Mörderland – La Isla Mínima (La Isla Mínima, Spanien 2014)
Regie: Alberto Rodriguez
Drehbuch: Rafael Cobos, Alberto Rodriguez
Spanien, 1980: zwei Polizisten aus Madrid (Juan gehört noch zur alten Garde, Pedro nicht) sollen in einem Dorf im Marschland am Fluss Guadalquivir zwei spurlos verschwundene, minderjährige Schwestern suchen.
Toller, atmosphärischer Thriller, der im Kino leider unterging und viel besser als „True Detective“ ist.
Mörderland – La Isla Mínima (La Isla Mínima, Spanien 2014)
Regie: Alberto Rodriguez
Drehbuch: Rafael Cobos, Alberto Rodriguez
Spanien, 1980: zwei Polizisten aus Madrid (Juan gehört noch zur alten Garde, Pedro nicht) sollen in einem Dorf im Marschland am Fluss Guadalquivir zwei spurlos verschwundene, minderjährige Schwestern suchen.
Toller, atmosphärischer Thriller, der im Kino leider unterging und viel besser als „True Detective“ ist.
Spanien, 1980, kurz nach dem Ende der Franco-Diktatur: die gegensätzliche Polizisten Pedro und Juan aus Madrid (Juan gehört noch zur alten Garde, Pedro nicht) sollen in einem Dorf im Marschland am Fluss Guadalquivir zwei spurlos verschwundene, minderjährige Schwestern suchen.
Schnell befürchten sie, dass die Teenager ermordet wurden und der Mörder schon mehrere Frauen tötete.
Gut, der Plot von „Mörderland – La Isla Mínima“ ist für Krimifans altbekannt und auf der reinen Handlungsebene folgt Alberto Rodriguez dem vertrauten Plot ohne große Überraschungen. Viel mehr interessiert ihn die Atmosphäre des Marschlandes, das gesellschaftliche Klima in der Zeit nach der jahrzehntelangen Franco-Diktatur und das Leben in einem abgelegenem ländlichen Teil des Landes. Einer Gegend, in der sich nach dem Ende der Diktatur wenig bis nichts änderte.
Rodriguez fängt das in atmosphärischen Bildern und Luftaufnahmen ein, die dem flachen Marschland eine gespenstische Stimmung verleihen und die Wege in jeder Beziehung kompliziert sind. Insofern spiegeln die Bilder auch die damalige gesellschaftliche Unsicherheit über den Umgang mit der Vergangenheit, die Zukunft der noch neuen Demokratie und die gegenwärtigen ökonomischen Unsicherheiten (damals und heute) wieder. Es ist eine Mischung aus Abschied und Aufbruch, die einen unwillkürlich an den berühmte Satz, alles müsse sich verändern, damit alles so bleibe wie es ist, aus „Der Leopard“ denken lässt.
Etliche Kritiker verglichen „Mörderland“ mit der ersten Staffel von „True Detective“. Aus kommerziellen Gründen und wegen der Bekanntheit der TV-Serie ist das nachvollziehbar, aber „Mörderland“ ist besser in seiner Beschränkung auf die Länge eines Spielfilms und der damit verbundenen konzentrierten Erzählweise.
Außerdem gibt es durch die Verlegung der Handlung in das Jahr 1980 ein bei der Ausstattung, der Kleidung und den Autos schönes Retro-Gefühl.
Das Bonusmaterial ist beim Durchsehen dann zwar nicht so umfangreich, wie es auf den ersten Blick ist, weil das mehrteilige „Behind the Scenes“ in großen Teilen ein Umschnitt des „Making of“ ist. Aber die über eine Stunde Material ist sehr informativ und geht, neben den üblichen Punkten (wie Hintergründe zur Geschichte und zum Drehbuch und den Schwierigkeiten bei dem achtwöchigen Dreh vor Ort) auch auf die über zweihundert Spezialeffekte, die auf den ersten Blick nicht auffallen, ein.
Und in den Outtakes sehen wir, wie schwer es ist, cool eine Zigarette anzuzünden.
Mörderland – La Isla Mínima (La Isla Mínima, Spanien 2014)
Regie: Alberto Rodriguez
Drehbuch: Rafael Cobos, Alberto Rodriguez
mit Javier Gutiérrez, Raúl Arévalo, María Varod, Perico Cervantes
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DVD
Koch Media
Bild: 2.40:1 (16:9)
Ton Deutsch, spanisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Bonusmaterial: Making of, Outtakes, Entfallene Szenen, Videotagebuch, Behind the Scenes, Spezialeffekte, Musik, Artwork, Storyboard, Drehbuch, Trailer