film deutete Interesse an gesellschaftlichen Zusammenhängen an.“ (Horst Schäfer/Wolfgang Schwarzer: Von „Che“ bis „Z“ – Polit-Thriller im Kino, 1991) Das zeigt sich auch an dem Täter (wird nicht verraten) und den damit verbundenen Problemen bei den Dreherlaubnissen für bestimmte Orte durch die Polizei.
mit Yves Montand, Simone Signoret, Michel Piccoli, Pierre Mondy, Charles Denner, Jean-Louis Trintignant, Bernadette Lafont
WDR, 22.10 Liebe(Amour, Frankreich/Deutschland/Österreich 2012)
Regie: Michael Haneke
Drehbuch: Michael Haneke
Georges pflegt seine Frau Anne, mit der er seit Jahrzehnten verheiratet ist – und Michael Haneke beobachtet diesen Weg in den Tod mit der ihm eigenen Präzision.
Der grandiose Film erhielt unter anderem die Goldene Palme (kurz nach seiner Weltpremiere), den Oscar als bester ausländischer Film (er war auch nominiert als bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch und beste Hauptdarstellerin), mehrere Césars und viele weitere Preise. Warum ich den Film so gut finde, obwohl er nicht unproblematisch ist, habe ich hier erklärt.
mit Jean-Louis Trintignant, Emmanuelle Riva, Isabelle Huppert, Alexandre Tharaud, William Shimell, Ramón Agirre, Rita Blanco
Arte, 20.15 Z – Anatomie eines politischen Mordes (Frankreich/Algerien 1969, Regie: Constantin Costa-Gavras)
Drehbuch: Jorge Semprún, Constantin Costa-Gavras
LV: Vassilis Vassilikos: Z, 1966 (Z)
Immer wieder sehenswerter, oscarprämierter, archetypischer Polit-Thriller, der die Ermordung des griechischen linken Oppositionsabgeordneten Gregorios Lambrakis am 22. Mai 1963 fiktionalisiert. In dem Film soll ein junger Untersuchungsrichter die Gerüchte über einen Mord entkräften.
„Z“ war, entgegen allen Erwartungen, weltweit ein Kassenschlager. In Griechenland wurde der Film erst im November 1974, nach dem Ende der Militärdiktatur, aufgeführt.
Jorge Semprún und Constantin Costa-Gavras erhielten für ihr Drehbuch den Edgar (und für echte Krimifans zählt natürlich nur ein Krimipreis, während Oscars, Golden Globes, Preise in Cannes etwas für die Cineasten sind).
mit Yves Montand, Irene Papas, Jean-Louis Trintignant, Charles Denner, Georges Géret, Jacques Perrin, Francois Périer, Bernard Fresson, Marcel Bozzuffi Wiederholung: Dienstag, 16. Februar, 13.55 Uhr Hinweise Arte über die Costa-Gavras-Filmreihe Rotten Tomatoes über „Z“
Wikipedia über „Z“ (deutsch, englisch, französisch)
ARD, 21.45 Liebe(Amour, Frankreich/Deutschland/Österreich 2012)
Regie: Michael Haneke
Drehbuch: Michael Haneke
Georges pflegt seine Frau Anne, mit der er seit Jahrzehnten verheiratet ist – und Michael Haneke beobachtet diesen Weg in den Tod mit der ihm eigenen Präzision.
Der grandiose Film erhielt unter anderem die Goldene Palme (kurz nach seiner Weltpremiere), den Oscar als bester ausländischer Film (er war auch nominiert als bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch und beste Hauptdarstellerin), mehrere Césars und viele weitere Preise. Warum ich den Film so gut finde, obwohl er nicht unproblematisch ist, habe ich hier erklärt.
mit Jean-Louis Trintignant, Emmanuelle Riva, Isabelle Huppert, Alexandre Tharaud, William Shimell, Ramón Agirre, Rita Blanco
Claires Knie (Frankreich 1970, Regie: Eric Rohmer)
Drehbuch: Eric Rohmer
mit Jean-Claude Brialy, Aurora Cornu, Béatrice Romand, Laurence de Monaghan
Wiederholung: Donnerstag, 21. August, 13.40 Uhr
–
Arte, 21.55 (VPS 22.00)
Meine Nacht bei Maud(Frankreich 1969, Regie: Eric Rohmer)
Drehbuch: Eric Rohmer
Um der Kritik, die sich immer auf den einzelnen Film bezieht und ihn gerne zum einzigartigen Meisterwerk hochjubelt, ein Schnippchen zu schlagen, stellte der frühere „Cahiers du Cinema“-Filmkritiker Eric Rohmer seine Filme immer zu verschiedenen Zyklen zusammen. „Claires Knie“ und „Meine Nacht bei Maud“ sind der vierte und fünfte Film seiner „Sechs Moralischen Erzählungen“, was natürlich eine alles und nichts sagende Klammer ist für einige dialoglastige und sehr unterhaltsame Filme ist, die moralische Fragen behandeln.
In „Claires Knie“ ist das Objekt der Begierde für den Diplomaten Jérôme, der seinen Sommerurlaub vor der Heirat allein in den Alpen verbringt, das Knie der 17-jährigen Claire. Wie soll er mit seiner Obsession umgehen?
In „Meine Nacht bei Maud“ verbringt der streng gläubige Katholik Jean-Louis eine Nacht bei der geschiedenen Schönheit Maud, die ihn becirct. Aber er will die keusche Francoise heiraten. Was wird Jean-Louis tun?
Arte zeigt die beiden Rohmer-Klassiker hintereinander zu einer zivilisierten Uhrzeit.
mit Jean-Louis Trintignant, Françoise Fabian, Marie-Christine Barrault, Antoine Vitez, Léonide Kogan
Arte, 20.15 Neun im Fadenkreuz (Frankreich/Italien 1971, Regie: Philippe Labro)
Drehbuch: Philippe Labro, Jacques Lanzmann, Vincenzo Labella
LV: Ed McBain: Ten plus one, 1963 (Neun im Fadenkreuz)
Nizza: Ein Unbekannter erschießt schienbar wahllos Menschen. Inspektor Carella und seine Kollegen suchen den Scharfschützen.
Französische Verfilmung eines Romans aus Ed McBains grandioser, durchgehend lesenswerter Serie von Polizeiromanen über das 87. Polizeirevier. Die Krimis legten eigentlich die heute bekannten Genreregeln des Polizeiromans und von Polizeiserien im Fernsehen fest.
„In der Darstellung überzeugender, ansonsten aber mittelmäßiger Krimininalfilm“ (Lexikon des internationalen Films)
Als ich den Film vor Jahren sah, gefiel er mir verdammt gut.
Die Musik ist von Ennio Morricone.
mit Jean-Louis Trintignant, Dominique Sanda, Sacha Distel, Carla Gravina, Stéphane Audran, Erich Segal
auch bekannt als „Ohne besonderes Tatmotiv“ (DDR-Titel) Wiederholung: Donnerstag, 12. Juni, 14.05 Uhr