White Sands – Der große Deal (White Sands, USA 1991)
Regie: Roger Donaldson
Drehbuch: Daniel Pyne
New Mexico: in der Wüste werden eine Leiche und, neben ihr, ein Koffer voller Geld entdeckt. Sheriff Ray Donezal (Willem Dafoe) will den Fall aufklären. Er nimmt die Identität des Toten an.
Zutreffend, aber die Top-Besetzung verschweigend, urteilte der Fischer Film Almanach zum Kinostart: „Ein wirrer Plot als Vorwand für vertraute Actionspielchen.“
mit Willem Dafoe, Mickey Rourke, Mary Elizabeth Mastrantonio, Samuel L. Jackson, M. Emmet Walsh, Mimi Rogers, James Rebhorn, Maura Tierney, Beth Grant
Desperate Hours – 24 Stunden in seiner Gewalt (Desperate Hours, USA 1990)
Regie: Michael Cimino
Drehbuch: Lawrence Kooner, Mark Rosenthal, Joseph Hayes
LV: Joseph Hayes: The desperate hours, 1954 (Roman), 1956 (Bühnenstück) (An einem Tag wie jeder andere)
Auf der Flucht nehmen Gangster die Familie Cornell als Geisel. Ein Psychoduell zwischen Geiselnehmern, Geiseln und einem das Haus belagerndem Riesenaufgebot der Polizei beginnt.
Das Original „An einem Tag wie jeder andere“ von William Wyler zeigte Humphrey Bogart in einer seiner letzten Rollen. Cimino befreite „An einem Tag wie jeder andere“ von dem Theatermief und drehte einen hochspannenden Thriller.
Mit Anthony Hopkins, Mickey Rourke, Elias Koteas, Mimi Rogers, Kelly Lynch, David Morse, Lindsay Crouse
Es fällt mir schwer, bei „Captive“ nicht zynisch zu werden – und das zeigt schon die Größe des Desasters, die Diskrepanz zwischen gut gemeinter, aber hier peinlich penetranter Botschaft und banaler Umsetzung, an. Dabei basiert der Film auf einer wahren Geschichte, er ist professionell inszeniert, die Schauspieler sind auch gut und die Geschichte einer Geiselnahme bietet, dank eines klaren Konfliktes, immer eine ordentliche Grundspannung. Da kann man nicht viel falsch machen, wenn es nicht – erstens – die wahre Geschichte gäbe und sie nicht – zweitens – am Ende mit einer unerträglich kitschigen, christlichen Tünche zugekleistert würde, die beim Abspann ein ungeahnt peinliches Ausrufezeichen hinter die Botschaft setzen würden. Dann herzen sich bei einer Talkshow die wahre Geisel und der wahre Lebensratgeber-Autor und eine sehr gospelige Version von Bob Dylans „Pressing On“ (von seiner nicht besonders geschätzten LP „Saved“, in der er, zum Entsetzen seiner Fans, sein neu entdecktes Christentum musikalisch verarbeitete) ertönt, die bibeltreue Christen wohl begeistert mitsingen lässt. Die sind auch das Zielpublikum von „Captive“.
Denn dank des banalen christlichen Lebensratgeber-Bestsellers „The Purpose Driven Life“, geschrieben von dem evangelikalen Pfarrer Rick Warren, dessen im Film präsentierten Weisheiten zwischen „Gott hat dich lieb“, „Gott hat einen Weg für dich vorgesehen“ und „Gott hat dich sehr lieb“ schwanken, werden hier eine Junkie-Mutter (Kate Mara auf blass geschminkt) und ein flüchtiger, eiskalter Mehrfachmörder (David Oyelowo, der sich hier unter Wert verkauft) innerhalb einer Nacht zu besseren Menschen bekehrt. Das ist, auch wenn es sich so ähnlich in einer Nacht 2005 in Atlanta abspielte, in im Film psychologisch einfach unglaubwürdig erzählt und ohne irgendeine weitergehende Inspiration verfilmt.
Jerry Jameson ist ein altgedienter TV-Regisseur (unzählige Folgen für Serien wie
„Twen-Police“, „Cannon“, „Magnum“, „Dallas“, „Mord ist ihr Hobby“ und „Walker, Texas Ranger“), der auch einige Spielfilme („Airport ’77 – Verschollen im Bermuda-Dreieck“, „Hebt die Titanic“) inszenierte. Aus rätselhaften Gründen holte man den 1934 geborenenRoutinier Jameson aus dem wohlverdienten Ruhestand zurück. Er inszenierte „Captive“ dann auch ohne besondere Ansprüche als den „TV-Film der Woche“. Dieses Mal mit penetrant christlicher Botschaft und einem für US-Verhältnisse angenehm gewaltfreien, aber auch unglaubwürdigem dritten Akt.
Das Städtchen Paradise hat zwei neue Einwohner: die Lincolns. Sie sind Serienkiller und der Polizeichef von Paradise, Jesse Stone, beginnt sie zu jagen.
Neben der erfolgreichen Spenser-Serie und der unter Fans gehassten Sunny-Randall-Serie schrieb Robert B. Parker auch die Jesse-Stone-Romane. In ihnen ist ein geschiedener L.-A.-Cop mit einem Alkoholproblem, der in der Kleinstadt Paradise bei Boston zur Ruhe kommen will, der Held. Gerade die ersten Romane waren düsterer als von Robert B. Parker gewohnt und sorgfältiger konstruiert als die Spenser-Romane, die von Parker teilweise per Autopilot geschrieben werden.
„Stone Cold“ ist der vierte Jesse-Stone-Roman, aber die erste Jesse-Stone-Verfilmung. Der angenehm altmodische Thriller wurde positiv aufgenommen. Insgesamt wurden acht Jesse-Stone-Filme im US-TV ausgestrahlt.
Mit Tom Selleck, Jane Adams, Reg Rogers, Mimi Rogers
Jesse Stone – Eiskalt (USA 2005, R.: Robert Harmon)
Drehbuch: John Fasano, Michael Brandman
LV: Robert B. Parker: Stone Cold, 2003
Das Städtchen Paradise hat zwei neue Einwohner: die Lincolns. Sie sind Serienkiller und der Polizeichef von Paradise, Jesse Stone, beginnt sie zu jagen.
Neben der erfolgreichen Spenser-Serie und der unter Fans gehassten Sunny-Randall-Serie schrieb Robert B. Parker auch die Jesse-Stone-Romane. In ihnen ist ein geschiedener L.-A.-Cop mit einem Alkoholproblem, der in der Kleinstadt Paradise bei Boston zur Ruhe kommen will, der Held. Gerade die ersten Romane waren düsterer als von Robert B. Parker gewohnt und sorgfältiger konstruiert als die Spenser-Romane, die von Parker teilweise per Autopilot geschrieben werden.
„Stone Cold“ ist der vierte Jesse-Stone-Roman, aber die erste Jesse-Stone-Verfilmung. Der angenehm altmodische Thriller wurde positiv aufgenommen. Insgesamt wurden acht Jesse-Stone-Filme im US-TV ausgestrahlt.
Mit Tom Selleck, Jane Adams, Reg Rogers, Mimi Rogers